Das nächste, rot-grüne Desaster: Deutsche Gas­speicher leeren sich rasant! Bald Blackout?

Deutschland impor­tiert sein Gas zu 95 Prozent aus dem Ausland. Hatten wir früher preis­wertes Gas aus Russland, kommt es heute haupt­sächlich aus Nor­wegen, ist aber ver­gleichs­weise teuer. Russland lie­ferte in 2024 nur noch vier Prozent des deut­schen Gas­be­darfes, im Jahr 2022 immerhin noch 22 Prozent der Gasim­porte Deutsch­lands. Heute, im Januar 2025 ist die Lage kri­tisch: Die Lage in den Gas­spei­chern hat sich dra­ma­tisch ver­schärft, Die Reserven schrumpfen wesentlich schneller, als erwartet. 

Der Januar ist noch nicht vorbei, da liegt der Füll­stand schon unter 60 Prozent

Im letzten Jahr um diese Zeit waren die Speicher noch zu mehr als siebzig Prozent voll und man wiegte schon bedenklich die Häupter in der Wirt­schaft. Heute gibt es schon viele Firmen gar nicht mehr, ins­be­sondere nicht mehr die Unter­nehmen mit hohem Ener­gie­bedarf, die sind schon in freund­li­chere Gefilde ver­zogen. Und doch ist die Lage besorg­nis­er­regend eskaliert.

Selbst­ver­ständlich ist es normal, dass während der Win­ter­monate die Gas­speicher ange­zapft werden und stark zurück­gehen. Man hat aber sein vielen Jahren Erfah­rungs­werte, wie viel Energie eben nor­ma­ler­weise im Winter aus der Ener­gie­quelle Gas ent­nommen werden muss. Doch das hängt natürlich auch davon ab, wie kalt der Winter ist. Nur ist die Rasanz, mit der die Gas­re­serven sinken auf­fällig. Vor einem Monat, im Dezember 2024 waren sie sogar noch bei 82,6% voll.

Der heftige Ver­brauch begann am 8. Januar. Seit diesem Tag setzte eine unge­wöhn­liche Sin­krate in den Gas­spei­chern ein. Hier ein Bild­schirmfoto der Grafik der Gasreserven.

Der Tief­punkt der Gas­re­serven tritt nor­ma­ler­weise erst im April auf, denn bis dahin laufen meistens die Hei­zungen in den Gebäuden. Sobald diese abge­stellt werden, über­steigt der Gas­zu­fluss in die Speicher wieder die Entnahmen.

Warum sinken die Bestände so drastisch?

Das ist keine Über­ra­schung. Der Zustrom aus Russland ist fast ver­siegt, das was noch lief, wurde durch Sabotage an den noch bestehenden Lei­tungen durch die Ostsee weiter ein­ge­schränkt. Bis zum Herbst konnte Deutschland noch recht gut auf­füllen, laut Bun­des­netz­agentur waren es im Herbst genügend Gas­vorräte und konnten ab November lange noch gehalten werden. Doch danach ist die noch abrufbare Leistung auf (Stand 22. Januar 25) unter 2.700 Giga­watt­stunden (GWh) pro Tag gesunken.

Gleich­zeitig sind nämlich in den ver­gan­genen Wochen die Gas­ex­porte ins Ausland massiv gestiegen. Waren es zum Jah­res­wechsel noch rund 150 GWh pro Tag, stiegen sie zwi­schen­zeitlich auf über 700 GWh an. Aktuell sind es noch rund 400 GWh (23. Januar 25).

Der nächste Grund ist die durch feh­lende Kraft­werke sehr prekär gewordene Lage während der letzten Dun­kel­flaute zwi­schen dem 15. bis zum 21. Januar. Kein Wind, keine Sonne, die Solar­an­lagen und Wind­räder schickten zwar keine Rech­nungen, lie­ferten aber auch nicht. Die Lage wurde so bedrohlich, dass die rot­grüne Rest­re­gierung doch tat­sächlich zusehen musste, wie die Netz­be­treiber alle Hebel in Bewegung setzen mussten und sogar die schrecklich kli­ma­feind­lichen,  fos­silen Kraft­werks­re­serven hoch­fahren mussten.

