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Hat EZB-Prä­si­dentin Christine Lagarde zuge­geben, dass der digitale Euro zur totalen Kon­trolle dient? (+Video)

Wir haben schon einiges von den erfolg­reichen Prank-Inter­views zweier rus­si­schen „Komiker“ gehört. Zuletzt hatten sie sich als Prä­sident Selenskij aus­ge­geben und ein Interview mit einem Roth­schild-Spross geführt, in dem er auch einige erhel­lende Sachen von sich gab. Nun sollen die Prankster auch Christine Lagarde wieder einmal als vor­geb­licher Prä­sident Selenskij aufs Glatteis geführt haben. Man muss kein Hell­seher sein, um zu ver­muten, dass es dem­nächst für den echten Prä­si­denten Selenskij ziemlich schwierig werden könnte, über­haupt noch ein Tele­fonat mit einer bedeu­tenden Per­sön­lichkeit zu führen.

Vovan (Vla­dimir Kuz­netsov oder wahl­weise Krasnov) und Lexus (Alexei Stlyarov) heißen die beiden Spaß­vögel, die sich bei vielen ein­fluss­reichen Per­sonen gekonnt und mit einer pro­fes­sio­nellen Dreis­tigkeit ein Tele­fonat ergattern und an Infor­ma­tionen kommen, die nicht für die Ohren der Nor­mal­men­schen gedacht sind. Sie haben sich mit ihren „Scherz­an­rufen“ einen inter­na­tio­nalen Namen gemacht, wenn­gleich die Her­ein­ge­legten das kei­neswegs lustig finden.

Das Interview hat allen Dementi zum Trotz tat­sächlich statt­ge­funden und die beiden haben es – wie die anderen Inter­views auch – fröhlich ins Netz gestellt:

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Anfangs geht es um die Inflation, die durch die mas­siven Zins­an­he­bungen aus­ge­bremst wurde. Dann geht es um die Wirkung bezie­hungs­weise Nicht-Wirkung der Sank­tionen gegen Russland und darum, dass Russland doch immer den Sank­tionen aus­weichen kann und sein Gas und Öl eben woanders ver­kauft. Die Rolle der Türkei in der Frage des NATO-Bei­tritts von Schweden und Finnland wird dis­ku­tiert, und Frau Lagarde macht keinen Hehl daraus, dass die Türkei eine wichtige Rolle spielt, weil sie sich dazu ent­scheiden könnte, sich an die Seite Russ­lands zu stellen und den NATO-Bei­tritt der beiden nor­di­schen Länder zu sabo­tieren. Man habe deshalb sehr vor­sichtig mit der Türkei umzu­gehen. Was so viel heißt wie: Auf die Bedin­gungen der Türkei einzugehen.

Dann fragt „Prä­sident Selenskij“ nach der höchst­mög­lichen Infla­ti­onsrate in Europa. Frau Lagarde hält sieben Prozent Inflation in 2023 oder etwas höher für wahr­scheinlich. Dann ver­sucht sie zu erklären, wie eine Infla­ti­onsrate vor­her­gesagt und gemessen werden kann. Letztlich sagt sie, dass der EZB-Leitzins höher sein muss, als er im Moment ist, da man auf andere Weise die Inflation nicht „zähmen“ könne. Man sei im Gespräch mit der FED, ant­wortet sie auf die dies­be­züg­liche Frage von „Prä­sident Selenskij“, und dass sie mit Jerome Powell heute zu Abend isst. Man habe ein auch Treffen mit der „Bank of Inter­na­tional Sett­le­ments“ (Bank für inter­na­tio­nalen Zah­lungs­aus­gleich, eine inter­na­tionale Orga­ni­sation des Finanz­wesens. Eine Mit­glied­schaft dort ist nur Zen­tral­banken oder ver­gleich­baren Insti­tu­tionen vorbehalten).

Bis dahin macht sie durchaus einen auf­rich­tigen Ein­druck. Etwas sehr durch­sichtig ist dann ihr ernsthaft und mit Impetus vor­ge­tra­genes Bekenntnis, es sei nicht wichtig, wer nun im Ukrai­ne­krieg ver­liert oder gewinnt, alles, worauf es ankommt sei, dass die Ukraine gewinnt. Das ist ziemlich unglaub­würdig, weil sie nicht so naiv ist, das selbst zu glauben. Natürlich weiß sie, dass es um die Vor­herr­schaft des Westens geht und um den Status der ersten Welt­macht USA. Da ist die Ukraine nur ein zwar schmerz­hafter, aber eben nur Kol­la­te­ral­schaden. Genau wie die EU. Nun ja, sie geht davon aus, dass der mit der grö­ßeren Wumme auch der Gewinner ist. Und die größte Mili­tär­macht der Welt sei nunmal die USA, sagt sie.

