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Im Netzwerk der „Klima-Leugner“

Das Internet ist immer für Über­ra­schungen gut. Ins­be­sondere, wenn Video-Ersteller meinen, sich des Vereins EIKE „kri­tisch“ annehmen zu müssen. Zu den frag­wür­digen und meist urko­mi­schen Pro­dukten dieser Art ist nun jüngst ein Video mit der Bezeichnung „Exposed: Das Netzwerk der Klima-Leugner“ hin­zu­ge­kommen. Dieses Video können wir wegen seiner unfrei­wil­ligen Komik, aber auch aner­ken­nungs­werten tech­ni­schen Qua­li­täten nicht über­gehen. Robert Grünfeld hat dies bereits in einer ersten EIKE-News unter­nommen (hier). Dieser Beitrag ist eine Ergänzung von Roberts EIKE-News.

(von Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke)

Es ist sinnlos, sich mit Erstellern von Videos ver­nünftig aus­ein­an­der­zu­setzen, wenn diese etwas ganz anderes als Ver­nunft im Schilde führen. Wohl nicht ganz zufällig nennt das Video keine Autoren. In diesem Beitrag sollen des­wegen auch nur die Zuschauer des Videos ange­sprochen werden, die danach viel­leicht inter­es­siert-kri­tisch einen Blick auf unsere EIKE-Seite werfen und unsere Fak­ten­be­tonung ken­nen­lernen. Sogar spätere EIKE-Mit­glieder, vor allem aber Leser unserer Web­seite, wurden nicht selten auf ähn­liche Weise auf uns auf­merksam. Dies ist auch der Grund, warum wir jede Art von Kritik an EIKE schätzen – je unter­ir­di­scher sie ist, um so besser. Wir ver­trauen nämlich dem bewährten Effekt, dass ein ver­nünf­tiger und inter­es­sierter Zeit­ge­nosse selber beur­teilen kann, was er so liest oder sich anschaut, sich bei Interesse näher infor­miert, kurz, ganz anders reagiert, als es sich manche Video-Macher vorstellen.

Um dem inter­es­sierten Leser den „Genuss“ des Videos fachlich zu erleichtern, geht es in dieser News um die gröbsten Unrich­tig­keiten, die wir, im Gegensatz zum Ton des Videos, freundlich und gut­ge­launt berich­tigen werden.

Erster Abschnitt des Videos

Das auch im Video zu hörende „Kli­ma­leugner“ ist ein Non­sense-Begriff. Die Existenz realer Dinge wie auch „Klima“ kann man nicht leugnen. Etwas tiefer geht das Wording „Leugnen eines Konsens der Kli­ma­wis­sen­schaft“. Ist leider auch falsch. Es gibt keinen Konsens in der Wis­sen­schaft! Man erkennt dies bereits daran, dass Nobel­preise nur Wis­sen­schaftler bekommen, die sich vom Main­stream abge­wendet und inter­es­santes Neuland betreten haben. Man wird als Wis­sen­schaftler auch nur sehr schwer eine Fach­ver­öf­fent­li­chung in einer renom­mierten Fach­zeit­schrift unter­bringen, die inhaltlich lediglich einen bekannten Konsens wiederkaut.

Was haben also die frag­wür­digen Unter­stel­lungen des Videos mit EIKE zu tun? Hierzu fol­gende kleine Berich­ti­gungen und Klärungen:

EIKE gibt selbst­ver­ständlich auch der Annahme Raum, dass der Mensch einen Teil zur jüngsten glo­balen Erwärmung bei­getragen hat. Dieser Teil ist aller­dings zu klein, um messbar und infol­ge­dessen schädlich zu sein. Kein Kli­ma­wis­sen­schaftler kann bis heute das Gegenteil beweis­kräftig belegen. Der ver­mutete Grund der jüngsten glo­balen Erwärmung durch anthro­po­genes CO2, nämlich genau dieses Spu­rengas CO2, ist sogar nützlich. Man denke an den ver­mehrten Pflan­zen­wuchs (ins­be­sondere von Nah­rungs­pflanzen) durch mehr CO2 in der Luft (hier), und das ist nun defi­nitiv keine Annahme, sondern durch unzählige Mes­sungen belegt.

