Die Energiekosten sind nicht mehr zu stemmen. Das ist die Botschaft, die quer durch die deutsche Wirtschaft hallt. Nun fängt das Rückgrat der deutschen Industrie an, zu schwächeln. Wegen der exorbitanten Energiekosten, die besonders für Sparten, wie die Stahlkocher besonders kritisch sind, stellt der Stahlgigant ArcelorMittal die Produktion am Flachstahlstandort in Bremen und im Langstahlwerk Hamburg ein. In Hamburg produziert ArcelorMittal Qualitätswalzdraht. Wahrscheinlich wird dieser Standort komplett geschlossen werden. In beiden Werken gibt es bereits jetzt Kurzarbeit. Ob die Standorte das vierte Quartal überleben. ist äußerst unsicher.
Auch in Duisburg und Eisenhüttenstadt sieht es finster aus. Dort Läuft seit Anfang August schon alles auf Kurzarbeit.
Die lokale Seite „Niederlausitz-Aktuell“ berichtet speziell zum Standort Eisenhüttenstadt. Carolin Becker, Leiterin Kommunikation bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt sieht nach eigener Aussage „insgesamt sehr besorgt“ in die Zukunft:
„Wir sind wie unsere Kollegen an den anderen Standorten von der stark gesunkenen Nachfrage nach weiterverarbeitetem Stahl und den hohen Energiepreisen betroffen. Im Moment profitieren wir davon, dass wir Aufträge von anderen Standorten, bei denen Anlagen vorübergehend stillstehen, übernehmen und dadurch unsere Flüssiglinie nahezu auslasten können.“
Der Geschäftsführer von ArcelorMittal Germany, Reiner Blaschek, auch verantwortlich für das Werk Bremen, benennt die Gründe:
„Die hohen Kosten für Gas und Strom belasten unsere Wettbewerbsfähigkeit stark. Dazu kommt ab Oktober die geplante Gasumlage der Bundesregierung, die uns weiter belasten wird. Als energieintensive Industrie sind wir davon extrem betroffen. Mit einer Verzehnfachung der Gas- und Strompreise, die wir innerhalb weniger Monate hinzunehmen hatten, sind wir nicht mehr wettbewerbsfähig in einem Markt, der zu 25% aus Importen versorgt wird. Wir sehen dringenden politischen Handlungsbedarf, um die Energiepreise umgehend in den Griff zu bekommen.“
Dr. Uwe Braun ist der Geschäftsführer des Hamburger ArcelorMittal-Werkes. Er beschreibt, wie man sich im Stahlkonzern versucht, noch etwas über Wasser zu halten, aber es klingt nicht zuversichtlich.
„Wir haben den Verbrauch von Gas bereits sehr stark reduziert. Unter anderem haben wir das Vorprodukt Eisenschwamm extern aus Amerika zugekauft, wofür wir sonst vor Ort Erdgas genutzt hätten. Die Anlage hat den Betrieb bereits um rund 80 Prozent reduziert. Der extreme Preisanstieg bei Gas und Strom macht es uns unmöglich, weiter profitabel zu arbeiten – weshalb wir Eisenschwamm nun mit höherem CO2-Fußabdruck komplett importieren müssen, um zumindest weiter produzieren zu können.“
Was wir aus den drei Aussagen entnehmen können, ist, das zum Ersten in Eisenhüttenstadt die Produktion überhaupt nur deshalb noch — wenn auch mit Kurzarbeit – deshalb weitergefahren werden kann, weil andere Standorte es gar nicht mehr können und dort die Anlagen stillstehen. Zum Zweiten, dass bei den Energiepreisen ein Betrieb nach dem anderen aufgeben wird. Und zum Dritten müssen die Deutschen Betriebe jetzt anderswo zukaufen, um überhaupt produzieren zu können, und trotzdem ist es unprofitabel. Und: Die ganze grüne CO2-Agenda knallt gerade vor die Wand.
