Die Menschen zerstören die Grundlagen ihrer Existenz schneller, als die Natur sie reparieren kann. Wälder werden gerodet, entweder für die Holzgewinnung oder, weil riesige Monokulturen gepflanzt werden. Über vier Milliarden Jahre herrschte auf der Erde ein empfindliches, aber stabiles Gleichgewicht. Weniger als 200 000 Jahre hat der Mensch gebraucht, um dieses Gleichgewicht vollkommen durcheinanderzubringen. Indigene Völker sind die Hüter der biologischen Vielfalt, doch Indigene werden systematisch von ihren angestammten Territorien vertrieben, gesellschaftlich ausgegrenzt und gezielt ermordet, wie Paulo Paulino Guajajara. Der„Wächter des Waldes“ wurde in Brasilien von Holzfällern getötet. Und nicht nur in Lateinamerika werden Indigene vertrieben, auch in anderen Ländern, ob für Palmöl, Zuckerrohr, Holz, Gold und sogar für Diamantenminen.
Es ist eine Schande, dass zum Beispiel die Papuas – 7.5 Mill. Menschen, die 1000 Sprachen sprechen – von der ganzen Welt bestialisch ausgebeutet werden. Die „vergessenen“ Menschen werden eingesperrt, gefoltert oder ermordet. Dabei können wir soviel von ihnen lernen. Die Rolle der weltweit mehr als 370 Millionen indigenen Menschen im Kampf gegen den Klimawandel wurde sogar weitgehend in den nationalen Plänen zur Eindämmung der UN-Klimaverhandlungen ignoriert. Indigene Völker haben keine Stimme auf dem Klimagipfeln und sind doch am schlimmsten betroffen. Seit Tausenden von Jahren kümmern sich indigene Gemeinschaften um die Umwelt, schützen ihr Land, respektieren die Tierwelt und nutzen traditionelles Wissen, das über Generationen weitergegeben wurde. Sie sind die „Wächter“ einige der artenreichsten Gebiete der Welt. Eine Million Tier- und Pflanzenarten sind derzeit vom Aussterben bedroht – und diese Zahl wächst weiter. Einen ökologischer Rückgang in diesem Ausmaß hat es noch nie gegeben, und Wissenschaftler und Politiker sind zu Recht besorgt darüber, was dies für unsere gemeinsame Zukunft bedeutet.
Wir sitzen alle im gleichen Boot
Zuerst nahm man ihnen das Land, dann hungert man sie aus, das ist die traurige Geschichte vieler Indigenen Gemeinschaften. Der Rohstoffabbau ist eine große Gefahr für Indigene, Tiere und Umwelt.
„Wir sitzen alle im selben Boot. Wir brauchen die Welt, um dies zu erkennen “, sagt Nenquimo, sie ist “Wächterin Amazoniens“. „Es geht nicht darum, dass indigene Völker heldenhaft kämpfen und unser Leben riskieren, um das Land zu schützen.“
Nemonte Nenquimo, die Anführerin der Waorani-Gemeinschaft wurde nicht nur mit dem mit einem der wichtigsten Umweltpreise der Welt, für einen „historischen Kampf“ belohnt und vom Magazin „Time“ zu einer der 100 einflussreichsten Personen des Jahres 2020 gewählt, sondern Nemonte Nenquimo schrieb eine Botschaft an die Präsidenten der neun Länder des Amazonasgebiets und an alle führenden Politiker der Welt, die Mitverantwortung für die Plünderung ihres Waldes tragen: “
- Wenn sie sagen, dass der Amazonas nicht brennt, brauchen wir keine Satellitenbilder, um ihnen das Gegenteil zu beweisen: Wir atmen den Rauch der Obstbäume ein, die unsere Vorfahren vor Jahrhunderten gepflanzt haben.
- Wenn Sie sagen, dass Sie dringend nach Lösungen für das Klima suchen, aber weiterhin eine Weltwirtschaft aufbauen, die auf Ausbeutung und Umweltverschmutzung basiert, wissen wir, dass Sie lügen, weil wir der Erde am nächsten sind und als Erste Ihren Schrei hören.