EIKE emp­fiehlt ein­dringlich, die IPCC-Sach­stands­be­richte zu lesen, die alle mit AR anfangen – „Assessment Reports“. In den AR-Reports findet sich kein schlüs­siger Beweis, dass die globale Erwärmung der letzten 150 Jahre maß­gebend vom Men­schen ver­ur­sacht wurde. Wäre auch erstaunlich, denn was ver­ur­sachte dann die vielen stär­keren Erd­er­wär­mungen und Abküh­lungen vor der Industrialisierung?

„Klima“ ist lokal, es gibt zahl­reiche Kli­ma­zonen von tro­pisch bis polar und bedeutet nicht nur Tem­pe­ratur, sondern auch Regen, Luft­druck, Wind­stärke, Vor­kom­mens­häu­figkeit von Tor­nados usw.  und dies auch noch als sta­tis­ti­scher Mit­telwert über min­destens 30 Jahre. So defi­niert es die Welt­me­teo­ro­lo­gie­or­ga­ni­sation WMO. EIKE ist der begrün­deten Auf­fassung, dass der Mensch nicht für eine maß­ge­bende Änderung dieses sta­tis­ti­schen Mit­tel­werts in irgend­einer Kli­mazone ver­ant­wortlich ist. Die Natur hatte schon früher, als es noch gar kein mensch­ge­machtes CO2 gab, ganz andere Eier an Kli­ma­ka­ta­strophen der Menschheit ins Nest gelegt.

Eine maß­ge­bende Ver­än­derung in Häu­figkeit und Stärke von Stürmen, Über­schwem­mungen, Dürren seit 1950 über jeweils min­destens jeweils 30 Jahre, also in Kli­ma­zeit­räumen, konnten weder der IPCC-AR5 von 2014/2015, noch der jüngste IPCC-AR6 von 2021 auf­finden. EIKE erkennt die riesige und oft gute Arbeit des IPCC an, leider aber ist bei dieser Insti­tution bei­leibe nicht alles gut. Was nicht in Ordnung ist, sind keine Klei­nig­keiten, sondern eine längere Geschichte, die in unseren zahl­reichen EIKE-News detail­liert nach­zu­lesen, in der EIKE-Kli­ma­schau-Serie anzu­schauen und inzwi­schen auch in Sach­bü­chern wie (hier), (hier) nach­zu­lesen ist.

Hauptteil des Videos

Gelungen ist den Video-Machern die „Spin­nen­grafik“ mit EIKE im Zentrum des Netzes sowie der köst­lichen Satz „und hinter EIKE ver­bergen sich mächtige Insti­tu­tionen“ (Video Ori­gi­nalton). Wirklich super, liebe Video-Macher, dass Ihr dies nun endlich gemerkt habt: EIKE die all­mächtige Spinne im Netz rie­siger Orga­ni­sa­tionen! Ist aber nun EIKE der Kellner von Exxon­Mobil, Koch-Brüder, CFAKT, FDP, CDU, AfD …, oder gar umge­kehrt der Chefkoch? Hätte man gerne gewusst, das Video sagt’s leider nicht. Chef-Koch würde uns natürlich besser gefallen. Nur in Sachen AfD ist es für’s Video aus­ge­machte Sache: EIKE ist der Chefkoch des Kellners AfD in Sachen Klima und Energie. Und sogar Friedrich Merz von der Union sei durch eine „EIKE-Stra­te­gie­än­derung“ (Video-Ori­gi­nalton) zum Kellner degra­diert worden. Darauf sind wir ganz besonders stolz. Wird freilich Herrn Friedrich Merz nicht gefallen. Wir freuen uns über jeden wei­teren pro­mi­nenten Unter­stützer, auch wenn F. Merz sich andauernd ent­schuldigt, rechts zu sein. Es wird höchste Zeit für die CDU-Führung, sich für über­haupt nichts mehr zu ent­schul­digen, ehrlich für Rechts ein­zu­treten und Links zu zeigen, wo der Bartel den Most holt (süd­deutsche Rede­wendung). Wäre etwas inter­es­santere Demo­kratie als heute.