Nicht nur, dass der normale Strom­bedarf schon die Kapa­zi­täten belastete, der Zugriff auf Elek­tri­zität stieg auch noch, weil die Solar­an­lagen auch die Pri­vat­häuser nicht beliefern konnten, auf denen sie mon­tiert waren. Diese Anlagen ver­sorgen ja nor­ma­ler­weise die Häuser auch mit Strom und geben den Über­schuss ins Netz. Doch in dieser Woche gab es nicht nur keinen Solar­strom aus pri­vaten Anlagen, die Besitzer kamen noch zusätzlich als Ver­braucher hinzu. Dazu kam auch noch, dass die Tem­pe­ra­turen sanken und es eisekalt war – und die Hei­zungen auf­ge­dreht wurden.

In der Spitze mussten die deut­schen Gas­kraft­werke 20 Gigawatt erzeugen, um nicht die Republik in Dun­kelheit fallen zu lassen. Zum Ver­gleich: Im Januar 2024 benö­tigte Deutschland eine Strom­erzeugung durch die Gas­kraft­werke zwi­schen 2,5 und 15 Gigawatt. Diese massive Hoch­leistung führt zusätzlich zu einem schnellen Absinken der Gas­re­serven. Ent­gegen den Märchen der Klima-Kata­strophe, war der Winter bisher kei­nes­falls milder, sondern gerade in der Dun­kel­flaute um ganze drei Grad nied­riger als normalerweise.

Was würde denn pas­sieren, wenn der Blackout eintritt?

Wie wir jetzt erfahren, waren wir in dieser Dun­kel­flau­ten­woche einem solchen Sze­nario nahe­ge­kommen, ziemlich nahe sogar. Hätte wir noch unsere Atom­kraft­werke gehabt, wäre das kein Problem gewesen. Die sind aber dank der Grünen alle abge­schaltet und „zurück­gebaut“ und wir impor­tieren aus Nach­bar­ländern Atom­strom aus uralten Meilern, während unsere top­mo­dernen, hoch­si­cheren Kern­kraft­werke von den Grünen zer­stört wurden.

Wir hatten ja in dieser Win­ter­saison schon ein paar regionale Blackouts, ein­zelne über mehr als einen Tag. Das ist zwar unan­genehm, lässt sich aber gut über­stehen. Sollte aber ein rich­tiger, flä­chen­de­ckender Blackout, vor allem im Winter kommen, weil die Strom­stärke einfach unter das Minimum fällt und das Netz zusam­men­bricht, kann man das Netz nicht einfach neu starten. Es könnte sogar sein, dass sich das dann auf ganz Europa aus­dehnt. Vom Weltall aus gesehen, kann man dann wirklich sagen, gehen die Lichter aus und das Europa, was nachts so schön im Lich­ter­glanz funkelt, ist auf einmal tin­ten­schwarz. Aber was bedeutet das?

Darum hat sich bereits 2008 das Büro für Tech­nik­folgen-Abschätzung beim Deut­schen Bun­destag (TAB) gekümmert. Ich gebe nur mal einen groben Über­blick. Den Bericht findet man hier.

Zuerst bemerkt man, wenn man zu Hause sitzt, nur, dass elek­trische Geräte und die Lampen nicht mehr funk­tio­nieren. Huch? Man guckt aus dem Fenster, rund­herum auch kein Licht, aha, es liegt also nicht an einem Fehler in meiner Wohnung. Gut, denkt man, wird schon wieder kommen.

Das tut es aber nicht. Wenn es dunkel wird sucht man nach Kerzen und Streich­hölzern und macht noch Witze, wie roman­tisch ein Strom­ausfall sein kann. Irgendwann, wenn es im Winter ist, geht man einfach ins Bett, denn die Heizung tut’s ja auch nicht, denn auch die braucht Strom für den Brenner – und im Bett ist es warm. Man hofft, am nächsten Morgen läuft alles wieder.