„Prä­sident Seleskij“ schmiert ihr nun meterdick Honig um den Mund, wie toll er das findet, dass so eine intel­li­gente Frau auf diesem Posten sitzt und dass sie so nett sei – und sie ist natürlich sehr geschmei­chelt und lacht leicht verlegen.

So. Und nun bei Minute 14:02 kommt der Prankster auf die digi­talen Währungen.

Er selber ver­wende gerne „elek­tro­ni­sches Geld“, sagt er. Dann fragt er, ob es denn so sei, wie er erfahren habe, dass sie den „elek­tro­ni­schen Euro“ ein­führen wolle. „Ja“, sagt Frau Lagarde ohne Umschweife. Das werde im Oktober (2023) beschlossen. „Wir werden den Boden vor­be­reiten und darin geschult werden.“ Sie per­sönlich sei über­zeugt davon, dass man hier vor­wärts gehen müsse. Es sei ein Problem, dass man auf die Gas­lie­fe­rungen eines sehr unfreund­lichen Landes ange­wiesen sei, und sie möchte nicht, dass Europa auf unfreund­liche Länder und deren Währung ange­wiesen sei. Sie nennt dabei den rus­si­schen Rubel und die chi­ne­si­schen Ren­minbi-Währung. Oder auch eine freund­liche Währung, die aber von pri­vaten Unter­nehmen akti­viert werde, wie Facebook oder Google. „Selenskij“ erzählt dar­aufhin, er habe Bitcoin gekauft, als es her­auskam und hoffe, dass das weiter funk­tio­niere durch sein „spe­zi­elles System“. Er wisse aber auch, dass es in Europa Pro­teste gegen den digi­talen Euro gebe und fragt nach dem Grund dafür.

Nun, meint Frau Lagarde, es sei ja die Schönheit Europas, dass es so viele ver­schiedene Posi­tionen gebe. Die nor­di­schen Länder und die Nie­der­lande seien ganz glücklich, dass der E‑Euro kommt. Wenn man einen jungen Deut­schen fragte, so würde der „ja, fein!“ sagen. Und sie wie­derholt, dass sie nicht erleben möchte, dass Google oder Amazon mit einer eigenen Währung her­aus­kommen können und die Sou­ve­rä­nität Europas schwächen. Sie will keine fremde Währung, mit der in Europa gehandelt wird. Man müsse also bereit sein.

Und jetzt kommt’s: „Selenskij“ sagt, das Problem sei ja, dass die Leute nicht kon­trol­liert werden wollen. Und da fällt ihm Frau Lagarde ins Wort:

„Wissen Sie was? Nun haben wir ja in Europa die Ober­grenze von 1.000 €, darüber können Sie nicht mit Bargeld zahlen. Wenn Sie das tun, sind sie auf dem grauen Markt. Dann ris­kieren sie etwas. Wenn Sie damit erwischt werden, zahlen Sie Strafe oder gehen ins Gefängnis. Der digitale Euro wird eine begrenzte Kon­trolle ausüben, aber Sie haben Recht, Sie werden kon­trol­liert werden. Sie haben völlig Recht. Wir werden wohl beschließen, dass es für sehr kleine Mengen, so drei­hundert bis vier­hundert Euro keine Kon­trolle gibt. Aber das könnte gefährlich sein. Die Ter­ro­ris­ten­an­griffe gegen Frank­reich vor zehn Jahren wurden kom­plett durch diese sehr kleinen Kre­dit­karten finan­ziert, die man total anonym wieder auf­laden kann.“ 

Dann merkt „Prä­sident Selenskij“ an, es gehe bereits der Witz herum, dass die nächste Währung in Europa Brennholz sein wird. (Echt, das ist wirklich ein guter, wenn auch bit­ter­böser Witz, weil da tat­sächlich was dran ist.) Frau Lagarde traut ihren Ohren nicht; „Was? Waaas?“ . „Brennholz … Brennholz! Um zu heizen … “ wie­derholt „Selenskij“. „Jajaja …“ meint Frau Lagarde. Das sei ein Witz von rus­si­scher Seite, setzt er hinzu.

Dann redet er von vor­an­ge­gan­genen Regie­rungen und von Poro­schenko (ehe­ma­liger ukrai­ni­scher Prä­sident, die kurze Passage ist unver­ständlich), dem IMF und davon, dass es zu einer Krise kam und er, Selenskij, fürch­ter­liche wirt­schaft­liche Pro­bleme bekam, als er Prä­sident wurde, weil Poro­schenko offenbar für die Ukraine bestimmtes Geld (Loans? Kredite?) für seine per­sön­lichen Inter­essen unter­schlagen habe. Man sei gezwungen gewesen, Renten und Zinsen zu erhöhen, was zu einer kri­ti­schen Situation führte, die Russland aus­ge­nutzt habe.

