Nie­der­lande: „Unge­wöhn­liche Pro­teste“ und „bedroh­liche Lage“ wegen irrer Auf­lagen der Klimadiktatur

Am gest­rigen Montag gingen die Pro­teste der nie­der­län­di­schen Bauern weiter, die letzte Woche am Mittwoch einen spek­ta­ku­lären Höhe­punkt erreichten. Die Orga­ni­sa­toren des Bau­ern­auf­standes ließen aller­dings die Behörden im Dunkeln, wann sie wo und was machen werden. So kün­digten die Orga­ni­sa­toren auf den sozialen Medien „Lang­samfahr-Aktionen“ und Stra­ßen­blo­ckaden an, um endlich auf das Drama auf­merksam zu machen, was in den Nie­der­landen dank der grünen Wahn­sinns­po­litik gerade an Unheil geschieht. Denn alle fried­lichen Optionen waren aus­ge­reizt und die Main­stream­presse hielt dicht. Und jetzt scheppert es eben, das war absehbar. Die Land­wirte wollen das „gesamte Land lahmlegen“.

Die geplanten Umwelt­auf­lagen der Regierung, die bereit ist, die Bauern der kleinen Nie­der­lande prak­tisch zu rui­nieren, um das Welt­klima zu retten, betreffen den Stick­stoff­ausstoß der Land­wirt­schaft. In Natur­ge­bieten soll dieser um 70% ver­ringert werden. Das würde wahr­scheinlich 30 Prozent der Vieh­be­triebe sofort um die Existenz bringen.

Seit fast einer Woche sind Zig­tau­sende von Land­wirten und Farmern gegen die EU-Ver­ord­nungen und die ent­spre­chenden Pläne und Vor­gaben der Regierung auf die Straßen gegangen. Sie wehren sich mit aller Kraft gegen diese exis­tenz­ver­nich­tende Agenda. Letzt­endlich im Interesse aller, denn ein Bau­ern­sterben würde auch dem ganze Land schweren Schaden zufügen – und darüber hinaus auch ganz Europa, denn die Nie­der­lande gehören mit zu den Haupt­ver­sorgern der EU mit Lebens­mitteln. Im letzten Jahr expor­tierte das Land Agrar­pro­dukte im Wert von ca. 105 Mil­li­arden Euro.

Durch die hohe Dichte der Agrar­be­triebe stiegen die Stick­stoff­emis­sionen seit 30 Jahren immer wieder über die von den Kli­ma­schützern fest­ge­legten Grenz­werte. Schon 2019 hat das höchste Gericht der Nie­der­lande in einem Urteil fest­gelegt, dass die Stick­stoff-Norm-Grenze ein­ge­halten werden muss – und dass will die Regierung, ins­be­sondere das Land­wirt­schafts­mi­nis­terium, jetzt durchsetzen.

Die Poli­tiker des tra­di­tio­nellen Agrar­landes Nie­der­lande — meist ohne jede Kenntnis von Land­wirt­schaft und den Zusam­men­hängen — stimmten darüber ab und legten die Pro­zent­zahlen der ver­ord­neten Ver­rin­gerung von Stick­stoff­emis­sionen und Ammoniak durch Tier­ex­kre­mente fest. Ob sich die Poli­tiker dabei bewusst waren, dass sie die Land­wirte damit in Exis­tenznot bringen und teil­weise sogar rui­nieren, ist unklar. Aber auch eine Zer­störung der Land­wirt­schaft aus Unwis­senheit macht die Sache nicht ver­zeih­licher, zumal es Zeit und Gele­genheit genug gegeben hat, sich mit den Bau­ern­ver­bänden an einen Tisch zu setzen und deren Argu­mente anzu­hören und zu gewichten. Dann darf sich auch niemand mehr wundern, wenn die „Ver­schwö­rungs­theorien“ zum „Great Reset“ und der Dezi­mierung der Menschheit ins Kraut schießen.

Denn das große Bild bestätigt die „Ver­schwö­rungs­theo­re­tiker“. Schon seit Langem sehen wir, wie die EU Schritt für Schritt den Bauern- und Mit­tel­stand mit Auf­lagen und Ver­ord­nungen wis­sentlich in die Ver­lustzone manö­vriert, bis die Betriebe völlig unren­tabel werden und aufgeben.

So, wie damals die DDR mit der „Befreiung der Bauern“ als Ver­schmelzung in staat­liche LPG-Betriebe (Land­wirt­schaft­liche Pro­duk­tions-Genos­sen­schaften), indem sie die freien Bauern mit Vor­schriften erstickte. Ähnlich erging es den Men­schen in der dama­ligen Sowjet­union. Als Stalin 1929 die Kol­lek­ti­vierung der Land­wirt­schaft beschloss, wurden die Bauern ent­eignet und nach hef­tigem Wider­stand der Bauern die ehe­ma­ligen freien Bau­ernhöfe zu staat­lichen Kol­chosen. Sehr viele Bauern wurden einfach ermordet. Diese Kol­chosen aber waren weit­gehend dys­funk­tional. Der Maschi­nenpark stand zu großen Teilen still, weil die Ersatz­teile, das Saatgut, die Trans­port­mög­lichkeit der Ern­te­er­träge, das Vieh­futter etc. fehlten, die Arbeiter hatten kei­nerlei große Moti­vation, man ließ vieles einfach ver­kommen. In der Folge kam es ins­be­sondere ab 1932/33 zu einer der größten euro­päi­schen Hun­gersnöte mit bis zu sechs Mil­lionen Opfern.

 

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

 

Den Bauern jeden­falls platzt nun der Kragen. Sie rücken mit Trak­toren und Anhängern voll Mist und Gülle vor öffent­lichen Gebäuden an und laden das dort ab. Sie blo­ckieren Ver­kehrs­routen und gehen in ihrer Wut und Ver­zweiflung auch gegen die Polizei vor. Die Polizei benutzte die For­mu­lierung „bedroh­liche Lage“. Allein in dem Ort Stroe kamen 30.000 Bauern aus den ganzen Nie­der­landen zusammen, um zu demonstrieren.

 

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

 

Vor dem Wohnhaus der Umwelt­mi­nis­terin Chris­tianne van der Wal ver­sam­melte sich eine auf­ge­brachte Menge von Bauern. Die Poli­zei­ab­sperrung wurde einfach durch­brochen, ein Traktor fuhr sie einfach nieder. Ein Poli­zeiauto wurde beschädigt, ein Gül­letank vor dem Haus geleert. Ein Poli­zei­fahrzeug wurde einfach von Trak­toren mit Massen von Heu über­schüttet und die Bauern stopften das Heu auch durch das Fah­rer­fenster. Die Situation in Hierden (östlich von Ams­terdam) sei regel­recht eska­liert und bedrohlich geworden. Die Polizei bezeichnete das als „inak­zep­tabel“, und es seien „Grenzen über­schritten“ worden.

 

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

 

In den Haag zog eine lange Schlange von Tre­ckern zum Par­lament, als dort über die ange­kün­digte Stick­stoff­re­du­zierung beraten wurde.

 

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

 

So ist das aber, wenn man Men­schen bis zum Äußersten quält und unter Exis­tenz­druck setzt. Das ist der Ursprung aller Auf­stände und Revo­lu­tionen. Dann orga­ni­sieren sich die Unter­drückten und kämpfen um ihr blankes Dasein.

 

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

 

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden