Bild: impfkritik.de / ChatGPT

Robert F. Kennedy — Ein Don Quijote in der Löwengrube

RFK ist jetzt seit einer Weile im Amt, muss aber wei­terhin gegen mächtige Wider­sacher im Kon­gress und in den Mas­sen­medien kämpfen, um über­haupt kom­pe­tente Per­sonen seines Ver­trauens in die ver­ant­wort­lichen Füh­rungs­po­si­tionen berufen zu können. Manche seiner aktu­ellen Äuße­rungen scheinen die Durch­imp­fungs­po­litik zu stützen — was in impf­kri­ti­schen Kreisen zu nicht wenig Irri­ta­tionen führt. Doch “Don Quijote in der Löwen­grube” braucht jetzt vor allem unsere Unterstützung.

(ht, 11.4.25) Die Berufung ver­trau­ens­wür­digen Füh­rungs­per­sonals im Bereich des Gesund­heits­mi­nis­te­riums und den ihm unter­ste­henden Insti­tu­tionen muss im Moment Vorrang vor allem anderen haben, denn das ist die Grundlage für alles, was noch zu erle­digen ist. Kennedy kann ja die Welt nicht allein retten, selbst wenn er es wie ein Don Quijote ver­suchen sollte, über­mächtige Wind­mühlen zu besiegen. Die Gefahr ist zu groß, sich in dem endlos schei­nenden Netz der Lügen, Des­in­for­mation und Ablenkung zu ver­lieren und schließlich stecken zu bleiben.

Manche erwarten, dass Robert F. Kennedy Jr. (RFK) die US-Bevöl­kerung in einem Tag vor diesen Wind­mühlen — bzw. der über­mäch­tigen Pharma-Mafia — rettet. Doch das ist völlig unrea­lis­tisch. Um zum Ziel zu kommen, sind vor­über­ge­hende Kom­pro­misse not­wendig, eine Menge Geduld und eine Schritt-für-Schritt-Stra­tegie. Manchmal muss man einen Schritt zurück­gehen, um im rich­tigen Moment zwei Schritte vor­an­schreiten zu können.

Ich denke, es wird wenigstens ein Jahr ver­gehen, bevor wir ein erstes Zwi­schen­fazit der Amts­tä­tigkeit von RFK ziehen können. Sofia Karstens appel­liert in ihrem unten­ste­henden Artikel, der am 10. April 2025 im News­letter von Dr. Robert Malone erschienen ist, RFK zu unter­stützen, statt ihn z. B. dafür zu kri­ti­sieren, dass er zur Zeit Aus­sagen macht, die man als impf­be­für­wortend inter­pre­tieren kann.

Auch mich selbst hat die eine oder andere Aussage von ihm irri­tiert, aber, wie Sofia Karstens richtig fest­stellt: Vom bequemen Sofa aus lässt es sich leicht kritisieren.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir auch in Deutschland in abseh­barer Zeit einen Gesund­heits­mi­nister haben werden, der ähnlich wie RFK ver­suchen wird, echte Reformen des — von vielen Inter­es­sen­gruppen als Selbst­be­die­nungs­laden miss­brauchten — Gesund­heits­systems durch­zu­setzen. Vieles von dem, was derzeit in den USA geschieht, wird sich bei uns spä­testens in vier Jahren, oder, wer weiß, viel­leicht schon ab nächstes Jahr, wiederholen.

Jetzt gilt es für uns in Deutschland, die Gescheh­nisse in den USA auf­merksam zu beob­achten und aus­zu­werten, um, wenn unsere Zeit gekommen ist, vor­be­reitet zu sein. Es liegt ja nicht in der Natur des Tiefen Staates, auch nur einen Zen­ti­meter kampflos zurückzuweichen.

Sofia Karstens’ Appell an alle kri­ti­schen und selbst­den­kenden Geister fand ich derart bemer­kenswert und hilf­reich, dass ich ihn ins Deutsche über­setzt habe. Den Ori­gi­naltext finden Sie hier:

https://www.malone.news/p/yes-bobby-kennedy-is-crazy-but-not

 

Beginn der Übersetzung:

Ja, Bobby Kennedy ist ver­rückt – aber nicht so, wie Du denkst

Es braucht einen „törichten Idea­listen“, einen wie die­je­nigen, die dieses Land auf­gebaut haben, um es zu reparieren.
Gast­kom­mentar von Sofia Karstens

Unsere Regierung ist dys­funk­tional. Sie funk­tio­niert nicht. Nur jemand, der wie ein „törichter Idealist“, wie ein Don Quijote erscheinen muss, mit der rich­tigen Kom­bi­nation aus Vor­stel­lungs­kraft, Mut und Durch­set­zungs­ver­mögen, um auf­zu­stehen und gegen über­mächtige Wind­mühlen anzu­kämpfen, wird uns eine Chance geben.

