Indien: Ele­fanten trampeln Mann zu Tode, Tage nachdem er ihr Ele­fan­tenkalb tötete (+Video)

Eigentlich sind Ele­fanten für viele Inder Glücks­bringer und ein Symbol für gött­liches Wohl­wollen und doch werden Ele­fanten ver­giftet oder aus­ge­beutet. Immer wieder kommt es zu Kon­flikten zwi­schen Men­schen und Ele­fanten. So werden auch keine Verbote aus­ge­sprochen, um Ele­fanten zu schützen. Die Bilder gingen um die Welt, nachdem eine Men­schen­menge in einem indi­schen Dorf einen Ele­fanten und sein Junges brutal ange­griffen und das Paar mit Feu­er­bomben beschossen hatte. Oder Dorf­be­wohner haben mit in einer Ananas ver­steckten Feu­er­werks­körpern eine schwangere Ele­fanten-Kuh getötet. Indische Ele­fanten gelten als gefährdet. Ihr Bestand ist seit den 1940er Jahren um über 50 Prozent gesunken. Der Lebensraum der asia­ti­schen Ele­fanten schrumpft. Durch die rasante Abholzung der Wälder in Indien haben wilde Tiere weniger Lebensraum und dies treibt sie zunehmend in Kon­flikte mit Men­schen. Ele­fanten sind sehr soziale Tiere und sie brauchen in der Wildnis eine „Familie“ zum Über­leben. Nachdem ein kleines Ele­fan­tenkalb von Dorf­be­wohnern in Chhat­tisgarh getötet wurde, kam eine Herde von etwa 40 Ele­fanten in das Dorf und tram­pelten einen Men­schen zu Tode, nachdem dieser das Kalb ver­buddeln wollte, um die Spuren der Tötung des Kalbes zu verschleiern. 

Ele­fanten haben in Indien einen Mann zu Tode getrampelt, nachdem Dorf­be­wohner ein ein­jäh­riges Kalb getötet hatten, das zur Herde gehörte

Eine Ele­fan­ten­herde tötete einen Mann im Bezirk Korba in Chhat­tisgarh, nachdem ein Kalb aus ihrer Gruppe am 20.Oktober 2022  von einer Gruppe von Men­schen in einem Nach­bardorf getötet worden war, sagte ein Forstbeamter.

Eine Herde von etwa 40 Ele­fanten kam in das Dorf und tobte einige Tage, nachdem ein Kalb aus ihrer Gruppe von Men­schen getötet worden war. Die  Dorf­be­wohner in Korba im indi­schen Bun­des­staat Chhat­tisgarh hatten das Kalb getötet und es im Dorf Bania begraben, sagte der Forst­beamte der Division, Premlata Yadav.  Die Ele­fanten tram­pelten Pin­tawar Singh und seine drei Rinder zu Tode, als er in seinem Vieh­stall war“, sagte Yadav.

Ein Team von Forst­be­amten besuchte das Dorf Bania, nachdem sie über die Tötung des Ele­fan­ten­kalbes infor­miert worden waren.

„Das Team fand heraus, dass Reis auf dem Stück Land, auf dem der Kadaver begraben wurde, frisch gepflanzt worden war, um die Tötung zu ver­tu­schen. Forst­beamte exhu­mierten den Kadaver. Die genaue Todes­ur­sache wird nach Ein­treffen des Aut­op­sie­be­richts bekannt gegeben“.

„Ein wei­terer gewalt­samer und unnö­tiger Tod eines wilden asia­ti­schen Ele­fanten im Bun­des­staat Chhat­tisgarh in Zen­tral­indien. Es ist ein schreck­liches Gebiet für Ele­fanten, die auf viele Arten von Men­schen getötet werden“, sagte Duncan McNair, Anwalt, Gründer und CEO der Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sation Save The Asian Ele­phants gegenüber Newsweek .

„Zwei­fellos war dies eine Ver­gel­tungs­aktion der Herde gegen genau die Person, die einem ihrer Jungen das Leben nahm, und suchte ihn zur Ver­geltung auf.

„Ele­fanten sind unge­heuer intel­ligent. Ihre Gehirne wiegen 10 Pfund oder mehr und haben kom­plexe Ober­flä­chen­falten und einen hoch ent­wi­ckelten Hip­po­campus, der tiefe Emo­tionen wie Trauer, Mit­gefühl, Humor, Rol­len­spiele und Wut ermög­licht. Obwohl sie eine sanfte und zurück­hal­tende Spezies sind, können sie tödlich sein, wenn sie durch Dro­hungen oder Angriffe gereizt werden“, so McNair.

„Und sie haben ein langes Gedächtnis. Der Vorfall zeigt auch den Schutz­in­stinkt der Ele­fanten für ihre Jungen und die internen Loya­li­täts­bande, die sich in der Herde entwickeln.“

McNair sagte, dass Chhat­tisgarh mit einer Bevöl­kerung von 30 Mil­lionen „seine natür­lichen Res­sourcen zunehmend aus­beutet, um Kohle, Öl, Stahl und Strom in ganz Indien zu liefern“. Dies bringe Wild­tiere in Gefahr und „ero­diere ihren Lebensraum, was zu immer mehr Mensch-Ele­fanten-Kon­flikten führt“.

