Bildschirmfoto Donald Trump bei YT

Trump und Putin tele­fo­nieren: Kann es jetzt schnell gehen? Die Welt hofft auf Frieden

Er hatte es zwar innerhalb von 24 Stunden ver­sprochen, wofür man sich über ihn lustig machte. Aber tat­sächlich hat Prä­sident Trump unver­züglich alle Weichen gestellt, um den Ukrai­ne­krieg zu beenden. Noch wissen wir nicht, ob das Ganze gut ausgeht, ob ein Frieden zustande kommt und ob er auch dau­erhaft sein kann. Dennoch: ein Anfang ist gemacht und wäre Donald Trump nicht Prä­sident geworden, würde das mas­sen­hafte Sterben an der Ost­front der Ukraine noch andauern und der rus­sische Vor­marsch unter unsäg­lichen Opfern würde wei­ter­gehen. Die Ukraine, Russland und vor allem Europa könnten auf­atmen, wenn die Drohung eines Atom­krieges in Europa ad acta gelegt würde.

Immerhin konnten die beiden Staats­ober­häupter ver­ein­baren, dass es sofortige Ver­hand­lungen für ein Ende der krie­ge­ri­schen Hand­lungen geben soll. Das ver­öf­fent­lichte Prä­sident Trump auf der Plattform „Truth Social“. Diese Plattform ist eine Micro­blogging-Web­seite und wurde 2021 von der Trump Media & Tech­nology gegründet, als ein eigenes soziales Netzwerk für Donald Trump.

Ver­stän­digung, enge Zusam­men­arbeit, per­sön­liches Treffen in Saudi-Arabien

Der Kreml bestä­tigte ein ein­ein­halb­stün­diges Tele­fonat zwi­schen den beiden Prä­si­denten der Groß­mächte USA und Rus­sische Föde­ration. Man ver­ein­barte bei­der­seits sofortige Ver­hand­lungen über ein Ende des Krieges. Das ist der erste Schritt, der zu gehen ist. Aber noch lange kein Frie­dens­vertrag. Man will sich sehr zeitnah per­sönlich treffen, es soll in Saudi-Arabien auf neu­tralem Boden statt­finden, eröffnete Prä­sident Trump am Mittwoch vor den Jour­na­listen im weißen Haus. Auch eine Waf­fenruhe könnte sehr bald ver­einbart werden.

Prä­sident Trump bezeichnete das Tele­fon­ge­spräch mit Prä­sident Putin als „lang und pro­duktiv“. Und er setzte hinzu: „Wir sind über­ein­ge­kommen, sehr eng zusam­men­zu­ar­beiten und auch die Nation des jeweils anderen zu besuchen.“

Nach dem Pres­se­termin rief Prä­sident Trump den ukrai­nische Prä­si­denten Wolo­dymyr Selenskyj an. Danach betonte Prä­sident Trump, dass sowohl die beiden anderen Amts­kol­legen Putin und Selenskyj eben­falls Frieden wollen und eine Lösung. Die öffent­liche Reaktion von Prä­sident Selenskyj auf sein Tele­fonat mit dem Prä­si­denten der USA war dem­entspre­chend opti­mis­tisch, dass eine diplo­ma­tische Lösung für die ver­fahrene Lage möglich sei.

Aller­dings sendet  Wolo­dymyr Selenskyj auch seltsame Signale in Richtung Donald Trump, wenn er sein Lob und seine Freude über das „gut ver­laufene Gespräch“ mit dem rus­si­schen Staatschef und einen Frie­dens­schluss fol­gen­der­maßen for­mu­liert: „Wir glauben, dass die Stärke Ame­rikas groß genug ist, um gemeinsam mit uns und unseren Partnern Russland und Putin zu Frieden zu zwingen.“  und er setzte hinzu, dass der US-Prä­sident ihn über den Inhalt des Tele­fonats mit Putin unter­richtet habe.

