Die EU und da vor allem die Deutschen, machen sich weltweit immer unbeliebter. Jetzt hat sich die EU-Botschafterin in Madagaskar als arrogante Besserwisserin in die interne Gesetzgebung eingemischt.Vor wenigen Tagen rieben sich die Deutschen die Augen, weil der afrikanische Staat Botswana von den naseweisen Deutschen belehren lassen musste, wie er mit den Elefanten in seinem Land umzugehen habe und ein Geschenk von 20.000 Elefanten nach Deutschland schicken will. Das EU- und Deutschlandbild in der Welt sieht uns als trampelig und anmaßend.
Madagaskar: Vergewaltigung von Kindern wird mit chirurgischer Kastration bestraft
Was hat Europa in die Gesetze anderer Länder einzugreifen? Die EU-Botschafterin Isabelle Delattre Burger bezeichnete das Gesetz, das von beiden Kammern des Parlamentes von Madagaskar verabschiedet worden war, als „verfassungsfeindlich“. Das Gesetz sieht vor, dass Kindervergewaltiger durch eine Kastration in Zukunft daran gehindert werden. Offenbar weiß Frau Botschafterin Burger über dieses Thema besser Bescheid, als die Experten und höchsten Richter in Madagaskar. Ihre sachliche und fundierte Kritik: „Ich denke nicht, dass eine chemische oder eine tatsächliche Kastration eine abschreckende Lösung ist.“
Das Verfassungsgericht in Madagaskar hatte Anfang des Jahres gebilligt, das Kindervergewaltiger einer chirurgische Kastration unterzogen werden. Die Verfassungsrichter lehnten eine chemische Kastration ab, weil diese wieder rückgängig gemacht werden könne. Der Gesetzesentwurf hatte eigentlich eine chemische Kastration vorgesehen.
Amnesty International schaltete sich ebenfalls ein. Eine chirurgische Kastration sei grausam, unmenschlich und erniedrigend und verstoße gegen die Menschenrechte. Und es widerspreche auch den Gesetzen gegen Misshandlung und Folter auf Madagaskar. Was die Menschenrechte der wehrlosen Kinder angeht und welche Traumata die für ihr weiteres Leben davontragen, wird nicht thematisiert?
Chirurgische Kastration wirkt durchschlagend
Schaut man sich einmal um, was denn chemische oder chirurgische Kastration bedeutet und wie die Täter selber dazu stehen, sieht die Sache anders aus. Es gibt durchaus Sexualstraftäter, die diese Eingriffe freiwillig auf sich nehmen. Nicht wenige leiden selber unter ihren Taten und unter diesem unwiderstehlichen Drang und möchten davon befreit werden. Das Testosteron wird dauerhaft (und durch chirurgische Kastration endgültig) stark minimiert, so dass – wie die Betroffenen sagen – die Spitze des Triebes weg ist und sie nicht mehr so unter Druck stehen. Viele empfinden das als Erleichterung.
Sowohl in Deutschland, als auch in Tschechien und in der Schweiz werden Kastrationen von chronischen Sexualstraftätern immer noch durchgeführt. In Deutschland gibt es bis zu fünf Kastrationen jährlich. Aber an Madagaskar herummäkeln.
Tatsächlich wirken beide Methoden durchaus. Und auch Fachmedien bestätigen das: „Auf der einen Seite ist die Idee der (verpflichtenden) Kastration nur ein Schutz der Gesellschaft. Wenn man sich die Rückfallquoten von kastrierten gegenüber nicht-kastrierten Männern ansieht, scheint die Entscheidung nur allzu leicht zu sein. (…) Das Ziel der Kastration ist die Reduktion der sexuellen Aktivität und des sexuellen Interesses. Dem Deutschen Ärzteblatt aus dem Jahr 1991 zufolge ist dies bei einer Studie allen Probanden gelungen. (…) Das Rückfallrisiko senkte sich somit auch signifikant. Ohne den Eingriff liegt es für sexuelle Delikte bei 46 % und außersexuelle Delikte bei 43 %. Bei kastrierten Patienten konnte maximal eine Rückfallquote von 3 % für Sexualdelikte und 25 % für außersexuelle Taten verzeichnet werden. Eine Kastration vermindert demzufolge nicht nur das Risiko als Sexualstraftäter rückfällig zu werden, sondern auch generell eine Straftat zu begehen.“ Auch die „Welt“ berichtet: „Eine Studie aus dem Jahr 1997 belege, dass die Rückfallquote mit einer Kastration signifikant verringert werden könne. Von 104 zwischen 1970 und 1980 operierten Sexualstraftätern wurden danach nur drei Prozent rückfällig. In einer Kontrollgruppe von 53 Tätern, die nicht chirurgisch kastriert wurden, wurde dagegen fast jeder zweite rückfällig.“
Die Madagassen sind nicht zu dumm, ihr eigenes Land zu regieren
Soviel zur Faktenkenntnis der EU-Botschafterin. Und man kann wohl davon ausgehen, dass das Parlament und die Richter Madagaskars sich sehr wohl informiert haben. Justizministerin Landy Mbolatiana Randriamanantenasoa hatte im Februar erklärt, mit dem Gesetz versuche das Land, die zunehmenden Fälle von Kindesmissbrauch einzudämmen. Die Madagassen sind sehr wohl in der Lage, die Geschicke ihres Landes selbst und verantwortungsvoll in die Hand zu nehmen. Diese Arroganz steht uns Europäern nicht. Unsere Gesellschaften verlottern zusehends und die Kriminalstatistiken sind ein Alptraum. Das ist auch im Ausland bekannt. Umso peinlicher sind solche neokolonialistischen Anmaßungen.