Ich hatte nie die Chance, aufs College zu gehen und Arzt, Jurist, Politiker oder Wissenschaftler zu werden. Meine „Pikenani“ (traditionelle Autoritäten, weise Älteste) sind meine Meister. Der Urwald ist mein Lehrer. Und ich habe genug gelernt (und ich spreche im Namen all meiner indigenen Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt), um zu wissen, dass Sie vom Weg abgekommen sind, dass Sie ein Problem haben (auch wenn Sie es noch nicht vollständig verstehen) und dass Ihr Problem eine Bedrohung für jede Form des Lebens auf der Erde darstellt.
Sie haben Ihre Zivilisation auf die unsere aufgebaut, und nun schauen Sie, wo wir stehen: Globale Pandemie, Klimakrise, Artensterben und, als Richtschnur all dessen, weit verbreitete spirituelle Armut.
In all diesen Jahren haben Sie uns vertrieben und aus unserem Land vertrieben, und Sie hatten nicht den Mut, die Neugier und den Respekt, uns kennenzulernen. Zu verstehen, wie wir sehen, denken und fühlen und was wir über das Leben auf dieser Erde wissen.
Auch jetzt kann ich Sie mit diesem Brief nicht belehren. Aber was ich Ihnen sagen kann, hat mit Tausenden und Abertausenden von Jahren der Liebe zu diesem Urwald, zu diesem Ort zu tun.
Liebe im tiefsten Sinne des Wortes: Respekt. Dieser Wald lehrte uns, schnell zu gehen, und als wir zu ihm gehörten, als wir von ihm lernten und ihn verteidigten, gab er uns alles: Wasser, saubere Luft, Nahrung, Medizin, Glück, Spiritualität. Und Sie nehmen uns das alles weg. Nicht nur uns, sondern allen Menschen auf diesem Planeten und künftigen Generationen.
Menschen verändern das Klima 170 Mal so stark wie natürliche Faktoren
Neue Studien belegen, dass der Klimawandel das Aussterben der Tiere beschleunigt. Wissenschaftler haben dazu 130 Studien analysiert und daraus diese Schlüsse gezogen: Auf allen Kontinenten sind Tiere betroffen, speziell solche in großen Höhen und solche, die sich ausschließlich von speziellen Pflanzen ernähren. Primaten und Elefanten können sich nur schwer an höhere Temperaturen anpassen. Kaltblütler und Pflanzen werden noch ärger betroffen sein.
Wegen der Erderwärmung wird es immer mehr Hitzewellen, Dürren und auch Überschwemmungen und Stürme geben. Damit ändert sich auch der Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Schon jetzt blühen viele Blumen und Bäume früher im Jahr als gewöhnlich und die Zugvögel kommen verfrüht aus ihren Winterquartieren zurück. Manche Zugvögel haben keine Lust mehr, überhaupt noch in ihr Winterquartier zu ziehen.
Fische laichen früher und Insekten entwickeln sich schneller. Winterschläfer dagegen bleiben viel zu lang aktiv, sie werden nicht müde, weil es viel zu lang warm bleibt und sie auch noch genügend Futter finden. Pflanzen und Tiere aus wärmeren trockeneren Klimazonen werden bei uns heimisch. Die Arten, die es lieber kalt mögen, sterben in manchen Regionen ganz aus. Dabei können sich schnell wachsende Pflanzen leichter an Klimaveränderungen anpassen als langsam wachsende wie zum Beispiel Bäume.
Warum der Schutz indigener Gemeinschaften zur Rettung der Erde beitragen kann
Seit Tausenden von Jahren kümmern sich indigene Gemeinschaften um die Umwelt, schützen ihr Land, respektieren die Tierwelt und nutzen traditionelles Wissen, das über Generationen weitergegeben wurde. Heute schützen sie weiterhin einige der artenreichsten Gebiete der Welt. Fast 50% der weltweiten Landmasse (ohne Antarktis) wird von indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften besetzt, besessen oder verwaltet, wobei etwa 40% dieser Landschaften als geschützt oder ökologisch einwandfrei eingestuft werden. Und obwohl indigene Völker nur rund 6% der Weltbevölkerung ausmachen, schützen sie 80% der in der Welt verbliebenen Artenvielfalt . Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist auch der Schlüssel zur Umkehrung der Klimakrise, da diese Gebiete wichtige Kohlenstoffsenken darstellen.
