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Banken und Inves­toren sind nicht nur an Abholzung des Regen­waldes beteiligt, sondern auch an Umwelt­ver­schmutzung durch Plas­tikmüll! (+Videos)

Aktuelle Recherchen zeigen, dass Finanz­in­stitute in Groß­bri­tannien, der EU, den USA und China zwi­schen 2016 und 2020 157 Mil­li­arden US-Dollar in Unter­nehmen inves­tierten, die  für die Zer­störung lebens­wich­tiger Öko­systeme ver­ant­wortlich sind. Dar­unter der bra­si­lia­nische Ama­zonas, Cerrado und die tro­pi­schen Wälder von Gabun, Kamerun und Indo­nesien. Dass Banken und Inves­toren an der Zer­störung des Regen­waldes beteiligt sind, sollte bekannt sein. Dar­unter auch die Skan­dalbank Deutsche Bank, Bar­clays, HSBC und San­tander und eben­falls zu den wich­tigsten Finan­ziers gehören die Invest­ment­banken Goldman Sachs, JPMorgan, Bank of America und Morgan Stanley. BlackRock ist sogar der weltweit größte Investor in Ent­waldung. Doch Euro­päische Top-Banken, dar­unter die Deutsche Bank und die Com­merzbank, tragen auch durch ihre mil­li­ar­den­schweren Inves­ti­tionen und Finan­zie­rungen der Kunst­stoff­in­dustrie massiv zur glo­balen Plas­tik­ver­schmutzung bei. Keine der in einer Recherche unter­suchten Banken hat bisher eine umfas­sende Plas­tik­po­litik, weder für die Pro­duk­ti­ons­kette noch für den Kon­sum­gü­ter­be­reich. Der Bericht ana­ly­siert das kunst­stoff­be­zogene Inves­ti­tions- und Finan­zie­rungs­ver­halten von acht euro­päi­schen Groß­banken, die Finanz­be­zie­hungen im Wert von mehr als 146 Mil­li­arden Euro zu kunst­stoff­her­stel­lenden oder ‑ver­ar­bei­tenden Unter­nehmen unter­halten. Ins­gesamt haben diese Banken seit 2017 Kapital in Höhe von rund 95 Mrd. EUR für die im Bericht unter­suchten Unter­nehmen auf­ge­nommen, um deren kunst­stoff­lastige Geschäfts­mo­delle zu finan­zieren. Die Banken mit den größten Kapi­tal­in­ves­ti­tionen waren HSBC, Deutsche Bank, BNP Paribas und die spa­nische San­tander. Darüber hinaus tätigten Banken Inves­ti­tionen in Höhe von fast 52 Mrd. EUR. Die Besorgnis der Öffent­lichkeit über Plastik hat in den letzten Jahren zuge­nommen, als Wis­sen­schaftler Kon­ta­mi­na­tionen in einst unbe­rührten Umge­bungen von den Tiefen des Ozeans bis zur Arktis ent­deckt haben. Es wäre naiv zu glauben, dass es überall Plastik gibt, aber nur nicht in uns! Die Ver­schmutzung durch Plastik wirkt sich nicht nur auf das Leben im Meer aus. Es wird sehr offen­sichtlich, dass Banken die Zer­störung unserer Umwelt auf so viele Arten erleichtern, nicht nur bei der Abholzung der Regen­wälder, sondern auch bei dem Thema Plas­tikmüll.

Banken und Inves­toren an der Zer­störung der Umwelt beteiligt!

 

Mitt­ler­weile ist gut doku­men­tiert, wie Banken und Inves­toren an der Zer­störung des Regen­waldes beteiligt sind. Unter anderem auch die Deutsche Bank, denn obwohl in der Umwelt­po­litik der Deut­schen Bank seit 2017 fest­gelegt ist, dass Pro­jekte oder Akti­vi­täten zur Rodung von pri­mären feuchten Tro­pen­wäldern nicht wis­sentlich finan­ziert werden, verfügt die Deutsche Bank ab April 2019  jedoch über JBS-Aktien im Wert von über 11 Mio. USD. Und auch gewährte die Deutsche Bank aus­ge­rechnet dem Kau­tschuk­riesen aus Sin­gapur ein „Nach­hal­tig­keits­dar­lehen“ in Höhe von 25 Mio. USD. Der Kau­tschuk­gigant Halcyon Agri und seine Toch­ter­ge­sell­schaft Sudcam stehen wegen mas­siver Abholzung von Regen­wäldern in Afrika und Asien in der Kritik. Siehe auch: Gigan­tische Plün­derung der Erde mit­hilfe der Deut­schen Bank – unter dem Deck­mantel der Nach­hal­tigkeit! – The gigantic plun­dering of the earth – DEUTSCHE BANK’S LOAN TO HALCYON AGRI

BlackRock, der Groß­ak­tionär der Deut­schen Bank, ist sogar weltweit größter Investor in Entwaldung.

