Der 1887 in Lettland geborene Edward Leedskalnin war Bildhauer und Steinmetz. Im US Bundesstaat Florida baute er aus Liebeskummer aus mehr als 1100 Tonnen Korallenfelsen eine Schlossanlage.
Rund 28 Jahre lang hat der nur 1,50 Meter große Leedskalnin daran gearbeitet und bewiesen, dass die Baumeister antiker Kulturen eine längst vergessene Technologie verwendeten, die es ihnen ermöglichte, Steine von enormer Größe und Gewicht ohne Kräne und Hydraulik zu bewegen.
Eigentlich ist Coral Castle gar keine richtige Burg, sondern ein wundersamer Skulpturengarten. Wer das mittlerweile mehr als 70 Jahre alte Wunderwerk sucht, findet es in Homestead, das liegt 35 Kilometer südwestlich von Miami, im US Bundesstaat Florida.
Die Geschichte von Edward Leedskalnin ist ein Märchen mit tragischem Ausgang, doch gäbe es den nicht, gäbe es diesen Ort nicht. Als der gebürtige Lette im Jahr 1913 seine Heimat verließ, war er gerade mal 26 Jahre alt und eigentlich verliebt bis über beide Ohren. Und Liebe war am Ende, die ihn aus seiner Heimat vertrieb, denn es war eine unerwiderte Liebe zu der gerade mal 16-jährige Agnes Scuffs.
Der gelernte Steinmetz wanderte nach rastlosen Jahren in Europa zunächst nach Kanada aus, später zog es ihn nach Texas, wo er sich schließlich die Tuberkulose einfing. Nach seiner Genesung zog Leedskalnin zu Beginn der 1920er Jahren wegen des milden Klimas nach Florida.
Dort entschloss sich der Lette zu Ehren seiner verflossenen Liebe ein Schlossgarten zu errichten, den er Rock Gate Park nannte. Nachdem irgendwann auch das Popidol Billy Idol den Park besucht hat, soll er so inspiriert gewesen sein, dass er 1986 in Anspielung auf seine Geliebte den Song „Sweet Sixteen“ komponierte.
Rund 28 Jahre arbeitete Leedskalnin an seinem Werk, meistens in der Nacht, ohne fremde Hilfe und den Einsatz technischer Hilfsmittel. Bemerkenswert ist, dass der Lette nicht von kräftiger Statur war, sondern das Gegenteil. Er war nur 1.50 Meter groß, bei lediglich 45 Kilo.
Die meisten der verarbeiteten Blöcke wogen um die 30 Tonnen im Rohzustand, der größte misst stolze 7,60 Meter. Leedskalnin ist es gelungen, die Blöcke so zusetzen, dass sie nur durch ihr Eigengewicht zusammengehalten werden.
Jeder Arbeitsschritt erfolgte mit einer Präzision, dass nicht einmal ein Streifen Licht zwischen den Steinen hindurch blitzt und selbst die heftigsten Hurrikans es bis heute nicht geschafft haben, den Skulpturpark zu zerstören.
Ed Leedskalnins elektromagnetisches Gerät
Kannte Leedskalnin das Geheimnis der Pyramiden?
Selbst für Wissenschaftler ist Coral Castle ein Rätsel. Allerdings ist dieser Ort auch ein Beweis dafür, dass antike monumentale Bauwerke wie beispielsweise Machu Picchu, die großen Pyramiden von Ägypten oder das britische Stonehenge keine Zauberei sind, sondern dass diese Stätte durch längst vergessenes Geheimwissen erschaffen wurden, das nur sehr wenige Menschen noch beherrschen.
