Kommen die Grünen nach der Wahl an die Regierung, will die Partei deutsche Gesetzestexte gendern. – Ein Kommentar
»Die Würde des Menschen und der Menschin ist unantastbar.« So lautete der Erste Artikel des Grundgesetzes, ginge es nach der Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock. Denn Frau Baerbock will Gesetzestexte in Zukunft gendern. Der Grund: »Ich will Politik für alle Menschen machen und das bedeutet, auch alle mit anzusprechen – und nicht nur mitzumeinen.«
Diesen hohlen Gedanken zu Ende gedacht müsste das Grundgesetz allerdings wie folgt beginnen: »Die Würde von Otto Maier ist unantastbar.« – Und das 80 Millionen Mal oder zumindest für alle, die sich durch die klassische Form nicht mitgemeint fühlen. Da Baerbock das so sicher nicht meint, bleibt wohl nur die Vermutung, dass mit den bloß Mitgemeinten alle die mitgemeint sind, die Baerbock auf ihrer Lobbyistenliste mitgemeint haben. Und das sind vor allem Personen aus dem Umkreis der LGBT-Gemeinde und die Sprachklempner von den Grünen.
Für die könnte es aber auch heißen: »Die Würde des:r Menschen:in ist unantastbar.« oder »Die Würde des_r Menschen_in ist unantastbar.« Wer diesen sprachlichen Murks, der an diverse Computersprachen erinnert, für erstrebenswert hält, hält Windows wahrscheinlich für eine höhere Form von Intelligenz und Völkerrecht für eine Art Völkerball, bei der nur die rechte Hand eingesetzt werden darf. Dass etwa 80 Prozent der Deutschen die Wortungetüme nicht will, daran stößt sich Baerbock natürlich nicht und auch nicht daran, dass diese 80 Prozent sich nicht einmal mitgemeint fühlen sondern abgestoßen bis angewidert.
Geradezu abenteuerlich ist die Begründung der grünen Kanzlerkandidatin, wenn sie behauptet: »Sprache verändert sich – heute reden wir zum Beispiel eher von ‘Ärztinnen und Ärzten’ und nicht nur von ‘Ärzten’, weil sonst im Kopf nur das Bild eines Mannes auftaucht«. Bereits ein Blick auf den ersten Satz im Grundgesetz zeigt, welchen Unsinn die nach übereinstimmender Meinung vieler am meisten unterqualifizierte Kandidatin für das Kanzleramt redet: Zu keinem Zeitpunkt kam jemand auf die Idee, der Grundsatz: »Die Würde des Menschen ist unantastbar.« bezöge sich nur auf Männer. So wie auch niemand auf den schrägen Gedanken verfiele, von den Ermordeten und Ermordetinnen zu sprechen. Außer natürlich Annalena Baerbock. Die merkt ja auch nicht, dass ihr Beispiel ›von Ärztinnen und Ärzten‹ schon deshalb sprachlicher Unfug ist, weil es sich um den Plural handelt und der bereits mit Ärzte abgedeckt ist – Baerbock nennt die weiblichen Ärzte also doppelt.
Wenn Baerbock behauptet, die linguistischen Monster der Genderei wären ein Ausdruck von Respekt, kann man nur retournieren: Erstens: Respekt verdient man sich, der wird nicht einfach gezeigt. Zweitens: Verdienten Respekt zeigt man durch eine angemessene Wortwahl; und mit der ist Baerbock sichtlich überfordert. Wenn sie sagt, »Freiheit bedeutet, denken, sprechen und träumen zu können, wie man möchte«, kommt einem sofort der Terminus »einfache Sprache« in den Sinn – das Niveau, auf dem sich Frau Baerbock bewegt.
Quelle: freiewelt.net
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.