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So langsam reicht es: Jeder Monat der hei­ßeste seit 125.000 Jahren – und wir müssen im Juni heizen?!?

Manchmal fragt man sich doch, was in den Schreib­stuben der Mas­sen­medien in den Köpfen vor sich geht. Die Tem­pe­ra­turen der letzten 12 Monate waren moderat, vom „kochenden Pla­neten“ konnte man da nicht reden. Das Argument „Wetter ist nicht Klima!“ wird immer dann ange­führt, wenn es unge­wöhnlich kalt ist, Hit­ze­re­korde, die nur in bestimmten Regionen auf­tauchen, wie zur Zeit Sizilien, sind „Klima-Alarm“, Käl­te­re­korde nur „Wetter“.

Und die will­fährige Masse der Klima-Ver­ängs­tigten weiß noch nicht einmal, wieviel Prozent CO2 in der Atmo­sphäre über­haupt ist. Fragt man nach, kommen aus­wei­chende Ant­worten, insis­tiert man freundlich, kommen ver­legene Schät­zungen: „ alsoooo … so um 30 Prozent …?“. Nein, es sind 0,042 Prozent. CO2 ist ein Spu­rengas und war im Verlauf der Erd­ge­schichte schon zigfach höher.

Der „Höl­len­sommer des Jahr­tau­sends“ 2024 hat bisher kei­neswegs stattgefunden

Die Aussage des auf Insekten spe­zia­li­sierten Kri­mi­no­logen und Bio­logen Mark Beneke bei einer Vor­lesung im März 2024 ist schon sehr mutig und er liegt bisher kom­plett daneben. Der Februar 2024 sei ein Rekord­monat gewesen, der Wärmste seit Beginn der Wet­ter­auf­zeichnung inkusive eines All­zeit­hochs der Mee­res­ober­flä­chen­tem­pe­ratur, gemessen vom EU-Erd­be­ob­ach­tungs­in­stitut Coper­nicus. Die hohen Tem­pe­ra­turen des Februar seien „kata­strophal und unvor­stellbar“ und er sprach sogar davon, dass die Erde abfa­ckeln wird – und gleich­zeitig absaufen. Herr Beneke rief die Stu­denten auf, unbe­dingt selbst aktiv zu werden und etwas dagegen zu unternehmen:

 

 

Der „Focus“ berichtet in besorgtem Ton darüber und schreibt:

„Mit vielen seiner Klima-Aus­sagen steht Benecke nicht alleine da. Durch den fort­schrei­tenden Kli­ma­wandel bewege sich die Erde in „unbe­kanntes Terrain“ mit nie da gewe­senen Her­aus­for­de­rungen, ist sich auch das EU-Erd­be­ob­ach­tungs­pro­gramm Coper­nicus sicher. Hoffnung auf kurz­fristige Abkühlung bietet ein früher Beginn des Wet­ter­phä­nomens La Niña. Laut den Coper­nicus-Mes­sungen war der Februar mit einer durch­schnitt­lichen Luft­tem­pe­ratur von 13,54 Grad dieses Jahr 1,77 Grad wärmer als im Durch­schnitt in den Jahren 1850 bis 1900.“

Aha. Vier Tage in Deutschland, an denen es mal wärmer war. Das ist „Klima“. Wenn es wochenlang deutlich kälter als im Durch­schnitt ist, dann ist das „Wetter“.

Dann Wird es lustig. Weiter schreibt der „Focus“:

„Die Auf­zeich­nungen der welt­weiten Wet­ter­daten reichten zwar nur bis in die 1940er-Jahre zurück, ange­sichts anderer wis­sen­schaft­licher Erkennt­nisse sei aber davon aus­zu­gehen, dass „unsere Zivi­li­sation noch nie mit einem solchen Klima zurecht­kommen musste“.

Nein, da irrt er. Im Früh­mit­tel­alter war es noch deutlich wärmer. Das beweisen die Funde von Blumen in den Gräbern der bes­seren Leute. Diese Blumen wachsen nur im milden Mit­tel­meer­klima und nicht deutlich nördlich der Alpen. Und Flug­zeuge, die frische Blumen mit Fleurop liefern, gab es damals nicht. Die alten Burgen, mit nur in wenigen Räumen mit Kamin­feuern beheizbar, wären über­haupt nicht bewohnbar gewesen.

Nun schreiben wir den 18. Juni, kurz vor der Som­mer­son­nen­wende, und in Europa herr­schen Tem­pe­ra­turen unter 20 Grad (nicht in Sizilien), die Hei­zungen laufen und es regnet in Strömen. Auch Freunde in Süd­frank­reich erzählen, dass das Jahr bisher unge­wöhnlich kühl war.