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Banken und Inves­toren sind nicht nur an der Abholzung des Regen­waldes beteiligt, sondern auch an der Umwelt­ver­schmutzung durch Plastikmüll

Während in den letzten Jahren eher der Fokus auf die Zer­störung der Regen­wälder durch Banken und Inves­toren lag, stehen jetzt auch die Kre­dit­vergabe von Banken an die Kunst­stoff­in­dustrie im Fokus. Laut einem  Bericht haben Banken 40 Unter­nehmen in der Kunst­stoff­ver­sor­gungs­kette Finanz­mittel in Höhe von 1,7 Bil­lionen US-Dollar zur Ver­fügung gestellt, ohne dass Anfor­de­rungen an die Bekämpfung der Kunst­stoff­ver­schmutzung in den Flüssen und Ozeanen der Welt gestellt wurden. Laut einem Bericht von portfolio.earth,  inves­tierten im Jahr 2019 die größten Banken der Welt mehr als 2,6 Bil­lionen USD (ca. das gesamte BIP Kanadas) in Sek­toren, von denen Regie­rungen und Wis­sen­schaftler der Meinung sind, dass sie die Haupt­treiber für die Zer­störung der bio­lo­gi­schen Vielfalt sind. Der Bericht stufte die Bank of America Corp., Citigroup Inc und JPMorgan Chase & Co zwi­schen Januar 2015 und Sep­tember 2019 als die drei größten Finan­ziers von Kunst­stoffen ein.

Jede Bank stellte Unter­nehmen, von Chemie‑, Ver­pa­ckungs- und Geträn­ke­her­stellern bis hin zu Ein­zel­händlern, Kredite und Ver­si­che­rungen in Höhe von 144 bis 172 Mil­li­arden US-Dollar zur Ver­fügung, so der Bericht von Reuters. 

 

146 Mil­li­arden Euro für Müll? Wie euro­päische Banken und die Kunst­stoff­in­dustrie eine globale Umwelt­ka­ta­strophe forcieren

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Euro­päische Top-Banken, dar­unter die Deutsche Bank und die Com­merzbank, tragen durch ihre mil­li­ar­den­schweren Inves­ti­tionen und Finan­zie­rungen der Kunst­stoff­in­dustrie massiv zur glo­balen Plas­tik­ver­schmutzung bei, so der aktuelle Bericht „Dirty Profits“ von Facing Finance. Keine der in dem Bericht unter­suchten Banken hat bisher eine umfas­sende Plas­tik­po­litik, weder für die Pro­duk­ti­ons­kette noch für den Konsumgüterbereich.

Der Bericht ana­ly­siert das kunst­stoff­be­zogene Inves­ti­tions- und Finan­zie­rungs­ver­halten von acht euro­päi­schen Groß­banken, die Finanz­be­zie­hungen im Wert von mehr als 146 Mil­li­arden Euro zu kunst­stoff­her­stel­lenden oder ‑ver­ar­bei­tenden Unter­nehmen unter­halten. Ins­gesamt haben diese Banken seit 2017 Kapital in Höhe von rund 95 Mrd. EUR für die im Bericht unter­suchten Unter­nehmen auf­ge­nommen, um deren kunst­stoff­lastige Geschäfts­mo­delle zu finan­zieren. Die Banken mit den größten Kapi­tal­in­ves­ti­tionen waren HSBC, Deutsche Bank, BNP Paribas und die spa­nische San­tander. Darüber hinaus tätigten Banken Inves­ti­tionen in Höhe von fast 52 Mrd. EUR.

Facing Finance’s Dirty Profits report,

„Banken tragen ins­be­sondere durch ihre Finan­zie­rungen zur glo­balen Plas­tik­ver­schmutzung bei und müssen endlich eine finan­zielle Abkehr von nicht nach­hal­tigen plas­tik­in­ten­siven Geschäfts­mo­dellen in ihrer Politik ver­ankern“, fordert Thomas Küchen­meister, Geschäfts­führer von Facing Finance und Her­aus­geber des Reports.

