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Das ägyp­tische Buch der Toten

Vor nicht allzu langer Zeit gab es Geheim­ge­sell­schaften, die Manu­skripte wie das Ägyp­tische Totenbuch ver­steckten. Nur bestimmte eso­te­rische Magier wagten es, diese Bücher für Zau­ber­sprüche und Zau­ber­sprüche zu verwenden.

Es ist unnötig zu sagen, dass diese Zeit längst ver­gangen ist und das Dokument nicht nur ver­öf­fent­licht, sondern auch online gedruckt ist, damit jeder es in Ruhe lesen kann. Und siehe da … es ist nicht nur ein Buch mit selt­samen Beschwö­rungen an eine Vielzahl längst ver­ges­sener ägyp­ti­scher Götter und Göt­tinnen, sondern ein Buch, das uns Ein­blick in das kom­plexe reli­giöse Leben einer unter­ge­gan­genen Zivi­li­sation gibt, die einst den Lauf der Geschichte beeinflusste.

Wer sich damit schwer tut, sein Leben den kom­plexen Lehren zeit­ge­nös­si­scher reli­giöser Orga­ni­sa­tionen zu widmen, die sich auf nicht mehr als einen ein­zigen Gott beschränken, sollte sich einmal vor Augen führen, welche Pro­bleme die alten Ägypter gehabt haben müssen, um auch nur eine einzige Woche oder einen ein­zigen Tag zu überstehen.

Die ägyp­tische Religion, die auf Poly­the­ismus basierte, umfasste die Anbetung von schät­zungs­weise 2000 Göttern und Göttinnen.

Jeder von ihnen reprä­sen­tierte eine bestimmte Erd­macht oder „himm­lische Macht“, ange­fangen von Ra, dem Son­nengott, bis hin zu Osiris, dem Gott der Unterwelt. Viele dieser Götter wurden in den Schnit­ze­reien und Kunst­werken dar­ge­stellt, die noch heute in den alten Stein­tempeln und anderen Bau­werken der Region zu finden sind.

Die Figur des Horus, das Pendant zu Jesus im christ­lichen Glauben, wurde als Mann mit dem Kopf eines Falken dargestellt.

Die reli­giösen Glau­bens­vor­stel­lungen waren mit einer kom­plexen ägyp­ti­schen Mytho­logie ver­flochten. Die bekann­teste Geschichte handelt natürlich von der Beziehung zwi­schen der Göttin Isis und Osiris, aus der der fal­ken­köpfige Sohn Horus hervorging.

Die Ägypter betrach­teten Tiere wie Stiere, Katzen und sogar Kro­kodile als heilig. Die mäch­tigsten Götter waren Amon-Ra, der nicht nur der Son­nengott, sondern auch der Herr des Uni­versums war, und Osiris, der Gott der Unterwelt, der ein fried­liches Leben nach dem Tod garantierte.

Und hier kommt das Totenbuch ins Spiel. Die Ägypter ver­brachten ihr Leben damit, sich auf den Tod vor­zu­be­reiten. Er war ein so wich­tiger Teil ihrer Religion, dass sie den Großteil ihrer Zeit und Energie darauf ver­wen­deten, sich auf die Reise in die „nächste Welt“ vorzubereiten.

Das Buch war bei den Ägyptern als das Buch der Her­vor­bringung am Tag bekannt. Es ent­hielt Beschwö­rungs­formeln, Gebete und Zau­ber­sprüche, die ihnen helfen sollten, vom Tod in die nächste Welt überzugehen.

Daher wurde das gesamte Buch in jeden Sarg oder Sar­kophag der reichen und herr­schenden Klasse gelegt, bevor der Leichnam ins Grab gelegt wurde. Bei manchen Särgen war das Buch ent­weder außen oder innen in den Stein eingraviert.

Manchmal war es auch in die Innen­wände des Stein­grabes gemeißelt. In spä­teren Jahren wurde das Dokument sorg­fältig auf Papy­rus­rollen geschrieben und neben den Leichnam oder wie ein Kissen unter den Kopf gelegt.

Man kann sich vor­stellen, wie viele Stunden Arbeit es kosten würde, einen Band mit 12 ein­zelnen Büchern zu schneiden, die mit Hymnen, Anwei­sungen, Zau­ber­sprüchen, Amu­letten, Pass­wörtern und den vielen Ritualen gefüllt sind, die die Geister der Toten durch­führen müssen, bevor sie erfolg­reich in die neue Welt, die ägyp­tische Version des christ­lichen Himmels, über­gehen können.

Es ist kein Wunder, dass die Idee, die Worte auf Per­gament aus Papyrus zu schreiben, den Arbeitern gefiel, als sie einmal vor­ge­stellt wurde.

Die Toten­bücher waren oft mit Kunst­werken illus­triert, die die ver­schie­denen Prü­fungen zeigten, denen sich die Toten auf ihren Reisen stellen mussten.

Der viel­leicht wich­tigste Test war das Wiegen des Herzens des Toten. Dieses Herz wurde gegen eine Feder auf­ge­wogen. Wenn das Herz nicht mit Sünde belastet war und sich als leichter als die Feder erwies, durfte der Ver­storbene sterben.

Man glaubte, dass der Gott Thoth die Ergeb­nisse des Tests auf­zeichnete. Wenn das Herz unwürdig war, wurde es von einem Monster namens Ammit verzehrt.

Daher müssen die Ägypter trotz aller Vor­be­reitung den Tod mit der gleichen Angst und Furcht erlebt haben wie die Christen heute. Wenn sie die Prüfung des Urteils nicht bestanden, konnte das bedeuten, dass sie die neue Welt ihrer Träume nie erreichen konnten.

Das Totenbuch tauchte erstmals zwi­schen 2300 und 2600 v. Chr. auf.

In dieser Zeit erschien der Text auf den Innen­wänden der Gräber. Der Sargtext erschien während der 18. Dynastie, von 1580 bis 1350 v. Chr. Danach kamen die Pergamentarbeiten.

Archäo­logen und Ägyp­to­logen, die den Text unter­sucht haben, ent­deckten, dass es viele Ver­sionen des Buches gab, manchmal sogar indi­vi­duelle Ver­sionen für die Ver­stor­benen. Außerdem wurde das Buch im Laufe der Jahre ständig über­ar­beitet und ver­feinert. Es gibt also keine einzige richtige Version des Ägyp­ti­schen Totenbuchs.

Es wurde gesagt, dass eine durch­schnitt­liche Papy­rus­rolle, die für ein ein­zelnes Buch ver­wendet wurde, etwa 37 Seiten mit Hie­ro­glyphen oder hie­ra­ti­schen Zeichen ent­hielt und sich über eine Länge von 20 Metern erstreckte.

Während das bisher ver­öf­fent­lichte Dokument selbst 12 Bücher umfasst, könnte die kürz­liche Ent­de­ckung feh­lender Seiten aus dem Grab des ägyp­ti­schen Priesters Amen­hotep, der um 1420 v. Chr. begraben wurde und in einem bri­ti­schen Museum in Queensland liegt, noch mehr Licht auf diese selt­samen ritu­ellen Prak­tiken werfen. Sie werden gerade ent­ziffert, während dieser Bericht geschrieben wird.

Der Artikel erschien zuerst bei anti-matrix.com.