Der ungarische Regierungschef Viktor Orban macht seinem Vornamen „der Sieger“ alle Ehre. Mit einem Wahlsieg von 53 Prozent beschämt er die arroganten Regierungen im Westen Europas, namentlich die Deutschen, wo die Parteien nach der Wahl nur nach langem Geschacher eine regierungsfähige Koalition zusammengenagelt bekamen, nachdem sie abenteuerliche Pateifarbenkombinationen, wie „Jamaika“ u.v.a. mehr durchgespielt hatten. Überdies sorgt der neue alte ungarische Ministerpräsident dafür, dass sein Land und sein Volk sich aus dem tödlichen und für alle Seiten schädlichen Showdown in der Ukraine heraushalten. Damit wird er zum Buhmann der EU und zur Zielscheibe von Schmähungen aus der Ukraine. Jetzt wurde die ukrainische Botschafterin einbestellt. Beleidigungen aus Kiew stehen im Raum.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist ein Liebling des WEF, und als solcher wird er auch vom Westen massiv unterstützt. Er ist es nicht gewohnt, dass nicht jeder nach seiner – vom WEF verliehenen – Pfeife tanzt. Immer wieder kommt „scharfe Kritik“ aus Kiew an dem Kurs des ungarischen Regierungschefs. Präsident Selenskyj warf Orban vor, er habe “seine Ehre verloren”, als Ministerpräsident Orban klar stellte, dass sein Land in dem Ukrainekrieg neutral sei und bleibe. Viktor Orban brachte auch die eine oder andere Kritik an der konfrontativen ukrainischen Politik an. Es kommt zwar auch Kritik an Moskau aus Budapest, doch die an Kiew ist deutlicher.
Es ist schon seltsam und für jemanden, der ein bisschen tiefer gräbt als die „Tagesschau“, dass in der Ukraine die Regierung unverfroren richtige Nazi-Bataillone einsetzt und hofiert und der Westen, einschließlich Deutschland, diese noch mit Waffenlieferungen unterstützt — während die Forderung von Russlands Präsident, die Ukraine zu entnazifizieren überhaupt nicht kommuniziert wird. Ministerpräsident Orban wird dagegen immer von ganz oben runter als Rechtsnationaler“ abgewatscht, über die ukrainischen Nazis verliert man kein Wort.
Ministerpräsident Orban ist wirklich ein vom Volk gewählter Regierungschef. Die Ungarn sind ein selbstbewusstes Volk und haben eine große und ehrenvolle Rolle in der Geschichte Europas gespielt. Sie haben ein sehr klares Bewusstsein dazu, was vor sich geht und wohin das führt. Wenn man mit Bekannten aus Ungarn über die Lage spricht, merkt man das auch.
Die ukrainische Botschafterin in Budapest, Ljubow Nepop, wurde nun wegen Präsident Selenskyjs harter Kritik am Kurs Ungarns einberufen. Immer wieder hatte Wolodymyr Selenskyj Viktor Orban scharf angegriffen, weil dieser sich um ein gutes Verhältnis zum großen Nachbarn Russland bemüht. Berechtigterweise sieht die ungarische Regierung keine moralische Verpflichtung, sich gegen die Interessen Ungarns der aggressiven Kriegsrhethorik der NATO-Länder anzuschließen und sich für die Ukraine in einen Krieg mit Russland zu stürzen. „Es ist an der Zeit, dass die ukrainische Führung die Beleidigungen gegen Ungarn beendet und den Willen des ungarischen Volkes anerkennt“, schrieb der ungarische Außenminister Peter Szijjarto auf seinem Facebook-Account.
Ungarn hatte in der EU die Unterstützung für die Ukraine mitgetragen, nimmt aber ausdrücklich gegenüber Russland eine neutrale Haltung ein. Im Wahlkampf hatte Regierungschef Orban deutlich vor den wirtschaftlichen Folgen und den Problemen gewarnt, die auf das relativ kleine Ungarn in exponierter Stellung einer Umgebung instabiler Staaten rundherum zukommen würden, positionierte man sich feindlich gegen Russland. Der neue alte Regierungschef Orban untersagte jegliche Waffenlieferung an die Ukraine. Ungarn gehört zu den wenigen EU-Ländern, die keine russischen Diplomaten ausgewiesen hat.
