Ruft der Bun­des­ver­fas­sungs­schutz zur Meldung von „Impf­ver­wei­gerern“ auf? (Update)

Unter der Inter­net­adresse „https://www.nichtimpfgegner.in“ ist derzeit eine Inter­net­seite zu finden, die – wenn es sich hier nicht um eine Fals-flag-Aktion handelt – ein wei­terer Skandal im Zusam­menhang mit dem Bun­des­ver­fas­sungs­schutz sein könnte. Dort kann man „Impf­ver­wei­gerer“ mit genauer Anschrift und Ein­schätzung ihres Ver­haltens melden.

„Bist Du mitt­ler­weile auch so genervt von Impfverweiger*innen und deren Ein­fluss auf unsere Gesell­schaft?“ wird man im Stil von Ikea-Werbung gefragt, wenn man die Start­seite öffnet. Und weiter: Die „Impf­ver­wei­gerer“ seien schuld an der nied­rigen Impf­quote durch die Men­schen sterben und der Bevöl­ke­rungs­mehrheit viele Lebens­qua­li­täten weiter ent­zogen werden müssten.

Die Regierung und Behörden reagierten viel zu langsam gegen diese Schäd­linge der Gesell­schaft und deshalb wolle die Aktion das Heft selbst in die Hand nehmen. Dazu brauche sie aber genaue Angaben zu den Impf­ver­wei­gerern, die man dann auf einer Unter­seite ein­geben kann.

Ver­wendet die Person gefälschte Impf-/ Genesenendokumente?

Füllt man diese Fra­ge­bögen aus, wird man auf eine weitere Seite gelenkt, unter der es heißt:

Hand­lungs­an­weisung für Gesundheitsämter

Eine weitere Unter­seite richtet sich angeblich an Behörden: „Dieses Dokument richtet sich aus­schließlich an Gesund­heits­be­hörden welche eine WGI-Daten­meldung erhalten haben und diese im Sinne einer Pflicht­impf­prio­ri­sierung nutzen wollen. Es emp­fiehlt sich, den IT-Support ihres Hauses mit ein­zu­be­ziehen da bspw. mit dem Ein­richten von Email­regeln WGI-Emails welche als Roh­daten zu betrachten sind aus­ge­filtert werden können. Auf diese Weise kann eine unnötige Mehr­be­lastung der Arbeits­kräfte auch in Ihrem Hause ver­mieden werden.“

Als Impres­sum­adresse ist fol­gende Behörde bzw. Adresse in Berlin Pankow eingegeben:

Bun­des­service Telekommunikation
Hei­del­berger Straße 63 – 64
12435 Berlin
Deutschland

Gibt es den Bun­des­service Tele­kom­mu­ni­kation überhaupt?

Und damit wird es dann ganz nebulös. Die BZ machte sich erst Ende letzten Monats auf die Spu­ren­suche und fragte: „Eine Ber­liner Adresse, ein Brief­kas­ten­schild, aber niemand ist erreichbar und niemand zuständig für den „Bun­des­service Tele­kom­mu­ni­kation“ (BST). Nicht mal der Bund selbst kennt diese mys­te­riöse Bun­des­be­hörde! Ist das bisher unbe­kannte Amt Teil des deut­schen Geheimdienstes?“

Und kam dann zu dem Ergebnis: „Beim Bun­des­service Tele­kom­mu­ni­kation könnte es sich um eine soge­nannte Phan­tom­be­hörde handeln! Solche werden immer wieder vom deut­schen Geheim­dienst (Ver­fas­sungs­schutz, BND und Mili­tä­ri­scher Abschirm­dienst) ein­ge­setzt. Aber: Der Ver­fas­sungs­schutz ist Teil des Innen­mi­nis­te­riums, laut Wede also raus. Der Mili­tä­rische Abschirm­dienst gehört zum Ver­tei­di­gungs­mi­nis­terium, ist laut Antwort auf B.Z. ‑Anfrage also auch nicht zuständig.

