Entgegen weitverbreiteter „Schwarmintelligenz“ (Dogma des Pharmakartells), dass Demenz und Alzheimer eine Alterserscheinung und daher nicht besiegbar oder gar heilbar seien, sieht die wirkliche Welt doch viel rosiger aus. Sieht man einmal davon ab, dass Demenz und Alzheimer in 5 Entwicklungsstufen eingeteilt (Stufe 5 = sehr schlecht) werden, und dass es nicht wirklich verwertbare Studien zu den Stufen 4 und 5 gibt, sind doch die Studienergebnisse zu den Entwicklungsstufen 1–3 mehr als ermutigend.
(von Chris Patron)
Lassen Sie mich vorab einmal den Versuch unternehmen zu erklären, was man sich unter der Stufe 3 vorstellen kann. Der Umfang der Stufe 3 kann durch folgende Merkmale gekennzeichnet sein:
- Das Erinnerungsvermögen an Vergangenes (Reisen, Kochrezepte, Einschalten einer Waschmaschine oder eines Toasters) ist weitestgehend nicht mehr vorhanden,
- Aktuelles wird praktisch sofort wieder vergessen, es kann nicht gespeichert werden,
- Zusammenhänge werden nicht mehr richtig erfasst und wiedergegeben,
- Kindheitserinnerungen, beispielsweise an die Eltern oder Freunde, werden in der Fantasie als aktuell erlebt,
- Zeiten (Uhrzeiten, Tage, Monate, Jahre) können nicht mehr richtig eingeordnet werden,
- Wortfindungsprobleme, Gegenstände können nicht mehr mit dem richtigen Namen benannt werden, so wird aus einem Apfel eine Birne, oder aus eine Pinzette eine Nagelfeile etc.,
- fehlender Lebensmut, evt. Sterbenswunsch.
Möglicherweise haben einige von Ihnen schon davon gehört, dass die Einnahme von MCT-Ölen (z.B. Kokosöl) eine starke Verbesserung der Symptome von Demenz und Alzheimer erwarten lassen. Dass MCT-Öle helfen, ist zwischenzeitlich auch keine Frage mehr, sie helfen durch Bildung von Ketonen (Ketone sind Gehirnnahrung) in der Leber. Leider bleiben bis dato viele weitere Fragen in diesem Zusammenhang noch unbeantwortet, nämlich, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit u.a. MCT-Öle ihr volles Leistungsspektrum entfalten können.
Eine Bedingung ist allerdings schon vorab unabdingbar, damit MCT-Öle überhaupt wirksam werden können: Es ist unbedingt darauf zu achten, dass man so wenig wie möglich Kohlenhydrate zu sich nimmt. Denn sobald Sie Kohlenhydrate verzehren, wird Insulin ausgeschüttet, was die Bildung der Ketone in der Leber aus den Fettzellen be- oder gar ganz verhindert. So werden also nur in Abwesenheit von Insulin Fettsäuren aus den Fettzellen gebildet, die dann in der Leber zur Bildung der Ketone synthetisiert werden. Eine kohlenhydratarme Ernährung ist nicht einfach zu bewerkstelligen, sie bedarf großer Disziplin, sodass sie schon aus diesem Grund für viele Menschen ausscheiden könnte. Im weiteren Verlauf werde ich Ihnen die wichtigsten Nahrungsaspekte für das Gehirn aufzeigen.
Was sind die positiven Faktoren gegen Demenz und Alzheimer?
Wenn Sie Ihr Gehirn bis ins hohe Alter gesund erhalten wollen, machen Sie sich klar, dass das Gehirn ein Muskel ist, der täglich trainiert werden will. Schon unsere Großeltern wussten es. „Wer rastet, der rostet“, und so auch unser Gehirn. „Nutze Dein Gehirn, oder Du verlierst es“, so ein englisches Sprichwort übersetzt.
Werden Menschen im höheren Alter nicht mehr geistig gefordert, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit um etwa das Doppelte, ihre geistigen Fähigkeiten zu verlieren. Im Umkehrschluss bedeutet das dann aber auch, dass mit großer Sicherheit davon auszugehen ist, wenn man im Alter „produktiv“ bleibt, soziale Kontakte pflegt und sich beispielhaft sozial engagiert, sein Demenzrisiko erheblich reduziert. Senioren, die in ihrer Freizeit ihren Geist regelmäßig trainierten, und Fernsehen gehört nicht in diese Kategorie, konnten ihr Alzheimer- bzw. Demenz-Risiko um ein Viertel senken – im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die nichts oder wenig taten.