Vom Video leider dane­ben­ge­griffen ist das „ver­meintlich“, welches den Fach­ex­perten von EIKE ange­heftet wird, die in zahl­reiche Par­la­ments­an­hö­rungen ein­ge­laden wurden. „Ver­meintlich“ oder nicht ent­scheiden zuerst einmal die ein­la­denden Par­la­men­tarier, nicht irgend ein Video. Wie ent­scheidet aber die Fachwelt? Ganz einfach: Inter­na­tional fachlich aner­kannt ist ein Experte, der seine For­schungs­ar­beiten in inter­na­tional renom­mierten Klima-Fach­jour­nalen ver­öf­fent­licht – steht im Kurs sogar höher als eine Dis­ser­tation. Dass solche Ver­öf­fent­li­chungen fachlich inter­essant und in Ordnung oder aber umge­kehrt Schrott sind, ent­scheiden anonyme Reviewer – das sind nautral urtei­lende For­scher des betref­fenden Fachs mit inter­na­tio­nalem Renommee. Sie machen fast immer auch ver­pflich­tende Ver­bes­se­rungs­vor­schläge für den ein­ge­reichten Text, falls dieser weit­gehend in Ordnung ist. Das Ganze nennt sich „Peer Review“ oder „begut­achtet“ und beur­teilt aus­schließlich die fach­liche Qua­lität einer ein­ge­reichten Forschungsarbeit.

Klickt man nun auf „Publi­ka­tionen“ der EIKE-Seite, sind alle wis­sen­schaft­lichen Publi­ka­tionen von EIKE-Mit­gliedern auf­ge­listet, die in begut­ach­teten Fach­jour­nalen erschienen sind. Die besten Journale dabei waren bisher: Polar­for­schung (Alfred Wegener Institut Bre­mer­hafen); Journal of Atmo­spheric and Solar-Ter­restrial Physics (Elsevier); Climate of the past (European Geo­sci­ences Union); Fron­tiers in Earth Science (Fron­tiers); Journal of Hydrology: Regional Studies (Elsevier), und – auf der Pole-Position – Sci­en­tific Reports (Nature). Auf Grund ihrer Ver­öf­fent­li­chungen in diesen Jour­nalen werden inzwi­schen zwei EIKE-Autoren als regel­mäßige Reviewer ein­ge­laden – unent­geltlich, weil Review eine wis­sen­schaft­liche Ehre, Ver­pflichtung und leider auch viel Arbeit ist. Eine Fach­studie von EIKE-Autoren wurde übrigens im IPCC-AR6 zitiert. Das zum „ver­meintlich“ im Video.

Das Video hat ersichtlich etwas gegen die AfD. Ist kaum ver­ständlich, denn einen bestimmten Pro­zentsatz an „schrägen Vögeln“ hat jede poli­tische Partei. Bei den Grünen sind es Mit­glieder, aktuell sogar Minister(innen), die „mit Deutschland nichts anfangen können“ oder sogar „zum Kotzen finden“ und dabei gleich­zeitig – man ent­schuldige die Polemik – auch noch als fach­liche Voll­pfosten gelten. Bei der AfD sind‘s dagegen ewig Gestrige, die ihre Klappe nicht halten können.  Die „schrägen Vögel“ im rest­lichen poli­ti­schen Par­tei­en­spektrum sind um keinen Deut besser als diese Bei­spiele. Nicht ver­schwiegen werden soll dagegen, dass die AfD als Allein­stel­lungs­merkmal die größte Anzahl und Qua­lität an echten Fach­leuten auf­weist. Diese hatten sich im Beruf bewährt und wissen, was in Wirt­schaft und Industrie vor sich geht. Das ist hier nicht als poli­tische Werbung zu sehen, sondern schlichte Tasache.

