Die Bundesrepublik ist souverän und Putin ein Verschwörungstheoretiker

Deutschland sei von den USA besetzt, deutsche Politiker wüssten und diskutierten dies, und es dauere noch eine gewisse Zeit, bis Europa wieder souverän sei. So äußerte sich Putin vor einigen Tagen vor Studenten der Universität Moskau.

(von Alexander Kohlhaas)

Pro7 bezeichnet Putin daraufhin als Verschwörungstheoretiker, das DuMont-Produkt Express aus dem Kölner Westen, aus dem schon lange nichts Neues mehr kommt, ordnet Putins Behauptungen als wahnwitzig ein und stellt zugleich fest: „Russland und seine Führung stehen immer wieder wegen Desinformation und Lügenpropaganda international in der Kritik.“

Die Berliner Zeitung weiß in diesem Zusammenhang nur von anti-amerikanischen Narrativen Putins zu berichten und verweist zugleich darauf, dass dieses Narrativ niemals im Bundestag behandelt worden sei. So ganz nach dem Motto: „Schlaf weiter, Bundesrepublikaner, hier gibt es nichts zu sehen!“

Ganz nebenbei: Es sollte in die Geschichtsbücher eingehen, wie „souverän“ sich „unser“ CumEx-verstrickte-Kanzler vor einem Jahr verhalten hatte, als Biden gefragt wurde, wie er Nord-Stream 2 konkret beenden wolle. Denn diese starke Reaktion Scholzens steht eindeutig für eine freie und souveräne Bundesrepublik, ganz sicher, ganz ehrlich. Denn es ist doch ein unverkennbares Zeichen der „Vollst-Souveränität“ eines Staates, wenn ein Drittstaat ankündigt, ein Projekt zweier von ihm „unabhängiger“ Staaten beenden zu wollen. Dass die Pipeline inzwischen mehr Wasser als Gas enthält, hinterfragt die bundesrepublikanische Presselandschaft auch nicht mehr wirklich. Ist doch Schnee von gestern, oder? Gas ist schließlich auch ewiggestrig, im besten aller jemals existierenden Deutschländer, oder?