Obendrauf kommt auch noch die von Grün-Rot geplante Gasumlage, die für einen energie-intensiven Stahlkocher letal ist. Die rotgrüne Regierung steht nun zwischen zwei katastrophalen Möglichkeiten: Entweder sie entlasten die Industrie von der Gasumlage, dann müssen es die Bürger bezahlen, die dann schlicht nichts mehr zu essen kaufen können. Oder sie schonen die Bürger und ruinieren die Wirtschaft. Oder sie teilen es auf und sowohl Bürger, als auch Industrie bleiben tot auf dem Schlachtfeld grüner Politik liegen.
Und es ist der Obergrüne Robert Habeck, der dafür sorgt, dass in der Not der CO2-Fußabdruck über Bord geworfen werden muss – wenngleich es auch nichts mehr helfen wird. Deutschland wird deindustrialisiert, arbeitslos, verarmt, und von der grünen, einstmaligen Friedenspartei in einen Krieg gegen Russland getrieben. Kann man diesen Wahnsinn noch toppen? Wohl kaum.
Und nur zu Erinnerung: Derselbe Herr Habeck stellte sich im Frühsommer vor die Pressekameras und erzählt der Nation, die Sanktionen gegen Russland seien sehr intelligent ausgesucht und träfen Deutschland kaum. Die Auswirkungen für die deutsche Wirtschaft seien „überschaubar“, würden Russland aber in die Knie zwingen. Und jetzt?
Russland geht es gut und Deutschland geht zu Boden.
Die „überschaubaren“ Auswirkungen für uns deutsche Bürger und Unternehmer: Die Preise für Gas und Strom haben sich innerhalb weniger Monate verzehnfacht, wie CEO Reiner Blaschek bitter feststellt. Als einzigen Ausweg sieht er einen Europäischen Industriestrompreis. Der Erdgaspreis ist ausschlaggebend für die Findung des Strompreises. Außerdem dürfe die Gasumlage nicht auch noch auf die eh überhöhten Spotmarktpreise draufgesattelt werden. (Der Spot-Markt ist eine Handelsplattform, wo Rohstoffe oder Fremdwährungen „on the spot“, also an Ort und Stelle, gehandelt und direkt an den Käufer geliefert werden. Der Begriff Spot-Preis wird auch verwendet, um den aktuellen Tages- oder Stundenpreis eines Rohstoffs zu bezeichnen.)
Wahrscheinlich kann nun niemand mehr dem — seinen Lauf nehmenden — Verhängnis Einhalt gebieten. Selbst, wenn es jemanden gäbe, er würde scheitern müssen, weil man im politischen Berlin nur noch im trotzigen Duchwurschtelmodus operiert.
Die Grünen, die angetreten sind, Atomkraftwerke zu verhindern oder abzuschalten, die die Erde ja nur von ihren Kindern geliehen haben, die sich als Friedenspartei gegründet haben und das Klima und die Natur schützen wollten … sie sind über alle ihre einstigen Werte hinweggetrampelt – und nicht das erste Mal (Kosovo-Krieg). Sie finden es schlimm, Kinder zu haben, weil wir menschlichen Schädlinge auf dieser Erde sind und uns nicht auch noch vermehren sollen. Sie fördern die „Diversität“ und die schrankenlose Einwanderung und sind fassungslos, wenn strenggläubige Einwanderer Lesben und Schwule verdreschen, sogar töten. Sie treiben Deutschland, ja, ganz Europa in einen Krieg, der Millionen Tote erzeugen wird. Die Friedensparteipartei, die gegen Genfood war und Felder mit Genmais abfackelte, ist nun plötzlich dafür, dass wir Menschen alle gentechnisch verändert werden durch ständiges Impf-Spritzen und mit Gentechnik gefüttert werden, damit das Klima nicht leidet. Mit ihren CO2-Zertifikaten (dadurch rasten die Gaspreise schon lange vor dem Einmarsch in die Ukraine in schwindelnde Höhen) haben sie dermaßen Schaden angerichtet und Industrien zerstört, dass sie jetzt die bösen AKWs brauchen, um den totalen Kollaps aufzuhalten. Die von Ihnen mitverursachte Energiepreisexplosion wird Menschenleben kosten und die Natur stark schädigen. Denn wer hungert und friert, der fragt nicht mehr nach Umweltschutz. Der holt sich, was er kriegen kann.
Grandioser kann man es nicht verkacken. Oder es IST der Plan.
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