Deutschland ist – oder wird in Zukunft gewesen sein – der wirtschaftliche Motor Europas und das Flaggschiff. An der „Lokomotive Deutschland“ hängen vor allem die wirtschaftlich schwächeren Länder. Nun ist seit dem Antritt der ersten Kanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel und der Nachfolger ihrer Regierung, die Ampel unter der Führung der SPD diese Lokomotive fast zum Stillstand gekommen. Seit dem Wochenende, ist der bombastische Erfolg der AfD ein Schock. Die Auslandspresse versucht zu verstehen, was denn da bei den Deutschen passiert ist.
Götterdämmerung in der Ampel?
Laut einer internen Mail der FDP könnte ein baldiges Ampel-Aus bevorstehen. FDP Chef Christian Lindner versucht zwar seine frustrierten Parteikollegen zur Ruhe zu mahnen, aber der Schock, gleich aus zwei Landesparlamenten hinauszufliegen sitzt tief. Die Interne Nachricht deutet an, dass die FDP die Ampel verlassen könnte, was dann unausweichlich das „Aus“ für die Ampelregierung wäre, man müsse aber die Brandenburger Wahlen noch abwarten:
„Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, die heutigen Wahlergebnisse werden in vielerlei Hinsicht eine Prüfung. Nicht nur, aber auch für uns. (…) Ich möchte daher schon jetzt daran erinnern, dass Zyon Braun und die Parteifreundinnen und Parteifreunde in Brandenburg noch weiter im Wahlkampf stehen. Wir sollten ihnen in jedem Fall ermöglichen, dessen Schlussphase mit Motivation, Würde und Respekt gestalten zu können. Meine Bitte ist daher, dass wir bei öffentlichen und internen Einordnungen Rücksicht nehmen. (…) Entscheidungen zur weiteren Strategie mit Blick auf 2025 stehen erst nach Brandenburg an. Starke Nerven! Ihr/Euer CL.“
Eine Die spanische Zeitung „El Mundo“ sieht es genau so. Es werde einen realen, politischen Zusammenbruch in Deutschland geben, das „doch traditionell an der Spitze der europäischen Wirtschaft“ stehe. Und hier ist benennt „El Mundo“ auch klipp und klar den wahren und wichtigsten Grund Die Zunahme von Migranten, speziell extremistische Migranten und deren Bedrohung für die Gesellschaft stellt, laut „El Mundo“ eine ernsthafte Bedrohung für das europäische Projekt dar“. Die meisten ausländischen Presseartikel sparen genau dieses Reizthema Nummer eins aus.
Die Angelsächsische Welt ist besorgt über den Sieg der AfD
Im englischsprachigen Raum, also hauptsächlich den USA und Großbritannien scheint die Sorge zu überwiegen, dass Deutschland ausschert aus der Phalanx gegen Russland und seine Unterstützung für die Ukraine drosselt oder gar völlig einstellt. Das wäre vor allem deshalb schlecht, weil Deutschland als Aufmarschgebiet und Raketenstationierung für die angelsächsische Achse auserkoren ist, schon allein durch die geographische Lage. Überdies bezahlt Deutschland hohe Summen für Waffenlieferungen in die Ukraine.
Der britische „Guardian“ diagnostiziert das Wahlergebnis vom Sonntag als ein Symptom der Vereinigung des Ost- und Westteils Deutschlands, die aber grundsätzlich verschieden sind und nun immer weiter auseinanderdriften. Die beiden Landtagswahlen offenbarten, „wie Ostwähler ihre eigene politische Identität durchsetzen“. Das ist Wasser auf die Mühlen Russlands, das schon laut darüber nachgedacht hat, die zwei + vier Verträge zur Wiedervereinigung zu revozieren.
In Europa sinkt die Bereitschaft, in das endlose Loch Ukraine immer mehr Milliarden und schweres Gerät zu liefern, ohne dass es echte Fortschritte gibt. Gleichzeitig geht den EU-Ländern langsam das Geld aus und die Ukraine wird – mittlerweile für jeden sichtbar – eben NICHT siegreich aus dieser Auseinandersetzung hervorgehen. Es macht sich Kriegsmüdigkeit und Unwillen breit.
Dazu kommt, dass sich ja jetzt auch hoch angesehene Medien, wie die „Neue Zürcher Zeitung“ an das Thema heranwagt, dass im Jahr 2022 der Krieg hätte verhindert werden können:
„Umso mehr lässt eine These aufhorchen, die in letzter Zeit in vielen Medien Widerhall gefunden hat: Im Frühling 2022, also noch in den ersten Kriegswochen, sei ein russisch-ukrainisches Friedensabkommen in Griffweite gewesen. Doch die Chance sei vertan worden, maßgeblich durch die Schuld des Westens.“
Werden die Deutschen vor dem Dritten Weltkrieg gegen Russland kneifen?
