Was kommt in Zukunft auf den Tisch? Würden Sie gen­ma­ni­pu­lierten Lachs oder Fisch mit Kro­ko­dil­genen essen?

Viele Ver­braucher waren ent­setzt, nachdem bekannt wurde, dass die EU künftig den Verkauf von mit Insekten ange­rei­cherten Lebens­mitteln erlaubt. Doch die ersten Mehl­käfer (Ten­ebrio molitor), getrocknet, im Lar­ven­stadium wurden bereits im Juni 2021 zuge­lassen und die Wan­der­heu­schrecke (Locusta migra­toria), gefroren/getrocknet/pulverförmig kurz darauf. Das aber ein ein­ziger Schwarm  bis zu 100 000 Tonnen Grün­futter pro Tag abfressen kann, wird lieber ver­schwiegen. „Es ist der Zorn der Natur“, so die Men­schen, die 2020 und 2021 von der schlimmsten Heu­schre­cken­plage seit Jahr­zehnten betroffen waren. In nur wenigen Minuten frassen sie ganze Felder und Wei­de­flächen kahl und die Mas­sen­plage führte zu einer schreck­lichen Hun­ger­ka­thas­trophe.

Ob man diese Wan­der­heu­schrecken ein­ge­sammelt hat? Nur so ein Gedanke, denn alles ist möglich,  wie auch beim Fisch. Essen Sie gerne Fisch? „Fisch ist gesund“, mit freund­lichen Grüßen die Fisch­in­dustrie. Die Fische­rei­in­dustrie ist bei weitem die zer­stö­re­rischste Industrie in unseren Ozeanen. Jedes Jahr werden mehr als 2 Bil­lionen Fische aus dem Meer gefangen. Doch da die Ver­braucher es gene „nach­haltig“ wollen, züchtet man Fisch in soge­nannten Aquaf­arming. Laut einer neuen Studie hat sich die Zahl der Fische, die auf Fisch­farmen getötet werden, seit 2007 auf 124 Mil­li­arden mehr als ver­doppelt. Paradox, denn für die Füt­terung der Fische auf den Fisch­farmen, braucht man Fischmehl. Diese Fische werden entlang der afrik­an­sichen Küste gefangen und sorgen dort wieder für Hunger. Genau so, wie Wan­der­heu­schrecken, alles wird zer­stört. Es gibt also keine nach­haltige kom­mer­zielle Fische­rei­in­dustrie. Hinzu kommt, dass wie bei Mas­sen­tier­haltung auf Land, auch die Fische, die in den Fisch­farmen in den Meeren gehalten werden, mit Para­siten ver­seucht sind. Der Zucht­lachs zum Bei­spiel, ist mitt­ler­weile auf­grund des Befalls von See­läusen und deren Behandlung, eines der gif­tigsten Lebens­mittel der Welt. So werden Zucht­lachse mit Ema­mectin behandelt , einem gif­tigen Pes­tizid, das das Leben im Meer zer­stört! Laut offi­zi­ellen Zahlen hat sich das Lachs­sterben auf Fisch­farmen in Schottland im ver­gan­genen Jahr fast ver­doppelt , was auf die Zunahme von Krank­heiten wie Para­siten zurück­zu­führen ist. Doch für alles gibt es eine Lösung, die Gen-Lobby macht es möglich. Nachdem man den Lachs bereits gen­tech­nisch ver­ändert hat, kommt nun ein wei­terer gen­ma­ni­pu­lierter Zucht­fisch auf den Tisch. Kennen Sie  Alligatoren?Sie  sind eine Familie der Kro­kodile. Und genau solche Kro­kodile müssen jetzt für den Fisch­verzehr her­halten. Ein Team von Aqua­kultur- und Was­ser­wis­sen­schaftlern an der Auburn Uni­versity hat einen Weg gefunden, die Infek­ti­ons­raten bei in Fisch­farmen gezüch­teten Fisch zu redu­zieren, indem sie ihnen ein Gen von diesen Alli­ga­toren gegeben haben. Was nicht passt, wird passend gemacht. Die Ein­fälle der Bio-Inge­nieure werden so manchem Ver­braucher sauer auf­stoßen. Immer skur­riler wird die Gen-Spei­se­karte, pro­fi­teren tun vor allem die „Heu­schrecken“ dieser Welt.

