Viele Muslime der Welt fallen vom Glauben ab

Die Abwendung vom Islam gleiche einem Flä­chen­brand — Werden mehr Christen als hier die Kirche verlassen?

(von Albrecht Künstle)

Es ist Sonntag, ein besonders trost­loser. Nicht nur was das Wetter angeht, sondern auch das kirch­liche Leben in Deutschland betreffend. Ich ging wieder einmal zum Got­tes­dienst und dieser war noch schlechter besucht als sonst, obwohl es eine Schnapszahl zu feiern gab, den „33. Sonntag im Jah­res­kreis“. Im Bistum wurde er auch zum „Jugend­sonntag“ erklärt, doch die Jugend beschränkte sich auf drei Minis­träntchen, die dem Pfarrer hand­langten, der ein­ge­sprungen ist. Aber auch er ließ es sich nicht nehmen, in seiner Predigt der Auf­bruch­stimmung in Glasgow zu hul­digen und die FFF-Jugend als neue Heils­bringer zu erwähnen, die einen über­fäl­ligen Blick­wechsel erreicht hätten. Kein Bedauern, dass es die Katho­lische Junge Gemeinde KJG kaum noch gibt.

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Aber es war auch Volks­trau­ertag. In diesem Jahr hatte er eine noch weitere Bedeutung. Dieser Sonntag war der Abschluss der Woche, in der es in der EKD einen Stab­wechsel gab, ver­bunden mit einer Auf­bruch­stimmung (?) Aber näher besehen doch nicht so richtig: „Die lang­wei­ligste Nach­richt des Tages Die Evan­ge­lische Kirche in Deutschland bleibt mit ihrer neuen Rats­vor­sit­zenden auf Grün-Kurs. Die EKD hat eigentlich gar keinen neuen Rats­vor­sit­zenden. Es ist wieder Heinrich Bedford-Strohm, nur heißt er jetzt Annette Kur­schus“. Der Mit­glie­der­schwund der Kirchen wird wei­ter­gehen. Aber nicht überall auf der Welt sieht es so trostlos aus für das Chris­tentum. Insider glauben zu wissen, dass in isla­mi­schen Ländern mehr Muslime Christen werden, als bei uns aus der Kirche austreten.

HaOlam ließ Prof. Daniel Pipes zu Wort kommen mit der Fest­stellung, der Glau­bens­abfall vom Islam ver­breitet-sich-unter-Mus­limen-wie-ein-Flä­chen­brand. Dass Muslime eher zur „Buch­re­ligion“, dem Chris­tentum kon­ver­tieren als dass sie Juden werden, zeigt den abgrund­tiefen Hass von Muhammads Islam auf die Juden, die im Koran über­liefert ist. Der „Reli­gi­ons­gründer“ liqui­dierte einige Juden selbst. Aber wie später Hitler überließ er das Mordsgeschäft seinen will­fäh­rigen Helfern. Deshalb sehen viele in Muhammad eher einen Mörder (und Kin­der­schänder) als einen Reli­gi­ons­stifter. Das Internet ver­schafft vielen Mus­limen späte Ein­blicke und Hin­ter­gründe, die in ihrer frühen kul­tu­rellen Sozia­li­sierung nicht möglich waren. Zumindest ver­trauen viele Araber nicht mehr der Mus­lim­bru­der­schaft.

