(von Alexander Kohlhaas)
Lieber Leser,
wir stecken gerade in Zeiten, die für niemanden leicht sind. Deutschland erkennt seine totalitären, radikalen Wurzeln wieder und zelebriert diese Energien in typisch deutscher Gründlichkeit, die sich in der Abwertung von Menschen äußert, die man als „extremistische Impfgegner“ bezeichnet. Es lässt sich erkennen, dass die viel gepredigte Toleranz, die die Politik den von ihr ausgewählten, offenbar besonders schützenswerten Menschengruppen gegenüber fabuliert, in der Praxis nur wenig wert ist. Die Energien der Massen lassen sich so leicht lenken wie eh und je.
Zudem wird vielen Menschen von Kindestagen an beigebracht, „Liebe“ nur gegen Leistung zu erhalten. Nur wenn die Note besonders gut, das Benehmen angepasst, besonders schöne Tore gegen den gegnerischen Verein geschossen oder das gemalte Bild besonders schön waren, erhalten viele Kinder erst Aufmerksamkeit ihrer Eltern. Manches Mal gibt es für diese Leistung sogar noch einen Zuschuss zum Taschengeld oder ein an die Leistung verknüpftes Geschenk. Dies erzeugt nicht selten Leistungsdruck und führt oft zu der ersten Suche bzw. der ersten Sucht! Nämlich der Sucht nach Anerkennung. Oder der Suche nach Liebe! Aufmerksamkeit und Liebe sind jedoch zwei völlig verschiedene Energien – ausführlich beleuchte ich diese Themen in meinem Buch „Kampf gegen Gott“, wobei der Titel auf sehr vielen Ebenen wahrgenommen werden darf.
Dieses Verwechseln von Liebe und Anerkennung, das von den Schulen intensiv befördert wird, führt zu besonders konformistischem Verhalten und letztlich zum sogenannten „falschen Selbst“. Vielleicht sind die Anti-Corona-Regeln Deutschlands deshalb besonders steif, starr und menschenfeindlich, wenn wir sie mit den Regeln anderer Staaten vergleichen.
Erwachsene Menschen kompensieren ihre Suche nach Anerkennung nicht selten mit den sogenannten Erfolgsfaktoren dieses auf Leistung orientierten Systems. Haste was – biste was. Je mehr Geld du hast, desto mehr Anerkennung wird dir entgegengebracht, desto mehr „Freunde“ hast du! Doch das Innere bleibt leer. Viele wahre und echte Schätze bleiben deswegen viel zu oft ungehoben. Weil Menschen ihren Erfolg daran bemessen, wie viel Geld in ihrem Portmonee landet.
Im Buch „Kampf gegen Gott“ schreibe ich dazu:
„Es heißt „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, und das bedeutet auch, dass du deinen Nächsten nur dann lieben kannst, wenn du dich selbst liebst. Manchmal ist es die Liebe zu den kleinen Dingen, die die Liebesfähigkeit erwachen lassen kann. Wichtig dabei ist, dass du dich nicht unter Druck setzen lässt, denn diese Dinge, die du nur für dich selbst tun solltest, sollten den Aspekt der Freude und der Liebe beinhalten. Druck oder die Abhängigkeit von der Meinung anderer Menschen ist hier fehl am Platze. Such dir Dinge, die dir Freude bereiten und die du nur für dich selbst tust. Nur deine Meinung zählt! Verknüpfe diese, dir so wichtigen Themen, nicht mit Leistungskenndaten. Du musst den Erfolg mit diesen Tätigkeiten nicht am Geld ermessen, das du mit dieser Tätigkeit verdienst. Du brauchst niemanden, der es schlecht oder gut findet, was du tust. Und vor allem: Setz dich nicht selbst unter Druck! Du brauchst keine Zeit- oder von dir selbst gesteckten quantitativen oder qualitativen Zielvorgaben. Mach es nur, weil es deine Seele erfreut. Und geht etwas schief, probiere es erneut! Meister sind noch nie vom Himmel gefallen.“
Und wenn du der Meinung bist, andere Menschen doch an deinen Werken teilhaben zu lassen:
„Lass uns doch Abstand nehmen, dass wir mit den Dingen, die wir gerne tun und die uns selbst eine große Portion Zufriedenheit bringen, mit dem Thema Geld verknüpfen. Wie viele halten sich für erfolglos oder werden unglücklich darüber, dass sie keinen Erfolg haben, den sie in finanziellen Ziffern bemessen. Nicht jeder begnadete Sänger wird ein Weltstar. All die zufriedenen und glücklichen Gesichter in einer Fußgängerzone, die dir lauschen, weil du wunderbar singen und der dich umgebenden Welt deine Botschaften mitteilen kannst, werden dich am Ende des Lebens viel mehr glückliche Momente haben sammeln lassen als den Sänger, der vielleicht besser singen konnte als du, sein Leben lang jedoch nur von Plattenfirma zu Plattenfirma gezogen ist und weder Ruhm noch Erfolg einheimsen konnte, weil er sein Talent mit Ruhm und Geld verknüpft hatte. Das wir uns am Ende unseres Lebens darüber beschweren, einen Euro oder Dollar zu wenig verdient zu haben, ist sehr unwahrscheinlich.“
Das, mein lieber Leser, ist mein Neujahrswunsch für dich! Wir brauchen die Schönheit deiner Seele, die sich hier auf diesem Planeten so mannigfaltig äußern könnte. Manchmal brauchen wir auch deine Stiefel, die deine Energie in die Erde tragen, wenn du einfach nur so spazieren gehst. Oder den Spaltern dieser Welt, die sich in zu vielen Quasselbuden dieses Landes, also in den Parlamenten, tummeln, in anderer Form mitteilst, was du von ihren Ideen hältst oder wie du die Welt siehst, in der du gerne leben möchtest.
In diesem Geiste wünsche ich uns allen ein frohes, neues und hoffentlich gesegnetes Jahr!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.