Der Vorsitzende der Deutschen Kinderhilfe (DKH) sagte gegenüber der „Welt Online“ zum Thema „freiwillige Kastration“: „Das ist ein bewährtes Instrument, das der Staat nicht aufgeben sollte. Der Europarat sollte sich um andere Dinge kümmern.“ Zu verhindern, dass ein Straftäter mit abartigen sexuellen Störungen rückfällig werde, sei nicht nur aus Opfersicht wichtig, sondern auch im Interesse des Betroffenen selbst.
Peinlichkeiten Habecks auf der Weltklimakonferenz
Die arrogante EU in ihrer Selbstüberschätzung und vornedran das übereifrig-besserwisserische Deutschland tun zur Zeit ihr Bestes, uns leidlich unbeliebt zu machen. Da geriert sich der deutsche Wirtschafts- und Klimaminister Habeck im Dezember 2023 als Musterschüler auf der Weltklimakonferenz und wird natürlich abgebürstet. Vernünftigerweise haben sich andere Länder auf Atomkraft konzentriert, die billig und umweltfreundlich ist und die Wirtschaft am Laufen hält. Der Focus schreibt:
„Unter den 200 Ländern, die auf der Weltklimakonferenz die Welt und das Klima retten wollen, nimmt Deutschland eine Außenseiterposition ein. Deutschland will Klimaneutralität bis 2045 erreichen – aber ohne Kernkraft. (…) Das liest sich gut. Nur hat der dafür zuständige Minister für Wirtschaft und Klima, Robert Habeck (Grüne), bisher noch kein Konzept vorgelegt. Doch ohne neue mit Gas oder Wasserstoff betriebene Kraftwerke ist die Stabilität der Stromnetze nicht zu garantieren. Die Sonne scheint nicht immer und ebenso weht nicht ständig Wind. Diese Koalition, angeführt vom selbsternannten Klimakanzler Olaf Scholz (SPD) und energiepolitisch geprägt vom Klimaminister Habeck, hat offensichtlich ihre Hausausgaben nicht gemacht.“
Etablierte Medien, wie der Schweizer Tagesanzeiger, titelten sogar schadenfroh „der Besserwisser ist auf einmal ratlos“, als der Ampel-Regierung im November letzten Jahres vor den Trümmern ihrer Budgetplanung des Bundeshaushaltes stand: Das Bundesverfassungsgericht verbot schlicht den neuen Bundeshaushalt und damit die listige Umgehung der Schuldenbremse. Nun fehlten plötzlich 200 Milliarden. Sogar der Spiegel gab seiner siebenseitigen Philippika die Überschrift: „Absturz eines Besserwissers“.