Das sagte er in seiner abend­lichen Film-Ansprache an die Ukrainer. Offenbar ist das eher ein Versuch, seine Ohn­macht zu über­spielen. Denn eins ist klar: Er wird zwar von den Gescheh­nissen unter­richtet, aber er hat kein Mit­spra­che­recht und die Ukrai­ne­frage wird mit Sicherheit über seinen Kopf hinweg ent­schieden. Ver­ständ­li­cher­weise ver­sucht er aber, sich vor der ukrai­ni­schen Bevöl­kerung als Gleich­be­rech­tigter unter den Dreien in dieser Frage zu gerieren, damit er nicht sein Ansehen kom­plett ver­liert. Daher brachte er auch noch ein wei­teres „Bonbon“ ins Spiel: Er habe sich mit dem US-Finanz­mi­nister Scott Bessent getroffen und der habe ihm mit­ge­teilt, es sei ein „Vertrag in Vor­be­reitung, der die ukrai­nische Sicherheit und die wirt­schaft­liche Zusam­men­arbeit stärkt“ und dieser Vertrag solle auf der Münchner Sicher­heits­kon­ferenz US-Vize­prä­sident J.D. Vance vor­gelegt werden, der in München den US-Prä­si­denten vertritt.

Die Pläne der „West­lichen Füh­rungs­mächte“ sind oft nicht zu durchschauen

Nun, die Ver­träge, die die USA so machen, sind sehr schön auf dem Papier, ob sie ein­ge­halten werden, ist eine ganz andere Frage. Man denke an die Ver­träge von Minsk, die von west­licher Seite nie ein­ge­halten wurden.

Wir erinnern uns ja auch daran, dass Prä­sident Wolo­dymyr Selenskyj kurz nach dem Ein­marsch der Russen in die Ukraine ja im März 2022 schon einig mit Prä­sident Putin gewesen sein soll, der rus­si­schen Föde­ration die rus­sisch­stäm­migen Gebiete der Volks­re­pu­bliken Donezk und Lugansk gegen einen bereits ver­ein­barten 10-Punkte-Frie­dens­vertrag abzu­treten. Es heißt, dass dar­aufhin der bri­tische Premier Boris Johnson am 29 März unan­ge­meldet in Kiew erschien, diesen Frie­densplan durch­kreuzte und die Ukraine bewusst und mit Rücken­stärkung der USA in den Krieg trieb.

Es gibt hierzu eine ziemlich über­zeu­gende Arbeit von Prof. Dr. Hajo Funke und General a.d. Harald Kujat unter dem Titel „Wie eine aus­sichts­reiche Frie­dens­re­gelung des Ukraine-Krieges ver­hindert wurde“. Die These: Der Westen habe statt­dessen den Krieg fort­setzen wollen.

Kampf um den Frieden hinter den Kulissen, die Bürger Europas erfuhren nichts davon

Auszüge aus dem Artikel in „glo­bal­bridge“:

Im März 2022 hatte es im Zuge von Ver­hand­lungen zwi­schen der ukrai­ni­schen und rus­si­schen Seite ernst­hafte Chancen gegeben, den Krieg zu beenden. Die Ver­hand­lungen wurden jedoch nicht zum Abschluss gebracht, weil einige Staaten des Westens drängten, den Krieg fort­zu­setzen, während der ukrai­nische Prä­sident Selenskyj ihn beenden wollte.
Die Ver­hand­lungen waren Anfang März 2022 durch den ehe­ma­ligen israe­li­schen Minis­ter­prä­si­denten Naftali Bennett ver­mittelt worden.