„Die Sus­tainable Business Taxonomy der EU“ bietet hier eine Ori­en­tierung. Sie stuft die Kunst­stoff­pro­duktion eines Unter­nehmens nur dann als nach­haltig ein, wenn nicht mehr als 10 Prozent der End­pro­dukte aus Ein­weg­plastik bestehen oder wenn min­destens 90 Prozent des Aus­gangs­ma­te­rials recycelt werden. Wenn Finanz­in­stitute eine solche Anfor­derung zur Grundlage ihrer Finan­zierung machen würden, wäre schon viel gewonnen“, erklärt Ute Straub, Refe­rentin für ethi­sches Investment bei Brot für die Welt.

Die 14 in der Studie unter­suchten Unter­nehmen, dar­unter die Roh­stoff­lie­fe­ranten Exxon­Mobil und Shell, aber auch BASF und Ineos, die die Roh­stoffe syn­the­ti­sieren, tragen einen erheb­lichen Teil zur glo­balen Plas­tik­ver­schmutzung bei. Alle diese Unter­nehmen tun zu wenig, um die Umwelt­schäden dieser Ver­schmutzung zu mindern.

„Wir fordern von den Unter­nehmen ehr­geizige und ver­bind­liche Zusagen, ihren Plas­tik­ver­brauch deutlich zu redu­zieren. Die kunst­stoff­ver­ar­bei­tende Industrie muss zudem men­schen­recht­liche und öko­lo­gische Sorg­falts­pflichten ein­halten, wie sie auch im jüngsten Entwurf des Lie­fer­ket­ten­ge­setzes vor­ge­sehen sind. Unter­nehmen sollten auch für die Schäden haften, die durch ihre Plas­tik­pro­duktion und den Gebrauch der Pro­dukte ent­stehen – ins­be­sondere die extreme Anrei­cherung von Mikro­plastik in Öko­sys­temen“, sagt Dr. Klaus Schilder, Experte für ver­ant­wort­liches Wirt­schaften bei Misereor.

Die Abschaffung von Plastik muss oberste Prio­rität bleiben, so der Bericht. „Die inter­na­tionale Gemein­schaft muss sich für ein ver­bind­liches völ­ker­recht­liches Abkommen zur Bewäl­tigung der Plas­tik­krise ein­setzen. Neben einem ver­bind­lichen Ziel zur Redu­zierung der Plas­tik­ver­schmutzung sollte die Ver­wendung von nicht oder nur schwer recy­cel­baren Ein­weg­plas­tik­ar­tikeln und gif­tigen Zusatz­stoffen ein­ge­schränkt werden“, fordert Vanessa Müller, Facing Finance Pro­jekt­ko­or­di­na­torin des Dirty Profits Report.

Der Bericht fordert, künftig Anreize zur Ver­meidung von Plastik zu schaffen, Mehr­weg­systeme ein­zu­führen und Banken in die Lage zu ver­setzen, eine Kreis­lauf­wirt­schaft finan­ziell zu unter­stützen und den Ver­brau­chern den ver­pa­ckungs­freien und nach­hal­tigen Konsum zu erleichtern.

Facing Finance’s Dirty Profits report

Weltweit macht Ein­weg­plastik die Hälfte aller jemals pro­du­zierten Kunst­stoffe aus. In fast 70 Jahren wurden etwa 8,3 Mil­li­arden Tonnen Kunst­stoff pro­du­ziert, die 6,3 Mil­li­arden Tonnen Abfall erzeugten, von denen nur 9 Prozent recycelt und 12 Prozent ver­brannt wurden. Fast 80 Prozent des Plas­tik­mülls landet auf Müll­de­ponien in der freien Natur.

Der Dirty Profits Report wird von Brot für die Welt, Misereor, der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Stiftung Kin­der­not­hilfe und der schwe­di­schen Ent­wick­lungs­agentur Sida finan­ziert. Facing Finance ist ein gemein­nüt­ziger und nicht-staat­licher Verein mit Sitz in Berlin. Er setzt sich für einen ver­ant­wor­tungs­vollen und nach­hal­tigen Umgang mit finan­zi­ellen Res­sourcen ein. Facing Finance fordert Inves­toren, Finanz­dienst­leister, Banken und Ver­si­che­rungs­kunden auf, nicht in Unter­nehmen zu inves­tieren, die Men­schen­rechte und Umwelt­schutz ver­letzen oder die von Kor­ruption und der Pro­duktion völ­ker­rechts­wid­riger Waffen pro­fi­tieren. Der „Dirty Profits“-Report wird jährlich zu einem anderen Schwer­punkt­thema veröffentlicht.


Quelle: netzfrauen.org