Und: Regie­rungs­sprecher Steffen Hebe­streit beteuerte eben­falls: „Beim Bun­des­kanz­leramt gibt es eine solche Behörde nicht.“ Der Bun­des­nach­rich­ten­dienst unter­steht direkt dem Bun­des­kanz­leramt. Hebe­streit ver­sprach aller­dings: „Aber ich werde da gerne noch mal nachfragen.“

Eine Antwort dazu kam bislang von den befragten Behörden nicht wirklich. Auch nicht als Thilo Jung öffentlich nachfragte:

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„Stern“ spricht von Ent­tarnung einer Geheimbehörde

Nach Infor­ma­tionen des „Stern“ scheint eine Hackerin die geheime Behörde, die es offi­ziell nicht gibt, ent­tarnt zu haben  (hier mehr).

Kurz nach diesen Ent­hül­lungen erscheint dann die Seite „nichtimpfgegner.in“ im Netz. Mit dem genannten Impressum. Und spä­testens da muss sich jeder fragen: Wie wahr­scheinlich ist es, dass eine Behörde, deren Auftrag es ist, mög­lichst uner­kannt zu arbeiten, sich nun für jeden zugänglich im Impressum einer Seite outet, die zur der­zei­tigen Stunde enormen Spreng­stoff enthält.

  • Ist man dort so naiv?
  • Oder denkt man um so viele Ecken, dass man davon ausgeht, dass die „ein­fache Wahrheit schon immer die beste Tarnung war“ (Max Frisch)?
  • Ist die Seite viel­leicht das Expe­riment einiger Sozio­logen, die aus­for­schen wollen, wie weit der „anständige Bürger“ (N. Faeser) in seiner Denun­zia­ti­onswut zu gehen bereits ist?
  • Oder stecken findige Jour­na­listen dahinter, die durch eine gefakte Seite die Behörde unter Druck setzen und so zur Klar­stellung und damit zur Offen­legung ihrer Existenz und Auf­gaben zwingen wollen?
  • Handelt es sich bei der Seite viel­leicht um das „Kunstwerk“ irgend­eines „Künst­ler­kol­lektivs“, das später rufen wird: „Aluhüte! fallen selbst auf solch offen­sicht­liche Satire rein!“ Um damit dem wirklich per­fiden Treiben des Corona-Regimes neuen Raum zu geben, indem man die Kri­tiker der Coro­na­maß­nahmen und der Impf­pflicht als dumpfe Ver­schwö­rungs­theo­re­tiker enttarnt?

Tat­sächlich ver­dichten sich inzwi­schen leider fol­gende Informationen:

 

Was gestern noch Ver­schwö­rungs­theorie war, ist heute bittere Realität

Wie die Antwort auf diese Fragen auch aus­fallen mag, das Sinistere in der gegen­wär­tigen Situation ist doch, dass wir inzwi­schen glauben, nichts mehr aus­schließen zu können, dass wir davon aus­gehen müssen, dass alles möglich ist.

Was gestern noch Ver­schwö­rungs­theorie war, ist heute bittere Rea­lität. Wer sich gestern noch im sicheren Hafen der Demo­kratie und dem Paradies der Men­schen­rechte meinte, der sieht sich heute einem Europa aus­ge­setzt, in dem der Staat die Gesell­schaft zu einer Masse von Sklaven oder Feinden ansieht, die er tota­litär unter Kon­trolle halten muss.

Update 22.02.22, 11 h: Vor­sicht Fake-Seite

Jetzt berichtet auch der unab­hängige Corona-Blog von der Inter­net­seite und sieht die Sache ähnlich wie wir:

„Die Seite ist offen­sichtlich eine schlecht gemachte Fakesite, die nur einen Sinn hat: zu pro­vo­zieren. Mitt­ler­weile sollte wirklich jedem klar sein, dass man auf „Seiten ohne Schlösser“ (https Ver­bindung) keine Daten ein­geben sollte. Das sollte eigentlich zunächst alle Besucher dieser Website stutzig machen und an ihrer Serio­sität zweifeln lassen. Der Inhalt auf der Seite erinnert uns stark an For­mu­lie­rungen der „Zero Covid Verfechter“.

Die Seite ist ferner bei einem Pro­vider regis­triert, dem es egal ist, ob der Kunde ein Impressum angibt oder nicht. Das Ganze ist in etwa so, wie wenn wir bei uns „Angela Merkel“ ins Impressum schreiben würden. Jeder weitere Satz hier, zu der Seite, würde das Ganze nur mit Auf­merk­samkeit belohnen – die die Website nicht ver­dient. Darum ist hier jetzt Schluss.“


Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog von David Berger www.philosophia-perennis.com