Wer aber unterwegs war, als der Strom wegging, merkte das sofort und ziemlich unan­genehm. In den Städten werden die Straßen dunkel, die Ampeln fallen aus, die Stra­ßen­be­leuchtung und es gibt ziemlich viele Ver­kehrs­un­fälle. Noch gru­se­liger: Züge, Stra­ßen­bahnen und U‑Bahnen bleiben sofort stehen. Die U‑Bahn-Fahr­gäste müssen sich Hand in Hand durch raben­schwarze Tunnel tasten, tolle Gele­genheit für Taschen­diebe. Oder die Men­schen sitzen fest, wie auch in den fins­teren Zügen, Auf­zügen, auf Roll­treppen in den düs­teren Kauf­häusern, wenn sie keine Not­strom­ag­gregate haben.

Nichts geht mehr, es wäre eine unglaub­liche Katastrophe

Kran­ken­häuser, Rund­funk­an­stalten, Not­ruf­zen­tralen, Flug­häfen und Ret­tungs­leit­stellen und Feu­er­wehr­sta­tionen haben für eine ganze Weile noch Strom. Aber die Notrufe sind voll­kommen über­lastet, man kommt nicht mehr durch. Über Handy kann man wohl noch ein Weilchen tele­fo­nieren, aber nicht lange, denn nach zwei, drei Stunden sind die Akkus der Mobil­funk­masten leer. Also geht gar nichts mehr. Polizei, Notarzt, Feu­erwehr kommt nir­gendwo mehr hin, Not­fälle werden einfach sterben. Am schlimmsten wäre das in der Stadt, denn der Verkehr bricht schnell zusammen und es gibt kein Durch­kommen mehr. Auf dem Land kann man viel­leicht noch einen Ange­hö­rigen über Sei­ten­straßen in ein Kran­kenhaus bringen, wenn das noch Notfall-Strom­ver­sorgung hat.

Die Woh­nungen werden am zweiten oder dritten Tag eiskalt. Egal ob Öl‑, Gas- oder Scheit­heizung, die Brenner brauche Strom. Wer keinen guten, alten Kaminofen, Holz und Kohlen hat, der kann sich nur mehrere Schichten Kleidung anziehen und sich ins Bett legen. Mit Gas­fla­schen betriebene Bren­ner­heizöfen funk­tio­nieren, solange Gas da ist. Aber sind meistens nicht für Innen­räume kon­zi­piert und setzen die Ein­richtung und damit das Haus leicht in Brand. Wie gesagt, Feu­erwehr kommt nicht.

Dafür hat die Land­wirt­schaft sehr schnell exis­ten­zielle Pro­bleme. Die Biohöfe mit Wei­de­haltung viel­leicht nicht so schnell, aber die großen Ställe ganz sicher. Die Tiere werden im Dunkeln ohne Wasser und Nahrung panisch, dann fallen auch noch die Lüf­tungs- und Heiz­systeme aus und die Tiere ver­enden. Kühe werden nicht gemolken und schreien vor Schmerzen.

Es kommt nach zwei bis drei Tagen zu Plün­de­rungen und Überfällen

Zum einen hat auch tagsüber kein Geschäft mehr auf, es sei denn, sie wohnen außerhalb der Stadt und es gibt einen Tante-Emma-Laden und Sie haben Bargeld. Aber auch der wird sehr schnell leer­ge­kauft sein. In den Städten gibt es keine geöff­neten Läden, die werden einfach aus­ge­raubt. Denn die Ein­bruchs­si­cher­heits­systeme brauchen auch Strom. Selbst, wenn sie noch Ladung im Akku haben und die Sirene geht, es kommt keiner.

Das braucht übrigens nicht einmal zwei, drei Tage, wie ich bereits selbst erfahren durfte. Ich war 2012 in London, habe auf Auftrag eine Ver­an­staltung in einem Hotel gefilmt, als die Lichter aus­gingen. Es war mitten am Tag, also erst­einmal kein Alarm. Wir, das Filmteam, die Ver­an­stal­tungs­teil­nehmer und die Hotel­gäste gingen hinaus und guckten uns um. Die Ver­kehrs­pro­bleme waren gleich offen­sichtlich. Dann hörten wir Polizeisirenen.