Naftali Bennett hatte ab der ersten März­woche 2022 Ver­mitt­lungs­be­mü­hungen unter­nommen. In einem Video­in­terview vom 4. Februar 2023 mit dem israe­li­schen Jour­na­listen Hanoch Daum sprach er erstmals aus­führlich über den Ablauf und das Ende der Ver­hand­lungen. […] Der Waf­fen­still­stand war angeblich zum Greifen nahe:

„Am 5. März 2022 war Bennett auf Ein­ladung Putins in einem pri­vaten, vom israe­li­schen Geheim­dienst bereit­ge­stellten Jet nach Moskau geflogen. In dem Gespräch im Kreml habe Putin, so Bennett, einige sub­stan­zielle Zuge­ständ­nisse gemacht, ins­be­sondere habe er auf sein ursprüng­liches Kriegsziel einer Demi­li­ta­ri­sierung der Ukraine ver­zichtet. […] Der ukrai­nische Prä­sident erklärte sich im Gegenzug bereit, auf einen NATO-Bei­tritt zu ver­zichten – eine Position, die er kurze Zeit später auch öffentlich wie­der­holte. Damit war eines der ent­schei­denden Hin­der­nisse für einen Waf­fen­still­stand aus dem Weg geräumt. […] Auch andere Themen wie die Zukunft des Donbass und der Krim sowie Sicher­heits­ga­rantien für die Ukraine seien in diesen Tagen Gegen­stand von inten­siven Gesprächen gewesen. Bennett: «Ich hatte damals den Ein­druck, dass beide Seiten großes Interesse an einem Waf­fen­still­stand hatten […].» Ein Waf­fen­still­stand sei damals, so Bennett, in greif­barer Nähe gewesen, beide Seiten waren zu erheb­lichen Zuge­ständ­nissen bereit. Doch vor allem Groß­bri­tannien und die USA hätten den Prozess beendet und auf eine Fort­setzung des Krieges gesetzt. Auf die Frage, ob die west­lichen Ver­bün­deten die Initiative letztlich blo­ckiert hätten, ant­wortete Bennett: «Im Grunde genommen, ja. Sie haben es blo­ckiert, und ich dachte, sie hätten unrecht.»“

Während der vom tür­ki­schen Prä­si­denten Erdoğan ver­mit­telten Ver­hand­lungen legte die ukrai­nische Dele­gation am 29. März 2022 ein Posi­ti­ons­papier vor, das zum Istan­buler Kom­mu­niqué führte. Die Vor­schläge der Ukraine wurden von der rus­si­schen Seite in einen Ver­trags­entwurf umgesetzt.

Die genauen For­mu­lie­rungen des Ver­trags­ent­wurfs sind auf dieser Seite nach­zu­lesen.

Die Euro­päi­schen Staats­chefs ver­suchten noch, das Gemetzel abzuwenden …

Es gab auch Unter­stützung der Ver­mitt­lungs­be­mü­hungen durch euro­päische Regie­rungs­po­li­tiker direkt in dieser Zeit­linie (Quelle siehe oben):

Am 4. März tele­fo­nierten Scholz und Putin; am 5. März traf Bennett Putin in Moskau; am 6. März trafen sich Bennett und Scholz in Berlin; am 7. März besprachen sich die USA, Groß­bri­tannien, Frank­reich und Deutschland in einer Video­kon­ferenz zum Thema; am 8. März tele­fo­nierten Macron und Scholz; am 10. März trafen sich der ukrai­nische Außen­mi­nister Kuleba und der rus­sische Außen­mi­nister Lawrow in Ankara; am 12. März tele­fo­nierten Scholz und Selenskyj sowie Scholz und Macron, und am 14. März trafen sich Scholz und Erdoğan in Ankara.

Michael von der Schu­lenburg, der ehe­malige UN Assistant Secretary-General (ASG) in UN-Frie­dens­mis­sionen, schreibt, dass «die NATO bereits am 24. März 2022 auf einem Son­der­gipfel beschlossen hatte, diese Frie­dens­ver­hand­lungen (zwi­schen der Ukraine und Russland) nicht zu unter­stützen.» Zu diesem Son­der­gipfel war der US-Prä­sident eigens ein­ge­flogen. Offen­kundig war ein Frieden, wie er von den rus­si­schen und ukrai­ni­schen Ver­hand­lungs­de­le­ga­tionen aus­ge­handelt worden war, nicht im Interesse einiger NATO-Staaten. Noch am 27. März 2022 hatte Selenskyj den Mut gezeigt, die Ergeb­nisse der ukrai­nisch-rus­si­schen Frie­dens­ver­hand­lungen vor rus­si­schen Jour­na­listen in aller Öffent­lichkeit zu ver­tei­digen.