Leedskalnin hat bis zum seinem Tod im Jahr 1951 behauptet, dass er das Geheimnis der Pyramiden von Ägypten kenne, mit dem es ihm gelungen sei, diesen Ort zu errichten. Wörtlich hat er gesagt: „Es ist nicht wirklich schwierig, man muss nur wissen wie.“ In einem Besucherprospekt wird der Baumeister mit den Satz zitiert:
„Ich habe das Geheimnis der Pyramiden entdeckt und weiß, wie die Ägypter und die alten Baumeister in Peru, Yucatan und Asien ihre riesigen Monumente erbauen konnten, unter Verwendung einfachster Werkzeuge.“
Was aber waren seine Werkzeuge? Leedskalnin hat behauptet, dass er dem Geheimnis des Magnetismus auf die Spur kam. Er hat entsprechende Experimente durchgeführt hat und eine Lehrschrift dazu veröffentlicht, die unter anderem detaillierte Anleitungen zu Experimenten enthält und 1945 unter dem Titel Magnetic Current veröffentlicht wurde.
Leedskalnin hat behauptet, dass er Lichtpunkte um die Steinblöcke sah, die ihm verrieten, wie er das Objekt bewegen soll. Offenbar verstand er die Gesetze der „Heiligen Geometrie“. Davon waren auch seine Helfer überzeugt, als Leedskalnin 1936 mit seinem Park von Florida in das 15 Kilometer entfernte Homestead umziehen musste.
Die LKW-Fahrer durften Leedskalnin beim Verladen der Monolithen nicht zusehen. Als die Fahrer am Morgen auf der Baustelle eintrafen, lagen die Steinblöcke bereits auf der Ladefläche. Niemand konnte sich erklären, wie die Steinblöcke auf die Lastwagen kamen, wenn tatsächlich zum Verladen kein Kran verwendet wurde, wie behauptet wird.
Man munkelt, dass Leedskalnin aufhörte zu arbeiten, wenn er Schritte hörte. Es kursieren auch Gerüchte, denen nach es Zeugen gab, die sahen, dass sich die tonnenschweren Steinblöcke leicht wie ein Blatt in der Luft von selbst bewegt haben.
Dagegen ist auf einen Video mit historischen Filmaufnahmen zu sehen, wie Edward Leedskalnin einen riesigen Steinblock mithilfe eines großen Dreibeinmastes mit eingebautem Flaschenzug hebt.
In dem Video wird erklärt, dass es sich um einen besonders effektiven Flaschenzug handelt. Man sieht, wie die Blöcke von einem Punkt zum anderen bewegt werden, wozu Leedskalnin ein Kettenzahnrad und ein System aus Rollen verwendet, auf denen die Steinblöcke liegen
Das Geheimnis des Magnetismus
Dennoch gibt es Forscher, die glauben, dass Leedskalnin elektromagnetische Felder zum Bau seiner Anlage nutzte, dass er, wie er in seiner Schrift auch behauptet, dazu in der Lage war, Magnetismus in Form von Antigravitation zu beeinflussen. Carrol A. Lake vom United States Army Corps of Engineers sagt über Coral Castle:
„Leedskalnin bewies, von aller Welt heute zu sehen, dass er die Konstruktionsgeheimnisse der Alten kannten. Er schnitt und setzte über 1000 Tonnen Korallengestein mit dem doppelten Gewicht der größten Blöcke der Großen Pyramide. Es ist die größte Leistung durch einen Menschen in der gesamten Menschheitsgeschichte. Hier ist eines der großen Wunder der Welt zu sehen.“
Vor allem alternative Forscher vermuten, dass auch die Baumeister antiker Kulturen dazu in der Lage waren, Gegenstände wie tonnenschwere Steine zum Schweben zu bringen. Eine Antwort auf die Frage, wie das möglich ist, versucht die antike Schrift Chaldäische Magie von Francois Lenormant zu liefern.
Hier werden unter anderem magische Praktiken, ein religiöses System und die Mythologie von den Chaldäern des alten Assyrien erwähnt. Lenormant schreibt, dass alte babylonische Priester diverse verschiedene Töne dazu verwendeten, tonnenschwere Felsblöcke in die Luft zu heben.
Felsen, die so schwer waren, dass sogar eintausend starke Männer nicht in der Lage gewesen wären, die zu bezwingen. In zahlreichen alten Schriften und Überlieferungen ist die Rede von Göttern, die dazu in der Lage waren, diese Art wundersame Dinge zu vollbringen – eben auch tonnenschwere Gegenstände zum Schweben zu bringen. Wie das funktioniert haben soll, ist bis heute ein Rätsel geblieben.
