screenshot youtube

PCR-Tests: Chinas Weg zur DNA von Mil­li­arden West-Bürgern?

Wer uns regel­mäßig liest, der weiß, dass wir auch nicht davor zurück­schrecken, Infor­ma­tionen zu publi­zieren, von denen wir selbst noch nicht wissen, was wir davon halten. In diesem Fall ist das so.

Indes, first things first, lassen wir Dave Pau­lides die Ehre zukommen, die ihm gebührt, denn hätte er in seinem Canam Missing Project nicht auf den Brief von Sheriff Alex Vil­la­nueva hin­ge­wiesen und Dr. habil. Heike Die­fenbach den Hinweis nicht auf­ge­nommen, im Gegensatz zu manch’ anderem aus der Redaktion, der ihn einfach ver­schlafen hat, dann könnten wir diese Geschichte nicht bringen.

Der Gegen­stand dieses Posts, die Geschichte, sie hat es in sich, weil einmal mehr von denen, die sie kennen lernen, gefordert wird, dass sie sich ein Urteil auf Grundlage von vielen Unbe­kannten bilden und dabei abwägen, welche Quelle von Infor­ma­tionen ver­läss­licher und damit auch ver­trau­ens­wür­diger ist.

Die Akteure, um die es in diesem Post geht:

Fulgent Genetics Inc., ein US-ame­ri­ka­nische Unter­nehmen, das einen Vertrag mit Los Angeles County geschlossen hat. Es geht, wie könnte es heute anders sein, um COVID-19. Fulgent Genetics Inc. ist beauf­tragt, für den Land­kreis die COVID-19 PCR-Tests durch­zu­führen. Zu diesem Zweck sind Ange­stellte des Land­kreises ver­pflichtet, dem Unter­nehmen Gewe­be­proben aus Rachen­ab­strichen etc. zu überlassen.

Alex Vil­la­nueva ist Sheriff von LA County und weigert sich nicht nur, mit Fulgent Genetics zusam­men­zu­ar­beiten, er hat zudem einen Brief an das Board of Super­visors des County of Los Angeles geschrieben, in dem er seine Gründe für diese Ent­scheidung offenlegt. Und diese Gründe haben es in sich:

  • Er habe am 23. November 2021 an einem Briefing des FBI teil­ge­nommen, so schreibt der Sheriff, in dessen Verlauf die Teil­nehmer vor einem erheb­lichen Risiko gewarnt worden seien, das sich aus einer Zusam­men­arbeit mit Fulgent Genetics ergebe.
  • Dieses Risiko ent­stehe auf­grund der engen Bezie­hungen, die Fulgent Genetics mit China und damit zwangs­läufig mit der KPCh unter­halte, Bezie­hungen, die unter anderem über Unter­nehmen wie BGI und WuXi Bio­logics ver­laufen würden. Beides sind chi­ne­sische Unter­nehmen, die in der Gen­for­schung tätig sind und von denen manche munkeln, dass sie von der KPCh genutzt werden, um eine welt­weite DNA-Datenbank auf­zu­bauen. Eine solche Datenbank wäre, so munkeln andere weiter, die Grundlage, auf der eine neue Gene­ration von Bio­waffen, die auf gene­tische Beson­der­heiten bestimmter Teile der Welt­be­völ­kerung abge­stimmt ist, auf­bauen könnte. Das alles ist natürlich eine Verschwörungstheorie …
  • Die enge Beziehung zwi­schen Fulgent Genetics Inc. und China sind für Vil­la­nueva deshalb ein Problem, weil seit 2017 in China ein Cyber Security Law in Kraft ist, das es der KPCh ermög­lichen soll, Daten, die in oder außerhalb von China von einem Unter­nehmen gespei­chert werden, das eine Nie­der­lassung in China hat, einzufordern.
  • Die enge Beziehung ist für Vil­la­nueva darüber hinaus ein Problem, weil Fulgent Genetics von denen, die ihre Gewe­be­proben abgeben, die Abgabe einer Ein­ver­ständ­nis­er­klärung ver­lange, in der sich die betref­fenden Per­sonen damit ein­ver­standen erklären, dass ihre Proben und Daten zu For­schungs- und Stu­di­en­zwecken von Fulgent Genetics Inc. gespei­chert werden können.

Kurz: Der Sheriff von LA County sieht die reale Gefahr, dass die DNA seiner Ange­stellten in den Händen Chinas landet, in einer Datenbank, die China derzeit auf­bauen soll.

Wer den Brief im Ein­zelnen nach­lesen will – hier ist er:

Fulgent Genetics hat mitt­ler­weile auf die Vor­würfe reagiert, und zwar in einer eher selt­samen Art und Weise. Im Hin­blick auf den Vertrag mit LA County, der die Durch­führung von PCR-Tests zum Gegen­stand hat, für die wie­derum Gewe­be­proben not­wendig sind, die DNA ent­halten, ver­weist das Unter­nehmen darauf, dass im Vertrag nur von PCR-Tests die Rede sei, dass im Rahmen dieser Tests keine DNA aus­ge­lesen werde, das Unter­nehmen die Proben nach 48 Stunden zer­störe und die Depen­dence in China, die Fulgent Genetics unterhält, ein pri­vates Unter­nehmen sei, das in kei­nerlei Beziehung zur Regierung der Volks­re­publik China stehe. In einem wei­teren Schreiben, einer Pres­se­mit­teilung allem Anschein nach, ver­wahrt sich das Unter­nehmen gegen dif­fa­mie­rende Aus­sagen, die die Nutzung von Daten zum Gegen­stand hätten und in denen behauptet würde, dass Fulgent Genetics Daten mit China teilen würde. Das Unter­nehmen kündigt an, eine sofortige Rich­tig­stellung der fal­schen Behaup­tungen erwirken zu wollen. Diese Meldung stammt vom 1. Dezember 2021. Der Brief von Sheriff Alex Vil­la­nueva, auf den sich diese Stel­lung­nahme bezieht, findet sich auch heute noch im Internet. Die Schreiben von Fulgent Genetics:

