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Frau, die 24 Minuten lang gestorben ist: „Ich fühle mich, als hätte ich mich aufgelöst“

Die 39-jährige Lauren Canaday aus Vir­ginia, die einen Herz­still­stand erlitt und mit­hilfe eines Defi­bril­lators wie­der­belebt wurde, beschrieb eine tiefe Wärme, als sie an die 24 Minuten dachte, in denen sie kli­nisch tot war.

Canaday, die ihre Epi­lepsie seit Jahren mit Medi­ka­menten behandelt, erlitt vor acht Monaten in ihrem Haus einen Anfall, der zu Bewusst­lo­sigkeit führte, wie Newsweek berichtete .

Als ihr Mann es ent­deckte, war sie bereits blau ange­laufen. Er rief sofort die Not­ruf­nummer 911 an und führte eine Herz-Lungen-Wie­der­be­lebung durch, eine ent­schei­dende Maß­nahme, die eine kon­ti­nu­ier­liche Sau­er­stoff­ver­sorgung ihres Gehirns sicher­stellte und ihr mög­li­cher­weise das Leben rettete.

Medi­zi­nische Helfer ver­ab­reichten vier Schocks, um Canadays Herz erfolg­reich neu zu starten. Nach­fol­gende Kran­ken­haus­tests bestä­tigten ihren posi­tiven Covid-19-Status, was darauf hin­deutet, dass die Virus­in­fektion den Herz­still­stand aus­gelöst haben könnte.

Die Ärzte gaben an, dass sie wahr­scheinlich an Myo­kar­ditis litt, einer Ent­zündung der Herz­mus­ku­latur, die bekann­ter­maßen als Kom­pli­kation von Covid-Infek­tionen (oder bei einer Covid-Impfung) auftritt.

Obwohl Canaday während des Ereig­nisses bewusstlos war, berichtete sie von keinen Visionen, sondern kam mit einem tiefen Gefühl der Ruhe aus der Tortur hervor.

„Ich habe das Gefühl, dass es freundlich und friedlich war, auch wenn ich keine Gestalten, Per­sön­lich­keiten oder Visionen aus dieser Zeit nennen kann“, sagte Canaday. „Ich habe das Gefühl, als hätte ich mich auf­gelöst, und es war einfach wirklich schön.“

Canaday kehrte nach nur neun Tagen im Kran­kenhaus nach Hause zurück. Trotz ihrer relativ schnellen Genesung gab es auf dem Weg immer noch Frus­tra­tionen, sagte sie.

In den ersten Tagen hatte sie einen Verlust des Kurz­zeit­ge­dächt­nisses, „und ver­stand nicht, was los war“, erinnert sie sich.

Dennoch war sie dankbar, dass die nach­fol­genden MRT-Unter­su­chungen keine blei­benden Hirn­schäden zeigten. Und der Vorfall gab ihr auch einen men­talen Neustart.

„Ich erinnere mich an viele sehr ruhige Momente im und nach dem Kran­kenhaus, als hätten die Sorgen, die ich früher hatte, keine Rolle mehr gespielt, und ich war wahn­sinnig auf­geregt über Dinge wie Cheese­burger. Die Dinge fühlten sich sehr einfach an“, sagte sie.

Ungefähr 1.000 Men­schen erleiden täglich einen Herz­still­stand außerhalb eines Kran­ken­hauses, und nur etwa 10 % dieser Betrof­fenen werden über­leben, sagte die Sudden Cardiac Arrest Foun­dation gegenüber Newsweek.

Canaday sagte, sie halte nichts für selbst­ver­ständlich und fügte hinzu, dass ihre Lebens­ziele nun klar geworden seien: Sie sagte, ihre neue Mission sei es, auch nur kleine Ver­bes­se­rungen in der Welt her­bei­zu­führen und den Men­schen zu helfen, denen sie auf ihrem Weg begegnet.

„Ich habe das Gefühl, dass dies mein zweites Leben ist. Ich habe das Gefühl, dass ich zwei Geburtstage habe“, sagte sie.

„In meinem ersten Leben war ich sehr indi­vi­dua­lis­tisch und stark. In diesem Leben habe ich eine völlig andere Welt­an­schauung und fühle mich – größ­ten­teils – damit wohl, von anderen abhängig zu sein.“

Dieser Beitrag erschien zuerst bei anti-matrix.com