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Correctiv.org wird von der Bun­des­re­gierung finan­ziert – Die Nor­ma­li­sierung poli­ti­scher Kor­ruption durch will­fährige Akademiker

Die Ring­fi­nan­zierung, die die angeblich gemein­nüt­zigen Fak­ten­checker von Cor­rectiv mit am Leben hält, kann man wie folgt darstellen:

  • Bundes‑, Lan­des­mi­nis­terien und die EU-Kom­mission schieben Steu­er­gelder in die Kasse von Correctiv.
  • Cor­rectiv schnüffelt die poli­tische Oppo­sition aus und ver­öf­fent­licht Ergeb­nisse angeb­licher Recherchen, die zeigen sollen, dass die AfD mit ver­meint­lichen Rechts­extre­misten gemeinsame Sache macht.
  • Die Bun­des­re­gierung zeigt sich über weitere För­derung durch Minis­terien erkenntlich.

Kor­ruption in drei Sätzen zum Vor­schein gebracht.

Über diese “Ring­fi­nan­zierung” sind 2022 1.01 Mil­lionen Euro in die Kasse von Cor­rectiv gelangt. Im Jahre 2023 waren es 732.047 Euro, erkleck­liche Summen bei einem Jah­resetat von 4 Mil­lionen Euro. Genug, um im Jahr 2022 die Hälfte der Per­so­nal­kosten zu decken. Immerhin müssen bei Cor­rectiv rund 70 Mit­ar­beiter durch­ge­füttert werden (Jah­res­be­richt 2022).

Ein Teil dieser Zusam­men­arbeit zwi­schen Bun­des­mi­nis­terien und Cor­rectiv findet im Rahmen eines vom Bun­des­mi­nis­terium für Bildung und For­schung mit 1,31 Mil­lionen Euro finan­zierten Pro­gramms statt, dessen Ziel in der “Ent­wicklung eines Assis­tenz­systems zur Unter­stützung von Crowd­workern” besteht, mit dem es gelingen soll, was wohl, richtig: Des­in­for­mation schnell zu erkennen.

Inter­essant ist die Begründung für dieses “Projekt”:

“Die unkon­trol­lierte Ver­breitung von Des­in­for­mation unter­gräbt das Ver­trauen in den Staat und die demo­kra­tische Gesell­schaft. Nut­zungs­kom­petenz und tech­ni­schen Maß­nahmen müssen ver­bessert werden – ins­be­sondere, da recht­liche Inter­ven­tionen oft nicht möglich sind. Der im Vor­haben ent­wi­ckelte Ansatz trägt dazu bei, dass … Bürger Des­in­for­mation leichter erkennen und somit auch einen gesell­schaft­lichen Beitrag dazu leisten können, diese nicht weiter zu streuen.
[…]
Durch irre­füh­rende Infor­ma­tionen im Internet stehen demo­kra­tische Systeme vor großen Her­aus­for­de­rungen. Die Ver­breitung von Falsch­in­for­ma­tionen schwächt die fak­ten­ba­sierte Bericht­erstattung seriöser Medien und erschwert es poli­ti­schen Akteuren, Behörden, Medien und … Bürgern, sich ein ver­läss­liches Bild zu machen.”

Offen­kundig sind sich die­je­nigen, die vom BMBF als Auf­trag­nehmer aus­ge­wählt wurden, ganz sicher, 100%ig sicher darüber, was Des­in­for­mation oder irre­füh­rende Infor­mation ist. So sicher, wie man sich im Bun­des­mi­nis­terium darüber ist, dass das, was als “Des­in­for­mation” eti­ket­tiert und aus dem öffent­lichen Diskurs aus­ge­schlossen werden soll, KEINE STRAF­BAREN INHALTE umfasst, so dass “recht­liche Inter­ven­tionen” nicht möglich sind, weshalb ver­sucht wird, die unlieb­samen Inhalte, zunächst als “Des­in­for­mation” zu eti­ket­tieren und dann mit­hilfe tech­ni­scher Mittel aus dem Verkehr zu ziehen.

Hier wird eine Pro­pa­ganda-Maschi­nerie auf­gebaut, mit deren Hilfe es möglich sein soll, Oppo­sition, Kritik und wider­spre­chende Fakten und Mei­nungen sys­te­ma­tisch und schnell zu unter­drücken, um den Sys­tem­medien die Mög­lichkeit zu geben, die eigenen Lügen unge­hindert zu ver­breiten. Es ist offen­kundig, dass das Bun­des­mi­nis­terium für Bildung und For­schung an einer Plattform arbeitet, mit der es gelingen soll, in Zukunft öffent­liche Nar­rative wie: Die Impf­stoffe [die keine sind] sind zu 100% sicher und effektiv [was sie nie waren] und sorgen dafür, dass Geimpfte COVID-19 nicht über­tragen können [was genauso gelogen ist] gegen die Rea­lität durch­setzen zu können.