… doch die euro­päi­schen Regie­rungen knickten bald ein

Am 29. März 2022 tele­fo­nierten Scholz, Biden, Draghi, Macron und Johnson erneut zur Lage in der Ukraine. Doch offen­sichtlich waren sie jetzt nicht mehr so sehr auf Frieden bedacht. Dass das auch Druck der US-Regierung und/oder der Briten geschah, lässt ein Artikel der Washington Post vom 5. April 2022 ver­muten. Dort stand zu lesen, dass „in der NATO die Fort­setzung des Krieges gegenüber einem Waf­fen­still­stand und einer Ver­hand­lungs­lösung bevorzugt wird: «Für einige in der NATO ist es besser, wenn die Ukrainer wei­ter­kämpfen und sterben als einen Frieden zu erreichen, der zu früh kommt oder zu einem zu hohen Preis für Kiew und das übrige Europa.» Selenskyj solle «so lange wei­ter­kämpfen, bis Russland voll­ständig besiegt ist».“

Am 9. April 2022 traf Boris Johnson unan­ge­meldet in Kiew ein und erklärte dem ukrai­ni­schen Prä­si­denten, dass der Westen nicht bereit sei, den Krieg zu beenden. Laut bri­ti­schem „Guardian“ vom 28. April hatte Premier Johnson den ukrai­ni­schen Prä­si­denten Selenskyj «ange­wiesen», «keine Zuge­ständ­nisse an Putin zu machen».

Darüber berichtete die Ukrainska Pravda am 5. Mai 2022 in zwei Bei­trägen ausführlich:
«Kaum hatten sich die ukrai­ni­schen Unter­händler und Abramovich/Medinsky nach den Ergeb­nissen von Istanbul auf die Struktur eines mög­lichen künf­tigen Abkommens in groben Zügen geeinigt, erschien der bri­tische Pre­mier­mi­nister Boris Johnson fast ohne Vor­warnung in Kiew. Johnson brachte zwei ein­fache Bot­schaften mit nach Kiew. Die erste lautet, dass Putin ein Kriegs­ver­brecher sei; man sollte Druck auf ihn ausüben, nicht mit ihm ver­handeln. Die zweite lautet, dass selbst wenn die Ukraine bereit sei, mit Putin einige Ver­ein­ba­rungen über Garantien zu unter­zeichnen, es der kol­lektive Westen aber nicht ist. „Er (Boris Johnson) wird sowieso alle über den Tisch ziehen“, fasste einer der engen Mit­ar­beiter Selen­skyjs den Kern des Besuchs von Johnson zusammen. Hinter diesem Besuch und den Worten Johnsons ver­birgt sich weit mehr als nur die Abneigung, sich auf Abkommen mit Russland ein­zu­lassen.

Wer die Ein­zelheit, Belege und Links zu den Berichten über diese Vor­gänge genauer nach­lesen will, kann das auf der schon oben ver­linken Web­seite „globalbridge.ch“. Und auf der Word­Press-Seite von Hajo Funke. Das dürfte manchem die Augen öffnen.

Prä­sident Trump startet einen neuen Versuch und Putin sendet ein Zeichen

Trump ist für viele Linken und Woken ja der Unsympath schlechthin. Ein gewin­nendes, char­mantes Wesen hat er sicher nicht. Aber was nützt feines Benehmen, wenn es Mil­lionen ins Grab bringt, ein einst reiches Land zer­stört und einen Atom­krieg in Europa ris­kiert? Man muss einfach zur Kenntnis nehmen, dass der Mann tut, was er ver­spricht: Den Krieg beenden. Warten wir mit unserem Urteil ab, was er wirklich zuwege bringt. Kaum war Donald Trump zum Prä­si­dent­schafts­kan­di­daten gewählt, schrien viele ja schon auf, dass DER nun wirklich sofort den Dritten Welt­krieg los­treten würde. So sieht es zur Zeit aber nicht aus.

