Muezzin statt Weih­nachts­lieder: Karl­stadt — Weih­nachts­markt mit Ruf des Muezzins

Unter dem Motto »Orient trifft Okzident« wurde im frän­ki­schen Karl­stadt der tra­di­tio­nelle Andre­as­markt mit Muez­zinruf eröffnet. Ein Kin­derchor sang isla­mische Lieder. Auf Weih­nachts­lieder wurde verzichtet.

Wegen des Regen­wetters kamen am 26. November nur wenige Men­schen zum soge­nannten »Andre­as­markt« im beschau­lichen Karl­stadt in Franken. Doch die, die dorthin kamen, wurden mit einer neuen Sorte Weih­nachts­stimmung kon­fron­tiert: Unter dem Motto »Orient trifft Okzident« wurde der Markt mit einem Muez­zinruf über Laut­sprecher eröffnet [siehe Bericht NIUS und Bericht der Main Post].

Statt Plätzchen gab es ori­en­ta­lische Gerichte. Statt Weih­nachts­lieder sang der Kin­derchor isla­mische Lieder. Die Orga­ni­sation soll von ört­lichen Moschee­ver­bänden über­nommen worden sein. Dazu soll auch eine Ditib-Moschee gehören.

Inter­kul­tu­relle Begegnung? Sicherlich hätte man das so auf­fassen können, wenn man statt­dessen einen anderen Markt und einen anderen Termin gewählt hätte. Aber gerade in Mit­tel­europa sind die Advents- und Weih­nachtszeit neben den Oster­tagen die kul­turell, tra­di­tionell und religiös wich­tigsten Tage. Man stelle sich vor, in Teheran, Kabul, Damaskus, Bagdad, Mekka oder Medina würde man einen christ­lichen Weih­nachts­markt orga­ni­sieren. Wie würden man dort reagieren?

Was meinen Sie, liebe Leser? Ist die Besorgnis über­trieben? Oder ist dies ein wei­terer Mosa­ik­stein, das ein Bild einer kul­tu­rellen Ver­än­derung in unserem Lande beschreibt?


Quelle: freiewelt.net