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Aktuelle Studie drei Wochen vor der EU-Wahl — Europäer halten Ein­wan­de­rungs­re­du­zierung mitt­ler­weile für wich­tiger als »Klima«

Eine Studie des däni­schen Think Tanks Alliance of Demo­cracies zeigt, dass die Ver­rin­gerung der Ein­wan­derung für viele Europäer zu einem immer wich­ti­geren Thema wird. Gleich­zeitig nimmt das Interesse an einer Prio­ri­sierung des »Klimas« ab.

Laut der dies­jäh­rigen Umfrage ist jeder vierte Befragte der Meinung, dass die Regierung einer Ver­rin­gerung der Ein­wan­derung Prio­rität ein­räumen sollte – laut der Deut­schen Welle ist dies ein Anstieg gegenüber jedem Fünften vor zwei Jahren. Gleich­zeitig nimmt das Interesse an Kli­mathemen ab.

Im Jahr 2024 sei die Migra­ti­ons­frage für die Europäer erstmals wich­tiger als das Klima, heißt es in dem Bericht. In Deutschland ist dieser Trend besonders deutlich. Fast die Hälfte der befragten Deut­schen ist der Meinung, dass die Ein­dämmung der Zuwan­derung Prio­rität haben sollte. Das sind fast doppelt so viele wie die­je­nigen, die der Meinung sind, dass der Kli­ma­wandel Prio­rität haben sollte.

Laut der Umfrage glaubt etwa die Hälfte der Men­schen weltweit, sowohl in demo­kra­ti­schen als auch in nicht­de­mo­kra­ti­schen Ländern, dass ihre Regierung nur im Interesse einer kleinen Gruppe von Men­schen handelt. Auch in Deutschland ist in diesem Bereich ein deut­licher Anstieg zu ver­zeichnen. »In den letzten vier Jahren war diese Wahr­nehmung in Latein­amerika am höchsten, in Asien am nied­rigsten und hat seit 2020 in Europa – ins­be­sondere in Deutschland – stetig zuge­nommen«, heißt es in dem Bericht.

Die Unzu­frie­denheit mit dem Zustand der Demo­kratie sei »in den Ver­ei­nigten Staaten, Europa und anderen Ländern mit einer langen demo­kra­ti­schen Tra­dition weit ver­breitet«. Anders Fogh Ras­mussen, ehe­ma­liger NATO-Chef und däni­scher Pre­mier­mi­nister und jetzt Vor­sit­zender der Alliance of Demo­cracies Foun­dation, bezeichnet die Zahlen als einen Weckruf. Es sei endlich an der Zeit, »auf die Anliegen der Wähler zu Hause zu hören«, sagt Rasmussen.

Zuerst erschienen bei freiewelt.net.