Die Politik lässt keine Gelegenheit aus, Ungeimpften das Leben so schwer wie möglich zu machen. Dabei hat sie sich schon längst von jeder stichhaltigen Begründung dafür verabschiedet. Im Volk ist es längst allgemein bekannt, dass die Geimpften genausowenig sicher vor Corona und schweren Erkrankungen sind wie die Ungeimpften. Eigentlich geben nur noch die Tests halbwegs Sicherheit, ob jemand angesteckt ist oder nicht. Aber egal, es muss 2G durchgeprügelt werden, auch wenn andere europäische Länder rundherum den ganzen Corona-Zirkus aufgeben und ad acta legen. Jetzt solle es den ungeimpften Arbeitslosen an den Kragen gehen.
Sogar die so regierungstreue Welt schlägt schon kritische Untertöne an:
„Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, hat gewarnt, im Falle einer Impfpflicht könnte für nicht geimpfte Arbeitslose das Arbeitslosengeld I wegfallen. Wie will man bei derart großer Lust an der Bestrafung noch irgendjemanden politisch überzeugen?“
Zurzeit wirkt sich der Impfstatus der Beschäftigten auf den Arbeitsmarkt noch nicht aus, „denn es gibt gegenwärtig keine entsprechende Rechtsgrundlage“, sagt Detlef Scheele, der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (früher Arbeitsamt). Das könne sich aber bei einer allgemeinen Impfpflicht und entsprechenden Rechtsfolgen bei Verweigerung ändern, denn dann können Arbeitgeber ungeimpfte Bewerber ablehnen. Dann müsse die Bundesagentur für Arbeit prüfen, ob eine Arbeitslosigkeit wegen fehlender Impfung zu einer Sperrzeit für das Arbeitslosengeld I führen kann oder muss.
Das Ganze wird eine einzige Riesenschikane, die nach hinten losgehen wird. Die Parteien sind sich nicht einig, ob es überhaupt eine veritable Impfpflicht geben wird. Die CDU will eine zeitlich befristete Impfpflicht, die davon abhängig ist, wenn besonders gefährliche Virusvarianten drohen und dafür passende Impfstoffe schon vorliegen (wie soll das zeitgleich gehen?). Tino Sorge, der gesundheitliche Sprecher der CDU, sagte „Trifft eines von beidem nicht zu , wäre eine Impfpflicht wenig zielführend.“ Und er setzt mit nicht begründeter Sicherheit hinzu: „Wenn eine Impfpflicht kommt, dann nur mit einer klaren, engen zeitlicher Befristung.“
„Eine Gruppe um den FDP-Abgeordneten Andrew Ullmann konkretisierte einen Vorstoß für einen »Mittelweg«: mit einem verpflichtenden, professionellen und persönlichen Beratungsgespräch für alle volljährigen Ungeimpften. Und wenn so nach gewisser Zeit die nötige Impfquote nicht erreicht wird, einer Pflicht zum Nachweis einer Impfung ab 50 Jahren. Eine Gruppe um FDP-Vize Wolfgang Kubicki will eine Impfpflicht generell verhindern.“
Die Linke und die AfD sind ebenfalls gegen eine Impfpflicht. Es sieht (gottseidank) ganz so aus, als würde das Geschacher um Impfpflicht ja oder nein — und wenn ja, für wen und ab wann und unter welchen Gegebenheiten noch den März in Beschlag nehmen.
Sollte auch nur irgendein Kompromiss zustande kommen, wie tatsächlich die Idee der befristeten Impfpflicht – wie will man dann mit dem Arbeitslosengeld verfahren? Die „Omega-Variante B2.345“ wird im September als absolut tödlich eingestuft und alle ab 18 müssen geimpft sein. Wer es nicht ist und deshalb einen Job nicht bekommt, erhält kein Arbeitslosengeld. Zwei Wochen später: „Omega-Variante B2.345“ ist ein harmloser Schnupfen und die Impfpflicht entfällt doch, bekommt der wegen fehlender Impfung abgelehnte Bewerber jetzt eine Nachzahlung? Oder hat er Pech gehabt? Und was, wenn er drei Wochen später gerade frisch eingestellt wurde, weil zu der Zeit mal keine Impfpflicht bestand, dann aber „Omega-Neu-Mutation A2“ auftaucht und der vor einer Woche Eingestellte wegen neuer Impfpflicht gefeuert wird? Bekommt er dann Arbeitslosengeld, weil er ja legal eingestellt wurde? Und wer prüft das Ganze nach?
Die Regierung will diese Sysiphus-Arbeit auf die Arbeitgeber abwälzen: „Wir prüfen gerade zusammen mit dem Bundesarbeitsministerium sehr genau, ob wir die Impf-Nachweispflicht bei den Arbeitgebern verankern“ erklärte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, Heike Baehrens der Stuttgarter Zeitung. Dabei wird klar, dass es auch ganz bewusst um Schikaniererei und Zwang gehen soll: „Es wäre wohl wirksamer als ein Bußgeld, wenn Gesundheitsämter ungeimpften Angestellten das Betreten ihrer Firma verbieten würden — für den gesamten Arbeitsmarkt kann ich mir das aber schlecht vorstellen, eher für bestimmte Branchen und Einrichtungen.”
Der Nachteil der Foltermethode: Die Unternehmen leiden weiter an Personalausfällen und können eingehende Aufträge nicht zeitgerecht ausführen, was Strafzahlungen und Gewinnausfälle beschert. Arbeitskräften den Zugang zur Arbeit zu verwehren schädigt eben nicht nur die Arbeitskräfte, sondern die ganze Wirtschaft. Das zeigt sich gerade in Großbritannien.
FDP-Vize Wolfgang Kubicki ließ seinem Unmut freien Lauf: „Dass man Menschen in den Senkel stellt einfach aufgrund ihres Impfstatus, wird mittlerweile für mich unerträglich“ und Sahra Wagenknecht von den Linken sprach von „Willkür und soziale Erpressung“.
Es wird ein immer größeres Problem werden, bei immer deutlicher zutage tretender Wirkungslosigkeit der „Impfungen“ und immer drängender werdenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Problemen den (aus guten Gründen) nicht geimpften Bürgern den Zugang zum Arbeitsmarkt durch nutzlose Impfpflicht zu verwehren und gleichzeitig dieselben Bürger dafür zu bestrafen, dass sie niemand anstellen darf. Es sei denn, man will diese Menschen zum Aufstand zwingen.
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