Die Umwelt würde es uns sicherlich danken, wenn wir nicht mehr jährlich tonnenweise Baumwolle, Kupfer und Nickel, Silber und andere Rohstoffe verbrauchen würden, nur um daraus Bargeld zu machen. Auch der CO2 Ausstoß durch den ständigen Transport von Bargeld, die Erneuerung alle paar Jahre und natürlich auch die Maßnahmen gegen Fälschungen und der Umtausch von Währungen ist nicht gerade etwas, das ohne Spuren an der Umwelt vorbei geht. Sicherlich handelt es sich hier nicht um einen wirklich großen Teil der Umweltverschmutzung, der passiert, aber durchaus um einen Teil, den man am leichtesten verändern könnte. Fraglich wäre natürlich, wie eine entsprechende digitale Währung aussehen müsste und vor allem, wie man diese entsprechend sichern könnte, so dass sie ebenfalls auch funktioniert, wenn unser perfektes Internet in Deutschland mal wieder gestört ist, weil wir ja, wie die Grünen so schön sagen, nicht flächendeckend High-Speed Internet benötigen.
Aber legen wir mal diese Frager beiseite und fragen uns, ob eine digitale Währung überhaupt sinnvoll wäre und welche Chancen und Probleme damit einhergehen würden. Vor allem die Akzeptanz einer digitalen Währung müsste ja in der Masse gegeben sein, denn es bringt nicht wirklich etwas, wenn Niemand die digitale Währung nutzen möchte. Hier kann man sich ein Beispiel an Ländern wie China oder den USA nehmen, die bereits recht weit damit sind, Bargeld abzuschaffen. In den Vereinigten Staaten geht der Trend stark zur Kreditkarte in der Volksrepublik China eher hin zu digitalen Zahlungsmöglichkeiten. Hiervon werden die meisten großen auch überall akzeptiert, und selbst die kleinsten Lebensmittelstände akzeptieren diese in den meisten Fällen schon.
Im August 2021 hat die europäische Zentralbank jetzt offiziell bekannt gegeben, dass man die Möglichkeiten einer eigenen digitalen Währung prüfen möchte. Es ist durchaus davon auszugehen, dass hier vor allem auf die chinesische Lösung gewartet wird und wie diese in der Bevölkerung angenommen werden wird. Gerade in China dürfte es schwierig werden, landesweit eine solche Währung einzuführen, da China sehr viele Regionen besitzt, in denen das Internet und die dazu gehörigen Endgeräte noch nicht so unheimlich verbreitet sind. Gerade ländliche Regionen werden wohl oder Übel noch sehr lange auf klassisches Bargeld zurückgreifen müssen, wodurch es schwierig werden wird, das Bargeld komplett abzuschaffen. Aber der Hintergrund der chinesischen Digitalwährung, dem E‑Yuan, dürfte auch weniger sein die ländliche Bevölkerung zu kontrollieren.
Chinesische Unternehmen und Finanzdienstleister drängen bereits seit längerem auf den internationalen Markt. So finden wir bei der Yuan Pay Group Deutschland zum Beispiel bereits erste Angebote, den kommenden E‑Yuan kaufen zu können, sobald dieser am Markt verfügbar gemacht wird. In der Zwischenzeit kann man hier aber ganz klassisch alle Kryptowährungen handeln, die der Markt so her gibt. Die Yuan Pay Group ist also kein Unternehmen, das sich speziell auf die kommende Währung spezialisiert hat, sondern ein klassisches Trading Unternehmen bei dem an sofort und mit einer mobilen App auch sehr komfortabel handeln kann.
Das zeigt bereits einen großen Vorteil digitaler Währungen auf. Man kann mittels einer volldigigtalen Währung, egal ob es nun eine Kryptowährung ist oder eine Landeswährung durchaus schnell, mobil und vor allem sehr einfach handeln. Dabei ist nicht nur der Handel an Börsen gemeint, sondern auch das Bezahlen in Geschäften und vieles mehr. Der Umtausch von Bargeld entfällt, und so könnte man in Zukunft, wenn es einen E‑Euro geben sollte in China zum Beispiel mit dem E‑Euro bezahlen, der dann für eine kleine Transaktionsgebühr automatisch in den E‑Yuan umgewandelt werden kann. Somit würde auch der Preisvergleich zwischen verschiedenen Ländern wesentlich einfacher ausfallen.
Damit könnte jeder Urlaub einfacher werden, vor allem, weil man kein Geld mehr wechseln müsste, die Gebühren für digitale Transaktionen geringer wären, und natürlich könnte man auch nicht mehr so leicht bestohlen werden, denn digitales Geld, eine anständige Sicherung vorausgesetzt, kann man Jemandem nicht einfach so aus der Tasche ziehen.
In diesem Sinne wäre digitales Geld sicherlich ein großer Schritt nach vorne, nicht nur gesellschaftlich, sondern auch für die Umwelt, die dann mit weniger Rohstoffabbau und weniger Umweltverschmutzung zu kämpfen hätte, denn das Herstellen von Farben, Lacken und das Prägen von Münzen verbraucht ja auch alles Energie, aber es gibt auch Probleme bei der Ganzen Geschichte, denn es geht um Privatsphäre und Sicherheit.
Der chinesische E‑Yuan wird sicherlich alles andere als die Privatsphäre seiner Nutzer respektieren, hier ist eher davon auszugehen, das die chinesische Regierung die Menschen mit der digitalen Währung zu 100% kontrollieren wird. Bei uns in Europa wäre eine solche Vorgehensweise komplett undenkbar, zumindest von offizieller Seite. Das bedeutet aber zeitgleich auch wieder, das eine europäische Währung in der Lage sein müsste, eine entsprechende Verschlüsselung auf anonymer Basis zu bieten, und das kann derzeit eigentlich nur eine Währung wirklich halbwegs gewährleisten, und das ist der Bitcoin. Hier schließt sich dann die Spirale, denn die Verarbeitung von Bitcoin braucht massiv mehr Energie als Bargeld es jemals vermögen würde.
Das Fazit daraus ist einfach, eine digitale Währung muss gewisse Voraussetzungen erfüllen, um uns überzeugen zu können und eine gewisse Anonymität gewährleisten. Dazu muss sie aber auch umweltverträglich und sicher sein, was sich derzeit noch ein wenig wiederspricht. Hier muss sich die Entwicklung noch weiter vorantreiben lassen und vielleicht werden wir ja bald neuartige Prozessortypen entdecken, die in der Lage sind, eine Verschlüsselung auf einer Basis durchzuführen, wie klassische Prozessoren es nicht können. Quantencomputersysteme würden sich hier für eine maximale Sicherheit anbieten, aber davon sind wir noch eine ganze Weile entfernt. Ob digitales Geld Fluch oder Segen ist, wird die Zukunft zeigen.