Gleichzeitig erlaubt Ungarn aber auch, dass zusätzliche NATO-Soldaten in Ungarn stationiert werden.
Er beschuldigte überdies Kiew, sich in die ungarischen Wahlen einzumischen. Effektiv waren die Anwürfe aus Kiew aber eher eine Wahlhilfe: Für viele Ungarn war das aber eher ein Grund, jetzt gerade Orban und seine Fidesz-Partei zu wählen.
Zwischen Premierminister Orban und Präsident Selenskyj ist sowieso keine Liebe verloren. Orban beschuldigte die Regierung Selenskyj, sich in die Wahlen eingemischt und gegen ihn Front gemacht zu haben. Er machte in seiner Rede zum Wahlsieg deutlich, dass er den ukrainischen Präsidenten als „Gegner“ betrachtet: Zusammen mit „Brüssel“ (als Chiffre der EU-Politik, die immer wieder Druck auf Ungarn macht, sich gegen seinen Willen EU-Vorgaben zu beugen), der internationalen Linken und den internationalen Medien, bezeichnete er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als „Feind“.
Die Ergebnisse der Wahlforscher zu der Frage, woher dieser haushohe Wahlsieg denn komme, zeichnen eine recht einleuchtende Kausalität:
„Wahlforscher führten den unerwartet deutlichen Erfolg des Regierungslagers darauf zurück, dass die Mehrheit der Wähler mit den Zuständen im Land zufrieden sei. In der seit zwölf Jahren währenden Regierungszeit Orbans hatten sich die Lebensbedingungen für viele Ungarn verbessert. Zugleich sei es dem Regierungschef gelungen, die Gemüter angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine zu beruhigen. Mit seiner Beteuerung, dass nur er “Ungarn aus dem Krieg heraushalten” könne, täuschte er über sein enges Verhältnis zur Führung in Moskau hinweg.“
Das ist ähnlich wie bei der vor Jahren durchgeführten Marktanalyse zu der Frage, warum so viele Leute bei Aldi einkaufen: Weil der Discounter gute Ware für wenig Geld anbietet.
Ähnlich, wie in Deutschland, wo jeder, der nicht stramm „politisch korrekt“ ist, als Nazi und Dumpfdeutscher, Querdenker, Covidiot, Rassist und was sonst noch an Beleidigungen so en vogue ist, niedergemacht wird, wirft die Linke auch in Ungarn kübelweise mit Mist. In linken Kreisen herrscht nach dem Wahlsieg der Fidesz-Partei fassungsloses Entsetzen, was sich in hemmungsloser Hetze in den Sozialen Medien entlädt. So gibt es geradezu ein Wetteifern in beleidigenden Beschimpfungen wie „Fidesz-Wähler sind stinkend, dumm, sabbernd und gehirngewaschen“. Wie die Seite „Unser Mitteleuropa“ aus Ungarn berichtet:
„Eine linke Wahlbeisitzern, die im ländlichen Baranya-Komitat eingesetzt war, gibt ihrer Wählverachtung besonders krass Ausdruck: ‚Ein erheblicher Teil der Wähler scheint unter dem Existenzminimum zu leben, zahnlos, behindert, rheumatisch, Alkoholiker und anderen psychischen Problemen, von denen die meisten nicht lesen können und mit der Idee ankommen, wo sie für Fidesz unterschreiben sollen.‘ Ein anderer Aktivist schreibt mit edler Einfachheit: ‚Das Wahlergebnis zeigt, dass es überall nur eine gehirngewaschene Bande gibt. Es ist traurig, dass Menschen ein Wahlrecht haben, nicht fähig dazu, sich im Voraus zu informieren.‘ Diese zynische und demokratie-verachtende Charakterisierung spiegelt sich in fast jedem dieser linken facebook-posts wieder.“
Premierminister Viktor Orban ist sturmerprobt und hat sich ein dickes Fell zugelegt. Vielleicht werden selbst die Linken in seinem Land eines Tages froh sein, dass der ihnen verhasste, böse, rechte Regierungschef Orban sein Land geschickt an diesem Krieg vorbeimanövrieren konnte.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.