Die nächste Ver­schwö­rungs­theorie wird wahr: EU will überall mit­lesen, sogar Haus­halts­geräte überwachen!

Ein internes Papier der EU ist durch­ge­si­ckert. Die EU-Kom­mission plant Über­wa­chungs­maß­nahmen digi­taler End­geräte in unge­ahntem Ausmaß. Bishin zu Haus­halts­ge­räten will „Big Sister EU-Kom­mission“ nach­schnüffeln, was sich in den vier Wänden der Bürger Europas tut. Das über­trifft noch bei weitem das, was man in Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker­kreisen so erwartet hat. Dagegen war die Stasi eine Amateurspielgruppe.

Und nein, keine Erfindung durch­ge­knallter Aluhüte.

Ein ver­trau­liches Vor­schlag­s­papier gelangte in die Hände des Web-Portals t‑online

Die EU-Kom­mission möchte gerne alles über Sie wissen, lieber Leser. Bis in den aller­per­sön­lichsten Bereich und auf allen erdenk­lichen Kanälen. Das steht alles in einem Papier, was an die Macher der Inter­net­seite t‑online nach eigenem Bekunden vor­liegen haben. Eine Exper­ten­gruppe hat es – laut t‑online – im Auftrag der EU-Kom­mission erstellt.

Betroffen sind davon Mes­senger, wie What’sApp, Sprach-Assis­tenten, Autos mit Inter­net­an­schlüssen, Mobil­te­lefone und auch die ange­prie­senen „smarten Kühl­schränke“. Kurz, alles, was in der Wohnung geschieht, soll per Internet für die EU zugänglich sein. Wie in einem Hoch­si­cher­heits­ge­fängnis, wo die Insassen Tag und Nacht beob­achtet werden. Natürlich genauso zu ihrer eigenen Sicherheit, wie es die EU voller Sorge und Ver­ant­wor­tungs­be­wusstsein mit uns machen möchten.

In dem Entwurf für einen totalen Super-Über­wa­chungs­staat wird unter 42 Punkten auf 28 Seiten zusam­men­ge­tragen, gewichtet und es werden Emp­feh­lungen gegeben. Es wird bereits an einer mög­lichen Umsetzung dieses Papiers gearbeitet.

Der Digital Service Act rel­oaded kommt – und natürlich NUR zu Ver­bre­chens­be­kämpfung wie Kindesmissbrauch

Der Entwurf trägt den Titel: “Recom­men­da­tions from the High-Level Group on Access to Data for Effective Law Enforcement”. Auf Deutsch also: Emp­feh­lungen der Exper­ten­gruppe, wie der Zugriff auf digitale Daten geregelt werden kann, um eine effektive Straf­ver­folgung zu gewähr­leisten. Die Kom­mission will damit Ter­ro­rismus früh­zeitig erkennen und gegen­steuern. Und, natürlich, die orga­ni­sierte Kriminalität.

Natürlich! Alles nur und aus­schließlich zur Ver­bre­chens­be­kämpfung. Wer sich dagegen wehrt, ist damit schon suspekt und hat etwas zu ver­bergen. Das alte Spiel: Wenn du nichts zu ver­bergen hast, wirst du das ja begrüßen, denn es dient ja unser aller Sicherheit. Daher wird auch ständig der Kin­des­miss­brauch ins Feld geführt, denn niemand möchte sich sagen lassen, dass sein Beharren auf Pri­vat­sphäre den Kin­der­schändern in die Hände spielt.

Das EU-Par­lament hat sich hierzu ein­deutig geäußert und zwar ent­schlossen dagegen: „Kin­des­miss­brauch im Internet: Effektive Maß­nahmen, keine Mas­sen­über­wa­chung“. Das Thema wurde im EU-Par­lament zuletzt im November 2023 erörtert, wie der Bericht aus dem EU-Par­lament zeigt.

Dennoch argu­men­tiert die EU-Kommission:

„Die Gesetz­gebung könne so an die neuen tech­ni­schen Mög­lich­keiten der Kri­mi­nellen ange­passt werden, die immer mehr im digi­talen Raum agieren und mög­liche Taten planen“, heißt es.

Das wird aber so nicht funk­tio­nieren. Sobald ihr da in Brüssel und Straßburg das System imple­men­tiert, sind die bösen Täter schon wieder drei Schritte weiter. Und es wird ein Hase-und-Igel-Wett­rennen werden, bei dem aber das eigent­liche Opfer nicht die „Täter“ der Orga­ni­sierten Kri­mi­na­lität sind, sondern die nor­malen Bürger.