Gleichzeitig sind viele indigene Gemeinschaften – insbesondere in isolierten Regionen – weiterhin Bedrohungen wie Krankheitsausbrüchen, Armut, Umweltungerechtigkeiten und Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Einige ländliche Bevölkerungsgruppen sind möglicherweise sogar vom Aussterben bedroht, wie eine Studie aus dem Jahr 2016 feststellte. Mit ihnen geht auch das Wissen verloren. Mittlerweile wird das Wissen der indigenen Völker zum Naturschutz zunehmend anerkannt. Kanada zum Beispiel nutzt das Wissen der First Nation im Bereich Erdbeben. Dazu auch: David gegen Goliath im Indianerland – Wie die Haidas den Kaffeeriesen Starbucks besiegten
Unglaublich aber wahr: Indigene Völker hatten keine Stimme auf dem Klimagipfeln und sind doch am schlimmsten betroffen. Doch mittlerweile hat man erkannt, wie wichtig ihr Wissen ist. „Wir können viel von denen lernen, die die symbiotische Beziehung zwischen Mensch und Erde verstehen“, sagen Wissenschaftler.
WAS KÖNNEN WIR VON INDIGENEN GRUPPEN ÜBER DEN SCHUTZ DER UMWELT LERNEN?
Eine Million Tier- und Pflanzenarten sind derzeit vom Aussterben bedroht – und diese Zahl wächst weiter. Einen ökologischer Rückgang in diesem Ausmaß hat es noch nie gegeben, und Wissenschaftler und Politiker sind zu Recht besorgt darüber, was dies für unsere gemeinsame Zukunft bedeutet. Doch die Lösung zum Schutz der Artenvielfalt auf diesem Planeten könnte bei den indigenen Gemeinschaften liegen, so ein Beitrag von euronews.com
Diese neue Erkenntnis wurde von der UN in einem bahnbrechenden Bericht der Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) im letzten Jahr hervorgehoben. Der IPBES-Vorsitzende, Sir Robert Watson, sagt, dass der Bericht „ein bedrohliches Bild zeichnet“, da der Mensch „weltweit die Grundlagen unserer Wirtschaft, Lebensgrundlagen, Ernährungssicherheit, Gesundheit und Lebensqualität erodiert.“
Seien wir ehrlich, die Zahlen sind düster – zwei Drittel der Meeresumwelt und drei Viertel der Landumwelt sind signifikant verändert worden. Zwei Drittel der weltweiten Tierwelt sind seit 1970 verloren gegangen. Dennoch gibt es einige Statistiken, die uns sowohl optimistisch stimmen als auch zu einem grundlegenden Umdenken bei der Bewältigung der Biodiversitätskrise zwingen sollten. Siehe dazu auch: Die Menschheit führt einen Krieg gegen die Natur- Nur 23 Prozent der terrestrischen Ökosysteme sind noch intakt- Humanity is waging war on nature. This is suicidal!
Der Bericht fand heraus, dass in Gebieten, die von indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften (nicht-indigene Menschen, die als eng mit dem Land verbunden gelten) gehalten oder verwaltet werden, der ökologische Niedergang weit weniger gravierend war – und in einigen Fällen sogar ganz vermieden werden konnte.
VON INDIGENEN VÖLKERN BEWIRTSCHAFTETES LAND IST ENTSCHEIDEND FÜR DAS ÜBERLEBEN DER ARTEN
Etwa ein Viertel der globalen Landfläche ist im Besitz von indigenen Völkern, wird von ihnen verwaltet, genutzt oder besetzt. Diese Gebiete befinden sich auf der ganzen Welt, mit einer besonderen Konzentration auf dem amerikanischen Kontinent. Eine Studie der University of British Columbia (UBC) erweitert die Ergebnisse des UN-Berichts und untersucht, wie von Indigenen verwaltetes Land „eine kritische Rolle für das Überleben von Arten spielt“.
„Die Zusammenarbeit mit indigenen Landverwaltern wird wahrscheinlich entscheidend sein, um das Überleben und Gedeihen der Arten zu sichern,“ Richard Schuster, Hauptautor der UBC-Studie
Das Forscherteam an der UBC konzentrierte sich auf drei der größten Länder der Welt, Australien, Brasilien und Kanada, und analysierte Daten über Land und Arten in diesen Ländern. Sie stellten fest, dass die höchste Konzentration von Vögeln, Säugetieren, Amphibien und Reptilien durchweg auf Flächen zu finden war, die von indigenen Gemeinschaften verwaltet oder mitverwaltet werden.