Mit „schrägen Vögeln“ in poli­ti­schen Par­teien muss eine resi­liente Demo­kratie fertig werden. Und dies macht der Wähler, nicht ein unde­mo­kra­ti­scher Ver­fas­sungs­schutz, den es in keiner anderen Demo­kratie weltweit gibt und der inzwi­schen selber eine eigene Beob­achtung dringend nötig hätte. In jeder ordent­lichen Demo­kratie reicht übrigens das Spektrum von Links über Mitte nach Rechts. Ohne AfD – pro­gram­ma­tisch deckungs­gleich mit der frü­heren CDU/CSU, die Älteren werden sich noch erinnern – wären im heu­tigen Deutschland die rechten Sitz­bänke und ein Teil der Mitte-Bänke in den Par­la­menten leer, also nur noch Links und linke Mitte? Das ist dann wohl keine Demo­kratie mehr.

Dass sich aktuell nur die AfD die von EIKE ver­tre­tende wis­sen­schaft­liche Beur­teilung über „Kli­ma­schutz“ und „Ener­gie­wende“ zu Eigen gemacht hat, freut und bestätigt EIKE in fach­licher Hin­sicht. Es begünstigt zudem den dringend not­wen­digen demo­kra­ti­schen Wett­streit aller par­la­men­ta­risch ver­tre­tenen Par­teien um die besten volks­wirt­schaft­lichen Lösungen, den es aktuell wegen unde­mo­kra­ti­scher Aus­gren­zungs­ak­tionen nicht gibt.  Hof­fentlich wachen all­mählich auch andere Par­teien als die AfD aus ihrem Klima- und Ener­gie­wende-Koma auf,  bevor es für unser Land zu spät ist. Wenn poli­tische Par­teien nur noch Füh­rungs­per­sonal auf­weisen, das mehr­heitlich ohne abge­schlossene Berufs­aus­bildung und spätere ernst­hafte Arbeit in der Wirt­schaft, also ohne jedwede Kenntnis und Berührung mit dem realen Erwerbs­leben allein Politik als Haupt­beruf vor­weist, ent­stehen  genau die Kata­strophen, die wir aktuell erleben. Anmerkung: EIKE ist übrigens gemäß Ver­eins­satzung par­teilos, seine Mit­glieder bilden so gut wie alle Par­teien ab.

Zum Sozio­logen des Videos, Prof. Dr. Mat­thias Quent: Böse Zungen würden ihn ange­sichts seiner sachlich abstrusen Behaup­tungen als Geschwätz­wis­sen­schafts-Pro­fessor bezeichnen. Seine Aussage „Par­teien rechts­außen stellen den Kli­ma­wandel besonders intensiv in Frage“ (Video-Ori­gi­nalton) ist ein Mus­ter­bei­spiel dafür. Niemand stellt den Kli­ma­wandel in Frage, denn fort­wäh­renden Kli­ma­wandel gibt es seit Bestehen der Erde, Kli­ma­still­stand in irgend­einer Kli­mazone der Erde ist unbe­kannt. Bei Pri­mi­tiv­aus­sagen wie „Kli­ma­wandel leugnen“ kommen Zweifel auf, wie manche Leute zu einer Pro­fessur gelangten.

In der Folge des Videos geht es um die Finan­zierung von EIKE und von den mit EIKE befreun­deten Orga­ni­sa­tionen. Nur ver­mutete Ver­bin­dungen von Insti­tu­tionen sind im Video gezeigt, nichts dagegen über die Finan­zierung selbst. Leider mise­rabel recher­chiert! Warum habt Ihr Euch, liebe Video-Macher, nicht an uns gewandt, um unsere mit Porsche- und großen BMW‘s voll­ge­stellten Garagen vor unseren Prunk­villen (alles sebst­ver­ständlich aus Geld der Erd­öl­in­dustrie) abzu­lichten  und dann zu ver­öf­fent­lichen? Ihr hättet offene Türen eingerannt.