Die Deutschen haben vor allem keine Lust auf einen Dritten Weltkrieg, der Zweite hat uns wirklich gelangt. Nie wieder. Erinnern Sie sich, lieber Leser, wie wir alle überzeugt waren, dass von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen darf? Niemand, den man fragt, will einen Krieg.
Es hat Jahrzehnte gebraucht, um unser Land wieder aufzubauen. Und viele Leute sagen: „Mit den Russen legt man sich nicht an und überdies wird uns heute ja sowieso der Zweite Weltkrieg noch um die Ohren gehauen, nein danke.“
Und das im eigenen Lande und im staatlichen Fernsehen: Da zog die ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten gegen die AfD und ihre Wähler blank. Sie griff tief in die Schlammkiste und leitete ihren Kommentar maximal unfair ein mit:
„Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg mit dem Angriff der Wehrmacht auf Polen. Deutschland überzog die ganze Welt mit Leid und Tod, ermordete sechs Millionen Juden. Am 1. September 2024, auf den Tag 85 Jahre danach, wird im deutschen Bundesland Thüringen eine Partei stärkste Kraft, die erwiesen rechtsextremistisch ist, mit einem Kandidaten an der Spitze, der wie ein Faschist redet und auch so genannt werden darf.“
Kein Wunder, dass daraufhin eine heftige Debatte in den Kommentaren stattfand. So gab es Kommentare, wie: „Das Intro vergleicht den Wahlsieg der AfD mit Hitlers Weltkrieg, der 80 Millionen getötet hat? Ernsthaft?“ Andere regten sich darüber auf, dass diese Stellungnahme den Holocaust vernachlässige und einige meinten, dass es schon „echt krass“ sei, den Beginn des Zweiten Weltkriegs mit dem Ergebnis einer „demokratisch durchgeführten Landtagswahl zu vergleichen“. Ulf Poschardt, der Chefredakteur der „Welt“ reagierte empört und ungläubig und Fragte fassungslos auf X: „Ist das echt?“
Die große italienische Zeitung „La Republica“ beschuldigt die AfD und Wähler genau des Gegenteils. Jeder, wie es ihm gefällt: Sie bezichtigt die AfD und das BSW (Bündnis Sarah Wagenknecht) unverblümt als „Putins Außenposten in der EU“.
In die gleiche Kerbe schlug die konservative „La Stampa“: Die „extremen Rechten“ wüerden einen „Höhenflug erleben“. Dies bedeute eine Unterstützung für Putin. „Jetzt blickt Europa auf eine Zukunft, in der die Freunde und Diener des Zaren inmitten von Trollen und Desinformation aufblühen.“
Wenn überhaupt, könnte man das eher dem ungarischen Premier Victor Orbán andichten, der sich mit seinen Bemühungen um Frieden in Europa verdient gemacht hat, aber nur Prügel einsteckte. Er habe damit seine Kompetenzen überschritten warf man ihm vor … anstatt sich zu erkundigen, ob er denn irgendwelche Hoffnungsschimmer mit nach Hause nehmen konnte, dass es nicht zu Tod und Zerstörung Europas kommt. Nein, die „La Republica“ keift: „Der Keim des Putinismus wächst auch in strukturierten Ländern mit einer soliden demokratischen Tradition. Die Ereignisse in Thüringen und Sachsen sind der jüngste Beweis dafür.“
Schieres Entsetzen bei den Grünen – Ricarda Lang völlig fertig
Ein Video auf X geht viral. Die Grünen bei der Auszählung, ganz vorne Ricarda Lang. Man starrt offensichtlich auf die grünen Balken, die so gar nicht wachsen wollen. Man sieht de Beklommenheit, als die Grünen ihre Ernte einfahren müssen, die sie sich verdient haben. Frau Ricarda Lang scheint mit den Nerven am Ende zu sein. Ihre Unterlippe zittert und sie weint.
Hahahahaaaaaa xD
Die Klatsche hat gesessen. Jeder heulende #Gruene macht mich glücklich.#ltwThüringen2024 #ltwSachsen2024 pic.twitter.com/ofKWftPb1G
— x_hagbard_x ✌🏻 (@x_hagbard_x) September 2, 2024
„Fake!“ heißt es dagegen, ihr Unterlippe habe nicht gezittert. Ein Gegenvideo mit Vergleich wollen wir nicht vorenthalten. Es ist heutzutage mit den technischen Möglichkeiten durchaus nicht unmöglich:
Es wird gerade ein Fake-Video (Ersteller: @BB12_DE) auf X repostet.
Im Original-Video ist zu sehen, dass Ricarda Langs Lippe nicht bebte.#Landtagswahlen pic.twitter.com/TQ2kabTidW
— _horizont_ (@hori_____zont) September 2, 2024
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.