„Dies deutet darauf hin, dass es die Landbewirtschaftungspraktiken vieler indigener Gemeinschaften sind, die den Bestand der Arten hoch halten“, sagt Hauptautor Richard Schuster. „In Zukunft wird die Zusammenarbeit mit indigenen Landverwaltern wahrscheinlich entscheidend sein, um sicherzustellen, dass die Arten überleben und gedeihen.“
Dieser Meinung ist auch Co-Autor Nick Reo, der selbst dem Stamm der Chippewa-Indianer in Sault Ste. Marie, Ontario, angehört. Reo erklärt: „Von Ureinwohnern bewirtschaftetes Land ist ein wichtiges Reservoir für die biologische Vielfalt in drei der größten Länder der Erde. Vor diesem Hintergrund kann die Zusammenarbeit mit indigenen Regierungen, Gemeinden und Organisationen dazu beitragen, die Artenvielfalt zu erhalten sowie die Rechte der Indigenen auf Land, nachhaltige Ressourcennutzung und Wohlbefinden zu unterstützen.“
WAS TUN DIESE GEMEINSCHAFTEN, UM DIE BIODIVERSITÄT ZU SCHÜTZEN?
Es gibt keine einzelne Aktion, die von indigenen Völkern zum Schutz der Umwelt unternommen wird; ihr Erfolg beruht auf einer Reihe von Faktoren, Praktiken und Bemühungen. Weltweit ist es diesen Gemeinschaften gelungen, Land und Arten durch einen kombinierten Ansatz zu schützen, einschließlich der Überwachung artenreicher Landschaften und des Kampfes gegen Bodenverschlechterung.
Die Beobachtung und Verfolgung von Ökosystemen ist für die Naturschutzbemühungen von entscheidender Bedeutung, und indigene Völker spielen eine wichtige Rolle bei der langfristigen Überwachung. Das liegt zum Teil daran, dass einige der entlegensten Gebiete der Welt die Heimat dieser Gemeinschaften sind – wie zum Beispiel im Amazonas oder in der Arktis. Siehe auch: Die schmutzigen Machenschaften der Industrieländer wegen Seltene Erden und Uranabbau auf Grönland! The War for Raw Materials- The rare earth riches buried beneath Greenland’s vast ice sheet
„Diese Überwachungsrolle kann wirklich wichtig sein, besonders dort, wo wir keine langfristige wissenschaftliche Präsenz haben“, sagte Pamela McElwee, eine der Hauptautoren des IPBES-Berichts, gegenüber Scientific American. „Es sind wirklich diese Gemeinschaften, die die Daten sammeln, oft durch alltägliche Erfahrungen, so dass sie Trends für Arten, Populationszahlen im Laufe der Zeit, Interaktionen zwischen den Arten und auffällige Rückgänge zurückmelden können.“
Der IPBES-Bericht stellte auch fest, dass indigene Gemeinschaften Landschaften schaffen, die weitaus vielfältiger sind als typischerweise landwirtschaftlich genutztes Land, indem sie oft wilde und heimische Arten in Gärten kombinieren, um vitale Lebensräume zu schaffen. Außerdem nutzen diese Gruppen oft ihr unvergleichliches Verständnis dieser Umwelt, um degradiertes Land wiederherzustellen.
So arbeiteten beispielsweise einige indigene Gemeinschaften Angolas, darunter die Herero, die Khoisan und die Muimba, mit der Globalen Umweltfazilität (GEF) zusammen, um Bodensanierungen Weide- und landwirtschaftlicher Flächen, die von der Dürre verwüstet worden waren, durchzuführen. Dieses verbesserte Weidemanagement ist seither entscheidend für die Ernährungssicherheit im Land.
Es hat sich gezeigt, dass die sozial-ökologischen Systeme der Aborigines in diesem Gebiet weitaus widerstandsfähiger und nachhaltiger sind als die europäischen Methoden nach der Kolonialisierung.
Auch im pazifischen Nordwesten der USA, wo große Teile des öffentlichen Landes auch die angestammte Heimat indigener Gemeinschaften sind, waren indianische Stämme an der Wiederherstellung und dem Schutz der Natur beteiligt. Es hat sich gezeigt, dass die sozial-ökologischen Systeme der Ureinwohner in diesem Gebiet nach der Kolonialisierung weitaus widerstandsfähiger und nachhaltiger waren als die europäischen Methoden, was bedeutet, dass kritische Nahrungsressourcen wie Lachs besser verwaltet wurden und sicherer waren.
