screenshot youtube

Geschichte wird schon in der Gegenwart gefälscht

Wie „Corona“ für alles miss­braucht wurde, so jetzt „der Krieg“ — Nicht Putin gönnt uns keine Energie, sondern Habeck und Co. — Der Wirt­schafts­krieg gegen Russland wird uns selbst ruinieren

(von Albrecht Künstle) 

Die herr­schende Geschichts­schreibung ist immer die Geschichts­schreibung der Herr­schenden. Wer die Macht in Händen hat bestimmt was in den Geschichts­bü­chern steht. Und der verfügt über ein Heer an Mei­nungs­ma­chern, welche Geschichte deuten, auch umdeuten und sogar fäl­schen. Doch diese Lehr­sätze erfahren derzeit eine unsäg­liche Stei­gerung. Was kann unsere Jugend über­haupt einmal glauben, denn …

Geschichte wird nun schon in der Gegenwart gefälscht! Was sich die letzten zwei Jahre in Sachen Corona gezeigt hat. Wer hat es nicht fast täglich über sich ergehen lassen müssen: Corona war an allem schuld, nicht nur an den Infek­tionen, sondern an der Störung der Lie­fer­ketten, Ver­sor­gungs­mängeln, Wirt­schafts­schwäche und Pleiten. NEIN, nicht das Virus hatte das alles zu ver­ant­worten, sondern die über­zo­genen Restrik­tionen dieser Regierung.

Jetzt ist es der „Angriffs­krieg Putins“, der für alles her­halten muss was diese Regierung ver­brochen hat und weiter ver­bricht. Putin muss her­halten für die „Ener­gie­krise“, die Preis­explosion sämt­licher Ener­gie­träger bis hin zum Holz­preis. NEIN, Russland hat uns zuver­lässig Gas und Öl geliefert und für uns sogar eine zweite Gas-Pipeline durch die Ostsee gebaut. Nicht Putin ist es, der uns Gas miss­gönnt und auch den Ölhahn zudreht. Es ist die Polit­mafia in Brüssel und Berlin, die beschlossen hat, als „Weih­nachts­ge­schenk” zum Jah­resende auch noch das rus­sische Öl zu boykottieren.

So hat alles ange­fangen: Als wir auf Druck der Ost­deut­schen Bevöl­kerung von Gor­bat­schow die Deutsche Einheit erhielten, geschah dies mit dem Ver­sprechen, dass sich die NATO nicht nach Osten aus­dehnt. Zwar wurde das nicht völ­ker­rechtlich ver­traglich ver­einbart, aber unter Ehren­männern ver­sprochen und mehrfach aus­rei­chend doku­men­tiert. Doch NEIN, das Gegenteil geschah. Die NATO wuchert wie ein Krebs­ge­schwür weiter bis fast an die Haustüre Russ­lands. Gor­bat­schow und Putin beschwerten sich immer wieder, Putin „bellte“ zwar, biss aber nicht zu.

2014 wurde in Kiew eine US-hörige Regierung instal­liert, mit dem Ziel des NATO-Bei­tritts der Ukraine. Diese, und später Selenskyj, berei­teten den Bei­tritt vor. Und sie bekämpften trotz der Ver­mittlung „Minsk I und II“ ost­ukrai­nische Unab­hän­gig­keits­be­stre­bungen. Die Abstim­mungen in den Oblasten/Republiken Donezk und Luhansk führten zur Gründung der beiden Volks­re­pu­bliken, wurden aber vom Westen nicht aner­kannt. Sie wurden von der Ukraine mili­tä­risch bekämpft, was 14 000 Tote und weitere Opfer gefordert haben soll. Auch Klaus Dohnanyi beschrieb in seinem Buch „Nationale Inter­essen“ im Kapitel „Die Fort­setzung der NATO-Erwei­terung als Gefahr für Europa“ die Ent­wicklung des Ukraine-Kon­flikts bis kurz vor dem Kriegsausbruch.

