Grau­samkeit kennt keine Grenzen! Frank­reich erlaubt Land­wirten ein Mas­saker an Tieren (+Videos)

Das Ausmaß tie­ri­schen Leidens auf der Erde hat auch durch die Pan­demie kaum fassbare Dimen­sionen ange­nommen. Mil­lionen von Schweinen, Hühnern und Rindern wurden auf Grund der Schließung von Schlacht­höfen qualvoll ein­ge­schläfert. Eine besonders quä­lende Taktik besteht darin, Schweine in einem Stall ein­zu­sperren, die Türen und Fenster zu schließen und das Belüf­tungs­system abzu­schalten. Auch Lege­hennen blieben nicht ver­schont, sie wurden  mit Koh­len­dioxid ein­ge­schläfert. Jetzt gibt es eine neue Epi­demie, die sich weltweit aus­breitet, die Vogel­grippe. Der Subtyp des Virus ist auch auf den Men­schen über­tragbar und hat nicht nur in Asien für Keulung von Mil­lionen Geflügel gesorgt hat, sondern auch in Europa mussten bereits Mil­lionen Geflügel getötet werden. Auch Frank­reich ist in die Kritik geraten, denn den  Bauern wurde erlaubt, ihre Hühner, Puten, Enten und andere Vögel durch qual­volles Ersticken zu töten.

Laut Viro­logen ist die intensive Geflü­gel­haltung schuld am hoch­pa­tho­genen H5N1-Stamm der Vogel­grippe und  Frank­reich ist der größte Pro­duzent der Welt von Foie gras.18.450 Tonnen Stopf­leber werden hier all­jährlich her­ge­stellt und in alle Welt expor­tiert. Ab der 15. Lebens­woche wird den Enten und Gänsen zur Mast ein 50 cm langes, trich­ter­för­miges Metallrohr in den Schlund gestoßen und der Mais ein­ge­füllt. Durch die Zwangs­er­nährung ver­größert sich ihre Leber um ein Viel­faches und ver­fettet. Während andere Länder diese Tier­quä­lerei ver­boten haben, erhob Frank­reich die Fett­leber zum natio­nalen und gas­tro­no­mi­schen Kul­turgut und stellt sie durch einen Par­la­ments­be­schluss unter staat­lichen Schutz. Jetzt breitet sich die Vogel­grippe-Epi­demie in Frank­reich aus und hat bereits zur Keulung von mehr als 14 Mil­lionen Geflügel gesorgt. Den Land­wirten wird sogar erlaubt, die Belüftung aus­zu­schalten,  damit ihre Tiere qualvoll ersticken.

Frank­reich erlaubt Land­wirten ein Mas­saker an Tieren

Frank­reich hat einigen Bauern erlaubt, ihre Hühner, Puten, Enten und andere Vögel durch Ersticken zu töten, um die Aus­breitung der Vogel­grippe zu stoppen, gab der fran­zö­sische Land­wirt­schafts­mi­nister Julien Denor­mandie am 22. März 2022 bekannt. Bis zum 16. Februar 2022 gab es in Frank­reich 358 Aus­brüche der hoch­pa­tho­genen Aviären Influenza (HPAI) auf land­wirt­schaft­lichen Betrieben.

Seit November seien in Frank­reich zehn Mil­lionen Vögel nach Aus­brüchen der Vogel­grippe getötet worden, sagte Denor­mandie. Wenn auf einem Bau­ernhof die Vogel­grippe fest­ge­stellt wird, werden alle Tiere, auch die gesunden, getötet, ent­weder durch Ver­gasung oder Strom­schlag. Der Minister sagte, wenn die Vogel­grippe fest­ge­stellt wird, dürfen die Land­wirte jetzt auch die Belüftung stoppen, damit ihre Tiere ersticken. Bau­ern­ver­bände und Tier­schützer nennen die Praxis grausam und inakzeptabel.

Ein zweiter Aus­bruch der hoch­pa­tho­genen Vogel­grippe wurde am 27. März 2022, in einer Entenfarm in der Stadt Guipry-Messac im Distrikt Redon in Ille-et-Vilaine bestätigt. Die 4.900 Geflügel der betrof­fenen Farm wurden gekeult.