Menschen, die auch im hohen Alter noch etwas aus sich machen und ihrem Leben einen Sinn geben wollen, noch Zielvorstellungen haben, erleben erhebliche positive Effekte, die sich auch hierdurch ausdrücken und messen lassen, dass sich ihre Entzündungsmarker im Blut erheblich verbessern, die die Ursache vieler Erkrankungen sind.
Wer allerdings das Gefühl hat, nicht mehr gebraucht zu werden, erlebt genau das Gegenteil, wird an sich selbst zweifeln und früher oder später in Richtung Depression abdriften. Isoliert zu sein oder zu werden, führt zu vermehrter Freisetzung von Stresshormonen, schnellerer Alterung und früherem Tod. So „beweist“ sich das Dogma, das Vorurteil des Medizinkartells, fast automatisch, dass ein älterer Mensch ganz automatisch aufgrund seines fortgeschrittenen Alters dement werden muss. Welch ein himmelschreiender Unsinn!
Schon eine nur einmalige wöchentliche Aktivität, Kartenspielen, Kreuzworträtsel lösen, Sudoku, Schach, Sport, Tanzen, Internet (Wissen erweitern, neugierig sein) etc., konnte das Risiko von Alzheimer bzw. Demenz um messbare Prozentpunkte senken. Nicht vergessen sollte man in diesem Zusammenhang, dass auch ein ausreichender und gesunder Schlaf eine enorme Auswirkung auf unsere Gesundheit und unsere Aktivitäten haben. Mit ein wenig Aufwand kann man so schon viel erreichen und erst recht dann, wenn man die Häufigkeit dieser Aktivitäten pro Woche steigert, immer natürlich mit Augenmaß und niemals auf Kosten anderer essenzieller Bedürfnisse unseres Körpers.
Aber wie kann das sein, dass so einfache Tätigkeiten einen derartigen Erfolg verzeichnen können?
Nun, eigentlich ist das ganz einfach, denn Gedanken und Erfahrungen (Spiele, Sport) verändern die neurale Struktur des Gehirns, das Gehirn wird sozusagen neu verdrahtet, neue Synapsen entstehen, und wahrscheinlich bilden sich auch neue Neurone. Spielen ist eine natürliche Art, unser Gehirn zu aktivieren; um nicht zu erkranken, muss es häufig stimuliert werden.
Auf den Punkt gebracht: Je mehr Stunden man pro Woche geistig aktiv ist, umso sicherer kann man sein, dass man vor einem geistigen Verfall geschützt ist. So soll schon 1 Std. Aktivität am Tag das Risiko an Alzheimer bzw. Demenz zu erkranken um die Hälfte reduzieren. Zeitungslesen hingegen soll das Risiko zu erkranken um das 3‑fache steigern!? Möglicherweise liegt es daran, dass die meisten Nachrichten keinen positiven Inhalt vermitteln, sondern ehe Angst verbreiten. Angst führt wieder zur Ausschüttung von Stresshormonen, mit der Folge der Erhöhung der Entzündungsmarker und chronischem Distress. Am Ende kann man sich tatsächlich auch so zu Tode fürchten.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Schon allein durch körperliche Aktivität, Pflege sozialer Kontakte, geistige Aktivität, dem Leben einen Sinn zu geben und froh zu gestalten, reduziert sich das Risiko an Alzheimer bzw. Demenz zu erkranken, um >50 %. Also, aktiv zu bleiben und Lebensziele zu verfolgen, ist ein Lebenselixier, auf das wir für ein gesundes Gehirn, ein gesundes Leben, bis ins hohe Alter nicht verzichten dürfen.
