Der „Westen“ muss ver­zweifelt sein: Das Pferd „Ukraine“ ist tot – doch es muss weiter reiten

Fünfzig Mil­li­arden Euro wurden im Februar von den EU-Mit­glieds­ländern noch einmal „für die Ukraine“ als Unter­stützung zur Ver­fügung gestellt. Das Geld ist prak­tisch ver­schwunden. Neues Geld ist kaum noch da und die Ukrainer sind kriegsmüde, dezi­miert und verarmt. Etwa ein Drittel der Ukrainer sind tot oder geflohen und die Zustimmung zu Prä­sident Selen­skyjs Politik ist quasi nicht mehr vor­handen. Männer bis zu 60 Jahren und männ­liche Teenager werden gewaltsam weg­ge­zerrt und an die Front ver­schleppt, wo die Über­le­benszeit bei unter einem Tag im Schnitt liegt. 

Die Ukrainer hatten sich auf den Westen ver­lassen – und nun sind sie am Ende. Und aus­ge­rechnet die USA, die den blu­tigen Maidan 2014 anzet­telten, um die Ukraine zum Auf­marsch­gebiet des „Westens“ gegen Russland umzu­funk­tio­nieren und die von Madame Vic­toria Nuland und Jo Biden unter großen Ver­spre­chungen in den Krieg gegen Russland gehetzt wurde, ziehen sich jetzt mehr oder weniger auf die Position des Beob­achters bei der Tra­gödie zurück.

Die USA haben zu hoch gepokert und eigentlich schon verloren …

Den Frie­dens­schluss, den Prä­sident Selenskyj nach dem Ein­marsch Russ­lands in die rus­sisch­spra­chigen Gebiete, mit Prä­sident Putin so gut wie aus­ge­macht hatte, musste er auf Befehl der USA/Großbritanniens zurück­ziehen. Russland bot im März/April 2022 der Ukraine einen Deal an, den Selenskyj akzep­tierte: Das Verbot des NATO-Bei­tritts der Ukraine und Fest­legung, dass Russland die Krim behält. Doch dann reiste der bri­tische Pre­mier­mi­nister Boris Johnson am 9. April nach Kiew und wies Selenskyj kurz und bündig an, den Deal abzu­lehnen. Es wäre eine faire und für alle akzep­table Sache gewesen. Aber das war nicht im Sinne der USA und Groß­bri­tan­niens. Dazu hatte man wohl nicht seit 2014 auf diesen Moment hingearbeitet.

Die USA haben viel Material, Geld und Militärs auf­ge­boten und die Europäer genötigt, das­selbe zu tun. Es ist ein offenes Geheimnis, dass west­liche Militärs in der Ukraine längst tätig sind. Aber alle drei Res­sourcen sind weit­gehend aus­ge­schöpft. Das Material kann nicht in der Geschwin­digkeit nach­pro­du­ziert werden und kostet Unsummen. Geld ist keins mehr ver­fügbar und Männer für die Front gibt es auch nicht genug. Dazu kommt, dass die Mil­li­arden auf­fällig schnell ver­dunsten. Der Grund: Die Kor­ruption ist bekann­ter­maßen unglaublich hoch. Jeder der irgendwie an die Gelder her­an­kommen kann, holt sich seinen Teil.

Russland hat nach Ansicht von hohen Militärs und Fach­leuten am Anfang einige Fehler gemacht, aber schnell gelernt. Diese Fehler pas­sieren nicht mehr. Man weiß dort auch, dass man auf kein gege­benes Wort, auf keine Fairneß und auf keine Rück­sicht des Westens ver­trauen kann.

Die Ukraine ist voll von west­lichen Waffen und Militärs, das war spä­testens zu dem Zeit­punkt klar, als die Leute aus dem Bunker unter dem Werk „Asowstal“ her­aus­ge­krabbelt kamen, um sich zu ergeben. Da waren hoch­rangige, west­liche Offi­ziere und Militärs dar­unter. Aus den deut­schen Leo­pards klet­terten deutsche Sol­daten. Das abge­hörte Gespräch von deut­schen Bun­des­wehr­ge­nerälen zur Lie­ferung von Taurus-Raketen an die Ukraine, um die Krim-Brücke zu sprengen, war nicht nur eine pein­liche Sorg­lo­sigkeit, sondern brachte Deutschland in die Gefahr, offi­ziell Kriegs­gegner Russ­lands zu werden. De facto ist die NATO längst im Krieg mit Russland. Man tut nur noch so, als unter­stütze man lediglich ein Drittland in seiner Verteidigung.

Es ist höchste Zeit, Frie­dens­ver­hand­lungen auf­zu­nehmen. Aber das ist ja gar nicht gewollt.

Prä­sident Selen­skyjs Popu­lariät auf Allzeittief

Die Ukrainer sind kriegsmüde. Mil­lionen sind tot, das Land zer­stört, viele sind geflohen und werden nicht zurück­kommen. Die Wirt­schaft liegt dar­nieder, die Nach­bar­länder, wie Rumänien und Polen äugen schon auf Gebiete, die früher einmal zu ihrem Land gehörten und wollen sie wieder annek­tieren. Den Ukrainern fehlt jede Hoffnung und sie beginnen, Wolo­dymir Selenskyj als Mario­nette der Ame­ri­kaner und als Fluch für ihr Land und Schlächter ihrer Söhne, Brüder, Väter und Freunde zu sehen. Zur Zeit kommen nicht wenige Groß­väter noch dazu.

Nicht ver­öf­fent­lichte (warum wohl) Mei­nungs­um­fragen von ame­ri­ka­ni­schen und euro­päi­schen Insti­tuten zeigen das Resultat: Nur noch auf 17 Prozent Zustimmung kann Prä­sident Selenskyj bauen, und auch diese 17 Prozent sind schon von gestern. Das sind Umfragen in der Bevöl­kerung. Unter den Militärs sieht es noch kata­stro­phaler aus: Trotz „unauf­hör­licher ideo­lo­gi­scher Arbeit“ erreicht der ukrai­nische Prä­sident von Ame­rikas Gnaden maximal 20% Zustimmung und das mög­li­cher­weise nur, weil viele sich nicht trauen in den Umfragen zu sagen, was sie wirklich denken. Was die ein­fachen Sol­daten angeht, gibt es keine bekannten Umfragen, da dürfte die Zustimmung zu Prä­sident Selenskyj noch wesentlich geringer sein.

Das führte dazu, dass Prä­sident Selenskyj eine Säu­be­rungs­aktion unter den füh­renden Militärs und Poli­tikern durchzog: Ein Umbau in der Regierung, in der Führung des SBU [Sicher­heits­dienst der Ukraine], sowie im „Natio­nalen Sicher­heits- und Ver­tei­di­gungsrat“. Sogar einige west­liche Zei­tungen schreiben mitt­ler­weile unver­blümt, dass selbst afri­ka­nische Dik­ta­toren sich so etwas nicht erlauben könnten und lieber „Wahlen“ der einen oder anderen Art abhalten. Besonders pikant: Gerade der „Westen“, der die Demo­kratie angeblich als sein höchstes Gut vor sich her­trägt, schaut dieser zutiefst selbst­herr­lichen und unde­mo­kra­ti­schen Ver­fah­rens­weise des ukrai­ni­schen Herrn Prä­si­denten freundlich nickend zu.

Russ­lands Iso­lation in der Welt durch den Westen war und ist eine Bauchlandung

Das kürzlich statt­fin­dende Medi­en­forum in Woro­nesch, einer fast-Mil­lio­nen­stadt etwa 600 Kilo­meter süd­westlich von Moskau, richtete ein viel­be­ach­tetes Medi­en­forum aus. Gerade aus den BRICS-Ländern kamen viele Inter­es­sierte. Dieser Staa­tenbund BRICS nimmt zur Zeit regel­mäßig neue Mit­glieds­länder auf und erfreut sich welt­weiter Beliebtheit, während die Ent­täu­schung über den „Westen“ unter der Ägide der USA immer deut­licher zu spüren ist.

So war zum Bei­spiel Öster­reich auch in Woro­nesch ver­treten: Der Öster­reicher Patrick Poppel war nicht nur als Gast dort, sondern auch als Vor­tra­gender. Sein Thema: Ein­fluss der USA auf die Medien Europas. So sieht er die ach-so-gefeierte „Atlan­tik­brücke“ als ein mas­sives Problem für eine objektive Bericht­erstattung – und das ganz besonders stark in der Bericht­erstattung über den Ukrai­ne­krieg. In Deutschland ist es sogar gefährlich, USA-kri­tische Töne in diesem Thema anzu­schlagen. Web­seiten wie RT-Deutsch sind immer nur unter ver­schie­denen neue Adressen zu öffnen. Auf nor­malen Inter­net­browsern sieht man meistens nur den Hinweis, dass diese Seite nicht erreichbar sei … oder gefährlich für den eigenen Rechner.

„Das größte Problem dies­be­züglich in Europa aktuell ist die ein­seitige Bericht­erstattung, die ‘Zensur’ wie auch das Verbot Rus­si­scher Medien in einigen Ländern”, ana­ly­sierte Poppel abschließend.