Die Gen-Spei­se­karte wird immer skurriler!

Gen­tech­nisch ver­go­renes Bier, kof­fe­in­freie Kaf­fee­pflanzen, Kar­toffeln, die Skor­piongift ent­halten, Käse, Wurst, Joghurt und Scho­kolade aus dem Bio­re­aktor – EG-Poli­tiker in Brüssel haben ein furcht­erre­gendes Lebens­mit­tel­gesetz vor­be­reitet. Auf die Europäer rollt eine Welle erb­gut­ma­ni­pu­lierter „neu­ar­tiger Nahrung“ zu – dieser Absatz ist aus 1992. 

Mitt­ler­weile sind 30 Jahre ver­gangen und es gibt bereits gen­ma­ni­pu­lierte Äpfel, Tomaten, Kar­toffeln, Mais, Soja, Weizen und der neue Trick der Kon­zerne: Gen­ma­ni­pu­liertes als „BIO“ auf den Bio-Markt zu bringen!

Gen­tech­nisch ver­än­derte Lebens­mittel (GV-Lebens­mittel), auch bekannt als gen­tech­nisch ver­än­derte Lebens­mittel (GE-Lebens­mittel) oder bio­tech­no­lo­gisch her­ge­stellte Lebens­mittel, sind Lebens­mittel, die aus Orga­nismen her­ge­stellt werden, in deren DNA mit Hilfe von gen­tech­ni­schen Methoden Ver­än­de­rungen vor­ge­nommen wurden. Gen­tech­nische Ver­fahren ermög­lichen die Ein­führung neuer Eigen­schaften sowie eine bessere Kon­trolle über die Eigen­schaften als frühere Methoden wie selektive Züchtung und Mutationszüchtung.

Die Ent­de­ckung der DNA und die Ver­bes­serung der Gen­technik im 20. Jahr­hundert spielten eine ent­schei­dende Rolle bei der Ent­wicklung der trans­genen Technologie.1988 wurden erstmals gen­tech­nisch ver­än­derte mikro­bielle Enzyme zur Ver­wendung in der Lebens­mit­tel­her­stellung zuge­lassen. Der kom­mer­zielle Verkauf von gen­tech­nisch ver­än­derten Lebens­mitteln begann 1994, als Calgene seine erfolglose Flavr Savr-Tomate mit ver­zö­gerter Reifung auf den Markt brachte.

Die meisten Lebens­mit­tel­ver­än­de­rungen kon­zen­trierten sich in erster Linie auf die von den Land­wirten stark nach­ge­fragten Nutz­pflanzen wie Soja­bohnen, Mais, Raps und Baum­wolle. Gen­tech­nisch ver­än­derte Nutz­pflanzen wurden so ver­ändert, dass sie angeblich resistent gegen Krank­heits­er­reger und Her­bizide sind und sollten ein bes­seres Nähr­stoff­profil aufweisen.

Pro­fiteur der Gema­ni­pu­lation ist der Konzern Monsanto, der mitt­ler­weile von Bayer auf­ge­kauft wurde. Durch ein aus­ge­klü­geltes Mar­keting machte man Burkina Faso zum Aus­hän­ge­schild für Befür­worter gen­tech­nisch ver­än­derter Pflanzen. Bis Mons­antos Lüge ent­larvt wurde. Neue Erkennt­nisse zeigten, dass die Erträge aus gen­tech­nisch ver­än­derter Baum­wolle weniger als die Hälfte der frühen Pro­gnosen betrugen. Viele Bauern haben Geld ver­loren, leiden Hunger und nicht nur die Baum­woll­felder wurden mit Pes­ti­ziden ver­seucht, sondern auch die Farmer selber. Viele sterben an Krebs. Nachdem Burkia Faso fest­stellte, dass Monsanto Studien gefäscht hatte und sogar die Wis­sen­schaftler gekauft waren, beendete Burkis Faso die Zusam­men­arbeit mit Monsanto und warf Monsanto samt gen­ma­ni­pu­liertes Saatgut aus dem Land.