Und warum der kla­gende Ton beim Thema Finan­zierung? Sogar am Rande der Kri­mi­na­lität agie­rende NGO’s wie Green­peace leben von Finan­zie­rungen aus Quellen, die bemer­kens­wer­ter­weise indirekt beim deut­schen Staat beginnen und bis hin zu Banken und frag­wür­digen Mil­li­ar­dären reichen (hierhierhier). Oder man schaue sich nur einmal die Finan­zierung des PIK an. Aktuell sind es 12,6 Mio. Euro aus der Leibnitz-Gemein­schaft und 19,2 Mio. Euro Dritt­mittel für For­schungs­pro­jekte. Aus frü­heren Jahren erinnert sich noch der Autor, dass die Spender des PIK stolz auf der PIK-Web­seite ver­öf­fent­licht wurden, da waren sogar Kir­chen­or­ga­ni­sa­tionen dabei, also das Geld von Gläu­bigen. Ob die davon wussten? Heute darf man raten, wer sich alles hinter den „Dritt­mitteln“ ver­birgt. Aber die Gegen­seite darf darf natürlich keine Geld­quellen haben. Ist nicht besonders aus­ge­wogen, oder meint Ihr nicht, liebe Video-Macher?

Dritter Teil des Videos

In ihm breitet das Video eine steile Ver­schwö­rungs­theorie aus, die daraus hin­aus­läuft, dass EIKE aus­ge­rechnet das Konzept des Dual Fluid Reaktors (DFR) benutzt, um damit sozu­sagen die  Erneu­er­baren abzu­würgen und aus­zu­stechen. Abstru­sität und Unter­hal­tungswert dieser „EIKE-Ver­schwörung“ sind kaum zu über­bieten.  Tat­sächlich argu­men­tiert EIKE – ganz ohne DFR – wie folgt:

  1. „Kli­ma­schutz“ ist eine ideo­lo­gisch-reli­giöse Bewegung. Die daraus her­ge­lei­teten Maß­nahmen wie CO2-Ver­meidung sind derart teuer, dass sie ganze Volks­wirt­schaften rui­nieren. Ihre gewünschten Aus­wir­kungen – Ver­än­derung irgend­eines Klimas in irgend­einer Kli­mazone der Erde – gibt es nicht.
  2. „Soge­nannte erneu­erbare Energien haben prin­zi­piell unbe­hebbare Nach­teile: Sie sind zu teuer, zu  platz-/ma­te­ri­al­fressend, extrem umwelt­schä­digend, wet­ter­ab­hängig, nicht grund­last­fähig und ins­be­sondere für eine dicht besie­delte moderne Indus­trie­nation völlig unge­eignet“ (hier).
  3. EIKE setzt sich für eine Ener­gie­ver­sorgung ein, wie sie vor dem ver­bre­che­ri­schen ver­häng­nis­vollen „Great Reset“ (hierhier) erfolg­reich exis­tierte, nämlich einen Mix aus Kohle, Gas und Uran. „Erneu­erbare“ sind will­kommen, aber nur dann, wenn sie ohne staat­liche Sub­ven­tionen Strom bedarfs­ge­recht und ohne Natur­zer­stö­rungen liefern.

Die Folgen des Ukrai­ne­kriegs werfen auf die unlös­baren Pro­bleme der „Erneu­er­baren“ bereits ein so helles Licht, dass es jeder mit klarem, nicht von Klima-Welt­rettung geschä­digtem Ver­stand von selbst sieht: EIKE liegt mit seinen Bemü­hungen sachlich richtig! „Erneu­erbare“ mit ihren mini­malen Leis­tungs­dichten – oder anders aus­ge­drückt zu dünnen Energien – und ihrem wet­ter­ab­hän­gigem Flat­ter­strom (Ener­giemais hier aus­ge­nommen) sind nichts anderes als der Weg zurück ins ener­ge­tische Mit­tel­alter. Wenn zufällig der kom­mende Winter wieder mal einer mit ‑15 °C über Wochen wird, ohne aus­rei­chend Gas und Strom, wird auch dem Letzten klar, was ener­ge­ti­sches Mit­tel­alter bedeutet. Der das Haupt­steu­er­auf­kommen tra­gende Mit­tel­stand ist dann sowieso weg. Wir können nur noch hoffen, dass uns dieser Worst-Case erspart bleibt.