Omega-3-Fettsäuren
Kommen wir nun zu einem weiteren, enorm wichtigen Aspekt der Gesunderhaltung unseres Gehirns. Neben den o.g. Faktoren gilt es, das Gehirn ausreichend und mit der richtigen Nahrung zu versorgen, was nicht so einfach ist. Von entscheidender Bedeutung ist dabei die ausgewogene Ernährung unseres Hippocampus, der in etwa der Mitte unseres Gehirns seinen Platz hat. Ein Zuviel oder ein Zuwenig können ihm schaden, sodass eine ausgewogene Ernährung unabdingbar ist. Was eine ausgewogene Ernährung ist, können Sie in vielfältiger Art und Weise in vielen Büchern, Zeitschriften, Internet etc. finden, deshalb erspare ich es mir, hierauf näher einzugehen. Dafür möchte ich Ihnen einen Aspekt der Ernährung nahe bringen, der für die Gesundheit unseres Gehirns unabdingbar ist und von dem Sie in dieser Form vielleicht noch nichts gehört haben. Es geht um die Omega-3-Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure).
Untersuchungen an älteren Menschen (64 bis 94 Jahre) ergaben, dass die Erkrankungswahrscheinlichkeit um etwa 60 % reduziert werden konnte, wenn sie regelmäßig einmal pro Woche Fisch verzehren, im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die keinen Fisch zu sich nahm. Eine andere Studie kam zu der Erkenntnis, dass sich das Alzheimer- bzw. Demenz-Risiko um etwa 50 % reduziert, wenn man ca. 200 mg DHA pro Tag zu sich nimmt. Je früher im Leben man mit der Supplementierung von DHA anfängt, umso besser sind die Erfolgsaussichten.
DHA / EPA Omega 3 – die Gehirnnahrung
Ein wesentlicher Bestandteil unseres Gehirns, mit ca. 15 % Anteil, ist die essenzielle Fettsäure Omega‑3, bestehend aus der Docosahexaensäure (DHA) und der Eicosapentaensäure (EPA). Beide Säuren spielen eine enorme Schlüsselrolle in der Therapie bei neurologischen Erkrankungen. Das DHA schützt über den Stoffwechsel die Hirnsubstanz, wirkt wachstumsanregend und die Kognition verbessernd. DHA wird aus der Nahrung direkt in das Hirngewebe übernommen. Geht man von der Trockenmasse des Gehirns aus, dann besteht das Gehirn zu ca. 50–60 % aus Fettzellen, davon ca. 15 % der Fettsäure Omega‑3 DHA. DHA findet man nahezu ausschließlich in Algen, Kaltwasserfischen und Krill.
Zu den Omega-3-Fettsäuren findet man im Gehirn noch die Fettsäure Omega‑6 (Arachidonsäure), im Verhältnis 1:2, 1‑Teil Omega‑3 zu 2‑Teilen Omega‑6. Das Gehirn ist demnach geradezu „süchtig“ nach Omega‑3 und ‑6 Fettsäuren. Leider kommt von den Omega-3-Fettsäuren über unsere Nahrungsaufnahme nicht sehr viel im Gehirn an. Eine in Amerika durchgeführte Studie kam zu dem Ergebnis, dass nur etwa 0,5 % des aufgenommenen DHA ins Hirngewebe integriert wird. Der überwiegende Teil wird verstoffwechselt oder reichert sich in anderen Geweben an. Die Forscher konnten mit ihrer Studie ebenso belegen, dass die Halbwertszeit von DHA im Gehirn bei etwa 2,5 Jahren liegt. Das mag recht lang klingen, doch nach ca. 1,5 Monaten nimmt die DHA-Konzentration im Gehirn schon um etwa 5 % ab, sofern kein DHA zugeführt wird. Unbekannt blieb dabei, welche Auswirkungen eine Omega‑3 Abnahme auf das Gehirn hat. DHA wirkt neuroprotektiv, ein entsprechender Mangel begünstigt daher eine Alzheimer- bzw. Demenz-Erkrankung. Alzheimer- und Demenzerkrankte weisen i.d.R. einen deutlich verringerten DHA-Wert aus.
Aus Untersuchungen an Ratten konnte man zudem erkennen, dass eine 30 %ige Minderung von DHA im Gehirn Verhaltensänderungen nach sich zogen. Eine große Problematik entsteht häufig dadurch, dass die Zufuhr von Omega‑3 und ‑6 in einem großen Missverhältnis stehen. Wie o.e. sollte das Verhältnis aus etwa 1‑Teil Omega‑3 zu 2‑Teilen Omega‑6 bestehen. Leider ist der Omega‑6 Anteil häufig viel zu hoch und muss unbedingt reduziert werden, andernfalls müsste man den Omega‑3 Anteil erheblich erhöhen.