Doch die Natur schlägt zurück. So wie durch die Anti­biotika-Resistenz beim Menschen!

Monsanto ver­sprach damals den Land­wirten, die gen­ma­ni­pu­lierte Pflanze sei immun gegen das Pes­tizid, das haupt­sächlich aus Gly­phosat besteht. Damit seien ihre Ernten vor Unge­ziefer sicher. Denn Gly­phosat ist ein derart starkes Gift, dass es alle anderen Pflanzen und mehrere Tier­arten ver­nichtet! So auch die Feinde von Stech­mücken, wie Moskitos.

Im Jahr 2007 hatte bereits Dr. Avel­laneda in einem Bericht darauf hin­ge­wiesen, dass es einen Zusam­menhang zwi­schen der Epi­demie von Malaria, Dengue-Fieber und Gelb­fieber, die sich im Sommer in Bra­silien, Paraguay, Bolivien, Uruguay und Argen­tinien ver­breiten, und den gen­ma­ni­pu­lierten Soja­bohnen gebe.

Doch wer nun gedacht hat, dass die Gefahr von Dengue-Fieber durch weniger Gly­phosat ein­ge­dämmt würde, irrt sich. Para­do­xer­weise kommt hier wieder die Gen­ma­ni­pu­lation ins Spiel. Man schuf einfach gen­ma­ni­pu­lierte Mos­kitos, die seit 2009 unge­fragt und heimlich mil­lio­nenfach in die Natur aus­ge­setzt wurden und ver­breiten sich wei­terhin, sogar mit Unter­stützung der EU! 

Gen­tech­nisch ver­än­derte Nutztiere

Und nicht nur Pflanzen werden gen­ma­ni­pu­liert, geklonte transgene Schweine, die reich an Omega-3-Fett­säuren sind, gibt es bereits seit 2006 . Für wert­volle Omega-3-Fett­säuren gibt es statt Fisch Schwei­ne­fleisch. Im November 2017 dann die Meldung der Kansas State Uni­versity, dass Wis­sen­schaftler der Uni­ver­sität eine Omega-3-ange­rei­cherte Diät für Schweine ent­wi­ckelten, die es Fleisch­pro­dukten ermög­licht, Geschmack, Zartheit und Halt­barkeit zu gene­rieren. Der Verzehr von Omega-3-Fett­säuren hat erheb­liche gesund­heit­liche Vor­teile, so der Bericht der Schwei­ne­fleisch­in­dustrie,  ein­schließlich einer Senkung des Risikos für Herz­er­kran­kungen, rheu­ma­toide Arthritis, einige Krebs­arten und andere alters­be­dingte Krank­heiten. Wir hatten bereits berichtet, dass Monsanto auf dem Gebiet „gene­tische Omega 3“  führend ist.

