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GEFÄHRLICH FÜR DIE GANZE WELT! – So immens sind die USA ver­schuldet! – Ausweg Krieg?

Bereits am 23. November 2023 berichtete die Zürcher Kan­to­nalbank über die immense Staats­ver­schuldung der USA.

Christian Brändli, Senior Eco­nomist North America, fasste das ganze Dilemma wie folgt zusammen:

Spä­testens nachdem die Rating­agentur Fitch am 1. August 2023 die Kre­dit­wür­digkeit der USA von AAA auf AA+ gesenkt hat, ist die Frage nach der Nach­hal­tigkeit bei den US-Staats­fi­nanzen auch an den Finanz­märkten wieder ein Thema. Fitch begründete die Her­ab­stufung mit der erwar­teten schlech­teren Haus­haltslage in den nächsten Jahren, der hohen und wach­senden Staats­ver­schuldung und der Ver­schlech­terung der Regierungsführung.

Die wie­der­holten poli­ti­schen Patt­si­tua­tionen bei Steuer- und Schul­den­fragen und die jeweils erst in letzter Minute erzielte Einigung haben das Ver­trauen in die US-Politik in den letzten Jahren zunehmend unter­graben. Darüber hinaus ist der Haus­halts­prozess der USA komplex, und im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern fehlt ein mit­tel­fris­tiger Finanzrahmen.

Diese Fak­toren haben zusammen mit meh­reren wirt­schaft­lichen Schocks sowie Steu­er­sen­kungen und neuen Aus­ga­ben­in­itia­tiven dazu bei­getragen, dass die Ver­schuldung in den letzten zehn Jahren stark gestiegen ist. Der Schul­den­dienst wird sich in den nächsten zehn Jahren auf­grund der höheren Zinsen und Ver­schuldung spürbar verteuern.

Demnach ist die Staats­ver­schuldung der USA auf einem Rekordkurs, die auf­grund der Coro­na­pan­demie noch ver­schärft wurde.

Mitte Sep­tember 2023 hat die Brut­to­staats­ver­schuldung die Marke von USD 33 Bio – eine Zahl mit zwölf Nullen – über­schritten. Das ent­spricht einer Ver­schuldung von USD 252’000 pro Haushalt oder USD 99’000 pro US-Bürger (…)

Von den von der Öffent­lichkeit gehal­tenen Schulden ent­fallen über 30 Prozent auf das Ausland, etwa 50 Prozent auf das Inland und rund 20 Prozent auf die US-Notenbank Fed.

Quelle: https://www.zkb.ch/de/blog/anlegen/us-staatsverschuldung-rekordkurs.html

Quelle Screenshot/Bildzitat: https://egon-w-kreutzer.de/ueberschuldung-krieg-als-ausweg

Von den im Inland gehal­tenen Schulden ent­fällt ein grosser Teil auf den US-Finanzsektor.

US-Bun­des­schulden in % des BIP von 1790 bis 2050

Quelle Screenshot/Bildzitat: Zürcher Kan­to­nalbank, CBO, Census, OMB)

Christian Brändli weiter:

Für die munter stei­gende Staats­ver­schuldung ist nicht nur die Pan­demie ver­ant­wortlich, sondern auch ein struk­tu­relles Ungleich­ge­wicht zwi­schen Aus­gaben und Ein­nahmen, das in den kom­menden Jahren weiter zunehmen wird. 

Dafür gibt es drei Haupt­treiber: stei­gende Gesund­heits­kosten, die Alterung der ame­ri­ka­ni­schen Bevöl­kerung und wach­sende Zins­kosten. Dem­ge­genüber werden die Ein­nahmen in diesem Zeitraum vor­aus­sichtlich nur leicht zunehmen. 