Um Alzheimer- bzw. Demenz-Erkrankungen besser in den Griff zu bekommen, kommt man nicht umhin, seine Ernährungsgewohnheiten zu ändern und Öle, die reich an Omega-6-Fettsäuren sind, wie beispielhaft Mais‑, Distel- und Sonnenblumenöl, durch gesunde Alternativen zu ersetzen, wie Kokosöl, Rapsöl, Olivenöl und Leinöl, die ein gutes Verhältnis von Omega‑3 zu ‑6 Fettsäuren haben. Es versteht sich von selbst, dass man ausschließlich kalt gepresste Öle aus biologischem Anbau verwenden sollte. Verschärfend kommt noch hinzu, dass unsere tägliche Ernährung mit Fleischprodukten, Käse, Butter und Milch, die reich an bioaktivem Omega‑6 sind, mit der in der Menge absolut schädlichen Arachidonsäure zu einer deutlichen Verschlechterung des Gesamtverhältnisses Omega‑3 zu Omega‑6 führen. Diese Omega‑6 Quellen in den Griff zu bekommen, ist nicht ganz so einfach. Die Lösung kann nur sein weglassen oder deutlich reduzieren.
Amerikanische Forscher konnten in einer Meta-Analyse aufzeigen, dass die Einnahme von > 1.000 mg DHA /EPA pro Tag die Gedächtnisleistung von gesunden Erwachsenen signifikant verbessern und bei neurologischen und psychischen Problemen helfen kann. Hierbei wurden gleich mehrere Ansätze deutlich, die für eine Therapie relevant sind:
- Omega‑3 DHA / EPA kommt wirklich dahin, wo es hin soll. Eine Omega-3-Gabe durch ein Nahrungsergänzungsmittel versorgt augenblicklich Hirn- und Nervenzellen. So besteht die Chance, die Bildung von Neuronen und Synapsen positiv zu beeinflussen und neurale Schaltkreise umzubauen oder neu zu verknüpfen.
- In einer Interventionsstudie über 6 Monate hinweg konnte aufgezeigt werden, dass die tägliche Aufnahme von ca. 2.200 mg Omega-3-Fettsäuren aus Fischölkapseln die Gehirnfunktion verbessern konnte, im Vergleich zu einer Placebogruppe, die Sonnenblumenöl erhielten.
- Weiterhin konnte durch MRT-Untersuchungen nachgewiesen werden, dass die graue Hirnsubstanz durch die Omega-3-Fettsäuren zunahm und sich die weiße Gehirnsubstanz und das Gefässvolumen positiv veränderte.
- Zudem fiel auf, dass mit einem verbesserten Omega-3-Index die Wachstumsrate des BDNF-Faktor ein wenig zunahm. Die Triglyceride verringerten sich signifikant, die Entzündungsparameter nahmen stärker ab und der EPA-Wert stieg höher an als in der Placebo-Gruppe.
- Omega‑3 DHA / EPA sorgt dafür, Immunreaktionen wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Es konnte der Nachweis erbracht werden, dass DHA / EPA wirksam auf die Ausschüttung verschiedener Zytokine sind. Zytokine sind Botenstoffe, die Entzündungsprozesse im Körper hemmen, anregen oder steuern können. So können diese Omega-3-Fettsäuren über die Zytokinen Botenstoffe immun-inflammatorische Reaktionen regulieren und so auch auf Depressionen und Angstzustände positiv Einfluss nehmen. Es scheint, dass das Gehirn DHA / EPA spezifische Rezeptoren hat, die in der Lage sind, Emotionen und das Verhalten zu steuern.
Eine ausreichende Anreicherung von Omega-3-Fettsäuren dauert allerdings seine Zeit, wenn man bedenkt, dass das Gehirn täglich nur etwa 3,8 mg DHA pro Tag aufnehmen kann. Andere Studien sprechen von max. 0,5 % pro Tag. Wie auch immer, die tägliche Aufnahme von DHA geschieht nur in geringen Dosen.
Ist die Substitution mit Omega-3-Fettsäuren sinnvoll, wenn man schon wöchentlich mehrfach Fisch konsumiert?