Aber auch das Schaf bleibt nicht ver­schont, denn nicht nur, dass Schafe in Neu­seeland geklont werden, auch werden sie gen­ma­ni­pu­liert. „Das Omega-Lamm­pro­gramm erkannte eine Gele­genheit, Lämmer zu züchten, die den Ertrag für die Land­wirte steigern und gleich­zeitig die wach­sende Nach­frage nach hoch­wer­tigen, gesunden und schmack­haften Lebens­mitteln befrie­digen. Unter­su­chungen haben ergeben, dass die richtige Kom­bi­nation aus Genetik, Haltung und Wei­de­haltung die Art und Menge des Fetts ver­ändern kann. Omega Lamb zielt auf Premium-Märkte mit einer neuen Art von Lamm­fleisch ab, das einen höheren Anteil an mehrfach unge­sät­tigten (guten) Fetten und Omega-3-Fett­säuren auf­weist – was gesündere Schafe und gesün­deres, schmack­haf­teres und saf­ti­geres Fleisch her­vor­bringt. Geschmacks­tests haben bereits gezeigt, dass eine gute Fett­zu­sam­men­setzung den Geschmack von Lamm­fleisch ver­bessert, und im Oktober 2016 gewann ein Omega-Lamm-Gericht die Sil­ber­me­daille bei der Olym­piade der Köche in Deutschland,“ so die Regierung in Neu­seeland, die das Pro­gramm fördert.

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Gen­ma­ni­pu­lation Fisch

Laut einer neuen Studie hat sich die Zahl der Zucht­fische seit 2007 auf 124 Mil­li­arden mehr als ver­doppelt und laut offi­zi­ellen Zahlen hat sich das Lachs­sterben auf Fisch­farmen in Schottland im ver­gan­genen Jahr fast ver­doppelt , was auf die Zunahme von Krank­heiten, wie  Para­siten zurück­zu­führen ist. Daten zeigen, dass Farmen in Schottland im Jahr 2022 fast 15 Mil­lionen Lachstote gemeldet haben.

See­läuse – Lachs

Wie giftig der Zucht­lachs ist, zeigen die ent­kom­menen, mit Para­siten und Anti­biotika belas­teten 1 Million Lachse! Der ent­kommene Lachs wurde wegen einer bak­te­ri­ellen Krankheit behandelt. Es ist nicht das erste Mal, dass Lachse aus ihren Käfigen ent­kommen konnten. Wegen der Lachse und auf Grund des Mas­sen­sterbens der Mee­res­tiere musste Chile sogar den Not­stand aus­rufen. Nicht nur die Chemie, die ein­ge­setzt wird bei der Mas­sen­tier­haltung unter Wasser, ist ein Problem, sondern ein anderes Problem der Aqua­kultur ist der enorme Fut­ter­bedarf des Raubfischs:

Zwei bis fünf Kilo­gramm Fisch müssen ver­füttert werden, um ein Kilo­gramm Lachs zu pro­du­zieren. So paradox es klingt: Aqua­kultur trägt zur Über­fi­schung der Meere bei.

Und weil die Fische in Fisch­farmen auf­grund der Mas­sen­tier­haltung erkranken, weiß die Gen­lobby eine Lösung!

 

Gen­tech­nisch ver­än­derte Fische (GV-Fische) sind Orga­nismen aus der taxo­no­mi­schen Gruppe der Agnatha (kie­ferlose Fische), Chond­richthyes (Knor­pel­fische) und Ost­eichthyes (Kno­chen­fische), deren gene­ti­sches Material (DNA) durch gen­tech­nische Ver­fahren ver­ändert wurde. In den meisten Fällen besteht das Ziel darin, dem Fisch eine neue Eigen­schaft zu ver­leihen, die in der Art nicht vor­kommt, d. h. Transgenese.

Gen­tech­nisch ver­än­derte Fische werden in der wis­sen­schaft­lichen For­schung ein­ge­setzt und als Haus­tiere gehalten. Sie werden als Umwelt­schad­stoff­wächter und für die Lebens­mit­tel­pro­duktion in Aqua­kul­turen ent­wi­ckelt. Im Jahr 2015 wurde der AquAd­vantage-Lachs von der US-ame­ri­ka­ni­schen Lebens­mittel- und Arz­nei­mit­tel­be­hörde (FDA) für die kom­mer­zielle Pro­duktion, den Verkauf und den Verzehr zuge­lassen und ist damit das erste gen­tech­nisch ver­än­derte Tier, das für den mensch­lichen Verzehr zuge­lassen wurde.

