Sex und Satanismus üben eine wechselseitige Anziehungskraft auf bestimmte Menschen aus. Auch auf Prominente.
Die wohl bekannteste Teufelsanbeterin, und das wissen nur wenige, war die amerikanische Filmschauspielerin Jayne Mansfield, der Busenstar der 1960er-Jahre.
Sie verstand sich nicht nur als »Missionarin des Satans«, sondern war sehr interessiert an Okkultismus und ausgefallenem Sex sowie an der crowleyschen Sexualmagie.
In Anton LaVeys First Church of Satan stand sie auf der Mitgliederliste.
LaVey und Mansfield wurden in der einschlägigen Presse zumeist mit diesen Fotos dargestellt.
Quelle Screenshot/Bildzitat: Mansfield 66/67 – Documentary on Jayne Manfield’s dramatic death in 1967 (https://www.dailymail.co.uk/news/article-7885853/Satanist-Anton-LaVey-embroiled-plot-kill-Ted-Kennedy.html)
Eines Tages sah sich LaVey offenbar genötigt, ein »Zerstörungsritual« gegen einen reichen, angesehenen Anwalt zu initiieren. Die Rede ist von Sam Brody, dessen Klientin Jayne Mansfield war, mit der er eine Beziehung unterhielt.
1966 aber war dessen »Sexgöttin« eine von LaVeys »Hexen« in der Church of Satan geworden, was Brody in einen krankhaften Eifersuchtsanfall versetze und er nun drohte, der Öffentlichkeit darzulegen, dass dieser nichts anderes als ein »Scharlatan« sei, und wollte ihn »bloßzustellen«.
Jedes Mal, wenn er sah, dass seine prominente Geliebte – Brody war verheiratet – das »Baphomet-Medaillon« trug, tickte er aus. Übrigens, auch ihr Tourmanager Victor Houston wurde Mitglied der Satanskirche.
LaVey hingegen antwortete auf die Drohungen des Anwalts: »Du wirst in einem Jahr tot sein. Sam Brody, ich prophezeie dir, dass du innerhalb eines Jahres sterben wirst.«
Danach führte LaVey ein privates Zerstörungsritual durch, um seinen Kontrahenten mit einem Fluch zu vernichten. Gleichzeitig warnte er Jayne, sich von ihm fernzuhalten, um nicht zusammen mit ihm in den Abgrund gerissen zu werden.
Das Unheil nahm also seinen Lauf …
Mansfield wurde von LaVey schon mal als ein »lüsternes, laszives Teufelsweib« bezeichnet, die »am glücklichsten ist, wenn sie sich mit masochistisch-orgiastischer Energie am Boden wälzt«.
Um ihre »natürliche satanische Persönlichkeit« zu ehren, ernannte er sie schließlich zu einer »Priesterin« der Church of Satan. Daraufhin begann sie ein ernsthaftes Studium der Magie und Hexerei, glaubte sogar daran, dass LaVey ihr per Gedankenwellen einen Inkubus (dem Okkultglauben nach ein Dämon, der sich Nachts mit Frauen paarte) schicken konnte, der sie befriedigte.
Auf einer Tour durch Vietnam sprach sie mit hohen Tieren vom Militär über Satanismus, brachte sie sogar dazu zu versuchen, einen Satanspriester aufzutreiben, um eine Sonntagmorgenmesse abzuhalten.
Wieder in den Staaten zurück, wollte sie zudem andere Filmköniginnen in Hollywood für die Church of Satan rekrutieren.
Sechs Monate nach LaVeys Fluch gegen Brody: Am 29. Juni 1967, um genau 2:25 Uhr morgens, rasten der Fahrer Ronnie Harrison, Jayne als Beifahrerin und zwischen ihnen Brody – ihre drei Kinder schliefen auf dem Rücksitz – in einem 1966er Buick 225 Electra auf dem U.S. Highway 90 in Louisiana entlang.
Aus dem Laster vor ihnen, strömte Moskitospray aus und bildete eine Nebelwolke. Andere Quellen sprechen von noch zusätzlich normalen Nebel, der dort um diese Zeit geherrscht hatte.
Wie auch immer: Harrison jedenfalls verlor die Kontrolle über den Wagen, rammte die Rückseite des LKW.
Er, Brody und Jayne waren sofort tot.
Die drei Kinder der Schauspielerin, Marie, Zoltan und Mickey jr., wurden zwar verletzt, überlebten aber.
Bei dem tragischen und schrecklichen Unfall wurde Jayne Mansfield fast vollständig der Kopf abgetrennt.
Natürlich wurde in der Öffentlichkeit bekannt, dass LaVey indirekt etwas damit zu tun haben könnte.
Dieses und die beiden folgenden Bilder sind Beispiele für die damalige Presseberichterstattung bezüglich des Hinterfragens einer angeblichen „Mitschuld“ LaVeys am Unfalltod von Mansfield (und den beiden Mitfahrern).
Quelle Bildzitat/Screenshot: “Mansfield 66/67” Official Trailer (2017) (https://www.youtube.com/watch?v=UaEA6bu8kew)
Quelle Screenshot/Bildzitat: Mansfield 66/67 – Documentary on Jayne Manfield’s dramatic death in 1967 (https://www.dailymail.co.uk/news/article-7885853/Satanist-Anton-LaVey-embroiled-plot-kill-Ted-Kennedy.html)
Quelle Bildzitat/Screenshot: “Mansfield 66/67” Official Trailer (2017) (https://www.youtube.com/watch?v=UaEA6bu8kew)
Tage nach ihrem Tod führten LaVey und seine Mitglieder eine Satanische Zeremonie durch, bei der »ihre Lebenslust und ihre Bereitschaft, eine Religion aus ihrem hedonistischen, materialistischen und eigennützigen Streben zu machen« geehrt wurde.
Das Ritual endete mit den Worten:
»Hail Satan!« und »Hail Jayne!«
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Quellen: Vgl. Zu LaVey, Mansfield etc.: Guido Grandt/Michael Grandt: Schwarzbuch Satanismus – Innenansicht eines religiösen Wahnsystems, Augsburg 1995, S. 98/“Notorious Hollywood Satanist Anton LaVey was embroiled in a mob plot to assassinate Senator Ted Kennedy during the 1980 presidential election campaign” in: dailymail.co.uk v. 14. Januar 2020 (https://www.dailymail.co.uk/news/article-7885853/Satanist-Anton-LaVey-embroiled-plot-kill-Ted-Kennedy.html)/ Zugriff: 21.02.21)///Burton H. Wolfe: The Devils Avenger – Eine Biographie von Anton Szandor LaVey, Norderstedt, 2009, S. 146–157///“Die Nacht in der Jayne Mansfield star, 29. Juni 1967“ (übersetzt) In: New Orleans Radio Shrine/Archiv Grandt
Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de
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