Irish Defence Forces - flickr.com - CC BY 2.0

Deutschland nach 2005 wurde das Afrika Europas

Die Bevöl­ke­rungs­zu­nahme ähnlich dem schwarzen Kon­tinent — Das Land platzt aus allen Nähten, Wummse sind keine Lösung — Es mangelt jetzt an Allem, nur nicht am Schadstoffausstoß

(von Albrecht Künstle) 

Unser Land ist Spitze wird gejubelt, es wächst weiter über sich hinaus. Nicht nur die Welt­be­völ­kerung über­stieg diese Woche die Grenze von acht Mil­li­arden Men­schen. Viele von ihnen sind Wel­ten­bummler, die sich nicht in ihren Hei­mat­ländern ver­orten lassen. Das hat Aus­wir­kungen auf die zuneh­mende Bevöl­kerung in Deutschland – nicht zu ver­wechseln mit der deut­schen Bevöl­kerung. Auf dem umwelt­sün­digen Gro­ßevent „Kli­ma­kon­ferenz“ in Sharm el-Sheikh dürfte man sich eigentlich nicht mehr wundern, dass die CO2-Emis­sionen nicht sinken wollen – wie auch in unserem Land. „Spitze“ sind wir auch finanz­po­li­tisch, wir erleben einen „Wumms“ nach dem anderen – als „Son­der­ver­mögen“ dekla­rierte Schul­den­haus­halte. Aber eins nach dem anderen.

Die öko­lo­gi­schen „Fuß­ab­drücke“ in Deutschland nehmen schwin­del­erregend zu, um durch­schnittlich 250 Füße pro Tag! Nach­zu­ver­folgen auf der bekannten „Bevöl­ke­rungsuhr“ Deutschland https://countrymeters.info/de/Germany. Die Net­to­zu­wan­derung betrug dieses Jahr schon über 229 000 Migranten; täglich hin­ter­lassen ca. 1300 neue Fuß­ab­drücke unser Land, ein Ende ist nicht abzu­sehen. Ent­spre­chend erhöht sich der Woh­nungs­mangel, die keine Kreis­ver­waltung mehr im Griff hat.

Und jeder Neu­zugang pro­du­ziert mehr CO2. Sei es einfach durch natür­liche Atmung, vielmehr aber damit, was zwangs­läufig zur Ver­sorgung der neuen Gäste in der Pro­duktion und den Dienst­leis­tungen ent­steht. Besonders stark nahm der Verkehr mit all den Neben­wir­kungen zu – die CO2-Bilanz spottet jeder Beschreibung – infolge der wun­der­samen Bevöl­ke­rungs­ver­mehrung. Wir sind Euro­pa­meister bei den Emis­sionen und stehen pro Kopf an zweiter Stelle. Aber es gibt auch gegen­läufige Entwicklungen…

Die Todes­fälle nahmen zu und über­stiegen die knapp 800 000 Geburten wieder deut­licher – was aber durch die Net­to­zu­wan­derung über­kom­pen­siert wird. Im ersten „Coro­najahr“ 2020, als es noch keinen Impf­stoff gab, starben weniger. Doch seit dem Jahr 2021 par­allel zu den Mas­sen­imp­fungen gegen Corona wird eine Über­sterb­lichkeit regis­triert, die auch im lau­fenden Jahr anhält. Durch­schnittlich wurden rund 2800 Todes­fälle pro Tag regis­triert – die nicht alle natür­lichen Ursprungs, also nicht alters­be­dingt zu erklären sind. Und nur 0,2 Prozent sind Corona geschuldet.

Auch das Ver­si­che­rungs­Journal bestätigt den Trend der Über­sterb­lichkeit: „Am Todestag jünger als 65 Jahre waren 144.340 im ver­gan­genen Jahr Ver­storbene. Das ist eben­falls ein Rekordwert und ent­spricht einem Anstieg um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.“ Die Sta­tis­tiker scheinen diese uner­klär­liche (?) Ent­wicklung nicht mehr nur zu regis­trieren, sondern auch für die mit­tel­fristige Lebens­er­wartung zu berücksichtigen:

Diese Woche ver­öf­fent­lichte das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­terium das Pendant der Ster­be­tafeln, die pro­gnos­ti­zierte weitere Lebens­er­wartung je Lebens­alter für das Jahr 2023. Während die Men­schen jah­relang jeweils um etwa einen Monat älter wurden, wird nunmehr wieder früher gestorben. 2021 wurde einem 60jährigen Mann noch 21,77 Rest­jahre pro­gnos­ti­ziert, für 2023 werden nur noch 21,66 Jahre zuge­standen, also 40 Tage weniger. Bei Frauen ähnlich, nur eben vier Jahre mehr. Die Über­sterb­lichkeit wird anscheinend nicht nur als Aus­reißer ein­ge­schätzt. Übrigens: Geschlechts­va­riable Leute können sich das für sie finan­ziell Günstige aus­suchen, was für den Zweck dieser Steu­er­vor­schrift Tau­sende Euro aus­macht. Ein Anreiz sich „divers“ zu geben?