Im Gegenteil legt Trump bereits eine erste Skizze für mög­liche Ver­hand­lungs­po­si­tionen dar, die zu einem sta­bilen und für beide Seiten annehm­baren Ende des Krieges führen könnte. Die Ukraine soll keinen NATO-Bei­tritt mehr fordern können und neutral bleiben. Die erfor­der­lichen Frie­dens­truppen sollen eben­falls keiner Kriegs­partei ange­hören, also auch keine US-Sol­daten sein.

Als eine Geste des guten Willens ließ Prä­sident Putin am Vortag des Tele­fon­ge­spräches zwi­schen ihm und Trump einen ame­ri­ka­ni­schen Gefan­genen frei: Marc Fogel saß seit 2021 wegen Mari­huana-Besitzes in rus­si­scher Gefäng­nishaft und wurde auf Wunsch Trumps freigelassen.

Putin Lädt Trump zu sich nach Moskau ein

Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow infor­mierte die Welt­presse, dass Putin Reprä­sen­tanten des Weißen Hauses nach Russland einlade, um die Lösung des Ukrai­ne­kon­fliktes vor­an­zu­bringen. Und Herr Peskow fügte hinzu, dass die beiden Staats­chefs ver­einbart haben, per­sön­liche Kon­takte zu knüpfen, wozu auch ein per­sön­liches Treffen der beiden gehöre. Daher habe Prä­sident Putin auch  den ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­denten nach Moskau eingeladen.

Dmitri Peskow sagte weiter, dass Russland bei den Ver­hand­lungen darauf bestehe, dass der Grund für diesen blu­tigen, ver­hee­renden Krieg aus der Welt geschaffen werden müsse. Nur, wenn dieser Kon­flikt gelöst wird, könne ein dau­er­hafter Friede erreicht werden.

Dabei bezog sich der Kreml­sprecher auf die ständige, andau­ernde Unter­drü­ckung, Benach­tei­ligung und Miss­handlung der rus­sisch­stäm­migen Bevöl­kerung im Donbass, die nach dem Euro­maidan-Auf­stand ein­setzte. Dieser Maidan-Auf­stand war von den USA unter der Führung von Vic­toria Nuland ange­zettelt worden. Der russ­land­freund­liche ukrai­nische Staatschef. Minis­ter­prä­sident Wiktor Janu­ko­wytsch wurde während des Euro­maidan-Auf­standes am 22, Februar 2014 vom Par­lament abge­setzt, nachdem er außer Landes geflohen war.

Das Fol­gende kurz zusam­men­ge­fasst: Die von den USA dar­aufhin ein­ge­setzten Regie­rungs­chefs wech­selten, aber die Linie war stramm pro USA. Die rus­sisch­stäm­migen Bewohner des Donbass pro­tes­tierten dagegen, dass die Ame­ri­kaner anfingen, die Boden­schätze dort ver­ein­nahmen zu wollen: Kohle, Erdgas, seltene Erden, Öl und die fruchtbare Schwarzerde, die die das Don­bass­becken zur Korn­kammer Europas machte (Prä­sident Joe Biden instal­lierte seinen Sohn Hunter Biden sofort im Auf­sichtsrat des staat­lichen Gas-Unter­nehmens Burisma). Und die Aus­sicht, die NATO-US-Truppen direkt an der rus­si­schen Grenze zu sta­tio­nieren, war ein wei­terer Beweg­grund der NATO-USA. Die Kiewer Regierung schickte „Anti-Terror-Ein­heiten“ in die ukrai­ni­schen Ost­ge­biete, und die dor­tigen Bewohner sahen sich plötzlich unglaub­lichen Schi­kanen ausgesetzt.