Die von EIKE pro­pa­gierte Lösung von Kohle, Gas und Uran ent­spricht dem, was die in Sachen Ener­gie­ver­sorgung wesentlich klügere Welt der Chi­nesen, Inder, Afri­kaner, Russen und Süd­ame­ri­kaner tat­sächlich macht, immerhin die weite Mehrheit der Erd­be­völ­kerung. Im Gegensatz zu den Deut­schen haben sie das Rechnen in Sachen Ener­gie­ver­sorgung noch nicht ver­lernt.  Erst nach frü­hestens 100 bis 150 Jahren wird dieser Ener­giemix nur noch aus Kern­kraft­werken der Gene­ration IV bestehen. Die Gene­ration IV – Kern­kraft­werks­typen weisen infolge ihrer Brut­option Brenn­stoff­reich­weiten von hun­derten Mil­lionen Jahren auf und weisen so gut wie keinen radio­ak­tiven Abfall mehr auf. Das Ver­brennen von fos­silen Stoffen geht mit dieser Ent­wicklung zu Ende. Die Kern­fusion ist nach fach­licher Ein­schätzung des Autors leider kein Weg, der zu einer wirt­schaft­lichen Lösung führt.

Der vom Video so negativ und etwas gehässig gezeichnete Dual Fluid Reaktor ist ein viel­ver­spre­chendes und schon sehr weit theo­re­tisch aus­ge­ar­bei­tetes Gene­ration IV – Projekt, das genug aus­sichts­reich erscheint, um ihm intensiv For­schung und Ent­wicklung zu widmen. Mehr ver­tritt EIKE nicht! Falls rea­li­sierbar, ver­gehen ohnehin noch Jahr­zehnte, bis konkret Strom aus ihm ins Netz fließen könnte. Andere Typen von Gene­ration IV-Reak­toren, hier die rus­si­schen BN-Reak­toren, sind dagegen bereits Rea­lität in Form von seit Jahr­zehnten erfolg­reich lau­fenden Pilot­an­lagen, die schon Strom ins Netz speisen (hier).  Nach Auf­fassung des Autors sollten im Übrigen wesent­liche Anteile der unver­hält­nis­mäßig hohen Mittel zur Fusi­ons­for­schung besser in die Erfor­schung von Kern­kraft­werks­typen der Gene­ration IV geleitet werden.

Endteil des Videos

Gegen Ende des Videos werden zur Lösung der Ener­gie­krise intel­li­gente Strom­netze, Sek­tor­kop­pelung und Was­ser­stoff­kraft­werke ange­priesen. Hier die Fakten, wobei intel­li­gente Strom­netze weg­ge­lassen werden, denn sie erzeugen keinen Strom, son­dernd können ihn allen­falls besser und intel­li­genter verteilen.