Denn den „Beifang“ bei der Lausch-Orgie wird die EU auch nicht ver­schmähen. Das, was man nebenbei alles aus den Schlaf­zimmern und Küchen der Europäer so mit­be­kommt zeigt ja, wer von uns nicht hin­ter­fragt und brav tut und denkt, was man ihm vor­schreibt – und wer auf­muckt. Da kann die oberste EU-Wahr­heits­be­hörde dann auch Beloh­nungen und Strafen ver­teilen, nicht wahr? Sie denken, lieber Leser, dass das nur halb so schlimm sein wird, denn wer soll den Tag und Nacht scannen und aus­werten, was da getan und gesagt wird in den Autos und den Woh­nungen der Europäer?!? Das ist ja gar nicht machbar? Doch, mit der KI geht das. Und selbst­ver­ständlich gibt es dann eine digitale Akte über jeden.

Daten­schützer sind daher hoch alar­miert, denn damit ist jede Art von Pri­vat­sphäre abge­schafft. Eine noch nie dage­wesene Total­be­spit­zelung in der Geschichte der Menschheit. Wer noch irgendwo nicht bespitzelt werden will, muss sich dann eine Art Iso­la­ti­onsraum bauen, in dem kein Handy, kein Fest­netz­te­lefon, kein Rechner, kein Tablet, kein Gerät vor­handen ist, was in Ver­bindung mit dem Internet steht.

Die Her­steller digi­taler Geräte werden gezwungen, „Hin­ter­türen“ einzubauen …

… ob sie das wollen oder nicht. Die Exper­ten­gruppe beschreibt in dem durch­ge­sto­chenen Papier. Wie und womit die „Sicher­heits­be­hörden“ (die neue EU-Stasi) aus­ge­bildet und aus­ge­stattet werden. Alle Geräte haben dann eine so genannte „Hin­tertüre“, durch die die „Sicher­heits­be­hörden“ sich ein­klinken und alles mit­hören und auf­zeichnen können.

Und das soll so gehen: Die Mes­senger haben eine Ver­schlüs­selung zu Sender und Emp­fänger, die auch die Betreiber selbst nicht auf­heben. Jetzt aber sollen diese einen „Gene­ral­schlüssel“ für die EU-Ermittler bereit­halten. Die Mes­senger wehren sich noch dagegen. Aber womöglich erfolglos, denn die EU droht mit emp­find­lichen Strafen, falls die Mes­senger-Betreiber (wie What’sApp oder Google) nicht parieren. Immerhin wird zumindest anfangs ein Fei­gen­blättchen davor sein: Ohne rich­ter­lichen Beschluss wird man die Spitzel-Aktionen erst­einmal nicht machen können. Aber der Wind der Zeit wird das Fei­gen­blättchen wegwehen.

Neu sind diese Pläne nicht, aber bisher war der Wider­stand zu groß. Das ist aber eine bekannte Taktik, die wir schon zu oft gesehen haben: Man stellt erst etwas in den Raum, und wenn es dann zuviel Gegenwehr gibt, dann nimmt man es zurück und stellt es einfach wieder in den Schrank. Dann, nach einer Weile holt man es wieder heraus, kämmt es etwas und zieht ihm ein anders­far­biges Hemdchen an und stellt die Gegner der Sache ins mora­lische Abseits. Irgendwann werden die Ver­tei­diger der Freiheit und Pri­vat­sphäre müde und dann zieht man durch. Oder man schafft einen fürch­ter­lichen Prä­ze­denzfall, der angeblich nicht pas­siert wäre, hätten nicht die soge­nannten Daten­schützer ständig alles blockiert.

Faule Kom­pro­misse, um den Ein­stieg zu schaffen und noch viel wei­ter­ge­hende Pläne

Deshalb hat die EU-Kom­mission einen neuen Kom­pro­miss­vor­schlag vor­gelegt. Nach dem Motto  „immer weiter kleine Steine her­aus­zu­schlagen, führt auch zum Zusam­men­bruch der Mauer“ sollen nur Bilder, Videos und URLs, aber keine Ton­spuren oder Text durch­leuchtet werden sollen, um „weitere unzu­lässige Ein­griffe in die Grund­rechte zu ver­meiden“. Jeder, der drei lebende Gehirn­zellen hat weiß, dass das kein Kom­promiss, sondern nur die erste Stufe ist, von der aus es dann in zähem Ringen immer weiter geht.