Wer die Art und Weise, in der China die WHO an der Nase herum geführt hat, nicht kennt, kann sie im Buch von Chan/Ridley in einem eigenen Kapitel nachlesen.

Es ist, wie gesagt, ein Fall, in dem man sich ein eigenes Urteil bilden muss, ohne damit die Sicherheit ver­binden zu können, ein rich­tiges Urteil gebildet zu haben. Stellt man in Rechnung, was über die Ver­ren­kungen bekannt ist, mit denen China z.B. ver­sucht hat, die Fact Finding Mission zum Ursprung von SARS-CoV‑2 der WHO zu tor­pe­dieren, stellt man in Rechnung, wie Ver­traute Chinas, z.B. Peter Daszak von der Eco Health Alliance ein­ge­setzt wurden, um vom Moment das Auf­tau­chens von SARS-CoV‑2 und ab dem Moment, ab dem es nicht mehr möglich war, die Existenz von SARS-CoV‑2 zu ver­schleiern, die These, das neue Coro­na­virus mit den vielen bemer­kens­werten Beson­der­heiten sei aus dem Wuhan Institute of Virology ent­wichen, zu dis­kre­di­tieren, dann ist dies schon ein recht guter Grund, um darauf den Ver­dacht zu gründen, dass in China eher unap­pe­tit­liche Dinge in Bezug auf das, was Bio­waffen genannt wird, vor­gehen. Insofern ist die Idee, dass in China eine DNA-Datenbank geschaffen werden soll, mit DNA von Men­schen rund um den Erdball, sicher keine weit her­ge­holte Idee. Ebenso ist es eher unwahr­scheinlich, dass ein Sheriff aus einem Briefing mit dem FBI Dinge in die Öffent­lichkeit trägt, die schlichtweg erfunden sind. Die Tat­sache, dass Ver­treter des FBI das Treffen bestätigt haben, sich ansonsten weigern, Angaben zum Inhalt des Treffens zu machen, in jedem Fall der Dar­stellung von Vil­la­nueva nicht wider­sprechen, spricht in diesem Zusam­menhang Bände.

Indes ist das ange­spro­chene Cyber Security Law Chinas nur ein Teil des regu­la­to­ri­schen Rah­men­werks, das China mitt­ler­weile in Kraft gesetzt hat. Das zum 1. Sep­tember 2021 in Kraft getretene Data Security Law und das zum 1. November 2021 in Kraft gesetzte Per­sonal Infor­mation Pro­tection Law gehören zum Paket.

Die Mög­lichkeit, auch auf Daten, die nicht in China vor­rätig gehalten werden, zuzu­greifen, findet sich wohl im Wesent­lichen im Data Security Law (DSL):

“The DSL governs not only data pro­cessing (which includes the coll­ection, storage, use, pro­cessing, trans­mission, pro­vision, and dis­closure of data) and management acti­vities con­ducted within China, but also those outside of China that have the potential to harm China’s national security or public interest or damage the legal inte­rests of any Chinese citizen or orga­nization. It remains unclear how this broad regu­latory dis­cretion will be enforced, and the extra­ter­ri­torial effect of the law will likely hinge on treaties and reciprocity agree­ments between China and other countries.”

Wie der Zugriff auf Daten aus­län­di­scher Unter­nehmen funk­tio­nieren soll, ist derzeit unklar, wenn­gleich Ver­träge zwi­schen z.B. US-Unter­nehmen und chi­ne­si­schen Unter­nehmen, die den Daten­aus­tausch zum Gegen­stand haben, hier sicher eine Rolle spielen. Zuletzt genannte Ver­träge bzw. Ver­ein­ba­rungen sind keine Utopie. Es gibt sie bereits, z.B. zwi­schen Facebook und Huawei. Dass die KPCh wie­derum direkten Zugriff auf die Daten von Huawei hat, ist ein offenes Geheimnis.

Die Geschichte, wird immer dichter, aber natürlich kann man fragen, was geht uns das Ganze an. Handelt es sich hier nicht um ein US-Ame­ri­ka­ni­sches Problem. Nun, wir haben etwas recher­chiert und sind dabei auf das “deutsche” Unter­nehmen Qiagen gestoßen, das in Deutschland am Markt für PCR-Tests und Antigen-Tests Anteil hat. Das Unter­nehmen bietet eine große Zahl bio­ge­ne­ti­scher Lösungen, auch digi­taler Lösungen an und hat eine Vielzahl von Nie­der­las­sungen, die drei wich­tigsten, an denen pro­du­ziert wird, in Hilden, Deutschland, Ger­mantown, USA und Shenzhen, China.

Wenn zutrifft, was der Sheriff aus LA County mit Bezug auch Fulgent Genetics geschrieben hat, dann ist Qiagen sicher keine Ausnahme.


Quelle: sciencefiles.org