Für die nächsten zehn Jahre rechnet das CBO mit einem struk­tu­rellen US-Defizit von 5 bis 7 Prozent des BIP. Damit wäre das Haus­halts­de­fizit zwei Pro­zent­punkte höher als vor der Pan­demie und fast doppelt so hoch wie im Durch­schnitt der letzten 50 Jahre. Das führt einer­seits zu einem wei­teren Anstieg der Ver­schuldung, ande­rer­seits nehmen die Kosten für den Schul­den­dienst stark zu.

Hinzu kommen gepfef­ferte Zinskosten.

Die stei­genden Zins­aus­gaben werden die fis­kal­po­li­tische Fle­xi­bi­lität der US-Regierung weiter ein­schränken, zumal bereits ein grosser Teil des Budgets von gebun­denen Aus­gaben absor­biert wird. Während die USA bisher weniger als 10 Prozent ihrer Steu­er­ein­nahmen benötigt haben, um aus­ste­hende Schulden zu bedienen, wird sich der Anteil in den kom­menden zehn Jahren auf bis zu 20 Prozent ver­doppeln und könnte 2053 sogar 35 Prozent erreichen.

Unter der stei­genden Ver­schuldung leidet nicht nur das Ver­trauen der Rating­agen­turen, auch die Wirt­schaft wird in mehr­facher Hin­sicht belastet. Die Regierung wird einen immer grös­seren Teil ihres Budgets für Schuld­zinsen auf­wenden müssen, wodurch öffent­liche Inves­ti­tionen zunehmend ver­drängt werden. (…)

Kurz­fristig sind die Aus­sichten für grössere fis­kal­po­li­tische Kor­rek­turen aller­dings schlecht. Erst nach den Prä­si­dent­schafts­wahlen 2024, also wohl frü­hestens im Jahr 2025, ist mit nen­nens­werten Anstren­gungen zur Haus­halts­kon­so­li­dierung zu rechnen. Bis dahin besitzen die USA dank ihrer grossen Wirt­schafts­kraft aber genügend Spielraum, um die anfal­lenden Defizite tragen zu können. Zudem ist der US-Dollar nach wie vor die unan­ge­fochtene Welt­währung, und der Markt für US-Staats­an­leihen ist der grösste und liqui­deste Anlei­he­markt der Welt. Das sorgt für eine stetige Nach­frage nach US-Dollar und US-Staats­an­leihen. Aller­dings ver­hindert das nicht, dass das wach­sende Haus­halts­un­gleich­ge­wicht eine struk­tu­relle Belastung für die Wirt­schaft darstellt.

Quelle: https://www.zkb.ch/de/blog/anlegen/us-staatsverschuldung-rekordkurs.html

Der schnellste, aber schwie­rigste Weg für die USA, sich von den Schulden bei ihren aus­län­di­schen Gläu­bigern zu trennen, wäre Krieg. Eine mili­tä­rische Inter­vention gegen „Freund­staaten“ wie die EU oder gegen Japan ist dabei sicher ausgeschlossen.

Nicht aber ein Krieg gegen China, um die über eine Billion Dollar Aus­lands­schulden „los­zu­werden.“ Genauso wenig wie gegen die anderen Länder „irgendwo auf der Welt“, die nicht näher beziffert werden, in denen annä­hernd 6 Bil­lionen Dollar zu Kreide stehen.

Eine andere Mög­lichkeit ganz ohne Krieg wäre für die USA natürlich, die Aus­lands­schulden einfach ersatzlos zu streichen, und darauf zu warten, was die Gläu­bi­ger­staaten tun werden.

Denn das Problem mit der Staats­ver­schuldung wird sich noch verschärfen!

Schon bis in fünf Jahren, also bis 2029, wird die US-Staats­ver­schuldung auf rund 47 Bil­lionen US-Dollar steigen.

 

Quelle Screenshot/Bildzitat: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1975/umfrage/staatsverschuldung-der-usa/

Mit der exor­bitant stei­genden US-Staats­ver­schuldung steigt natürlich auch die Gefahr eines neuen „großen Krieges“, wie die Ver­gan­genheit schon gezeigt hat!

Der Artikel erschien zuerst bei GuidoGrandt.de.