So idyllisch wie in den Städtchen auf Curaçao ist es in der Weltstadt Rotterdam nicht mehr (Bild: Pixabay)

Todes­schütze von Rot­terdam gefasst: Der „ein Mann“ stammt aus Curaçao

Wieder einmal unbe­greif­liche, sinnlose Gewalt­taten: Drei Schuss­at­tacken töteten drei Rot­ter­damer Bürger, die offenbar in keiner Weise in irgend­welche Racheakte ver­strickt waren, keine Bezie­hungen in eine kri­mi­nelle oder dro­gen­süchtige Szene und keine Ver­bindung zuein­ander hatten. Es hätte jeden erwi­schen können und Rot­terdam war in Angst. Zwar geschahen alle drei Morde in einem Stadt­viertel, doch niemand konnte sicher sein, dass der Mörder nicht auch woanders zuschlagen könnte. Am Samstag konnte „ein Mann“ fest­ge­nommen werden, der sich auch als der Täter herausstellte.

Die nie­der­län­dische Zeitung „De Tele­graaf“ berichtete, von der Polizei infor­miert worden zu sein, dass die Opfer nicht aus dem kri­mi­nellen Milieu stammte und auch keine Bezie­hungen dorthin hatten. Also konnte es wohl kaum eine „Abrechnung“ im kri­mi­nellen Milieu gewesen sein. Das beru­higte die Bürger Rot­terdams aber wenig, im Gegenteil, es waren offenbar wahllose Opfer und könnte sie selbst auch treffen. Kein schönes Gefühl auf der Straße zu sein.

Am Frei­tag­abend erfolgte die Fest­nahme des „Ein-Mannes“

Die Mord­serie begann kurz vor Weih­nachten, am 21. Dezember. Ein 63-jäh­riger Rot­ter­damer wurde einfach so durch einen Kopf­schuss quasi hin­ge­richtet, konnte aber noch in eine Kran­kenhaus gebracht werden. Dort ver­starb er an seinen Ver­let­zungen. Eine Woche später wurde ein 58-jäh­riger aus der Nach­bar­schaft des ersten Opfers auf die­selbe Weise und ohne jeden Zeugen einfach erschossen. Es gab über­haupt keine Ver­bindung zwi­schen den beiden Morden und doch sollen die Schüsse aus der­selben Waffe abge­feuert worden sein. Da sprach der Poli­zeichef Fred Wes­terbeke schon von „zufäl­ligen Opfern“. Das nächste zufällige Opfer war ein 81-jäh­riger Rentner, den sein Nachbar schwer­ver­letzt in einem Blu­menbeet liegend – wie die beiden anderen auch im Stadtteil Ijs­sel­monde –  gefunden hatte, der dann aber eben­falls an seinen Ver­let­zungen verstarb.

Die Fahnder waren in dem Stadtteil, in dem der Mörder zuschlug, mit einem Groß­auf­gebot in den Straßen unterwegs gewesen. Ein Hub­schrauber zur Unter­stützung hing über Ijs­sel­monde in der Luft. Die Ermittler hatten ein Belohnung von 30.000 € für Hin­weise ausgesetzt.

Mehrere Video­über­wa­chungs­auf­nahmen des mut­maß­lichen Täters

Die Polizei habe viele junge Männer in dem Viertel ange­sprochen, die dem mut­maß­lichen Täter in meh­reren Video­über­wa­chungs-Auf­nahmen ähnlich sahen, wurde in den sozialen Medien berichtet. Dabei trafen sie auch auf den „Ein Mann“ in einem Super­markt. Er soll sich in diesem Moment völlig ent­spannt und ruhig ver­halten haben, heißt es. „Wahr­scheinlich war er dort einfach zum Ein­kaufen“, sagte Poli­zeichef Fred Wes­terbeke. Die Polizei sprach ihn offenbar genau so an, wie sie auch die anderen jungen Männer im Stadt­viertel ange­sprochen hatte. Fest­ge­nommen wurde er – ent­gegen manchen Pres­se­be­richten – zu diesem Zeit­punkt nicht, weil er sich nicht ver­dächtig verhielt.