Direkt neben dem Hotel war eine Straße mit vielen klei­neren Geschäften, und bereits eine Vier­tel­stunde nach Strom­ausfall gingen dort die Mas­sen­plün­de­rungen los. Die Straße war voll und die Polizei war sichtlich über­fordert, es waren zu viele. Im Anschluss lag ein indi­sches Viertel. Dort standen ratzfatz die Männer an den Stra­ßen­ein­gängen zum Viertel, kampf­bereit. Ein paar hatten sogar Säbel. Das war sehr beein­dru­ckend, kann ich nur sagen.

Kaum einer hat noch Wasser und Essvorräte …

Die Emp­fehlung, für min­destens drei Tage Ess­vorräte zu haben, befolgen die Wenigsten, eben­falls besonders in der Stadt. Lustig: Stiftung Warentest emp­fiehlt in dem Artikel vom 20.1.25 (erstaunlich, dass das jetzt wieder the­ma­ti­siert wird?!?) unter dem Titel „Vorräte für den Kata­stro­phenfall – welche und wie viel?“, wie man sich auf Kata­strophen vor­be­reiten sollte:

„Infra­struktur-Angriff, Natur­ka­ta­strophe, Strom­ausfall – das Bun­desamt für Bevöl­ke­rungs­schutz rät, sich auf Not­lagen vor­zu­be­reiten. Laut Bun­desamt für Bevöl­ke­rungs­schutz und Katastrophen­hilfe (BKK) ist die geo­po­li­tische Weltlage ange­spannter als noch vor Jahren, und mit dem Kli­ma­wandel nehmen Extrem­wet­ter­er­eig­nisse zu. Die Behörde emp­fiehlt daher Bür­ge­rinnen und Bürgern, eine Not­fall­vor­sorge zu treffen, um Kri­sen­si­tua­tionen im Fall des Falles besser bewäl­tigen zu können. Das BKK emp­fiehlt, dass jeder einen Not­vorrat an Lebens­mitteln und Wasser im Haus haben sollte. Dieser sollte für min­destens drei Tage reichen, um sich selbst ver­sorgen zu können. Wer sich noch mehr absi­chern möchte und genügend Platz zum Lagern hat, kann den Vorrat ver­größern – zum Bei­spiel auf eine Woche bis zehn Tage.“

Das ist – meiner Meinung nach – eigentlich das Mindeste.

Das Thema Not­vorräte „trendet“ zur Zeit auffällig!

Es ist schon bemer­kenswert. Geben Sie, lieber Leser, einfach „für wie lange Not­vorräte?“ in die Such­ma­schine ein. Da haben Sie eine ganze Liste von Artikeln dazu, die aus diesem oder dem letzten Jahr stammen. So etwas sollte immer auf­merksam machen und ein Grund sein, einmal darüber nach­zu­denken, warum das Thema gespielt wird. Es ist sicher eine gute Idee, sich auf einen län­geren Strom­ausfall ein­zu­richten. Die Zeiten werden erst einmal sicher nicht besser, und auch eine Schwarz-Grün-Rote Regierung unter Merz wird uns noch viel abverlangen.

Bitte bedenken Sie: Ein regio­naler Strom­ausfall ist spä­testens nach ein paar Tagen aus­ge­standen, weil rund­herum ja noch alles mehr oder wenige gut funk­tio­niert. Aber ein lan­des­weiter, kom­pletter Strom­ausfall nicht. Denn wenn das Stromnetz am Boden liegt, bekommt man es nur sehr langsam wieder hoch: Kalt­start­fähige Kraft­werke, wie Gas- oder Kohle- oder Was­ser­kraft­werke können das noch, davon sind aber nur wenige noch da.

Diese können die nächst­lie­genden Kraft­werke wieder „anwerfen“, die wie­derum die nächst­lie­genden wieder hoch­fahren. Das dauert aber eine ziem­liche Zeit und setzt voraus, dass die hoch­zu­fah­renden Kraft­werke auch dann von selber mit den ver­füg­baren Ener­gie­trägern weiter laufen und ins Netz ein­speisen. Das geht aber nicht mit Wind und Sonne bei Dun­kel­flaute. Sorgen Sie also vor!