Warum sollte eine Regierung bemüht sein, den öffent­lichen Diskurs ihrer Bürger zu unter­binden, wider­spre­chende Aus­sagen, Mei­nungen und Fakten als Des­in­for­mation zu eti­ket­tieren und zu unter­drücken? Eine demo­kra­tische Regierung ist sicher nicht darum bemüht. Aber eine Regierung, die sich volle Kon­trolle über den öffent­lichen Diskurs in einer Gesell­schaft ver­schaffen will, ist darum bemüht.

Gleich zu Beginn der Pro­jekt­be­schreibung auf der Seite des BMBF steht zu lesen:

“Die Ver­breitung von Des­in­for­mation über das Internet hat anhal­tende, uner­wünschte gesell­schafts­po­li­tische Kon­se­quenzen. Mani­pu­lative Infor­ma­ti­ons­kam­pagnen haben bei­spiels­weise das Potenzial, die demo­kra­tische Grund­ordnung mit seiner unab­hän­gigen Presse zu beeinträchtigen.”

Die Leute in den Minis­terien machen sich nicht einmal mehr die Mühe, intel­ligent zu lügen. Sie stellen einfach Behaup­tungen auf, für die es kei­nerlei Belege gibt, um diese Behaup­tungen zur Grundlage zusätz­licher Kon­troll­maß­nahmen zur Ein­schränkung der Freiheit von Bürgern zu machen. Zur Freiheit von Bürgern gehört es, sich ein UMFAS­SENDES Bild über ein Thema zu ver­schaffen, ohne dass die eigene Regierung die dazu ver­füg­baren Infor­ma­tionen vor­sor­tiert, um bestimmte Sicht­weisen vorab zu ent­sorgen. Zur Freiheit von Bürgern gehört es auch, sich mit Des­in­for­mation und Miss­in­for­mation und Fake News und was auch immer voll­zu­kippen, Quatsch zu glauben oder nicht zu glauben, Bullshit zu ver­breiten und andere mit absurden oder weniger absurden Mei­nungen zu beglücken. In einem nor­malen Diskurs werden die­je­nigen, die sich für eine Sache inter­es­sieren, relativ schnell in der Lage sein, die Infor­ma­ti­ons­spreu vom ‑weizen zu trennen. Daran kann eine Regierung nur dann Anstoß nehmen, wenn sie selbst zu den Ver­breitern von Infor­ma­ti­ons­streu gehört, die den ‑weizen ver­decken soll.

Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen: Es gibt keine Belege dafür, dass die Ver­breitung von Inhalten, die von Dritten als Des­in­for­mation eti­ket­tiert werden, anhal­tende, uner­wünschte gesell­schaft­liche Kon­se­quenzen hat, wenn man die Tat­sache, dass sich Regie­rungs­ver­treter und ihre Ver­laut­ba­rungs­organe mit kon­kur­rie­renden Infor­ma­tionen kon­fron­tiert sehen, einmal als ERWÜNSCHT defi­niert, denn immerhin geht es in einer Demo­kratie darum, dass Bürger sich eigen­ständige Urteile bilden. Wer alles glauben muss, was die Regierung ver­lautbart, weil anders­lau­tende Infor­ma­tionen unter­drückt werden, ist dazu nicht in der Lage.

Und während im ersten Satz der oben zitiert wurde, ganz klar fest­ge­stellt wird, dass “Des­in­for­mation” negative Effekte hat, wird im zweiten nur noch behauptet, dass Des­in­for­mation das Potential hat, negative Effekte auf was auch immer zu haben. Ein glatter Wider­spruch, der sich bei den­je­nigen häufig findet, die noto­risch lügen.

Wer ist bereit für ein Bun­des­mi­nis­terium Methoden zu ent­wi­ckeln, die es erlauben, Infor­ma­tionen aus dem Verkehr zu ziehen, die viel­leicht falsch sind, viel­leicht nur nicht opportun sind, die viel­leich Des­in­for­mation dar­stellen, die viel­leicht aus poli­ti­schen Gründen unter­drückt werden sollen?