Auch Christian Drouin, ein Züchter aus der Vendée, musste die Leichen seiner 18.000 Geflügel auf­sammeln. Betroffen von der Vogel­grippe, die die Höfe des Depar­te­ments heim­sucht, musste er seine Tiere  selbst töten. „Kein Eutha­nasie-Team war ver­fügbar, zu viele Anfragen“, erklärt dieser in Essarts-en-Bocage, im Zentrum der Vendée, ansässige ver­zwei­felte Züchter.

Um zu ver­meiden, dass seine Tiere „langsam sterben“, hat sich der Landwirt auf Anweisung des Tier­arztes damit abge­funden, „die Lüftung abzu­schalten“, um sie schneller durch Ersticken zu töten.

Am 28. März 2022 die Nach­richt, dass Frank­reich eine intensive Vogel­grippe-Epi­demie erlebt.14 Mil­lionen Geflügel wurden gekeult. „Ich habe das noch nie gesehen und hoffe, dass ich es nie wieder sehen werde“ , bezeugt Thierry Lumineau, Prä­sident der Geflü­gel­ab­teilung der Vendée laut francetvinfo.fr

Durch die Vogel­grippe verlor dieser Geflü­gel­züchter in drei Tagen 13.000 Puten. Mehr als die Hälfte der Vendée-Betriebe sind betroffen. „Wir werden vier oder fünf Monate ohne Geflü­gel­haltung ver­bringen. Das bedeutet also genauso viel Zeit ohne Res­sourcen“ , erklärt Jacques Dupont, Geflü­gel­züchter, der seine 9.000 Enten schlachten musste. Dadurch könnten die Preise für Ver­braucher steigen.

 

Die sich schnell aus­brei­tende Vogel­grippe ver­setzt Europa und Asien in Alarm­be­reit­schaft- in China starben bereits Men­schen an dem Virus

Die Krankheit hat auch die Auf­merk­samkeit glo­baler Gesund­heits­be­hörden auf sich gezogen, da  Men­schen in China sich mit dem Virus infi­ziert hatten und bereits  fünf Men­schen sind dieses Jahr an dem Virus gestorben.

Zwei weitere Men­schen starben im Dezember 2021 an der Vogel­grippe H5N6, aber die Fälle wurden erst im März 2022 von den chi­ne­si­schen Gesund­heits­be­hörden gemeldet.

Bereits im November 2021 schlug der Welt­or­ga­ni­sation für Tier­ge­sundheit (OIE) Alarm, nachdem mehrere Aus­brüche der schweren Vogel­grippe in Europa und Asien gemeldet wurden. Es sei ein Zeichen dafür, dass sich das Virus wieder schnell aus­breitet. Siehe Vogel­grippe und Afri­ka­nische Schwei­nepest – Lebend­tier­trans­porte sind größte Ursache für Seuchen – Bird flu and Swine fever-The global trade in live animals ‑Live animals transport are the largest source of infection

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Das Virus gras­siert seit Mitte Oktober 2021 auch in Deutschland bundesweit

Der Subtyp H5N8, der derzeit in Deutschland kur­siert, wurde weltweit schon bei ver­schie­denen frü­heren Aus­brüchen nachgewiesen.

Auch das Friedrich-Loeffler-Institut schlägt Alarm, denn die Vogel­grippe breitet sich auch in Deutschland aus. Im Kreis Steinburg ist die Geflü­gelpest in einer Haltung mit rund 3.200 Gänsen fest­ge­stellt worden. Wie das Land­wirt­schafts­mi­nis­terium am 25.März 2022 mit­teilte, hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) eine Infektion mit dem Virus des Subtyps H5N1 bestätigt.

Während die Auf­merk­samkeit der Welt auf COVID-19 gerichtet ist, hat sich in den letzten Wochen ein Aus­bruch der Vogel­grippe über mehrere Kon­ti­nente ausgebreitet

Auch die Phil­ip­pinen geben eine Warnung am 29.März 2022 raus: „Das nach­ge­wiesene Vogel­grip­pe­virus ist vom Subtyp H5N1, der auch eine Gefahr für die mensch­liche Gesundheit dar­stellt. Genau aus diesem Grund müssen wir unsere Anstren­gungen zur Bekämpfung und Ein­dämmung der Vogel­grippe ver­doppeln, und wir können dies durch Zusam­men­arbeit erreichen – ins­be­sondere mit denen, die in der Geflü­gel­pro­duktion tätig sind“, sagte Land­wirt­schafts­mi­nister William Dar.