Deutschland ist auch in Sachen Geburten kein Normal-Europa. Wir haben durch den hohen Migran­ten­anteil und deren gebur­ten­starken Familien wieder mehr Geburten, nicht nur mehr Zuwan­derung. Laut einer Studie ist die Gebur­ten­ziffer Europas von 2015 bis 2021 zwi­schen 1,5 und 1,6 im Jahr 2022 auf 1,3 bis 1,4 Kinder pro Frau gesunken, was mit „Corona“ begründet wird. Die einen glauben, Familien hätten sich wegen den Coro­na­imp­fungen zurück­ge­halten. Andere meinen, die Imp­fungen selbst haben die weniger Geburten zu ver­ant­worten. Anders bei uns…

In Deutschland stiegen die Geburten auf 1,58 je Frau. Doch nicht durch das „Ver­dienst“ ein­hei­mi­scher Familien. Wer sich auf den Straßen umschaut sieht, welche die vielen Kin­der­wagen schieben. Dessen unge­achtet wollen uns die Demo­graphen mit ihrer Kunst (?) der Bevöl­ke­rungs­vor­aus­be­rechnung vor­machen, Deutschland werde schrumpfen – obwohl sie schon bisher falsch lagen. Als ob sie die Popu­lation nur der Ein­hei­mi­schen hoch­rech­neten. Sie igno­rierten die Zuwan­de­rungs­struktur und warnten die Ver­ant­wort­lichen nicht, dass sie mehr Kitas, Schulen, Lehr­kräfte, Sozi­al­ar­beiter usw. brauchen. Und mehr Geld, denn Kinder kosten bis zur Voll­jäh­rigkeit 165 000 Euro, schätzt das Sta­tis­tische Bun­desamt. Benötigt werden auch mehr Woh­nungen, und alles andere muss erst geschaffen werden. Warum erklären das unsere Wis­sen­schaftler den Poli­tikern nicht?

„Lang­fristig wird die Bevöl­ke­rungszahl wahr­scheinlich zurück­gehen“, orakelt das Demo­gra­phie­portal erneut. Doch „lang­fristig“ sind wir tot, das Problem ist heute zu lösen! Egal in welchen netten Ecken der Welt sich die hohen Herr­schaften mit unserer Außen­mi­nis­terin Baerbock treffen, in Sharm el-Sheikh, auf Bali oder anderswo, wird die Bevöl­ke­rungs­ent­wicklung igno­riert. Lediglich die Situation des schwarzen Kon­ti­nents wird pro­ble­ma­ti­siert. Dabei beträgt die Bevöl­ke­rungs­dichte Afrikas nur 47 EW/km², in EU-Europa 110 EW/km² und bei uns schon 240 EW/km²! Deutschland wurde zum Afrika Europas.

Doch wei­terhin strömen fast alle Wel­ten­bummler zu uns. Einfach weil unsere Politik meint, Europas beste Ver­sorgung der Zuwan­derer bieten zu müssen. Unser Sozi­al­staat ist der Magnet, der fast alle auf­saugt. Wann sind auch in Deutschland die Grenzen des Wachstums erreicht? Die Grenze des Ver­kraft­baren ist mit mehr als 84 Mil­lionen Ein­wohnern bereits über­schritten, 3,5 Mio. mehr als vor zehn Jahren! Die Grenz­über­schreitung gilt auch für die Lebens­um­stände der Ein­hei­mi­schen und den Finanz­bedarf. Die Staats­ver­schuldung stieg an auf 2 344 040 000 000 Euro!

Über­schritten ist auch, was man die Wahrung der hei­mi­schen Kultur nennt. Würden unsere Vor­fahren vor­zeitig auf­er­stehen, wünschten sie sich wahr­scheinlich ihre Gra­besruhe zurück.

Ergän­zende Situa­ti­ons­be­schrei­bungen: Tichys Ein­blick und focus und Bild

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