Einige gen­tech­nisch ver­än­derte Fische haben Pro­mo­toren, die eine Über­pro­duktion von Wachs­tums­hor­monen für „alle Fische“ erzeugen. Dies führt zu einer dra­ma­ti­schen Wachs­tums­stei­gerung bei meh­reren Arten, dar­unter Sal­mo­niden, Karpfen und Tilapien.

Gen­ma­ni­pu­lierter Lachs vom Unter­nehmen AquaBounty

Studien belegen, dass Zucht­fisch die Quelle einer Virus­ver­breitung unter Wild­lachsen ist. Doch wie würden Sie reagieren, wenn Sie plötzlich erführen, dass Sie anstatt einen her­kömm­lichen Lachs, einen gene­tisch ver­än­derten Lachs gegessen haben? Sie wurden also unwis­sentlich zu einem Ver­suchs­ka­ninchen. Es gibt ihn, den Gen-Lachs – den keiner will. Denn nicht nur, dass der Lachs gen­ma­ni­pu­liert ist, er bekommt auch noch Genfutter.

Und dieser gen­tech­nisch ver­än­derte Lachs landete sogar in den Regalen, und keiner vermag zu sagen, wo sie noch ver­kauft wurden. Es handelt sich um atlan­tische Lachse, die für ein schnel­leres Wachstum mit Genen pazi­fi­scher Lachse behandelt werden. Allein um den gen­tech­nisch mani­pu­lierten Lachs auf den Tisch der Ver­braucher zu bekommen, inves­tiert ein Konzern Mil­li­arden Dollar. Schon lange wird gegen den gen­man­pu­lierten Lachs geklagt, denn Studien haben gezeigt, dass ein hohes Risiko besteht, dass sie in die Umwelt gelangen können und sich dort mit ein­hei­mi­schen Fischen kreuzen.

Und während die kata­stro­phalen Zustände durch Lachs­farmen  von den Medien ver­schwiegen werden, die Wild­lachse in der kana­di­schen Provinz British Columbia fast ver­schwunden sind, ver­seucht ein anderer Lachs die Natur, nämlich der gen­ma­ni­pu­lierte Lachs. 

124 Mil­li­arden von Fischen werden jedes Jahr gezüchtet, aber viele von ihnen sterben an Infek­tionen — helfen sollen die Gene von Alligatoren

Baofeng Su hält einen Wels. Das zweite Bild zeigt einen trans­genen Wels (oben) mit einem Geschwis­terchen, das keiner Gen-Edi­tierung unter­zogen wurde.

Mil­li­arden von Fischen werden jedes Jahr gezüchtet, aber viele von ihnen sterben an Infek­tionen, so eine aktuelle Studie, die online auf dem Pre­print-Server bioRxiv ver­öf­fent­licht wurde. „Theo­re­tisch könnte die gen­tech­nische Ver­än­derung von Fischen mit Genen, sie vor Krank­heiten schützen, die Abfall­menge ver­ringern und dazu bei­tragen, die Umwelt­aus­wir­kungen der Fisch­zucht zu begrenzen. Ein Team von Wis­sen­schaftlern hat ver­sucht, genau das zu erreichen, indem es ein Alli­gator-Gen in das Genom von Welsen ein­fügte. “ so die Wis­sen­schaftler im Januar 2023.

Diese Wis­sen­schaftler nutzten CRISPR, um ein Alli­gator-Gen in Welse ein­zu­schleusen. „Die daraus resul­tie­renden Fische scheinen wider­stands­fä­higer gegen Krank­heiten zu sein und könnten die kom­mer­zielle Pro­duktion ver­bessern – falls sie jemals zuge­lassen werden sollten, so der Wis­sen­schaftler Baofeng Su. Er und ein Team von Aqua­kultur- und Was­ser­wis­sen­schaftlern an der Auburn Uni­versity wollen einen Weg gefunden haben, die Infek­ti­ons­raten bei in Fisch­farmen gezüch­teten Welsen zu redu­zieren, indem sie ihnen ein Alli­ga­to­rengen gegeben haben.