Dar­aufhin ent­standen Volks­mi­lizen, die von Russland aus unter­stützt wurden. Die Russen im Donbass erhielten Kampf­aus­bildung und Waffen aus Russland und waren in der Lage, die „Anti-Terror-Ein­heiten“ abzu­wehren. Aller­dings mit hohem Blutzoll und vielen zivilen Opfern. Die Truppen Kiews, teil­weise echte „Nazis“, die die Rus­sisch­stäm­migen als „min­der­wertige Rasse“ ansahen, hausten grausam unter der Bevöl­kerung. Sie schossen mit Artil­lerie in die Dörfer und Städte, töteten Kinder im Kin­der­garten und in der Schule, Men­schen auf der Straße und Pas­sa­giere in Bussen mit Sprengfallen.

In Russland wurden Pro­teste laut, dass man dem nicht weiter zusehen dürfe. Die Lage eska­lierte immer weiter, bis Prä­sident Putin die Appelle der auf ukrai­ni­schem Boden neu gegrün­deten Volks­re­pu­bliken Donezk und Lugansk, in die rus­sische Föde­ration auf­ge­nommen und von Russland beschützt zu werden, nicht mehr igno­rieren konnte. Dass der Ein­marsch auf das Ter­ri­torium der Ukraine völ­ker­rechts­widrig war, nahm er in Kauf.

Darüber mag man sin­nieren und denken, wie man will, aber das sind harte Fakten. Und das sind die wahren Gründe für den Konflikt.

Der „Westen“ hat die Ukraine für nichts und wieder nichts gewis­senlos ver­heizt, zer­stört, belogen und betrogen

Was US-Ver­tei­di­gungs­mi­nister Pete Hegseth als Infor­ma­tionen zu einem mög­lichen Agreement bei einem Ukraine-Treffen in Brüssel prä­sen­tierte, muss den Ukrainern ein Schlag ins Gesicht sein.

Denn bis dato hatte die NATO der Ukraine ver­sprochen, ein Mit­glied der NATO zu werden und dadurch sicher geschützt zu sein. Jetzt sagte der US-Ver­tei­di­gungs­mi­nister: „Die Ver­ei­nigten Staaten glauben nicht, dass eine NATO-Mit­glied­schaft der Ukraine ein rea­lis­ti­sches Ergebnis einer Ver­hand­lungs­lösung ist.“

Er machte auch klar, dass die USA keine Sol­daten bereit­stellen werden, um die mög­liche Frie­dens­lösung abzu­si­chern. Das müssten euro­päische Truppen bewerk­stel­ligen: „Es werden keine US-Truppen in die Ukraine geschickt“, beschied Mr. Hegseth kurz und knapp und schloss einen NATO-Einsatz kate­go­risch aus.

Er machte auch kei­nerlei Hoff­nungen, die Krim und die beiden Volks­re­pu­bliken in die Ver­hand­lungen einzubringen.

Was bleibt, sind Trümmer, Wut, Trauer, Ver­zweiflung, etwa eine Million Tote Ukrainer, 90.000 tote Russen, eine zer­störte Infra­struktur, massive Gebiets­ver­luste, eine gespaltene Ukraine, die jetzt auch noch fürchten muss, weitere ehe­malig pol­nische und rumä­nische Gebiete wieder zurück­geben zu müssen. Und die Wie­der­auf­bau­kosten werden den Euro­päern (außer Groß­bri­tannien wahr­scheinlich) auf­ge­halst. Und doch ist so eine Frie­dens­lösung noch die bessere, als ein Dritter Welt­krieg in Europa.

Besonders inter­essant ist die Begründung des US-Ver­tei­di­gungs­mi­nisters Pete Hegseth, dafür, die Ukraine in all dem Elend und Leid einfach sitzen zu lassen: Die USA müssten sich jetzt auf eine andere Her­aus­for­derung kon­zen­trieren, sagt er – nämlich die eigenen Grenzen zu sichern und einen Krieg mit China zu ver­hindern. Aha, natürlich wieder durch Abschre­ckung und Ein­mi­schung. Freu Dich drauf, Taiwan, Du hast viel­leicht bald die Ehre, die neue Ukraine zu werden?