Tau­sende Käl­te­re­korde im „hei­ßesten Februar aller Zeiten“

Die Alarm­mel­dungen picken sich ganz offen­sichtlich immer die Stellen heraus, die das Nar­rativ der Kli­ma­panik füttern. Alle Mess­werte, die das wider­legen, werden aus­ge­blendet. Der ganze Kon­tinent Asien war im Februar von einer außer­ge­wöhnlich hef­tigen Käl­te­welle geplagt.Und zwar war der Februar dort der Käl­teste mit vielen Käl­te­toten. Über 4.000 Käl­te­re­korde wurden gemessen

„So schreibt die Nach­rich­ten­agentur AFP unter Berufung auf die Welt­or­ga­ni­sation für Meteo­ro­logie: „Die Erde stellt neue Hit­ze­re­korde auf“ und UN-Gene­ral­se­kretär António Guterres spricht von einem „Pla­neten am Rande des Abgrunds“. Ins­be­sondere in Europa liegt der Fokus der Bericht­erstattung damit ein­seitig auf der Erwärmung.“

Der Deutsche Wet­ter­dienst meldete in seiner Pres­se­mit­teilung für Deutschland nach ersten Aus­wer­tungen seiner über 2.000 Mess­sta­tionen einen neuen Tem­pe­ra­tur­rekord seit 1881: Das Tem­pe­ra­tur­mittel lag im Februar 2024 bei „bei­spiel­losen 6,6 Grad Celsius“. – Der DWD schreibt jedoch auch, dass der bis­herige Rekord von durch­schnittlich 5,7 °C aus dem Jahr 1990 stammt. Uner­wähnt bleiben indes die Tem­pe­ra­tur­spitzen 1926, um 1940 und 1961.

Der DWD setzt aber auch hinzu, dass der Grund für einige Tage Warm­wetter im Februar an einem Wet­ter­phä­nomen lag: „Fast den ganzen Februar über wurde milde Atlan­tikluft nach Deutschland geführt. Daraus resul­tierte sowohl eine deutlich positive Tem­pe­ra­tur­ab­wei­chung als auch über­durch­schnittlich viel Niederschlag. (…) “

Außerhalb Europas bit­terer Frost und Schnee­ka­ta­strophen auf der Nordhalbkugel

Da, wo diese milde Atlan­tikluft nicht hinkam, sah es bitter aus. In Zen­tral­asien und China war es unge­wöhnlich kalt – und das ist eine riesige Land­masse. Und nicht nur Asien, auch Nord­amerika, besonders der Westen der USA und Kanadas waren von einer bit­teren Kälte betroffen.

Die höchst emp­feh­lens­werte Seite EIKE berichtet, dass in den USA „lebens­be­droh­liche Bliz­zards“ (Schnee­stürme) bis in den März hinein von den Gebirgs­kämmen bis in die Täler wüteten. Hindert Meilen der „Inter­state 80“ mussten gesperrt werden, als ein „Mons­ter­schnee­sturm“ nie­derging der alles zuschüttete. Auf drei­hundert Meilen war auch ohne Sperrung kein Durch­kommen. Im warmen Son­nen­staat Kali­fornien fiel im Natio­nalpark Yosemite am „Lake Tahoe“ fielen drei Meter Schnee, überall gab es Lawi­nen­warnung. Der letzte Schnee­rekord stammt von 1989 mit etwas über ein Meter.

Hier die Auf­stellung von EIKE (Fett­stellung durch mich):

In Asien hagelte es eben­falls Käl­te­re­korde: In der paki­sta­ni­schen Stadt Karatschi wurde mit dem neu­esten Tiefstwert  von 14,5 °C der käl­teste Märztag seit 1981 ver­zeichnet. Sardar Sar­faraz, der Chef­me­teo­rologe des paki­sta­ni­schen Wet­ter­dienstes (PMD), sagte, die der­zeitige Käl­te­welle sei selten, da ein solches Wetter nor­ma­ler­weise nicht bis in den März hinein andauere.

„Die von Iran, Pakistan und Nord­indien nach Osten vor­drin­gende Käl­te­welle hat Tibet erfasst und vor allem im Westen Schnee­stürme ver­ur­sacht. Die Wet­ter­station in Zad­adiya hat über das Wochenende mehr als 30 cm Schnee gemessen.

Der Februar 2024 war in ganz China kalt  (…)  Die Durch­schnitts­tem­pe­ratur für den Monat lag bei ‑2,8°C, das liegt 0,5°C unter der Norm. Im Februar wurde in Turhong ein bemer­kens­werter Tiefstwert von ‑52,3 °C gemessen – Chinas nied­rigste Febru­ar­tem­pe­ratur jemals, und allein in der letzten Woche des Monats wurden min­destens 400 neue Tiefst­werte gemessen. Der äußerste Süden Chinas ist von der Kälte des Winters weit­gehend ver­schont geblieben und blieb unge­wöhnlich mild. Seit Anfang März hat sich das jedoch geändert: Die Ther­mo­meter in Süd­china haben die nied­rigsten März-Werte seit 2010 ange­zeigt. In Zhongshan sank die Tem­pe­ratur auf 6,6 °C, in Huizhou auf 6,8 °C und in Dongguan auf 6,9 °C – um nur drei Bei­spiele zu nennen.