Frau Lagarde ver­tei­digte den IMF (Inter­na­tio­naler Wäh­rungs­fonds, IWF), der habe sein Bestes getan, um der Ukraine zu helfen und sie zu unter­stützen. Er, Selenskij, wisse genauso gut wie sie, dass die Ukraine nicht gerade im besten Zustand war. Und er wisse auch, dass es da sehr seltsame Cha­raktere gegeben habe, die die Situation aus­nutzten, ihre eigenen Milizen usw. hatten, ihre eigenen Systeme und die Hilfe für die Ukraine vom IWF und der USA zu ihrem Vorteil ver­wen­deten. Aber man könne die Geschichte nicht nach­träglich ändern. Das Dar­lehen damals sei nötig gewesen, und wenn das nicht geschehen wäre, wäre das für die Ukraine zer­stö­re­risch gewesen. Ob es 100prozentig gut ein­ge­setzt worden sei – ganz bestimmt nicht, gibt sie zu.

Und damit ver­ab­schieden sie sich.

Damit dürfte die Behauptung, das Interview sei eine Fake-Nach­richt, wohl widerlegt sein. Die Dame Lagarde hat auch unmiss­ver­ständlich zuge­geben, dass wir Europäer in allem, was wir kaufen oder aus­geben, kon­trol­liert werden. Viel­leicht gesteht man uns noch ein bisschen freies Taschengeld zu. Das Fei­gen­blatt des Ter­ro­rismus ist faden­scheinig und durch­sichtig. Ter­ro­risten haben gute Struk­turen, die nicht auf Europa beschränkt sind und fürchten weder Gesetz­gebung noch Strafen. Ter­ro­risten finden immer einen Weg. Wenn sie mit kleinen, wie­der­auf­lad­baren Kre­dit­karten Frank­reich ter­ro­ri­sieren konnten, finden sie auch Wege, das am E‑Euro vorbei zu tun.

Nein, es geht um absolute Kon­trolle eines jeden Bürgers. Was ver­dient er, hat er Neben­ein­künfte? Gibt er alles sauber bei der Steuer an? Jeder kleine Neben­ver­dienst kann erfasst werden. Überdies kann man das digitale Geld auch als Erzie­hungs­in­strument nutzen. Wer damit zu viel CO2 ver­braucht, dem sperrt man dann einfach sein Konto ab einer gewissen Schwelle. Wer nicht gehorcht, wird mit Kom­plett-Kon­to­sperrung bestraft und kann sich nichts mehr zu essen kaufen. Wer nicht sys­tem­konform ist, bekommt bei keinem Geld­in­stitut mehr ein Konto und kann nicht über­leben. Letzt­endlich wird es keine Banken mehr geben, wenn jeder sein per­sön­liches, digi­tales Konto nur noch auf der Zen­tralbank hat.

Denn die Welt schreibt:

„In Zukunft wird jeder von uns ein per­sönlich zuge­ord­netes Konto bei der Zen­tralbank haben. Jede Trans­aktion kann von der Zen­tralbank und den mit ihr ver­bun­denen Behörden nach­ver­folgt werden. Die Behörden können und werden Infor­ma­tionen darüber sammeln, von wem Sie Geld auf Ihr Wallet erhalten, an wen Sie Geld senden, wie viel Geld Sie aus­geben, wann Sie es aus­geben, wo Sie es aus­geben und wofür. Die Zen­tralbank wird beteuern, dass sie diese Daten nicht speichert.“

Die Seite „Cryp­tonews“ schreibt:

Der digitale Euro könnte so der Aus­gangs­punkt für eine umfas­sende staat­liche Über­wa­chung und eine dras­tische Ein­schränkung der Pri­vat­sphäre werden, warnen schon jetzt Experten. Am Ende könnte er zu einem Instrument werden, der es Regie­rungen ermög­licht, ihre Bürger mit mehr oder weniger sanften Druck in die „richtige Richtung“ zu schubsen. (…) Der digitale Euro könnte so der Aus­gangs­punkt für eine umfas­sende staat­liche Über­wa­chung und eine dras­tische Ein­schränkung der Pri­vat­sphäre werden, warnen schon jetzt Experten. Am Ende könnte er zu einem Instrument werden, der es Regie­rungen ermög­licht, ihre Bürger mit mehr oder weniger sanften Druck in die „richtige Richtung“ zu schubsen. Während die deutsche Industrie die Ein­führung fordert, sehen die Banken diese deutlich kri­ti­scher. Sie sind durch die Änderung der Zins­po­litik der EZB ohnehin unter Druck und befürchten eine Ein­schränkung ihres Geschäftsmodells.

Was noch geht, ist Tausch­handel und Edel­metall. Das wird immer flo­rieren und kann nicht kon­trol­liert werden.