Das Ergebnis der Studien könnte nicht eindeutiger sein. Der Omega-3-Index verbessert sich selbst dann noch, wenn wöchentlich regelmäßig Fisch konsumiert wurde. Offenbar reicht die Omega-3-Menge im Fisch nicht aus, um den gleichen positiven Effekt zu erzielen wie mit einer Substitution durch Fischöl oder Algenöl. Die Menge, die hier substituiert wurde, lag bei etwa 2.200 mg hoch konzentriertem Fischöl. Um den gleichen Effekt zu erzielen, müsste man täglich etwa eine große Portion fetten Fisch zu sich nehmen.
Zusammengefasst:
- Die Gehirn-Trockenmasse besteht zu etwa 15 % aus DHA.
- DHA wird direkt aus der Nahrung im Gehirn aufgenommen.
- Die DHA-Konzentration im Gehirn nimmt zunehmend ab, sobald DHA in der Nahrung fehlt. Die Verlustrate liegt bei etwa 5 % nach ca. 1,5 Monaten.
- Alzheimer-Patienten weisen eine geringe DHA-Konzentration im Hirngewebe aus.
- Die Gedächtnisleistung verbessert sich nachweislich bei einem gesunden Menschen allein durch die Zufuhr von >1.000 mg Omega‑3 DHA / EPA täglich.
- DHA kann die Neubildung von Synapsen und Neuronen im Hirngewebe anregen.
- Endokrine, neuronale und immun-spezifische Regelkreise sowie das Endocannabinoidsystem und die Zytokine-Freisetzungen werden reguliert.
- Bei Depressionen, Angststörungen und bei Entzündungserkrankungen haben Omega-3-Fettsäuren als Therapeutikum großes Potenzial.
- Selbst bei regelmäßigem Fischkonsum ist eine optimale Omega-3-Versorgung nicht gewährleistet.
- Fisch- und Algenöl als Nahrungsergänzung sind Zeit des Lebens angezeigt, insbesondere in der Schwangerschaft und in der Entwicklungsphase des heranreifenden Menschen, aber auch gerade im hohen Alter.
- Um einen optimalen Omega-3-Index zu erreichen, ist es angezeigt Omega-6-Fette auf ein gesundes Maß zu reduzieren (siehe Verhältnis Omega‑3 zu Omega‑6).
In zahlreichen Studien konnte die Wirksamkeit von Omega-3-Fettsäuren belegt werden:
Sie
- sind blutverdünnend
- wirken entzündungshemmend
- schützen das Herz
- sind gerinnungshemmend
- beugen Thrombosen vor
- bewahren vor Demenz und Alzheimer
- hemmen Krebszellen
- reduzieren Arthrose-Schmerzen
- erhöhen die Konzentrationsfähigkeit
- sorgen für eine höhere geistige Leistungsfähigkeit usw.
Wenn Sie Omega‑3 Produkte kaufen, achten Sie auf den Konzentrationsgehalt des DHA / EPA im Produkt, die sehr unterschiedlich ausfallen können. Bei einem Gehalt von etwa 300 mg DHA und 150 mg EPA pro Kapsel haben Sie nichts verkehrt gemacht.
Vormals konnte man ausschließlich Omega-3-Fettsäuren tierischen Ursprungs aus Fischöl oder Krill erwerben, heutzutage kann man im Handel auch hoch dosierte Omega-3-Fettsäuren auf rein pflanzlicher Basis aus Algen kaufen. Diese Algen werden von Krill und Fischen gefressen und sorgen so dafür, dass sie überhaupt Omega-3-Fettsäuren enthalten. Die Algen sind demnach die ursprüngliche natürliche Quelle von Omega‑3 und sollten bevorzugt genommen werden.
Die Höhe der Dosierung hängt im Wesentlichen davon ab, wie hoch Ihr Verzehr von Omega‑6 und ihr Fleischverzehr ist. Je mehr Fleisch Sie konsumieren und je mehr Omega-6-Fettsäuren Sie zu sich nehmen, umso mehr Omega-3-Fettsäuren müssen Sie substituieren. Zu den Verhältnissen von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren gibt es keine eindeutigen Angaben, das reicht von einem Verhältnis von 2:1 bis zu einem Verhältnis von 5:1. Hier liegen einfach noch keine eindeutigen Erkenntnisse vor.