BEDROHTE GEMEINSCHAFTEN
Die Vereinten Nationen und Forscher auf der ganzen Welt haben deutlich gemacht, dass es entscheidend ist, mit indigenen Völkern zusammenzuarbeiten, von ihnen zu lernen und sie zu unterstützen, um das Aussterben des Planeten aufzuhalten.
In der Vergangenheit wurden diese Menschen von ihrem Land ausgeschlossen, von Holzfällern und anderen finanziell motivierten Parteien bedroht und erhielten keine Stimme in der breiteren Umweltdiskussion.
Obwohl indigene Gemeinschaften am meisten für den Schutz des Planeten tun, sind es statistisch gesehen dieselben Menschen, die in der Klimakrise am meisten gefährdet sind.
Der IPBES-Bericht stellte auch fest, dass „die Gebiete der Welt, für die signifikante negative Auswirkungen von globalen Veränderungen des Klimas, der Biodiversität, der Ökosystemfunktionen und der Beiträge der Natur für die Menschen prognostiziert werden, auch Gebiete sind, in denen große Konzentrationen indigener Völker und viele der ärmsten Gemeinden der Welt leben.“
Obwohl indigene Gemeinschaften am meisten für den Schutz des Planeten tun, sind es statistisch gesehen genau diese Menschen, die in der Klimakrise am meisten gefährdet sind.
Die COVID-19-Pandemie hat auch für indigene Völker neue Probleme mit sich gebracht, da Lieferketten betroffen sind und die Lebensmittelpreise steigen.
Die in Großbritannien ansässige Klimahilfsorganisation Cool Earth setzt sich in sieben Ländern auf vier Kontinenten für ein Ende der Abholzung und Degradierung der Tropenwälder ein, indem sie die Menschen vor Ort befähigt und unterstützt, sich für den Klimaschutz zu engagieren.
Die Organisation hat vor kurzem ihren Rainforest Resilience Fund ins Leben gerufen und einen dringenden Appell zur Bereitstellung von Nahrungsmitteln und sanitären Einrichtungen für indigene Gemeinden gestartet, die mit den Auswirkungen des Coronavirus konfrontiert sind.
„Der langfristige Fokus von Cool Earth wird immer der Schutz des Regenwaldes an der Seite der Menschen vor Ort sein, aber im letzten Monat wurden wir von fast allen unseren Partnergemeinden mit dringenden Hilferufen überschwemmt“, erklärt der Direktor der Wohltätigkeitsorganisation, Matthew Owen. „Wir brauchen sofort lebenswichtige Lebensmittel und Hygieneartikel, damit die Menschen sicher und gesund bleiben, sowie Ressourcen wie Saatgut und Werkzeuge, um sich auf die kommenden Monate vorzubereiten.“
Der Fonds hat eine große Unterstützung erfahren, was bedeutet, dass Hunderte von Familien bereits Hilfe in diesen schwierigen Zeiten erhalten haben.
„Indem wir indigene Gemeinschaften, die im Regenwald leben, unterstützen, können wir ihnen helfen, weiterhin die Hüter und Bewahrer des Regenwaldes zu sein, die wir alle brauchen“, fügt die Botschafterin von Cool Earth und Fernsehmoderatorin Gillian Burke hinzu.
Die breitere Mission von Cool Earth ist genau der Ansatz für Umweltaktionen, den Forscher und jetzt auch die UN fordern. Indem wir indigene Völker in den Mittelpunkt des Umweltschutzes stellen, ihre Führung übernehmen und ihren Beispielen folgen, haben wir die Chance, das Ausmaß der Ausrottungskrise zu begrenzen und unsere lebenswichtigen Ökosysteme auf der ganzen Welt zu schützen.
Wie die Generaldirektorin der UNESCO, Audrey Azoulay, abschließend feststellt, „beweist unser lokales, indigenes und wissenschaftliches Wissen, dass wir Lösungen haben und es daher keine Ausreden mehr gibt: wir müssen anders auf der Erde leben.“
Netzfrauen Lisa Natterer und Doro Schreier
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