Sucht­po­tenzial bei Sport­wetten ähnlich hoch wie bei Drogen: ARD-Sport­schau wird von Sport­wetten-Anbieter gesponsert

Die ARD-Sport­schau wird in der kom­menden Fuß­ball­saison von einem Sport­wetten-Anbieter gesponsert. Alleine in Deutschland ver­lieren die Bürger bei Sport­wetten und Glücks­spielen über 13 Mil­li­arden Euro pro Jahr. Das Sucht­po­tenzial bei Sport­wetten und anderen Glücks­spielen ist ähnlich hoch wie bei Drogen.

Für viele Fuß­ballfans in diesem Land ist das Anschauen der Bericht­erstattung über die Spieltage in den höchsten Pro­fi­ligen in der sams­täg­lichen ARD-Sport­schau noch immer ein festes Ritual. Jene ARD-Sport­schau wird in der kom­menden Fuß­ball­saison von einem Sport­wetten-Anbieter gesponsert. In Deutschland ver­lieren die Men­schen bei Sport­wetten und anderen Online-Glücks­spielen (Toto und Lotto nicht ein­be­rechnet) pro Jahr etwa 13 Mil­li­arden Euro. Diese Ver­luste der Men­schen sind der Gewinn der Anbieter von Sport­wetten und Online-Glücksspielen.

Psy­cho­logen haben in umfang­reichen Unter­su­chungen und Test­reihen fest­ge­stellt, dass das Sucht­po­tenzial bei Sport­wetten und anderen Glücks­spielen ähnlich hoch ist wie bei Drogen. Kleine Gewinne und Ein­stiegs­an­gebote mit ver­lo­ckenden »Gra­tis­prämien« sollen die Spieler anlocken und zum Einsatz von immer grö­ßeren Summen ani­mieren. Aggressive Werbung auf allen Kanälen, auch gerne mit alten, aus­ran­gierten ehe­ma­ligen Fuß­ball­größen, die sich so ein erkleck­liches Zubrot mit dem Leid der Abge­zockten erhei­schen, trägt seinen Teil dazu bei, die einmal süchtig gemachten Men­schen bei der Stande zu halten.

Die ARD-Sport­schau reiht sich jetzt in die Reihe der »Dealer« ein, die den Bürgern das Geld aus der Tasche leiern wollen. Dabei gibt es reichlich Warn­hin­weise seitens der Bun­des­zen­trale für gesund­heit­liche Auf­klärung bezüglich der Glücks­spiel­sucht und der Wett­sucht. Die ARD ficht das nicht an. Und das, obwohl sich in ihrer eigenen Mediathek ein Bericht genau über dieses Thema findet.

Einige Zitate aus dem Beitrag: »Mit kaum einer anderen Sucht gerät man so schnell in die Abhän­gigkeit und damit in den Ruin«. Und: »Die Selbst­mordrate unter Betrof­fenen ist extrem hoch.« Doch auch das ficht die ARD nicht an. Wie viel die ARD durch den Vertrag ein­streicht, ist ein gut gehü­tetes Geheimnis. Zum Ver­gleich: ein anderer Sport­wet­ten­ab­ieter hat für die Plat­zierung seiner Werbung bei der ver­gan­genen Fuß­ball­eu­ro­pa­meis­ter­schaft die »Klei­nigkeit« von 800 Mil­lionen Euro alleine an ARD und ZDF berappt.


Quelle: freiewelt.net