Dass Cor­rectiv, die käuf­lichen Fak­ten­checker mit im Boot ist, ist nicht ver­wun­derlich, wenn man sich die Ring­fi­nan­zierung von oben in Erin­nerung ruft. Wer ist noch mit im Boot:

  • Ruhr-Uni­ver­sität Bochum
  • Tech­nische Uni­ver­sität Dortmund
  • Tech­nische Uni­ver­sität Berlin

Die Fälle, in denen sich Minis­terien “Wis­sen­schaft” ein­kaufen und diese Wis­sen­schaft nutzen, um nicht nur die eigenen Vor­haben mit “aka­de­mi­scher Legi­ti­mation” zu ver­sehen, sondern die Schei­de­linie, die Wis­sen­schaft von Schar­la­ta­nerie trennt, weiter zu ver­wässern, werden immer häu­figer. In diesem Fall soll Cor­rectiv hof­fähig gemacht werden, ein Haufen von Leuten, deren Qua­li­fi­kation zur Prüfung der Arbeit ander keiner näheren Über­prüfung standhält, wie wir in vielen Bei­trägen im Blog gezeigt haben. Durch die Zusam­men­arbeit mit insti­tu­tio­na­li­sierter Wis­sen­schaft soll Cor­rectiv auf­ge­wertet und das Thema “Des­in­for­mation” aus der Schmud­delecke, in die es poli­ti­scher Miss­brauch und ideo­lo­gische Fak­ten­checker gebracht haben, her­aus­geholt werden. Und natürlich soll mit dieser Zusam­men­arbeit eine Mög­lichkeit geschaffen werden, den Markt der Infor­ma­tionen, auf dem sich Bürger ver­sorgen, vorab zu ver­engen, so dass die Wahr­schein­lichkeit, dass Bürger zu einer anderen Ein­schätzung gelangen als die Regierung, die die Infor­ma­ti­ons­basis der Bürger mani­pu­liert, redu­ziert wird – oder in offi­zi­eller Ver­laut­barung:

„Besonders wichtig finde ich dabei unsere Idee, KI zu nutzen, um die Men­schen selbst in ihrer Fähigkeit zur Erkennung von Falsch­in­for­ma­tionen zu stärken. Wir möchten so die Mün­digkeit und Medi­en­kom­petenz von Bürger*innen und Bürgerjournalist*innen fördern, ganz im Gegensatz zu vielen aktu­ellen Ansätzen, mensch­liche Fähig­keiten durch auto­ma­ti­sierte Tools zu ersetzen …, so Dorothea Kolossa [von der TU-Berlin]. Für das noFake-Projekt koope­riert sie mit Prof. Dr. Tatjana Scheffler und ihrem Team der foren­si­schen Lin­gu­istik der Ruhr-Uni­ver­sität Bochum sowie mit einem inter­dis­zi­pli­nären Kon­sortium aus Journalist*innen, Fact-Checker*innen und Softwareentwickler*innen der COR­RECTIV gGmbH. Expert*innen des Medien- und Inter­net­rechts der TU Dortmund unter der Leitung von Prof. Dr. Tobias Gostomzyk gehören eben­falls zum Projektverbund.

Da sind sie wieder, “die Men­schen”, jene fremden und dummen Wesen, denen man unter die Arme greifen muss, weil sie ansonsten im Meer der Fake News davon­schwimmung und nicht auf die ret­tende Insel der Regie­rungs­wahrheit finden, die eigens für sie im Meer der Illusion, umspült vom ideo­lo­gi­schen Mal­strom geschaffen wurde. Merken Sie sich die Namen*innen der in Sternchen so firmen Leute, die sich ein­ge­funden haben, um der Regierung in ihrem Bemühen, Infor­ma­tionen nach eigenem Gut­dünken zu filtern zu Willen zu sein:

  • Dorothea Kolossa, TU-Berlin,
  • Tatjana Scheffler, Ruhr-Uni­ver­sität Bochum,
  • Tobias Gostomzyk, TU-Dortmund.

Sie sind mit dafür ver­ant­wortlich, dass jour­na­lis­tische Klit­schen wie Correctiv.org nor­ma­li­siert werden, dafür, dass poli­tische Kor­ruption zu einem ganz nor­malen Vor­kommen geworden ist, so normal, dass sich nicht einmal die­je­nigen, die so großen Wert auf ihre insti­tu­tio­nelle Anbindung legen, dass sie sich generell mit der Berufs­be­zeichnung “Prof.” ansprechen lassen, dafür schämen, Teil davon zu sein.

Zuerst erschienen bei sciencefiles.org