Deutschland bereitet sich auf Notfall-Bargeldlieferungen, »Bank Runs« und »aggressive Unzufriedenheit« sowie vor Stromausfällen im Winter vor, die die Austeilung von Bargeld erschweren.
Während Europa vor dem kommenden kalten Winter eine allgemein optimistische Fassade bewahrt und signalisiert, dass es mehr als genug Erdgas als Reserve gelagert habe, um den Verlust der russischen Versorgung selbst in einem Kalten-Winter-Szenario auszugleichen, bereiten sich die Behörden stillschweigend auf ein Worst-Case-Szenario vor [siehe Bericht »Zero Hedge«]. Dazu gehören die Sorge vor Unruhen in der Bevölkerung und Bank Runs. Auch die Angst vor Stromausfällen treibt die Regierenden um.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf vier Quellen berichtet, haben die deutschen Behörden die Vorbereitungen für Notfall-Bargeldlieferungen im Falle von massiven Stromausfällen verstärkt, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Die Pläne sehen unter anderem vor, dass die Bundesbank zusätzliche Milliarden hortet, um einen Nachfrageschub zu bewältigen. Außerdem sei von »möglichen Abhebungsbeschränkungen« die Rede.
Behörden und Banken betrachten nicht nur die Entstehung (d.h. das Drucken von Geld), sondern auch die Verteilung. So muss ausreichend Kraftstoff für Bargeldtransporter vorhanden sein, was angesichts des Energiemangels ein Problem werden könnte.
An den Planungsgesprächen seien nach den Reuters-Quellen die Zentralbank, ihre Finanzmarktaufsichtsbehörde BaFin und mehrere Verbände der Finanzindustrie beteiligt.
Laut einer aktuellen Bundesbank-Studie werden etwa 60 Prozent der deutschen Alltagseinkäufe bar bezahlt. Die Deutschen heben im Durchschnitt jährlich mehr als 6.600 Euro pro Person vor allem an Geldautomaten ab.
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