Ich schreibe derzeit an einem Roman, in dem ich äußere und innere Erfahrungen über relativ normale Szenen darstelle. In dieser Form des Schreibens ist es leichter als in einem Sachbuch, wird doch die Phantasie als Verkleidung benutzt. Da passiert es eben, dass zumindest die Protagonisten ein Eigenleben entwickeln und mich selbst immer wieder überraschen.
So geht es in einer Szene um „Schwarmwesen“ in der Galaxis, in diesem Fall um insektoide Wesen, die von einer zentralen Intelligenz geleitet werden. Und darin wird der Fragesteller darauf aufmerksam gemacht, dass auch die Menschen „Schwarmwesen“ sind, weil sie den göttlichen Funken in sich tragen – ihre Seele.
Über diesen Funken sind alle Menschen miteinander und alle gemeinsam mit ihrem Schöpfer verbunden. (Es erinnert mich jetzt daran, dass Rudolf Steiner die frühen Menschen, bevor sie in die Materie hinabgestiegen sind, als eine Art Gruppenseele beschrieb. Genau das ist es.)
Das hat nichts mit Bewusstsein zu tun, denn das müssen wir erst noch erlernen. Deshalb kehren wir immer wieder in die Materie zurück, weil wir – bedingt durch diese „Bühne“ – die tiefste Form der Trennung voneinander und von Gott erfahren. Das ist im „Himmel“ so nicht möglich, denn dort sind wir viel näher beieinander. In der Trennung durch die Materie können wir uns selbst und auch andere zutiefst erfahren: Wenn wir Bewusstsein erlangen wollen!
Manche fragen sich angesichts der Dunkelheit auf der Erde, warum Gott nicht einschreitet. Aber so einfach kann Er uns nicht beistehen, weil Er sich in uns alle zersplittert hat. Er kann es nur, wenn wir uns durch „göttliches Handeln“ zusammentun. Dazu gehört auch das gemeinsame Gebet.
Wenn wir alle Sein Bewusstsein erreichen, wird Er mehr sein als die Summe aller erwachten menschlichen Seelen, mehr als Er war, bevor Er uns schuf.
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