Die Seite t‑online schreibt:

„Doch der Exper­ten­gruppe geht es nicht nur um das Mit­lesen von Chats. Auch das “Internet of things”, also das Internet der Dinge haben sie im Blick. In dem Papier heißt es: “Es sollte sicher­ge­stellt werden, dass es eine große Stan­dar­di­sierung gibt und dass diese auch das Internet der Dinge, dar­unter bei­spiels­weise auch ver­netzte Autos wie alle Formen der Kon­nek­ti­vität, umfasst.” Damit wären auch Hei­mas­sis­tenten wie Google Home, Alexa oder der Apple Assistent sowie smarte Kühl­schränke oder ähn­liche Geräte betroffen. Hier soll es auch möglich sein, Daten abzu­greifen und sie im Zweifel auch zu verwenden.“

Und nicht einmal dabei wird es bleiben. Das „Aus­spio­nierte“ soll auch noch gespei­chert werden. Also auch die untote Vor­rats­da­ten­spei­cherung wird wieder aus dem Sarg gezerrt. In Punkt 27 von 42 fordert die Exper­ten­gruppe dazu eine gesetz­liche Regelung dazu, die die Anbieter ver­pflichtet, von allen mög­lichen „Tele­kom­mu­ni­ka­tions- und Inter­net­diensten, die Ver­kehrs­daten aller Nutzer“ eine fest­ge­legte Zeit lang zu spei­chern und sie auf Anfrage der Straf­ver­fol­gungs­be­hörden her­aus­zu­geben. Nicht nur die Kom­mu­ni­kation der Ver­däch­tigen, auch Tele­fon­kon­takte, Stand­ort­daten, IP-Adressen etc. werden dann herausgegeben.

Der Mes­senger „Signal“ spielt nicht mit

Mer­edith Whit­taker, die Chefin von „Signal“ lässt keinen Zweifel auf­kommen. Sollte die neue Über­ar­beitung des Gesetz­ent­wurfes die Chat­kon­trolle in Europa doch noch beschlossen, werde „Signal“ seinen Mes­sen­ger­dienst in Europa ein­stellen. „Das ist Über­wa­chungswein in Sicher­heits­fla­schen“ kom­men­tierte sie diese Absichten. Doch solange es noch nicht so weit ist, werde Signal „bis zum Ende“ bleiben. „Wir stehen an der Seite der Men­schen in Europa und ihres Rechts auf Pri­vat­sphäre, was auch immer die Kom­mission tut”, so Whit­taker auf X .

 

 

„Daran gibt es keinen Zweifel: Eher ver­lassen wir den EU-Markt, als dass wir unsere Garantie auf Pri­vatheit unterminieren.“

Das bezieht sich, laut Frau Whit­taker, auch auf den Kom­pro­miss­vor­schlag. Es bleibe ja dann sowieso nichts anderes übrig, schreibt sie, denn wenn das Gesetz tat­sächlich in Kraft tritt, würde eine Nicht­ein­haltung dieser Regeln sowieso dazu führen, dass die EU den Mes­senger Signal vom Markt aus­schließen würde.

Es wird wahr­scheinlich fol­gendes pas­sieren: Die Ter­ro­risten, Kin­der­schänder und das Orga­ni­sierte Ver­brechen wird es natürlich weiter geben. Die Kom­mu­ni­kation findet dann über andere Kanäle statt. Diese Leute ent­ziehen sich der Kon­trolle auf jeden Fall Sie inves­tieren viel Geld und Zeit in ihre Sicherheit und ver­fügen über große Netz­werke und Geld. Die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mittel liegen dann außerhalb der EU und über bestimmte, abge­schirmte Kanäle läuft es dann eben doch. Wie es auch die jungen, tech­nik­af­finen Dis­si­denten in China schon länger machen.

Es wird letzt­endlich nur der treu­doof­dumme Bürger sein, der ständig zum Lachen in den Keller gehen muss, dem ein­zigen Raum ohne Geräte, W‑Lan und Telefon. Irgendwie haben damals die Leute ganz ohne Wlan und Smart­phones sogar Revo­lu­tionen hinbekommen.