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Die EU hat eine Ein­ladung an illegale Ein­wan­derer gerichtet

József Horváth, Experte für Sicher­heits­po­litik am Zentrum für Grund­rechte, erklärte gegenüber Magyar Nemzet, dass sich Ungarn und die Euro­päische Union auf einen zuneh­menden Migra­ti­ons­druck ein­stellen müssen.

Wir haben es nicht mit einem durch­schnitt­lichen Winter zu tun, sagt József Horváth, Experte für Sicher­heits­po­litik am Zentrum für Grund­rechte, der glaubt, dass die sich ver­schlech­ternde Situation in Afgha­nistan dazu führen wird, dass in diesem Winter mehr Men­schen als bisher ver­suchen werden, von Ungarn aus die Grenze zur EU zu überqueren.
Die Erfahrung der letzten Jahre habe gezeigt, dass der Migra­ti­ons­druck mit dem Win­ter­ein­bruch abnehme, erklärte er. – Schlechtes Wetter macht die Über­fahrt auf dem Meer riskant, und nur wenige Men­schen wagen es, es zu ris­kieren. Gleich­zeitig sind die­je­nigen, die aus dem Süd­osten kommen, oft ohne Geld oder ver­wert­bares Ver­mögen, gezwungen, das Bal­kan­ge­birge zu über­queren, wo der Winter eben­falls gefährlich ist.
In diesem Jahr wird der Migra­ti­ons­druck jedoch nicht nach­lassen, da die Lage in Afgha­nistan immer ver­zwei­felter wird, wie wir bereits sehen können.

Wenn wir die Nach­richten ver­folgen, sehen wir, dass zum Bei­spiel vor kurzem extre­mis­tische Gruppen in Kabul ein Mili­tär­kran­kenhaus in der grünen Zone ange­griffen haben“, so József Horváth, „Solche Vor­fälle sind all­täglich, und es ist ver­ständlich, dass die Men­schen vor den bedroh­lichen Lebens­be­din­gungen fliehen. Auch die wirt­schaft­liche Lage des Landes ver­schlechtert sich. Zusam­men­fassend lässt sich sagen, dass nichts Gutes zu erwarten ist und sich die Situation kurz­fristig wohl kaum ändern wird. Die­je­nigen, die dazu in der Lage sind, sind auf dem Vor­marsch“, sagte der Analyst und fügte hinzu, dass die­je­nigen, die in die EU ein­reisen wollen, jetzt nicht nur ver­suchen, die EU über das Meer und den Balkan zu erreichen, sondern auch über die weiß­rus­sisch-pol­nische Grenze.

Dieses Phä­nomen sollte nicht mit der durch die Situation in Syrien oder Afgha­nistan aus­ge­lösten Migration in einen Topf geworfen werden“, warnte der Experte. – In diesem Gebiet findet ein hybrider Krieg statt, bei dem die Men­schen mit Flug­zeugen und Bussen an die Grenze gebracht werden. Das Ganze zielt darauf ab, den weiß­rus­si­schen Prä­si­denten zu stürzen, ist also unab­hängig von der all­ge­meinen Lage.

Vor sechs Jahren stellte Europa fest, dass sich die Flücht­linge aus dem Syrien-Krieg zunehmend mit Men­schen aus anderen Ländern ver­mischten, und nach einiger Zeit waren die Flücht­linge aus den eigent­lichen Kriegs­ge­bieten im Gegensatz zu den Wirt­schafts­flücht­lingen in der Min­derheit. Es stellt sich die Frage, ob sich dies jetzt unter dem Vorwand der afgha­ni­schen Situation wie­der­holen könnte.

Nach 2015 konnte sich dieses Phä­nomen noch ver­stärken, weil die deutsche Bun­des­kanz­lerin ankün­digte, dass syrische Flücht­linge auf­ge­nommen werden müssten. Von da an waren alle undo­ku­men­tierten Neu­an­kömm­linge Syrer und am 1. Januar geboren. Auch im Iran und in Pakistan gibt es eine große Zahl afgha­ni­scher Flücht­linge, und viele Men­schen aus anderen Ländern, die ein neues Leben in der west­lichen Welt beginnen wollen, nutzen natürlich jede Gele­genheit. Und sie müssen nicht mehr lange warten, denn die EU-Kom­mis­sarin für Inneres, Ylva Johansson, sprach kürzlich auf dem Euro­päi­schen Migra­ti­ons­forum und verriet, dass Brüssel immer noch über die Umsiedlung von Migranten nachdenkt.

Wieder einmal werden Ent­schei­dungen getroffen, ohne die Meinung der Mit­glied­staaten zu berück­sich­tigen. Johanssons Ankün­digung ist prak­tisch wie die Unter­zeichnung eines Einladungsschreibens.

Die Nach­richten aus Europa unter­stützen die Worte des Sicher­heits­po­li­tik­ex­perten. So meldete die nie­der­län­dische Ein­wan­de­rungs­be­hörde, dass die Zahl der Asyl­an­träge in den Nie­der­landen im dritten Quartal dieses Jahres stark ange­stiegen ist – der größte Anstieg seit der Flücht­lings­krise im Jahr 2015. Aus den Zahlen geht hervor, dass seit August mehr als 8.800 Men­schen einen Asyl­antrag gestellt haben – zwei­einhalb Mal mehr als im zweiten Quartal. Die meisten der Neu­an­kömm­linge sind syrische, afgha­nische und tür­kische Staats­an­ge­hörige. Auch die Zahl der Anträge auf Fami­li­en­zu­sam­men­führung ist um sieben Prozent auf 2.700 gestiegen. Das nie­der­län­dische Nach­rich­ten­portal Dutchnews berichtet, dass der Anstieg der Flücht­lings­zahlen zu ernst­haften Pro­blemen in den Flücht­lings­zentren des Landes führt.

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Dieser Beitrag erschien zuerst auf Magyar Nemzet. Dt. Über­setzung bei „Unser Mit­tel­europa“.


Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog von David Berger www.philosophia-perennis.com