Wenige Wochen nach dem rus­si­schen Angriff auf die Ukraine schien die Regierung in Kiew ein­zu­lenken und ver­hand­lungs­bereit zu sein. Doch die ent­spre­chende Erklärung Selen­skyjs hielt keine Woche. Es schien so, dass es die USA war, die Selenskyj zurück­pfiff. Aber es waren die Briten, die Selenskyj das „Drecks­ge­schäft“ von Frie­dens­ver­hand­lungen aus­re­deten. Flan­kiert von Durch­hal­te­pa­rolen auch aus Deutschland, ins­be­sondere seitens der Grünen und der Rüs­tungs­lob­by­istin Strack-Zim­mermann. Der Krieg ging deshalb weiter und eska­liert nun.

Wenn wir die Ukraine nicht auf­rüsten fällt der Russe auch in Mit­tel­europa ein!“? NEIN, die rus­sische Mili­tär­stärke bleibt weit hinter der NATO zurück. Allein schon hinter der Stärke West­eu­ropas, wie das offi­zielle Zahlen belegen. Deshalb kann es nicht ver­wundern, dass sich Putin in der Ukraine eine blutige Nase holte. Jetzt ist das Lamento des Westens groß, dass die rus­sische Gene­ra­lität Putin eine Teil-Mobil­ma­chung empfahl.

Die Dop­pel­zün­gigkeit unserer Medien mit ihrer herr­schenden Klasse wird daran deutlich, dass Selenskyj seine ukrai­ni­schen Streit­kräfte längst voll mobil machte mit fast einer halben Million Sol­daten. Aus- und auf­ge­rüstet mit modernen Waffen aus vielen NATO-Ländern. Russland hat in einem kon­ven­tio­nellen Krieg kaum eine Chance. Aber genau das macht die Situation für uns immer gefähr­licher. Denn wer kein Ausweg mehr weiß, wird unberechenbar.

Putins Russland könnte nur mit Atom­waffen Paroli bieten. Nachdem auch die deutsche Außen­mi­nis­terin Baerbock bis zum äußersten ging und unsere „nukleare Teilhabe“ pro­pa­gierte, könnte es für Putin kein Halten mehr geben und er setzt tak­tische Atom­waffen ein – sollte auch die Teil-Mobil­ma­chung ver­puffen und seine Sol­daten die beiden Volks­re­pu­bliken ver­lieren. Dann lege ich für die NATO-Stra­tegen keine Hand ins Feuer; sie könnten mehr tun als „nur“ tak­tische Atom­ra­keten ein­setzen. Dann Gnade uns Gott.

Zusam­men­ge­fasste Geschichts­lügen der Gegenwart: 

Der Boykott Russland wurde mit der Behauptung begründet, durch den Bezug von „Putins Gas und Öl“ würde man seinen Krieg finan­zieren. NEIN, von den Ener­gie­rech­nungen an Russ­lands Unter­nehmen floss weniger als ein Prozent in seine Rüstung, wie ich hiermit nachwies.

Putin sei es, der uns von lebens­wich­tiger Energie abschneide. NEIN, es war die Ener­gie­po­litik dieser Regierung, die fossile Ener­gie­quellen ächtet und schneller still­legen will, als andere Ener­gie­quellen erschlossen werden können. Putin sei es, der uns im kom­menden Winter frieren lasse. NEIN, Russland legte sogar eine weitere Leitung zu uns. Russland liefert weiter Gas – an jene Länder die es wollen.

Die selbst geschaffene Abhän­gigkeit von rus­si­scher Energie sei ein Problem. NEIN, die Abhän­gigkeit von Gas und Öl aus isla­mi­schen Dik­ta­turen und der sau­teuren, umwelt­feind­lichen Energie aus dem fernen Nord­amerika ist nicht minder pro­ble­ma­tisch. Im Gegenteil, alle diese Abhän­gig­keiten schaden unserem Land mehr als die von Russland. Die bis­herige Stra­tegie „Wandel durch Handel“ hat sich bewährt. Sie trug nach den beiden Kriegen zu einer langen Frie­dens­phase bei, sie ermög­lichte die Deutsche Einheit, der Ost­block zerfiel, unser Wohl­stand wurde gemehrt. Und jetzt soll alles falsch gewesen sein? NEIN, falsch war nicht der Handel mit Russland, sondern ver­häng­nisvoll war, Putin mit der rück­sichts­losen NATO-Expansion die Pistole auf die Brust zu setzen.