Die Russen haben den Ukrai­ne­kon­flikt bereits für sich entschieden

Der fast unge­bremste Vor­marsch der Russen auf Charkow deckte auf, dass die ukrai­ni­schen Ver­tei­di­gungs­linien entlang der Nord­grenze, anders als von Selenskyj behauptet, über­haupt nicht „gut und solide befestigt“ waren. Laut dem Mili­tär­ana­lysten Scott Ritter wurde das ukrai­nische Militär, dem robuste Ver­tei­di­gungs­an­lagen wie Pan­zer­sperren und Minen­feldern mit­ge­teilt wurden und auf die es sich ver­lassen hatte, kalt erwischt. Es war maximal Flickwerk.

„Die Ukrainer sind in Panik geraten und ziehen nun in aller Eile Truppen von anderen Front­ab­schnitten ab“, wo dann natürlich wie­derum die rus­si­schen Truppen leich­teres Spiel haben. Gebiete, wie Cherson und Odessa sind den rus­si­schen Vor­stößen dadurch ausgeliefert.

Natürlich nutzt die rus­sische Arme diese Lage aus. Und in den Gebieten, wie Donezk, wo die rus­sisch­stämmige Bevöl­kerung der Ukraine lebt, unter­stützen die Militärs der Donbass-Repu­bliken sowieso die Russen. Die Ukraine, sagt Scott Ritter, „erlebt den Zusam­men­bruch der Ukraine als kohä­rente Kampftruppe“.

Ver­zwei­felte Ver­suche des „Westens“ das Unab­wendbare doch noch abzuwenden

Seit dem geplatzten Frie­dens­schluss im März/April 22 sind Russ­lands Bedin­gungen für einen Frieden eher härter als nach­gie­biger  geworden. Die einzige Mög­lichkeit, diesen Krieg zu beenden – abge­sehen von einem nuklearen Dritten Welt­krieg – ist die Kapi­tu­lation der Ukraine, aber das erlaubt der „Westen“ nicht. Auch deshalb nicht, weil Prä­sident Putin im Westen als der Erz­bö­se­wicht gebrand­markt wurde und die USA glaubte, wieder die Karte des Zweiten Welt­kriegs spielen zu können: Der sieg­reiche Kampf des Lichtes gegen die Dunkelheit.

Das funk­tio­niert aber nicht, weil der größte Teil der Welt das Spiel durch­blickt und weiß, wer hier was pro­vo­ziert hat. Nicht überall wird alles weg­zen­siert, was den USA und Groß­bri­tannien nicht gefällt.

Und zum Zweiten ist der Westen über­schuldet, dege­ne­riert und über­haupt nicht in der Lage, einen echten, langen Krieg durch­zu­stehen. Die euro­päi­schen Armeen sind zu klein und haben keine Kriegs­er­fahrung, die US-Army ist über­lastet, auf der Welt zer­streut und hat Rekru­tie­rungs­pro­bleme. Überdies kann die USA nicht mehr darauf ver­trauen, dass sie auf eigenem Ter­ri­torium unan­greifbar ist. Die Russen können jeden Ort in den USA treffen. Die USA beher­bergen viele Chi­nesen – und diese Leute wären größ­ten­teils eben­falls zu allem bereit.

Die einzige Frage ist, wann diese Kapi­tu­lation der Ukraine erfolgen wird. Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass sie bald ein­treten wird. Das behauptet jeden­falls John Helmer, ein bekannter Ent­hül­lungs­jour­nalist. Er schrieb Anfang Mai einen Beitrag  mit dem Titel: “CANADA IS LOSING ITS WAR AGAINST RUSSIA SO IT HAS THROA­TENED SENIOR ARMY OFFICERS WITH COURT MARTIAL FOR ‘DIS­LOYALTY’” (Kanada ver­liert seinen Krieg gegen Russland, deshalb hat es hohe Offi­ziere der Armee vor einem Kriegs­ge­richt wegen „Illoya­lität“ veruteilt).

In dem Artikel zählt er einige Beweise dafür auf, dass die NATO deshalb nicht auf­geben kann, weil sie sonst sinn- und inhaltslos werden und in sich zusam­men­brechen würde. Eine Nie­derlage der NATO ist undenkbar und würde nicht nur den Gesichts­verlust des Westens bedeuten, sondern auch konkret den Verlust der Stellung als die Welt­macht Nummer eins für die USA bedeuten.

