Geschehen hinter den Kulissen der Traumfabrik unfassbare Dinge? Gibt es verborgene Strukturen von Pädophilen, die sich an aufstrebenden Kinderstars vergreifen – bis hin zum Mord?
(von Daniell Pföhringer)
Tatsächlich gibt es handfeste Hinweise auf eine solche Kabale – wie auch der Investigativjournalist Nikolas Pravda in seinen Enthüllungswerken „Der Hollywood-Code“ und „Der Hollywood-Code 2“ eindrucksvoll belegt.
Kinofans kennen Macaulay Culkin als quirligen Jungen, der die Einbrecher in „Kevin – Allein zu Haus“ 1990) das Fürchten lehrt. Doch als der Ex-Kinderstar im Februar 2019 einem französischen Radiosender ein Interview gab, schien jeglicher Humor, alle Unbeschwertheit wie verflogen.
Culkin muss während seiner Zeit beim Film in wahre Abgründe geblickt haben. Maßgebliche Hollywood-Größen – Namen nannte er nicht – seien „blutrünstige Satanisten“, die „rituell Kinder ermorden“, erklärte der Schauspieler der verdutzten Reporterin.
Mit belegter Stimme fuhr Culkin fort:
„Man lernt sehr früh zu erkennen, welche von ihnen Dich missbrauchen wollen und welche einen noch dunkleren Geschmack haben.“
Er selbst sei der Hölle entkommen, weil er ein „kluges und misstrauisches Kind“ gewesen sei, das „zu früh berühmt geworden ist, um wie einige andere Kinder getötet zu werden“. Dass zu Letzteren die 1988 verstorbene Heather O’Rourke zählt, habe ihm, damals elf Jahre alt, ein „mächtiger Mann im Anzug“ während der Dreharbeiten zu „Kevin – Allein in New York“ (1992) gesagt.
O’Rourke war im Alter von sieben Jahren als Carol Anne in Steven Spielbergs „Poltergeist“ (1982) zu sehen. Als offizielle Todesursache des Mädchens wurde eine durch eine Darmverengung ausgelöste Sepsis festgestellt. Culkin will jedoch erfahren haben, dass sie ermordet worden sei.
Und damit nicht genug: Die Peiniger hätten das Mädchen anal vergewaltigt und nach dem anschließenden Mord aus ihrer Haut rote Lederschuhe angefertigt – daran sollen sich pädophile Verbrecher im Showbusiness untereinander erkennen.
Die Zeitung Les Échos berichtete auf ihrer Website über die schockierenden Äußerungen an prominenter Stelle. Doch nach kurzer Zeit verschwand der Artikel aus dem Netz.
War man einem Spinner auf den Leim gegangen, dem durch häufigen Drogenkonsum ein paar Sicherungen durchgebrannt waren? Oder wurde „von oben“ etwas nachgeholfen, weil Culkin Dinge ausgeplaudert hatte, die nicht an die Öffentlichkeit dringen sollten?
Die vergewaltigten Kinderstars
Fakt ist, dass Culkins Schilderungen zu Aussagen anderer Promis und Ex-Kinderstars passen, die im Showgeschäft zu Hause sind oder in Hollywood Karriere machten.
So gab Pop-Superstar Robbie Williams im Mai 2020 dem Youtuber Chris Thrall ein Interview, in dem er aus dem Nähkästchen plauderte. „Ich weiß zu viel über diese Arschlöcher“, so der Frauenschwarm, der weltweit über 77 Millionen Tonträger verkauft hat.
„Diese dämonische Energie durchdringt doch das ganze Mediensystem.“ Und mit Bezug auf pädophile Netzwerke in der Film- und Musikindustrie gab der frühere Sänger der Boygroup Take That zu Protokoll:
„Diese Sache, von der wir glauben, dass sie vor sich geht, ist das Schlimmste, was man sich vielleicht jemals für die Erde vorstellen kann.“
Williams ist aber beileibe nicht der einzige Whistleblower, der diese wohl düsterste Seite des Showbiz angesprochen hat. Schon vor einigen Jahren wies Elijah Wood auf Kinderschänder-Strukturen in der US-Filmindustrie hin. Die Sunday Times vom 22. Mai 2016 zitierte den Schauspieler, der als Teenager den Frodo in Peter Jacksons Tolkien-Verfilmung „Der Herr der Ringe“ spielte, mit den Worten:
„Ich wurde in die dunklen Abgründe geführt und erkannte, dass diese Dinge möglicherweise noch immer passieren. (…) Es war alles organisiert. (…) Menschen mit solchen Interessen sehen Dich als Beute.“
Ob er selbst Opfer von Triebtätern wurde, blieb offen.
Anders ist das bei dem einstigen Kinderstar Corey Feldman („Stand by Me“). Für ihn wurde die vermeintliche Traumfabrik zur Albtraumfabrik. 2014 äußerte er in der Doku „An Open Secret“:
„Pädophile sind überall in Hollywood, sie umringten mich und die anderen wie Geier.“
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