Symbolfoto: Betende Muslime (Screenshot YouTube)

Hil­den­brand-Wenner-Kom­pendium zum Islam

Am 21./22. März beginnt der „Fas­ten­monat“ Ramadan 2023 — Medien über­schlagen sich wieder mit dessen Ankün­digung — Unsere Poli­tiker werden wieder ihre Ehr­erbietung zele­brieren — Werden sie aus dem neuen Werk alte Erkennt­nisse gewinnen?

(von Albrecht Künstle) 

Es ist nicht sein erstes Werk, das der Badener Dr. Udo Hil­den­brand zum „fried­lie­benden“ Islam ver­fasste. Er lebt in Gen­genbach bei Offenburg, einem Städtchen im Kin­zigtal, wo auch Dr. Wolfgang Schäuble viele Jahre mit seiner Familie wohnte. Doch sie kamen in ihrem Leben zu unter­schied­lichen Erkennt­nissen in Bezug auf den Islam. Schäuble meinte einmal, wir bräuchten Zuwan­derung wegen dro­hender Inzucht. Hil­den­brand und sein Mit­autor Reinhard Wenner können sich damit wenig anfreunden, ins­be­sondere wenn es um die Mas­sen­ein­wan­derung aus dem isla­mi­schen Kul­tur­kreis geht.

„Kri­tische Stel­lung­nahmen zum ISLAM – Dis­kri­mi­nierung, Gewalt, Täu­schung, Unfreiheit“ lautet der Titel des 650seitigen Kom­pen­diums (ISBN  978–3‑9816867–8‑4). Es ist gegliedert in acht viel­ver­spre­chende Kapitel:

  1. Irr­lich­ternde Posi­tionen christ­licher Autoren
  2. Briefe an kirch­liche Repräsentanten
  • Zu Äuße­rungen mus­li­mi­scher Akteure
  1. Täu­schungen – Falsch­in­for­ma­tionen – Propaganda
  2. Belas­tende his­to­rische Erfah­rungen mit Gegenwartsbezug
  3. Devote Zusam­men­arbeit mit Muslimen
  • Religiös bedingte kul­tu­relle Probleme
  • Gesell­schafts­po­li­tische Konfliktfelder

Her­aus­geber ist Reinhard Dörner vom Verlag Kar­dinal-von-Galen-Kreis. In seinem Vorwort schreibt er: „Dieses Buch ist eine kri­tische Stel­lung­nahme mit dem Islam um der Wahrheit, glei­cher­weise des Friedens und der Freiheit unter den Men­schen willen. Zur Not­wen­digkeit und Legi­ti­mation auch von Streit und Aus­ein­an­der­setzung zur Errei­chung dieses Zieles“ und ver­weist weiter auf Bedenken aus dem Jahr 2000 von Papst Benedikt XVI., der ein früher Warner war.

Im gemein­samen Vorwort der Autoren zeigen sie Ver­wun­derung darüber, dass die hun­dert­tau­sende nach Deutschland ein­ge­wan­derten Muslime nicht in ihre isla­mi­schen Bru­der­staaten reisten, sondern zu uns „Ungläu­bigen“. „Könnte das von vielen Mus­limen in den letzten Jahren gewählte ‚Fluchtziel Europa‘ auch zusam­men­hängen mit der kora­ni­schen Auf­for­derung von Sure 9,20, im Kampf für den Glauben ggf. auch aus­zu­wandern? Wenn dem so sein sollte, würde die These des His­to­rikers Bernard Lewis bestätigt, ‚Anstelle der krie­ge­ri­schen Aus­ein­an­der­setzung ist heute die Ein­wan­derung getreten.‘“

Die Autoren stellen nicht nur rhe­to­risch Fragen, sie gehen wis­sen­schaftlich geboten jeder ein­zelnen anhand von Quel­len­an­gaben nach, auch unter Angabe der zugrun­de­lie­genden Koransuren. Dies geschieht in jedem Kapitel mit 3 bis 11 Bei­trägen. Das Vorwort endet so: „Mit dem Völ­ker­apostel Paulus sind wir Autoren mit dem Her­aus­geber über­zeugt, ‚Wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit‘ (2 Korinther 3, 17).“

Dieses Kom­pendium zum Islam sollte eine Pflicht­lektüre in der Aus­bildung von ange­henden Priestern und Theo­logie Stu­die­rende sein. Es widmet sich „pro­ble­ma­ti­schen theo­lo­gi­schen Aus­sagen“ der isla­mi­schen Wort­führer mit ihren mani­pu­la­tiven Aus­las­sungen und Ver­kür­zungen der Koransuren. Ebenso sollte die Lektüre für die­je­nigen Kir­chen­führer eine Ver­pflichtung sein, die den Koran nicht gelesen haben und glauben, die Muslime ver­herr­lichten den­selben Gott wie die Christen. Alleine schon, dass diese nicht zum Himmel beten wie wir, sondern Richtung Muhammads Mekka, müsste sie nach­denklich stimmen.

Was für Theo­logen wichtig ist, dürfte auch für den Rest der immer kleiner wer­denden Chris­ten­schar gelten. Nach lei­diger Erfahrung in anderen Ländern nützt es ihnen einmal nicht zu behaupten, sie seien kon­fes­si­onslos. Leider haben bzw. nehmen sich die amtie­renden Geist­lichen kaum Zeit für solche Glau­bens­fragen und für die theo­lo­gische Aus­ein­an­der­setzung mit dem Islam, der dem Chris­tentum wohl in abseh­barer Zeit „den Rest geben“ wird – wenn sich nicht dies­be­züglich Ent­schei­dendes bei den Christen und ins­be­sondere auch bei den Ver­ant­wor­tungs­trägern der christ­lichen Kirchen ändern wird.

Das Buch ist auch eine Hand­rei­chung für Frauendie einen Muslim hei­raten wollen“. Es verrät ihnen, „was sie dabei beachten sollten“. Und weiter: „Das Buch enthält auch Hin­weise, was unsere frei­heit­liche Demo­kratie gefährden kann, auf Chris­ten­ver­folgung und Anti­se­mi­tismus im Islam, auf die Kampf­be­griffe Isla­mo­phobie und anti­mus­li­mi­scher Ras­sismus, auf das Anbiedern, Beschö­nigen, Ver­schweigen und Ver­tu­schen in Islam-Dia­logen.“

Eine Lese­probe bietet der Autor Dr. Udo Hil­den­brand aktuell auf dem Blog Bei Schneider an.

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Dieser Artikel erscheint auch auf der Web­seite des Autors