Botswana und die 20.000 Elefanten – Ein Geschenk an Steffi Lemke
Der botswanische Präsident Mokgweetsi Masisi kündigte der “Bild”-Zeitung an, er wolle der Bundesrepublik 20.000 Elefanten schenken. Die Deutschen sollten „so mit den Tieren zusammenleben, wie ihr es uns vorzuschreiben versucht“, sagte Präsident Masisi und fügte hinzu: „Das ist kein Scherz.“
Der Präsident des afrikanischen Landes reagierte so eindrücklich, wie auch gekonnt auf den Plan der deutschen Umweltministerin Steffi Lemke, die sich berufen fühlte, die botswanische Tierwelt heldenhaft zu schützen, indem sie den Import von Jagdtrophäen in die EU streng beschränken wollte. Die Nachrichtenseite ntv schreibt:
„Das Büro von Ministerin Lemke ließ dazu verlauten: Konkret gehe es auf EU-Ebene um Gespräche zur Erweiterung der Einfuhrgenehmigungspflicht auf weitere stark geschützte und gefährdete Tierarten. Die Grünen-Politikerin ist eine erklärte Befürworterin weiterer Einfuhrbeschränkungen von Jagdtrophäen. Dazu äußert sie sich regelmäßig zu Beginn des Jahres, nämlich immer dann, wenn in der Dortmunder Westfalenhalle Europas größte Jagdmesse “Jagd und Hund” abgehalten wird.“
Das politisch korrekte, grüne Heldentaten auch schon mal auf profunder Ahnungslosigkeit gründen, ist mittlerweile weltbekannt. Botswana leidet unter einer Überpopulation von Elefanten. Daher befürchtet Botswanas Präsident Mokgweetsi Masisi, dass ihm mit einer solchen Gesetzesverschärfung auf EU-Ebene das Geschäft mit den Jagdtrophäen und damit sein Staatsbudget zusammengeprügelt wird und gleichzeitig das Elefantenproblem in seinem Land damit ins Unerträgliche steigt, was zu Unruhen führen wird.
Ein vorbildlicher Tierschutz führte zur Elefanten-Überpopulation
Denn die Dickhäuter zertrampeln Ernten und demolieren Dörfer. Zäune halten die riesigen Tiere nicht auf und man kann auch nie wissen, wo sie auftauchen werden. Die zirka 130.000 Elefanten brauchen enorme Mengen an Futter. Ein ausgewachsener Elefant frisst 150–175 Kilo und trinkt bis zu 150 Liter Wasser. Jedes Jahr kommen 6.000 neue Elefanten dazu und dann suchen die Herden nach neuem Lebensraum. Dazu legen sie Hunderte an Kilometern zurück. Der Flurschaden auf ihren Routen an menschlichen Siedlungen und Anbauflächen ist beachtlich.
Das ist übrigens der Erfolg eines vorbildlichen, strengen Tierschutzes, der Wilderei mit Langen Haftstrafen bewehrte und mancher aggressive Wilderer wurden auch von den Rangern erschossen. Dieses Elefantenparadies führte dazu, dass Herden aus den Nachbarländern nach Botswana einwanderten und in Dürreperioden den Menschen die Felder leer fraßen und das Wasser wegtranken – was zu großer Unzufriedenheit führte.
Botswana ist kein von Menschen überbevölkertes Land, das den Wildtieren keinen Raum lässt. Es hat eine Fläche von 581.730 Quadratkilometer. Im Vergleich: Deutschland verfügt über 357.588 Quadratkilometer, also deutlich mehr, als ganz Deutschland. Aber nur eine Einwohnerzahl von 2,6 Millionen Menschen. Berlin hat 3,76 Millionen Einwohner.
Und ausgerechnet da mischt sich Frau Minister Lemke besserwisserisch ein
„Botswanas Umweltministerium, dem die zahlreichen Nationalparks des Landes unterstehen, finanziert seine Naturschutzvorhaben seitdem maßgeblich aus dem Verkauf von Abschusslizenzen. 300 Elefanten dürfen pro Saison legal erlegt werden. Das ist laut offiziellen Angaben Botswanas weniger als 0,3 Prozent des Gesamtbestandes — und gefährde damit die Bestände keineswegs. Rund 1.660 Euro kostet ein Abschuss.“
Dieses Geld fließt meist zurück zur Naturschutzbehörde. Das meiste Geld – nämlich jährlich rund zwei Milliarden Dollar – kommt aus dem Tourismus – und zwar „vor allem von betuchten westlichen, auch deutschen, Jägern, deren Traum es offenbar ist, einmal im Leben einen Elefanten zu erlegen.“
Da kann man schon verstehen, dass das Land verärgert ist, nun von einer deutschen Umweltministerin in Sachen Tierschutz diszipliniert zu werden. Präsident Masisi sagte der BILD daher etwas angegrätzt, aber treffend: „Es ist sehr einfach, in Berlin zu sitzen und eine Meinung zu haben zu unseren Angelegenheiten in Botswana. Wir zahlen den Preis dafür, dass wir diese Tiere für die Welt erhalten.“
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