Doch schnell wurde der unauf­fällige Kan­didat im Super­markt zum Haupt­ver­däch­tigen. Die Polizei findet den Mann ohne festen Wohnsitz auf einem Balkon einer Wohnung in Rot­terdam.  Ein Ein­satz­kom­mando nimmt den Mann fest. Die Beamten beschlag­nahmen eine Schuss­waffe, die offen­sichtlich der Mord­waffe von Typ und Kaliber entspricht.

Der Täter war also ver­haftet. Viel wurde von der Polizei nicht mit­ge­teilt, nur das „ein Mann“ im Alter von 24 Jahren fest­ge­nommen wurde, der der mut­maß­liche Mörder sei, so die Seite ntv am Sams­tag­abend.

Der die Ermitt­lungen lei­tende Staats­anwalt, Hugo Hil­lenaar, sagte der Presse: „Es war ein Alb­traum für die Rot­ter­damer und für die Polizei, nachdem wir erlebt haben, wie es ist, wenn ein frei her­um­lau­fender Mann seine Opfer auf der Straße wahllos her­aus­pickt und erschießt.“

Mit dieser Fest­nahme atmen die Men­schen in Rot­terdam auf. Die Zeit der Angst, dass man jederzeit völlig wahllos nie­der­ge­schossen werden kann ist vorbei. Aus Angst und Unsi­cherheit trauten sich viele nicht mehr aus ihrer Wohnung – zuletzt hatte am Don­ners­tag­nach­mittag sogar die Polizei die Men­schen in Ijs­sel­monde sogar dazu auf­ge­rufen, die Wohnung nicht zu ver­lassen. „Es gab Angst in dem Viertel und Trauer um den Tod von Nachbarn“, sagte die Rot­ter­damer Bür­ger­meis­terin Carola Schouten. Sie nannte das alles „fürch­ter­liche Ereignisse“.

Wer war der stets als „ein Mann“ oder „der 24-Jährige“ genannte Täter? Er stammt von der nie­der­län­di­schen Über­see­insel Curaçao im König­reich Nie­der­lande, dort geboren, aber in den Nie­der­landen auf­ge­wachsen. Außer in alter­na­tiven Medien wird nir­gends erwähnt, dass er ein Migrant ist und auch die Fahn­dungs­bilder, die in den sozialen Medien auf­tauchten, wurden nicht veröffentlicht.

Rätsel um einen – 20jährigen: Noch in Poli­zei­ge­wahrsam – die Behörden schweigen

Zwi­schen­zeitlich wurde ein 20-Jäh­riger fest­ge­nommen, sei aber nicht der Gesuchte gewesen, teilte die Polizei mit. Mehr war auch am Samstag nicht aus den Medien zu ent­nehmen. Doch die Rolle des 20-Jäh­rigen, den die Polizei am Montag der Vor­woche ver­haftete, sorgt dennoch für Rät­sel­raten. Er sei aus Ams­terdam und er sitzt immer noch in Poli­zei­ge­wahrsam. Es bestehe der Ver­dacht, dass er mit den Morden etwas zu tun habe, teilte der Staats­anwalt Hil­lenaar der Presse mit. Der Mann sei aber nicht der Schütze gewesen.

Warum der „Ein Mann“ drei Men­schen wahllos erschießt … das weiß niemand. Viel­leicht nicht einmal der „ein Mann“ selbst. Der Tat­ver­dächtige war bisher nur wegen klei­nerer Delikte bekannt. Da fragt man sich aber doch, wenn er der Polizei bereits bekannt war, wenn auch wegen kleiner Delikte, dann hatten sie ihn doch schon in der Kartei und ziemlich sicher mit Foto. Warum haben sie die Video-Über­wa­chungs­auf­nahmen nicht mit ihrer Kartei abge­glichen? Viel­leicht liegt die Antwort ja darin, dass die Polizei „viele junge Männer“ ange­sprochen hat, die der Auf­nahme ähnlich sahen. Könnte es viel­leicht sein, dass Rot­terdam und der Stadtteil Ijs­sel­monde von solchen jungen Männern besonders berei­chert ist?

