Mit einem Paukenschlag brachen die Schwedendemokraten (SD) diese Woche ein Tabu. Auf einem kurz vor der EU-Wahl neu verwendeten Wahlplakat haben die SD ein Zeichen gegen die von der EU aufgezwungenen Ausländer- und Migrationspolitik gesetzt und das Wort »Menschenaustausch« respektive »Bevölkerungsaustausch« verwendet. Nach der Zustimmung von Jimmie Åkesson – durch einen Debattenartikel in Expressen – hat nun die gesamte Partei den Begriff übernommen und verwendet ihn sehr häufig.
Doch nach Ansicht der Linken handelt es sich bei der Idee des Bevölkerungsaustauschs angeblich um eine gefährliche »rechtsextreme Verschwörungstheorie«. Tobias Hübinette – ein linksextremer Rassenforscher an der Universität Karlstad – äußert diese Ansicht heute in einem Debattenartikel in Dagens Nyheter. Auch der linke Akademiker Christer Mattsson hat in einer Antwort an Åkesson in Expressen gegen die Verwendung des Begriffs durch SD gewettert. Laut Mattson handelt es sich bei dem Bevölkerungsaustausch angeblich deswegen um eine »Verschwörungstheorie«, weil die Idee darauf beruhe, dass er von einer illegitimen Elite durchgeführt wurde, die gegen den tatsächlichen Willen des Volkes handelte.
In einer letzten Bemerkung erklärt Jimmie Åkesson nun jedoch, dass er nicht vorhabe, dem Rat der linken Profile zu folgen. »Ich werde weiterhin alles beim Namen nennen. Ob irgendeine obskure Extremistengruppe das gleiche Wort auch für Spaten verwendet, ist mir egal, es ist völlig irrelevant«, schreibt er. Zur Diskussion um das Konzept schreibt der SD-Chef: »Die letzten Wochen waren völlig geprägt von illegitimen Behauptungen, Halbwahrheiten und glatten Lügen. Die Diskussion über den Bevölkerungsaustausch als Verschwörungstheorie ist nur die jüngste in einer Reihe.«
Der Beitrag erschien zuerst bei freiewelt.net.
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