Ame­ri­kaner ver­zehren eine Menge Wels. Im Jahr 2021 pro­du­zierten die Wels­farmen in den USA 307 Mil­lionen Pfund (139 Mil­lionen Kilo­gramm) des Fisches. „Pro Pfund sind 60 bis 70 % der US-Aqua­kultur auf die Wels­pro­duktion zurück­zu­führen“, sagt Rex Dunham, der an der Auburn Uni­versity in Alabama an der gene­ti­schen Ver­bes­serung von Welsen arbeitet.

Aber die Wels­zucht ist auch ein guter Nähr­boden für Infek­tionen. Vom Zeit­punkt des Schlüpfens der Zucht­fische bis zur Ernte sterben weltweit etwa 40 % der Tiere an ver­schie­denen Krank­heiten, sagt Dunham.

Die Wels­zucht ist ein großes Geschäft und macht etwa die Hälfte aller Bemü­hungen der Fisch­zucht in den USA aus, sodass eine Ver­bes­serung der Erträge die Gewinne erheblich steigern würde. Bei dieser neuen Anstrengung suchten die For­scher Unter­stützung bei Alligatoren.

Die Zucht von Fischen, die gegen Krank­heiten resistent sind, wird weniger Res­sourcen erfordern und ins­gesamt weniger Abfall pro­du­zieren,  sagt Greg Lutz von der Loui­siana State Uni­versity, der seit Jahr­zehnten die Rolle der Genetik in der Aqua­kultur erforscht.

Obwohl Lutz der For­schung positiv gegen­über­steht, ist er nicht davon über­zeugt, dass die CRISPR-Welse die Zukunft der Aqua­kultur dar­stellen. Das von dem Team ange­wandte Gen-Editing-Ver­fahren ist umständlich und müsste wahr­scheinlich bei jeder Laich­runde der in der Fisch­zucht ver­wen­deten Hybrid­welse durch­ge­führt werden. „Es ist einfach zu schwierig, genug von diesen Fischen zu pro­du­zieren, um eine lebens­fähige, gene­tisch gesunde Linie in Gang zu bringen“, sagt er.

Auch weist Lutz darauf hin, dass Ver­braucher mög­li­cher­weise nicht mit der Idee ein­ver­standen sind, einen Wels mit einem Alli­ga­to­rengen zu essen. „Ich bin sicher, Sie werden Leute haben, die davon aus­gehen, dass Welse ein großes, langes Maul mit spitzen Zähnen haben, um sie zu beißen“, sagt er.

Nur eine andere Art gen­tech­nisch ver­än­derter Fische wurde in den USA zuge­lassen. Im Jahr 2021 betrat Aqua­Ad­vantage Lachs schließlich den US-Markt – 26 Jahre nachdem das Unter­nehmen hinter dem Fisch, AquaBounty, erstmals die Zulassung bei der Food and Drug Admi­nis­tration bean­tragt hatte. Die Lachse haben ein zusätz­liches Gen – das aus dem Genom einer anderen Lachsart stammt – das sie viel größer werden lässt, als sie es sonst tun würden.

Schon lange pro­tes­tieren die Ver­braucher in den USA und Kanada gegen den gen­ma­ni­pu­lierten Lachs. Jetzt ist es soweit, am 07.Februar 2023 wurde bekannt gegeben, dass die Pro­duktion von GV-Lachs  in Kanada ein­ge­stellt wird. Das Unter­nehmen AquaBounty wird auf Prince Edward Island, der weltweit ersten GM-Fisch­fabrik, die 2019 errichtet wurde, keinen gen­ma­ni­pu­lierten Lachs mehr züchten.

Die Ein­fälle der Bio-Inge­nieure werden so manchem Ver­braucher sauer auf­stoßen. Immer skur­riler wird die Gen-Spei­se­karte, pro­fi­teren tun vor allem die „Heu­schrecken“ dieser Welt.

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Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org