Und auch London meldet am 28.März 2022  auf einer Geflü­gelfarm in der Gegend von Tha­mesford östlich von London ein neuer Stamm der Vogel­grippe, der sich weltweit aus­breitet. Allein in Lin­colnshire, wo es eine hohe Dichte an Geflü­gel­farmen gibt, wurden etwa eine Million Geflügel getötet, um die Aus­breitung zu stoppen. In einer Rede in der Sendung Today von BBC Radio 4 sagte die lei­tende Vete­ri­närin Christine Midd­lemiss: „Ich bin sehr besorgt über das, was pas­siert“, da die Krankheit wei­terhin mehr Geflü­gel­farmen und Vogel­schutz­ge­biete trifft.

„Sie kochen sie lebendig“: Aufrufe, „grausame“ Tötungs­me­thoden auf US-Farmen zu verbieten

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Auch die USA ist betroffen. Anfang Januar 2022 gab der Animal and Plant Health Inspection Service (APHIS) des US-Land­wirt­schafts­mi­nis­te­riums (USDA) die ersten Nach­weise des H5N1-Vogel­grip­pe­virus bekannt. Ab Februar 2022 begann USDA APHIS mit der Ankün­digung  dass es mehr­fache Nach­weise des H5N1-Vogel­grip­pe­virus in meh­reren Bun­des­staaten gebe. Mitt­ler­weile sollen mehr als 15 Bun­des­staaten betroffen sein.

Zwei häufig ver­wendete Methoden zur Keulung von Tieren auf land­wirt­schaft­lichen Betrieben stoßen bei Tier­ärzten und Tier­schützer auf zuneh­mende Gegen­re­ak­tionen. Die Ver­wendung von Lösch­schaum zum Ersticken von Tieren und das Abschalten von Lüf­tungen, bei denen Tiere mit extrem hoher Hitze und Dampf getötet werden, sind in den USA immer noch erlaubt, obwohl sie in der EU effektiv ver­boten und als „unmenschlich“ ein­ge­stuft wurden. 

Fran­zö­sische Land­wirte wegen Ersti­ckung von Geflügel zur Ein­dämmung der Vogel­grippe kritisiert

Laut der Euro­päi­schen Behörde für Lebens­mit­tel­si­cherheit (EFSA) beinhalte die Methode „Ertrinken in Flüs­sig­keiten oder Ersticken durch Ver­schließen der Atemwege“ nicht als humane Methode zum Töten von Tieren akzep­tiert.  Es wird auch nicht als Methode zum Töten von Tieren zur Seu­chen­be­kämpfung von der wich­tigsten Tier­ge­sund­heits­be­hörde, der Welt­or­ga­ni­sation für Tier­ge­sundheit (OIE), aufgeführt.

Trotzdem erlaubt Frank­reich den Land­wirten, ihre Tiere zu ersticken: „Viele fran­zö­sische Farmen setzen Eutha­nasie in ver­schie­denen Formen ein, die das Leiden der Tiere ver­hindern, aber Land­wirt­schafts­mi­nister Denor­mandie erlaubt in bestimmten Gebieten, in denen Aus­brüche besonders groß sind, dass Ersticken eine akzep­tabler letzter Ausweg sei.“  In Frank­reich sind die Bau­ern­ver­bände und Tier­schützer ent­setzt und rufen, wie auch bereits in den USA, zum Protest. Sie  sagen, der Prozess sei grausam und unmenschlich.

Intensive Tier­haltung

Der hoch­an­ste­ckende H5N1-Stamm der Vogel­grippe hat sich in den letzten Monaten schnell aus­ge­breitet und in meh­reren Ländern zu mas­siven Tötungen geführt.

Der nie­der­län­dische Virologe Thijs Kuiken von der Erasmus-Uni­ver­sität Rot­terdam sagte, die intensive Vogel­haltung sei schuld am hoch­pa­tho­genen H5N1-Stamm der Vogel­grippe. „Nor­ma­ler­weise tragen Wild­vögel nur die wenig pathogene Variante. In der inten­siven Geflü­gel­haltung ist diese milde Grippe zu einer ernsten Variante mutiert“, sagte Kuiken. „Lang­fristig müssen wir erkennen, dass die intensive Art der Tier­auf­zucht mit einer großen Anzahl von Tieren, die an einem Ort zusam­men­ge­pfercht sind, aus vielen Gründen nicht mehr nach­haltig ist“, fügte Kuiken hinzu.

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Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org