Der Angriffs­krieg Russland sei der Grund für die Preis­explosion fast aller Bereiche. NEIN, es ist die Politik in Brüssel und Berlin, die schon vor dem Krieg und jetzt erst­recht das Füllhorn aus­schüttete und Geld aus­gaben, das sie gar nicht hatten. Es ist deren Wirt­schafts­doktrin, dass sich die Ener­gie­preise immer an der teu­ersten Quelle zu ori­en­tieren haben. Was zu Kriegs­ge­winnlern bis hinein in die Amt­stuben der Kom­munen führt. Sie ver­langen für längst geschla­genes Holz in den hei­mi­schen Wäldern fast das Dop­pelte, weil es der Markt hergibt. Pellets kosten das Drei­fache, oder es gibt sie nicht mehr. Was hat Putin damit zu tun?

Der Krieg belastet das Handwerk“, las ich in der Zeitung. NEIN, noch kein Hand­werker wurde zum Krieg ein­ge­zogen. Die rekla­mierten Lie­fer­eng­pässe waren den Corona-Restrik­tionen geschuldet und jetzt den Boy­kott­maß­nahmen gegen Russland, nicht dem „Krieg“! Und die exor­bi­tanten Ener­gie­kosten hat eben­falls unsere Regierung zu ver­ant­worten, nicht der Krieg. Was auch für die zuneh­menden Pleiten in allen Bereichen gilt.

Gestern 21. Sep­tember hieß es in allen Funk­medien, Russland drohe mit Atom­waffen. NEIN, er sagte, „Die­je­nigen die ver­suchen, uns mit Atom­waffen zu erpressen … Wir werden die west­lichen Staaten nicht als Erster angreifen, wir werden kein nukleares Mas­saker in der Welt ver­an­stalten.“ Nukle­ar­waffen würden „nur als Antwort“ auf einen ato­maren Angriff gegen Russland ein­ge­setzt. Das ist das Gegenteil der Irre­führung durch die Funkmedien.

Lange rela­ti­vierte ich die Praxis der Medien, in dem ich ihnen lediglich die Ver­breitung von „Halb­wahr­heiten“ vorwarf. Aber sie ver­dienen zusammen mit ihren gepuschten Poli­tikern keine Schonung mehr. Denn sie unter­schlagen, ver­fäl­schen und lügen sogar was das Zeug hält. Nicht nur die Ver­gan­genheit betreffend, sondern auch in der Gegenwart. Sie tun es beharrlich, obwohl die Men­schen Gele­genheit haben, sich im Internet anderer Quellen zu bedienen. Das dürfte auch der Grund sein, dass ins­be­sondere die jüngere Gene­ration den Bezahl­medien kaum noch etwas glaubt.

Nach­be­trachtung zu den ange­kün­digten Abstim­mungen auch in den süd­lichen Repu­bliken Sapo­rischschja, Cherson, und im Nord­osten Charkiw: Selbst­ver­ständlich ist es eine Farce, nur unter den Daheim­ge­blie­benen über die Zukunft dieser Oblaste abstimmen zu lassen, ohne das Votum der Mil­lionen, die sich zurzeit bei uns in West­europa auf­halten. Aber das Lamento über Putins Refe­renden ist wenig wert, denn auch die Ergeb­nisse jener Voten in Luhansk, Donezk und auf der Krim wurden nicht aner­kannt, an denen sich ALLE betei­ligen konnten die es wollten. Genauso könnte man die Ergeb­nisse der Bun­des­agwahl nicht aner­kennen, weil nur 39,8 Prozent der Wahl­be­rech­tigten für die jetzt regie­renden Ampel­par­teien gestimmt haben (zusammen 52 Prozent bei 76,6 Prozent Wahlbeteiligung).

————————-

Dieser Artikel erscheint auch auf der Web­seite des Autors