Ener­gie­mangel: Hessen kann Schließung von Uni­ver­si­täten und Hoch­schulen nicht ausschließen

Die heutige Beratung eines Dring­lichen Berichts­an­trags der AfD-Fraktion zur „Mög­lichen vor­über­ge­henden Schließung der Goethe-Uni­ver­sität Frankfurt wegen Ener­gie­mangels“ för­derte zutage, dass die Lan­des­re­gierung nur unzu­rei­chend auf die zu erwar­tenden Ver­sor­gungs­eng­pässe und damit die Auf­recht­erhaltung des Prä­senz­be­triebs der hes­si­schen Uni­ver­si­täten und Hoch­schulen vor­be­reitet ist.

Hin­ter­grund des Berichts­an­trags ist ein offi­zi­elles Rund­schreiben des Prü­fungs­amtes des Fach­be­reichs Rechts­wis­sen­schaft der Goethe-Uni­ver­sität, welche in den letzten Jahren immer wieder Nega­tiv­schlag­zeilen machte, wonach eine „Ver­län­gerung der Weih­nachts­ferien zur Ein­sparung beim Ener­gie­ver­brauch vom 21. Oktober 2022 bis ein­schließlich 23. Januar 2023“ abzu­sehen sei und in dieser Zeit „die Hörsäle, Büros und Biblio­theken nicht beheizt und daher geschlossen werden“ müssen.

Unglaub­liche grüne Arroganz

Frank Grobe, wis­sen­schafts­po­li­ti­scher Sprecher der AfD-Land­tags­fraktion, äußert sich ent­setzt: „Mit bemer­kens­werter Arroganz hat Staats­se­kre­tärin Ayse Asar ver­sucht, die Öffent­lichkeit und damit sämt­liche Stu­denten, Dozenten und Mit­ar­beiter der hes­si­schen Hoch­schulen hinters Licht zu führen, indem sie zunächst behauptete, besagten Rund­brief nicht zu kennen, um schließlich doch seine Echtheit ein­zu­räumen und ihn als Fehler zu bewerten, der momentan kor­ri­giert werde. Letztlich offen­barte sich in der nicht einmal ein­stün­digen Debatte, dass die Lan­des­re­gierung nicht über prak­ti­kable Lösungs­an­sätze für einen mög­lichen Ausfall der Gas­ver­sorgung und damit letztlich auch der Fern­wärme – die im bun­des­deut­schen Durch­schnitt zu knapp 50 Prozent durch Erdgas erzeugt wird – in einer Hoch­ri­si­ko­si­tuation während der Herbst- und Win­ter­monate verfügt.

Dass die Lan­des­re­gierung nur die ‚Ent­wicklung beob­achten‘ werde, wie Asar ankündigt, doku­men­tiert die Hilf­lo­sigkeit der grünen Poli­tiker und deren Abge­ho­benheit gegenüber den 262.000 hes­si­schen Stu­denten, die erneut um ihre Abschlüsse fürchten müssen.“

Stu­denten steht ein kaum bezahl­barer Winter bevor

Heiko Scholz, der bil­dungs­po­li­tische Sprecher der AfD-Fraktion, sieht ins­gesamt enorme Pro­bleme auf die Stu­denten zukommen: Es sei erstaunlich, dass auch von den anderen Oppo­si­ti­ons­par­teien kei­nerlei poli­tische Initia­tiven erkennbar seien, den Hoch­schulen und Stu­denten in dieser insta­bilen Situation unter die Arme zu greifen: „Während Hessen ohnehin schon über­durch­schnitt­liche Semes­ter­ge­bühren ver­langt, schnellen auch die Wohn­heim­kosten um weitere 17 Prozent in die Höhe. Auf mög­liche Abfe­de­rungen ange­sprochen, weicht die Staats­se­kre­tärin aus und kann keine kon­kreten Ant­worten geben. Unseren Stu­denten steht nicht nur ein kalter und dunkler Winter bevor, sondern auch noch ein besonders teurer, zumal ange­sichts der Ent­wicklung zu befürchten steht, dass sie über Monate hinweg weder beheizte Hörsäle noch die Biblio­theken benutzen können.“

Die AfD fordere daher die Lan­des­re­gierung auf, sofort Nägel mit Köpfen zu machen und ein ange­mes­senes Hilfs­pro­gramm für die Stu­denten auf­zu­legen, anstatt dieses immens wichtige Thema weiter in internen Koali­tions-Stuhl­kreisen zu zer­reden und die Hoch­schulen am Ende im Regen stehen zu lassen.


Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog von David Berger www.philosophia-perennis.com