Als ein Maß für Gesunde wird jedoch empfohlen:
- 600 mg DHA und 300 mg EPA pro Tag und
- 1.100 bis 1.600 mg ALA pro Tag (Hanföl, Leinöl, Kokosöl, entspricht etwa 1EL pro Tag)
Ein Maß für die richtige Dosierung bei Krankheit zu finden, ist weitaus schwieriger. Die u.a. Tabelle kann daher nur ein Anhaltspunkt sein. Bei erhöhter Substitution von Omega-3-Fettsäuren ist aber unbedingt darauf zu achten, dass Omega-3-Fettsäuren blutverdünnende Wirkung haben. Nehmen Sie also schon blutverdünnende Medikamente ein oder haben Sie eine erhöhte Blutungsneigung, dann ist besondere Vorsicht geboten, das Blut könnte zu dünnflüssig werden. Besprechen Sie daher die richtige Dosierung immer mit Ihrem Arzt oder Therapeuten. Denken Sie auch an Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit Medikamenten!
Bitte betrachten Sie folgende Dosierungsangaben bei Beschwerden mit der nötigen Vorsicht. Sie können nur ein Anhaltspunkt sein, nicht mehr und nicht weniger. Die vorab erwähnten Faktoren sind unbedingt zu beachten. Auch sei nochmals erwähnt, eine gesunde, auf Sie abgestimmte Dosierung immer mit Ihrem Arzt oder Therapeuten zu besprechen.
Die folgenden Angaben stammen größtenteils aus klinischen Studien, die häufig hohe Dosen einsetzen. Lassen Sie sich aber nicht davon verleiten, gehen Sie davon aus, dass auch geringere Dosen ihre positive Wirksamkeit ganz sicher entfalten werden. Die u.a. Gesamtsumme stellt immer das richtige Verhältnis von DHA zu EPA dar.
Beispiel: 3.000 mg DHA / EPA sind die Summe aus 2.000 mg DHA und 1.000 mg EPA.
- Makuladegeneration und Prostatakrebs: 5.000 mg DHA / EPA pro Tag zeigten eine deutliche Verbesserung bei allen Studienteilnehmern.
- Systemischer Lupus Erythematodes: 3.000 mg DHA / EPA pro Tag konnte in manchen Studien die Aktivität reduzieren.
- Rheuma (rheumatoider Arthritis): 3.000 mg DHA / EPA pro Tag, um therapeutische Erfolge zu erzielen geltende Mindestdosis.
- Chronischen Entzündungen: 2.500 mg DHA / EPA pro Tag über 4 Monate hinweg zeigten in Studien eindeutige Reduzierung der Entzündungen. Auch Angstzustände wurden reduziert.
- Asthma: 1.000 mg DHA / EPA pro Tag können bei Asthma hilfreich, allerdings sollten die Omega-3-Fettsäuren > 1 Jahr eingenommen werden.
- Herzprobleme, Herzerkrankung, Herzinsuffizienz: 1.000 mg DHA / EPA pro Tag dauerhaft einnehmen.
- Depression / Ängste: 700 bis 1.700 mg DHA / EPA pro Tag dauerhaft einnehmen.
- Schwangerschaft: 650 mg DHA / EPA pro Tag.
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa): 500 bis 800 mg DHA / EPA pro Tag wirken entzündungshemmend.
- Vorsorge: Allgemein sollte man grundsätzlich die empfohlene Mindestdosis von 300 mg bis 600 mg DHA / EPA für einen gesunden Erwachsenen zur Vorsorge einnehmen.
- Diabetes: Möchten Sie bei Diabetes Omega-3-Fettsäuren einnehmen, dann sollten Sie das immer mit Vitamin E und weiteren Antioxidantien (z. B. Astaxanthin, OPC, Aroniasaft uvm.) kombinieren. In hohen Dosen eingenommen können Omega-3-Fettsäuren die Glucosetoleranz negativ beeinflussen, wenn nicht genügend Antioxidantien zugegen sind.
Grundsätzlich sollte man die Tagesdosis Omega-3-Fettsäuren in mindestens zwei Einzeldosen aufteilen und zu den Mahlzeiten einnehmen. Das verbessert die Resorption und versorgt so Ihren Körper gleichmäßiger mit Omega-3-Fettsäuren. Omega-3-Fettsäuren können dauerhaft eingenommen werden; liegen chronische Beschwerden vor, sollte die Mindesteinnahmedauer 3 Monate nicht unterschreiten.