Es werden kon­krete Betei­li­gungen der Militärs aus Nato-Ländern genannt

So wurde ein hoch­ran­giger, kana­di­scher Offizier ange­klagt, „in fünf Fällen des Ver­haltens, das die gute Ordnung und Dis­ziplin beein­trächtigt, gemäß Abschnitt 129 des Natio­nalen Ver­tei­di­gungs­ge­setzes” die Vor­schriften ver­letzt zu haben und illoyal gewesen zu sein. Er hatte die kana­di­schen, ame­ri­ka­ni­schen und bri­ti­schen Mili­tär­planer kri­ti­siert und war mit deren Planung, wie die ukrai­ni­schen Kampf­hand­lungen gegen Russland ablaufen sollten, nicht ein­ver­standen. Offizier Kearny hatte gewarnt, dass diese Pläne den Verlust von kana­di­schen Men­schen­leben und Res­sourcen ris­kierten. Und tat­sächlich war es dann so. In den Ope­ra­tionen waren Tausend Kanadier beteiligt, von denen 422 gefallen sind, wie der Beitrag John Helmers feststellt.

Inter­es­san­ter­weise nennt John Helmer präzise die Bereiche, in denen die NATO-Truppen de facto im Ukraine-Krieg kämpften: Die Kanadier waren in der Region Kiew aktiv und bei Grenz­stütz­punkten in Polen und Rumänien. Die deutsche Bun­deswehr hatte das Kom­mando über die schnelle Ein­greif­truppe der NATO, die in Rumänien Männer und Material, dar­unter schwere Panzer und F‑16, für einen geplanten Angriff auf die rus­si­schen Streit­kräfte um Odessa auf­baute, berichtet John Helmer. Kearnys Kritik an der Kriegs­führung der USA und Groß­bri­tan­niens wurde dort als Belei­digung auf­ge­fasst. Umso pein­licher, dass er Recht behalten hatte.

John Helmer ist nicht der Einzige, der das Ende des Ukrai­ne­krieges durch eine Nie­derlage des Westens in Bälde kommen sieht. Nicht wenige Mili­tär­fach­leute sagen das­selbe, wie zum Bei­spiel auch Colonel Douglas Macgregor:

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Oberst Douglas Mac­Gregor spricht in obigem Video mit Stephen Gardner über den Ukraine-Russia-Krieg. Ist der Krieg in der Ukraine einen Wendepunkt?

Denn selbst linke Medien, wie die Washington Post und die New York Times schreiben endlich die Wahrheit über die Stärke und den Zustand der Armee der Ukraine und die Anzahl der Opfer.

Ein erfah­rener Marine, Brian Ber­letic, postet immer wieder sehr inter­es­sante Infor­ma­tionen auf Twitter. Hier geht es darum, dass die rus­si­schen Streit­kräfte die halbe Stadt Vov­chansk erobert haben. In den Medien wurde aber so getan, als sei das ein Gelän­de­gewinn, die Stadt frei und es komme massive Ver­stärkung, man schlage die Russen kurz und klein … wenige Sätze – aber auch ein Nicht-Militär ver­steht sofort, was er meint. Hier ein Beispiel:

Eine Ukrai­nische Meldung vom 18. Mai zur sieg­reichen ukrai­nische Armee, die die Russen oberhalb von Vov­chansk „platt gemacht“ habe:

Über­setzung

Die ukrai­nische Armee bestrafte die rus­si­schen Truppen und wischte deren Über­reste nördlich von Vov­chansk weg (wie Dreck).
General Sirsky, Ober­be­fehls­haber der ukrai­ni­schen Armee, ist direkt im Kharkiv-Schlachtfeld anwesend, und diese direkten Berichte, die er von der Kharkiv-Front zum Prä­si­den­ten­palast geschickt hat, sind ein Beweis dafür, dass die Ver­tei­di­gungs­linie der Ukraine an der Kharkiv-Front solide ist. Wie ein Marmortisch.
Er (der Bericht) ent­hüllte auch, dass er (Gen. Sirsky) eines der Bataillone, die Vov­chansk ver­tei­digten, selbst getroffen hat und direkt befehligte.
Dieser Beweis ist ein mäch­tiger Schlag gegen die frechen Behaup­tungen des rus­si­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­riums, dass Russland Vov­chansk voll­ständig besetzt habe.
Die Infor­ma­tionen, die Russland Vov­chansk besetzt, ist völlig falsch.

 

Brian Ber­letic zeigt dar­aufhin eine Land­karte vom 19. Mai (Datum auf der Karte oben links), die das widerlegt:

 

 

Über­setzung über der Landkarte:

In Wirk­lichkeit zeigen pro-ukrai­nische Live-Karten, dass die Hälfte von  Vov­chansk von rus­si­schen Streit­kräften gehalten wird (rot).
Schlimmer noch, dies ist Teil einer brei­teren Stra­tegie der Abnutzung.
Je mehr die Ukraine nach Vov­chansk sendet, um Russland zu “stoppen”, desto weniger hat sie, um die Kon­takt­linie an anderer Stelle zu halten.