In Afgha­nistan trotzen die wenigen über­le­benden Christen den Taliban und rufen “wir sind immer noch hier”. Leider haben sie in unseren Kirchen keine Lobby, alleine Open Doors meldet sich immer wieder zu Wort. Im Novem­berheft, das schwer­punkt­mäßig den Christen mus­li­mi­scher Her­kunft am Horn von Afrika gewidmet ist, finden sich auch drei Seiten zur Situation in Afgha­nistan: Als der Westen 2001 dort inter­ve­nierte, ging es zwar um die Ent­machtung der Taliban, aber der neuen isla­mi­schen Regierung wurde nicht auf­erlegt, reli­giöse Min­der­heiten wie die Christen zu schützen, indem man sie wenigstens aner­kennt. Auch die Ver­fassung von 2004 ent­hielt keine ent­spre­chende Bestimmung „Als der Westen dort präsent war, drohte Christen das gleiche Schicksal, sie mussten sich ver­stecken, die Ermordung von Fami­li­en­mit­gliedern mit ansehen und litten schwer“, so Jan Vermeer, Kom­mu­ni­ka­ti­ons­leiter für Asien. Und deutsche Sol­daten schützten dort den Mohn­anbau, aber nicht ihre Geschwister im Glauben. Und jetzt gilt die Auf­merk­samkeit in Deutschland nur den „Helfern“ unserer mili­tä­ri­schen und zivilen Helfer. Das Schicksal der dor­tigen Christen scheint egal zu sein.

Egal erscheint unserer Kirche auch ihr eigenes Image. Sie und Christi Ver­treter auf Erden haben in der Ver­gan­genheit großen Mist gebaut und viele ihrer Pro­bleme sind haus­ge­macht – „mea culpa“ müssten ihre Gebete jeden Abend enden. Aber nicht alles, was ihnen ange­lastet und ange­dichtet wird, ist zutreffend. Neulich hetzte ein Leser in der Badi­schen Zeitung mit Bil­ligung der Redaktion, dass die Pfarrer aus Staats­geldern bezahlt würden. Ich dachte, das Ordi­nariat werde gegen diese infame Lüge eine pres­se­recht­liche Gegen­dar­stellung erwirken. Aber nichts ist geschehen, unsere Nach­folger Christi auf Erden lassen sich medial ans Kreuz schlagen wie einst Jesus tat­sächlich. Und ich fürchte fast, es könnte den letzten Christen hier einmal so ergehen wie den Juden vor 60 Jahren.

Nicht so hoff­nungslos sieht es weltweit aus. „Experten sind der Auf­fassung, dass sich in den kom­menden Jahr­zehnten das Chris­tentum in dem bevöl­ke­rungs­reichsten Land China weiter ver­breiten wird. Das hätte einer­seits zur Folge, dass die Anzahl der Christen weltweit höher aus­fiele als bisher vor­her­gesagt und das Chris­tentum dem­entspre­chend seine Spit­zen­po­sition im Ranking der Reli­gionen kom­for­tabler ver­tei­digen könne, und dass ande­rer­seits die Anzahl der religiös Unge­bun­denen noch stärker sinke“, so evangelisch.de.

Und Open Doors kann sogar aus den isla­mi­schen Ländern trotz der Unter­drü­ckung der Christen berichten, dass die Haus­kirchen wachsen. Muslime erkennen zunehmend, dass die sich Islam nen­nende Religion keine Gegen­warts- und Zukunfts­per­spektive bietet. Und je höher der Bil­dungs­stand, desto eher die Flucht aus dem Islam hin zu christ­lichen Gruppen im Unter­grund, Bei­spiel Iran. Übrigens: Open Doors beging an diesem 14. November den welt­weiten Gebetstag ver­folgter Christen der Welt.

Allein der Wettlauf zwi­schen einer mensch­lichen Religion versus Gebur­ten­of­fensive der Muslime trübt die Zukunft. „So werden vor­rau­sichtlich ab dem Jahr 2035 mehr mus­li­mische als christ­liche Babys geboren werden – ein abso­lutes Novum. Das liegt dem PEW Research Center zufolge daran, dass die reli­giöse Gruppe der Muslime gleich­zeitig die durch­schnittlich jüngste und frucht­barste Gläu­bi­gen­schar umfasst. So kommt es, dass die Zahl der Muslime womöglich um 70 Prozent steigen wird“. Auch in Deutschland sind wir auf dem besten bzw. schlech­testen Weg hin zu dieser Entwicklung.

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