Die Seite „Nach­richten AG“ schreibt:

„Ein wei­teres Bei­spiel für die gewalt­tä­tigen Aus­ein­an­der­set­zungen in Rot­terdam sind die jüngsten Ver­ur­tei­lungen am 27. Dezember 2024 von zwei Männern, Stevan F. und Sedjean K., die zu jeweils 18 Jahren Haft ver­ur­teilt wurden. Sie hatten am (Ende des Jahres) 2021 den 31-jäh­rigen Ste­phano van Engel in einem als Racheakt bezeich­neten Mord getötet. Laut den Infor­ma­tionen von Curacao.nu wurde bei der Tat eine große Anzahl von Patro­nen­hülsen gefunden, was auf die Bru­ta­lität und das Kalkül der Tat hin­weist. Die Mord­serie steht im Kontext von Riva­li­täten zwi­schen Cura­çaose Familien, was wei­terhin als ein tief­sit­zendes Problem in der kri­mi­nellen Unterwelt der Region ange­sehen wird.“

Es scheint also nicht so, dass die Zuwan­derer aus Curaçao sehr gut inte­griert und alle unbe­scholtene Bürger sind. Da gibt es offen­sichtlich Clans, wie in allen Groß­städten Europas seit der Grenzöffnung.

Rot­terdam: Mafiöse Ver­hält­nisse und Schie­ße­reien mit Kalasch­nikows auf offener Straße

Im Dezember 2023 berichtete die Seite CURACAU.nu (offen­sichtlich eine Seite für die Ein­wan­derer von der Insel­gruppe Curaçao auf den Antillen):

„Das Gericht in Rot­terdam hat zwei Männer, Stevan F. (29) und Sedjean K. (29), wegen Mordes an Ste­phano van Engel (31) im Rot­ter­damer Stadtteil Hil­lesluis zu jeweils 18 Jahren Gefängnis ver­ur­teilt. Es wird ange­nommen, dass der Mord, der am Sil­ves­ter­abend 2021 stattfand, ein Racheakt für die vor­herige Liqui­dierung von Merwin „Junny“ Frans, dem Bruder eines der Sträf­linge, war.

Der Fall hat auf­grund der bru­talen Art und Weise, wie Van Engel ermordet wurde, große Auf­merk­samkeit erregt. Am Tatort wurden 30 Patro­nen­hülsen einer Kalasch­nikow gefunden. „Es ist ein Wunder, dass es keine wei­teren Opfer gab“, sagte das Gericht mit Blick auf die vielen Men­schen an diesem Abend auf der Straße.

Nach Angaben des Gerichts han­delte es sich um einen „kalt­blü­tigen und rück­sichts­losen Mord“. Die Täter hatten eigens für diesen Mord ein Auto und Prepaid-Telefone gekauft. Tele­fon­auf­zeich­nungen zeigten, dass sie an dem besagten Abend von Dor­d­recht nach Rot­terdam gefahren waren und in der Wes­ter­beekstraat auf Van Engel warteten.

Die Staats­an­walt­schaft hatte ursprünglich eine Haft­strafe von 22 Jahren gefordert, da der Mord als Ver­geltung gegen eine riva­li­sie­rende Familie ange­sehen wurde. Die Ermordung von „Junny“ Frans im Mai 2020 im Bra­mentuin und die anschlie­ßende Ermordung seines anderen Bruders, Shan­tienne Frans, im Mai 2021 trugen zu den Feind­se­lig­keiten zwi­schen den Familien auf Curaçao bei.“

Euro­päische Städte werden Brenn­punkte der Kriminalität

Lieber Leser, das sind nun die Ver­hält­nisse, wie sie auch in den Nie­der­landen in fast jeder Stadt Alltag geworden sind. Die Medien berichten davon nicht, oder nur, wenn es hohe Wellen schlägt und mög­lichst so, dass nichts näheres über die Täter bekannt wird, obwohl jeder Bescheid weiß. Und wenn dann drei Rot­ter­damer Bürger wahllos umge­bracht werden, dann fallen alle vor Über­ra­schung um. Am besten das Wort „Curaçao“ gar nicht erwähnen. Es war „Ein Mann“ und nun lassen wir mal die Sache gut sein. Und wer daraus ein Ein­wan­de­rungs­problem macht ist ein Nazi und Rassist.

Es ist auch nicht das erste Mal, dass in Rot­terdam drei Men­schen wahllos erschossen wurden. Es war wieder „Ein Mann“. Psy­chisch auf­fällig natürlich.

Und es wird einfach still um die wahl­losen Morde werden.