Alles in allem sollten Omega-3-Fettsäuren für ein gesundes Leben bis ins hohe Alter ein unabdingbarer Bestandteil der Ernährung sein. Natürlich ist die Omega-3-Fettsäure kein Wundermittel, aber es kann bei vielen Erkrankungen in Kombination mit gesunden Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln eine große Hilfe zur Gesundung und Gesunderhaltung des menschlichen Organismus sein.
CBD bei Demenz bzw. Alzheimer
Eine weitere, sehr interessante Möglichkeit Demenz / Alzheimer erfolgreich zu behandeln bietet sich durch die Anwendung von Cannabis-Ölen „CBD“ an. CBD nimmt schon heute in der Behandlung von Demenz und Alzheimer Erkrankungen eine positive Rolle ein.
Natürliches CBD wirkt
- neural stimulierend
- antioxidativ und entzündungshemmend
Richtig dosiert auch ohne jede Nebenwirkung.
In den letzten Jahren wurde die Funktionalität des Endocannabinoidsystem (ECS) bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz bzw. Alzheimer untersucht. Dabei fand man heraus, dass einer der beiden wichtigsten Endocannabinoid-Rezeptoren, der CB1-Rezeptor, in den Bereichen des Gehirns vorkommt, die für das Lernen und das Gedächtnis zuständig sind. Und hier entsteht sozusagen die entscheidende Verbindung, denn die pflanzlichen Cannabinoide (CBD) docken an den CB1-Rezeptor an und aktivieren ihn genauso wie die körpereigenen endogenen Cannabinoide. So kann das von der Hanfpflanze extrahierte CBD helfen, positiven Einfluss auf neurologische Erkrankungen zu entfalten. Das hierdurch stimulierte komplexe Nervensystem ist so in der Lage, erfolgreich Alzheimer- bzw. Demenz-Symptome einzudämmen. CBD kann man als neuronales Stimulans betrachten. Zudem wirkt CBD als antioxidativer Zellschutz, denn oxidativer Stress führt zu Entzündungen im Organismus, es werden freie Radikale freigesetzt, die antioxidative Fähigkeit der körpereigenen Zellen wird erheblich beeinträchtigt und es kommt zum Verlust von Neuronen und Synapsen. Oxidativer Stress steht in direktem Zusammenhang mit Alzheimer bzw. Demenz.
Um der vermehrten Bildung freier Radikaler Herr zu werden, kann es sehr hilfreich sein, neben einer gesunden Ernährung CBD als antioxidatives Mittel einzusetzen. Es verlangsamt oxidativen Stress und lindert neurologische Symptome. In Studien wurde über die antioxidativen Eigenschaften und positive Ergebnisse von Cannabidiol (CBD) berichtet.
Entzündungsprozesse tragen zum Fortschreiten der Neurodegeneration bei. Neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Demenz sind daher i.d.R. immer begleitet von Entzündungen des Nervengewebes des Gehirns, aber auch bei anderen Erkrankungen lassen sich häufig Entzündungen des Gehirns feststellen. So kommt der Anwendung von CBD große Bedeutung zu, da es Entzündungsprozesse im Gehirn lindern und einzudämmen vermag.
Weitere positive Eigenschaften des CBD konnten bei Alzheimer- oder Demenz-Patienten festgestellt werden, die an Angstzuständen, Aggressivität, Schmerzen, Schlafstörungen und noch anderen Verhaltensstörungen leiden. CBD wirkt in diesen Fällen beruhigend und Begleiterscheinungen dieser Art konnten erheblich gelindert werden. CBD kann daher ein sehr wohltuendes Mittel der Wahl sein. In jedem Fall ist bei der Verwendung von Cannabidiol als Antioxidans auf die richtige Dosierung zu achten, ein Zuviel kann auch in das Gegenteil umschlagen und negative Folgen nach sich ziehen. Die einfachste Art CBD-Hanföl zu sich zu nehmen ist, mithilfe einer Pipette das Hanföl unter die Zunge zu träufeln, wo es über die Mundschleimhaut sehr einfach aufgenommen werden kann.
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