  • Sek­tor­kop­pelung: die Video-Macher wissen offenbar nicht, was damit gemeint ist. Sie bedeutet, dass man allen Ener­gie­ver­brauch Deutsch­lands, also alle Ener­gie­ver­brauchs-Sek­toren und nicht nur die bis­he­rigen elek­tri­schen Ver­braucher, voll­ständig an die Strom­erzeugung koppelt. Zur Zeit werden nur 5% – 6% des Gesamt­ener­gie­ver­brauchs von Deutschland aus Wind und Sonne gedeckt. Weil Strom 1/6 des Energie-Gesamt­ver­brauchs aus­macht, tragen Wind und Sonne etwa 30% zur Strom­ver­sorgung bei – nur im sta­tis­ti­schen Mittel, denn bei Dun­kel­flaute läuft gar nichts mehr. Man kann dann leicht abschätzen, wie viele neue Wind­räder und Solar­pa­nelen nötig werden, um alle Energie Deutsch­lands aus diesen beiden Quellen, im Mittel und daher leider nicht zu jeder erfor­der­lichen Zeit, zu erzeugen. Deutschland wäre dann unbe­wohnbar. Die viele Zehn­tau­sende benö­tigter Hand­werker für diese Aktion gibt es auch nicht. Und bei Dun­kel­flaute fehlt immer noch Strom.
  • H2-Kraft­werke: H2 muss erst einmal erzeugt werden, das kann man nicht wie Erdgas irgendwo aus dem Boden her­aus­aus­holen. Bei Erzeugung, Transport und Lagerung gehen bis zu 80% der auf­ge­wen­deten Energie ver­loren. H2 dif­fun­diert durch so gut wie alle Wände von Rohren und Behältern, denn es ist das kleinste Molekül über­haupt. H2 kann nur unter höchstem Druck gelagert werden, es hat eine viel zu kleine Ener­gie­dichte usw. usw. Wenn man von „tech­no­lo­gi­schen Luft­schlössern“ redet, so ist Was­ser­stoff als Gas­ersatz das Mus­ter­bei­spiel des tech­no­lo­gi­schen Luft­schlosses schlechthin. Die ein­schlägige Industrie wünscht natürlich eine H2-Wirt­schaft, weil sie davon profitiert.

Eigentlich müsste es inzwi­schen jeder Zeit­ge­nosse mit klarem Ver­stand begriffen haben: Wind und Sonne wurden seit vielen Jahren mit Sub­ven­tionen über­schüttet, mit Vor­zugs­ein­speisung wurde ihnen der Weg geebnet und mit aller Macht vor­an­ge­trieben. Es hat dennoch nichts genützt, die aktuelle Ener­gie­krise ist der Beweis. Heute sind in Deutschland mehr als 30.000 Wind­räder instal­liert, welche unsere Land­schaften ver­un­stalten, Anrainer mit Infra­schall gesund­heitlich schä­digen und Flug­tiere töten, ins­be­sondere auch die so wich­tigen Insekten und dennoch auch bei beliebig vielen wei­teren Anlagen keine Grund­ver­sorgung leisten können. Wind und Sonne erzeugen nur ca. 5% der deut­schen Gesamt­energie und das nur in Form von wet­ter­ab­hän­gigem Flat­ter­strom. Bei Dun­kel­flaute erzeugen sie noch nicht einmal den mehr.

Nun plötzlich kommt die Ukrai­ne­krise daher und ent­larvt gna­denlos, dass es mit Wind und Sonne defi­nitiv nicht geht. EIKE, aber auch alle anderen Fach­leute wussten es von Anfang an, letztere trauten es sich leider nicht, es zu sagen, oder sich gar zu wehren. Ins­be­sondere die Industrie hätte vereint genug Gewicht gehabt, um dem „Great-Reset“ die Stirn zu bieten, ließ sich aber, wie im Mus­terfall der Auto­in­dustrie, jedesmal wehrlos abschlachten. Zum Video ein Fazit: Ein tech­nisch gut gemachter Streifen voller Unrich­tig­keiten, fach­lichem Unsinn und nicht besonders freund­lichen Unter­stel­lungen gegenüber EIKE. So etwas ist uns stets will­kommen, denn viele Zuschauer können ganz gut selber darüber urteilen, was ihnen so vor­ge­setzt wird und schauen dann neu­gierig bei uns rein, falls sie uns noch nicht kennen. So eine tolle Werbung schaffen wir gar nicht. Also nochmals ganz herz­lichen Dank an Euch, liebe Video-Macher. Wir freuen uns jetzt schon auf jedes weitere Video dieser Art.


Quelle: eike-klima-energie.eu