Wie der Bergbau den Mensch-Ele­fanten-Kon­flikt ver­schlimmert hat

Das Hasdeo Aranya ist Teil eines großen bewal­deten Kor­ridors, der sich über 1500 Kilo­meter durch Zen­tral­indien erstreckt. Das Gebiet ist eine tra­di­tio­nelle Heimat der Adi­vasis , Indiens Urein­wohner, und ist Lebensraum für Hun­derte von Elefanten.

Die Ele­fanten ver­mieden jedoch weit­gehend den mensch­lichen Kontakt und umge­kehrt, da die Pas­sagen für Ele­fan­ten­wan­de­rungen mensch­liche Sied­lungen ver­mieden. Erst in den letzten Jahr­zehnten, als das Gebiet zunehmend indus­tria­li­siert wurde, habe das Problem begonnen. Vor allem auch durch Koh­le­bergbau, denn die Ele­fanten müssen jetzt um die Mienen herumlaufen.

Die Koh­le­industrie in Indien ist in staat­lichem Besitz, aber eine Auktion von 40 neuen Koh­le­blöcken hat die Schaffung eines pri­va­ti­sierten, kom­mer­zi­ellen Koh­le­sektors in Indien zur Folge. Pro­fi­teure sind Indiens reiche und mächtige Indus­trie­gi­ganten, dar­unter die Adani-Gruppe im Wert von 14 Mil­li­arden Dollar, die vom indi­schen Mil­li­ardär Gautam Adani geführt wird, der Indiens größte Koh­le­kraft­werke betreibt und enge Ver­bin­dungen zu Modi unterhält. Der indische Indus­trielle Gautam Adani ist laut «Forbes» mit einem Net­to­ver­mögen von 15,7 Mrd. $ inzwi­schen der zweit­reichste Inder. Siehe Größter Kli­ma­killer, trotzdem planen Pro­du­zenten von Kohle weltweit mehr als 400 neue Minen- Coal is the main offender for global warming-World’s coal pro­ducers now planning more than 400 new mines

Fünf Dörfer werden zer­stört und mehr als 6.000 haupt­sächlich Indigene ver­trieben, sowie Tau­sende Hektar Bäume  für Minen und Straßen werden zer­stört und mit­tendrin die Elefanten.

Lage von Chhat­tisgarh und dem vor­ge­schla­genen Lemru-Ele­fan­ten­re­servat. Karte von AdaniWatch

Ver­schiedene Berichte auf der Grundlage von Regie­rungs­daten besagen, dass in den letzten fünf Jahren 325 Men­schen und 70 Ele­fanten bei Begeg­nungen ihr Leben ver­loren haben.

 

Die jüngste rasche Ent­waldung und der Koh­le­bergbau in Chhat­tisgarh und den Nach­bar­staaten Jharkhand und Odisha haben zu einem mas­siven Kon­flikt zwi­schen Men­schen und Ele­fanten geführt.  „Früher (vor einem Jahr­zehnt) kamen Ele­fanten während der Ernte in sehr geringer Zahl, und das ganze Dorf ver­sam­melte sich, um sie zu sehen. Viele boten diesen Ele­fanten Getreide, Kokos­nüsse und Bananen an“, sagt Baru, 50 Jahre alt, ein Bewohner des Dorfes Surguja in Rewatpur. Doch durch den Koh­le­bergbau wird der Lebensraum für Mensch und Tier immer kleiner. 

Und jetzt wurde inmitten von Berichten über Koh­le­knappheit eine Erwei­terung der Koh­lemine in den unbe­rührten Wäldern von Hasdeo genehmigt. Während die Regierung von Chhat­tisgarh den Koh­le­bergbau im Parsa-Block geneh­migte, kam­pieren indigene Bewohner der Region im Hasdeo-Wald­re­servat, um Bäume vor dem Abholzen zu schützen. Siehe auch:  1 Mrd. Euro Ent­wick­lungs­hilfe für Indien – für Koh­le­kraft­werke? Indien plant, alten Wald zu fällen, um 40 neue Koh­le­re­viere zu schaffen – India plans to fell ancient forest to create 40 new coalfields

Mensch gegen Wildnis: Tastet die rest­lichen unzer­störten Lebens­räume nicht an

3 Ele­fanten innerhalb von 3 Tagen in Nord-Chhat­tisgarh tot aufgefunden

Kon­flikte zwi­schen Men­schen und Ele­fanten nehmen in Indien seit Jahren zu.

„Wir bekämpfen sie auf unseren Feldern, in unseren Städten und Dörfern, in unseren Gärten, unseren Häusern, unseren Küchen und in unseren Schränken. Wir bekämpfen sie mit Schuss­waffen, Fallen, Gift, Wut und Lynchmobs. Die Kämpfe fordern Opfer auf beiden Seiten. Allzu bequem ver­gessen wir Eines: Wir haben damit ange­fangen. Weltweit und ins­be­sondere in ver­armten Gegenden ver­mehrten wir uns wie Viren und griffen immer mehr in ihren Lebensraum ein. Wir machten ihre Wälder dem Erd­boden gleich, dämmten ihre Was­serwege ein, bevöl­kerten ihren Lebensraum mit lauten Lebe­wesen – wir drangen in jeden Aspekt ihres Lebens ein. Haben wir wirklich geglaubt, dass es keine Ver­geltung hierfür geben würde?!“, schrieb Ranjit Lalnachdem immer mehr Ele­fanten durch Angriffe von Men­schen ums Leben kamen. 

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Quelle: netzfrauen.org