Noch weiter südlich, auf der anderen Seite des Süd­chi­ne­si­schen Meeres, fällt jetzt sogar in Taiwan Schnee, wobei in Yushan beein­dru­ckende Mengen gemessen wurden:

In Europa kam der Winter im März zurück – das ließ man unter den Tisch fallen

Nach dem milden Februar, wurde es im März wieder kalt und es schneite: Von Skan­di­navien über die Alpen bis hin­unter nach Spanien schneit es im März in den etwas höheren Lagen. Bei uns im Wes­terwald hieß es wieder morgens raus und Schnee schippen. Auch Eike berichtet in den ersten Märztagen:

„In den Alpen (Fett­stellung durch mich) sind in den letzten Tagen meterhohe Schnee­fälle auf­ge­treten, und für diese Woche werden weitere erwartet. Unglaub­liche Bilder kommen aus Italien, z. B. aus Macugnaga, einer Berg­ge­meinde (1.327m) in Verbano-Cusio-Ossola. Ita­liens Berge werden von Schnee­fällen heim­ge­sucht, bei denen Straßen blo­ckiert und Men­schen gestrandet sind. Lokalen Berichten zufolge handelt es sich um den schwersten Schnee in Italien seit min­destens 20 Jahren. Auf dem Monte Rosa zum Bei­spiel fielen die größten Schnee­mengen, die am Sonntag bei anhal­tendem Schneefall weit über einen Meter betrugen.

Mit einem Meter Neu­schnee in den fran­zö­si­schen Alpen sind die Pisten auch dort in einem her­vor­ra­genden Zustand. Unge­achtet der Unkenrufe des Main­streams hat die Schnee­decke in den fran­zö­si­schen Alpen inzwi­schen eine Höhe von 5 Metern erreicht.“

Die bri­tische Seite Onthesnow ist begeistert. Oster-Schi­fahrer haben Glück: Es gehen Berichte ein, dass die Alpen ordentlich Schnee haben, am besten sei der Schneefall in den fran­zö­si­schen Alpen: In Che­valier und Vars locken die Schi­re­sorts mit 160 Zen­ti­meter Schnee. Und es folgt eine Auf­stellung, in wellchen Schi-Orten es wieviel Schnee gibt. In Avoriaz zum Bei­spiel satte 489 Zen­ti­meter, fast fünf Meter Schnee. Mehrere Orte locken mit um die vier Meter hohem Schnee. Klingt nicht nach einen „kochenden Pla­neten“, gell?

Hoch­al­pen­straße muss bis in den Juni hinein vom meter­hohen Schnee geräumt werden

„Wetter Online“ berichtete korrekt, dass in den Süd­alpen heftige Schnee­fälle, Allein eieinhalb Meter Neu­schnee. Und: „Bis Mon­tag­morgen schneit es dort noch kräftig weiter, sodass wei­terer Schnee hin­zu­kommt. Durch die Schnee­massen und den starken Wind ist die Lawi­nen­gefahr in vielen Regionen der Süd­alpen auf die zweit­höchste Stufe 4 von 5 ange­stiegen. In tie­feren Lagen ver­ur­sachen die starken Regen­fälle Hochwasser.“

Ein Video im Artikel unter dem Titel „Win­ter­licher März­beginn“ zeigt ein­drucksvoll, dass die Schnee­räumer jede Menge zu tun hatten.

Und was macht die Presse? Sie schreibt nichts über die Schnee­re­korde und die hoch unge­wöhn­lichen Tem­pe­ra­turen im März. Die BBC berichtet nur selektiv über bestimmte schweizer Schi-Orte in den Alpen, in denen dieses Jahr weniger Schnee als sonst gefallen ist und die Schi­saison deutlich kürzer sei. Und tun so als wäre das reprä­sen­tativ für die gesamten Alpen und die euro­päi­schen Gebirge:

In einigen Schweizer Ski­ge­bieten ist die Zahl der Schneetage nur noch halb so hoch wie 1970. Imogen Foulkes von @bbcworldservice berichtet über die Aus­wir­kungen dieses Winters und des Kli­ma­wandels in den Alpen“ – BBC Weather on X“

Am 9. Juni schreibt Wetter online noch „Hohe Schnee­wände an den Alpen­pässen – Saha­ra­staub gut sichtbar“:

„In den Alpen liegt im Hoch­ge­birge oberhalb von 2000 bis 2500 Metern noch immer eine beträcht­liche Menge Schnee. Dies gilt auch für das Gebiet um das Tim­melsjoch, das Tirol mit Süd­tirol ver­bindet. Nach fast zwei Monaten inten­siver Räu­mungs­ar­beiten ist die beliebte Hoch­al­pen­straße nun größ­ten­teils vom meter­hohen Schnee befreit. Doch entlang der Ser­pen­tinen türmen sich noch immer bis zu 10 Meter hohe Schneewände.“

Noch Fragen?

Ein sehr kühler, völlig ver­reg­neter Mai und Juni rundet das Bild des in der Hitze ver­dor­renden Pla­neten ab. Wer kann sich daran erinnern, Mitte Juni heizen zu müssen?