Oft wurde die Behauptung geäußert, dass Coral Castle auf dem natürlichen und harmonischen Gitter der Erde errichtet wurde, was das Zusammenwirken von Magnetismus, Levitation und elektromagnetischen Feldern ermöglicht haben soll.
Es befinden sich unzählige Überreste eines geheimnisvollen elektromagnetischen Geräts in einer Kammer unterhalb von Coral Castle, darunter befinden sich auch Magneten und Ketten und geheimnisvoller Generator.
Neben dem Generator wurden lange Metallpole gefunden, die möglicherweise zu einer Batterie gehören. In der Mitte dieses Kastens befindet sich ein Art Schwungrad und Magnete in Form eines vierblättrigen Kleeblatts.
Es gibt Forscher, die glauben, dass es sich um eine Art „Perpetuum-Mobile handelt, worüber Leedskalnin auch in seinem Büchlein schreibt. Hält man einen Kompass an das Gerät und dreht in, dreht sich die Kompassnadel und zeigt, dass die Magnete entgegengesetzt gepolt sind.
Es gibt Hinweise, dass Leedskalnin auch über ein großes astronomisches Wissen verfügt hat. Er richtete beispielsweise das aus Korallengestein gebaute „Polaris-Teleskop“ durch ein aus Metalldraht konstruiertes Fadenkreuz auf den gleichnamigen Stern aus.
Natürlich handelt es sich hier nicht um ein echtes Teleskop, weil es in Wahrheit nur ein Loch durch das Gestein ist. Jedoch wurde es vom Meister präzise ausgerichtet und harmoniert durchaus mit Sonnenuhren an anderen antiken Himmelsmessgeräten, die Leedskalnin ebenfalls mit höchster Präzision entworfen hat.
Das größte Bauwerk der Anlage ist ein quadratischer Turm, dessen Gewicht 243 Tonnen beträgt. Bemerkenswert sind auch ein riesiger herzförmiger Tisch, ein auf einem Sockel errichteter Halbmond, der immer genau auf den Nordstern zeigt und eine frei schwingende, mehrere Tonnen schwere Steintür am Eingang des Parks.
Die Tür soll sich einmal ganz gedreht haben, dazu reichte der Druck mit nur einem Finger aus. Allerdings gab die Tür 1986 ihren Geist auf. Um sie anzuheben, waren sechs Mann und ein Kran notwendig.
Erst da war es möglich, das Geheimnis der Tür zu entschlüsseln. Diese ruhte auf einem Lager, das aus einer ehemaligen LKW-Achse gefertigt wurde. Allerdings hat der Zahn der Zeit mit Rost sosehr daran genagt, dass sie sich eines schönen Tages nicht mehr drehen ließ.
Coral Castle war eine Sisyphusarbeit, die den Meister bis zu seinem Tod im Alter von nur 64 Jahren aufgrund einer Niereninsuffizienz begleitet hat. Leedskalnin lebte bis zur letzt im zweiten Stock des Burgturms. Gegen einen Eintrittspreis von nur 10 Cent bot er auch Führungen an.
Noch heute ist Coral Castle eine Touristenattraktion. 1984 wurde das Anwesen in das National Register of Historic Places aufgenommen Die Adresse lautet: 28655 South Dixi Highway,Miami, Florida 33033.
„Sie wissen, dass wir in den Schulen eine Ausbildung aus Büchern erhalten. All diese Bücher, von denen die Leute vor 25 Jahren erzogen wurden, sind jetzt falsch, und diejenigen, die jetzt gut sind, werden in 25 Jahren wieder falsch sein. Wenn sie also damals falsch liegen, liegen sie auch jetzt falsch, und derjenige, der aus den falschen Büchern erzogen wird, ist nicht erzogen, er wird irregeführt.
Alle Bücher, die geschrieben werden, sind falsch, wer nicht gebildet ist, kann kein Buch schreiben und wer gebildet ist, ist wirklich nicht gebildet, aber er ist irregeführt und derjenige, der irregeführt wird, kann kein Buch schreiben, das richtig ist.“
– Edward Leedskalnin
Quelle: pravda-tv.com
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