Wir stehen bereits am Abgrund und brauchen jetzt einen Helden, einen Don Quijote, sonst ist alle Hoffnung verloren.

Wir müssen darauf ver­trauen, dass die Men­schen, die wir ins Amt bringen, diese Her­aus­for­derung effektiv meistern und Men­schen ernennen, die diese Her­aus­for­derung eben­falls effektiv meistern. Es ist RFK Jr., der sich gerade in der Löwen­grube befindet – und nicht wir!

Wenn er einen fal­schen Schritt macht und gefressen wird, wen haben wir dann? Eine Stra­tegie kann nicht immer bequem sein, aber wenn es nur um die profane Wahl zwi­schen Kuchen oder Tod ginge [Anspielung auf Film­zitat aus “Dress to Kill”], bräuchte man auch keine Strategie.

Senator Cassidy [Vor­sit­zender des Gesund­heits­aus­schusses im Senat] hat die Macht, die Auswahl von RFKs Stell­ver­treter, Chef­be­rater und anderen wich­tigen Posi­tionen, für die er seine Generäle braucht, ein­seitig zu blockieren.

Senator Cassidy und andere, die an der Auswahl- und Bestä­ti­gungs­auf­sicht beteiligt sind, stellen ein sehr reales Problem dar, und RFK kann sich nicht gleich zu Beginn selbst in die Luft sprengen, denn danach könnte er nichts mehr tun.

Es ist nicht optimal, dass er stra­te­gisch vor­gehen muss, aber er muss es. Das ist die Rea­lität. Er ist nicht all­mächtig und steht poli­ti­schen Kräften gegenüber, die sowohl mächtig als auch fest ver­wurzelt sind.

Vom bequemen Sofa aus zu kri­ti­sieren, ist einfach, aber nicht hilf­reich. Die Leute fragten mich immer wieder bezüglich meinem Freund Bill Maher [bekannter TV-Mode­rator]:

„Warum sagt er nicht einfach alles offen? Warum hält er sich zurück? Er sollte die Bombe platzen lassen …“

Tja, wirklich genial! Zum einen ist es nicht ver­nünftig, von ihm zu erwarten, dass er plötzlich als „Extremist“ auf­tritt oder einer Seite in allem zustimmt. Er muss unvor­ein­ge­nommen alle Par­teien glei­cher­maßen pro­vo­zieren, sonst würde er abge­setzt und hätte keine Show mehr. Wie viel würde er ohne Plattform dann noch sagen können?

Manchmal muss man sein Pulver trocken halten. Manchmal muss man über­leben, um an einem anderen Tag kämpfen zu können. Mit­unter geht es schlicht darum, einen offenen Bür­ger­krieg zu ver­hindern – oder auch die kleinen, internen Macht­kämpfe innerhalb des grö­ßeren Kon­flikts. Selbst wenn man genau weiß, dass die interne Lage alles andere als ideal ist und das ganze par­tei­in­terne Gerangel ermüdet und nervt.

Bobby ist der Einzige mit der nötigen Stand­haf­tigkeit, sich diesen Kräften um jeden Preis ent­ge­gen­zu­stellen. Doch im Moment ist er unge­schützt und hat prak­tisch keine Deckung. Also lassen wir ihn viel­leicht erst den Ball über das Feld bringen, bevor wir ihn bitten, sich in die Luft zu sprengen. Danach könnte er nämlich über­haupt keinen Ball mehr nach vorne werfen.

Oder wir suchen uns gleich jemand anderen und schauen, wie lange der dann durchhält. Aber: Lässt man den Kame­raden im Schüt­zen­graben im Stich, wenn das Feuer aus allen Rich­tungen kommt? Und man richtet ganz sicher nicht auch noch die Waffe auf ihn.

Wenn wir RFK ein Jahr Zeit geben, kann er den Kurs kor­ri­gieren — aber im Moment ist er mitten in der Not­fall­ver­sorgung, das Skalpell in der Hand. Jeder Fehler, jede Unschärfe, und der Patient stirbt auf dem Tisch. Wir müssen auf­hören, ständig an ihm zu zerren und uns über unseren eigenen ange­hauenen Zeh zu beklagen.

Wir alle sollten uns statt dessen über­legen, wie wir Bobby helfen können, diese Her­ku­les­aufgabe trotz aller Wid­rig­keiten zu meistern. Anstatt das Gewicht, das auf ihm lastet, noch zu erhöhen, könnten wir viel­leicht auch stra­te­gisch vor­gehen und uns fragen, was wir tun können, wie wir helfen können. „Frag nicht, was das Land für Dich tun kann, sondern frag, was Du für das Land tun kannst…“ [berühmtes Zitat von John F. Kennedy].

Wir sind nicht den ganzen Weg bis hierher gekommen, um Bobby die ganze Last auf­zu­bürden und von ihm zu erwarten, dass er sie allein trägt. Auch für uns gibt es einiges zu tun. Jetzt endlich hat sich der Weg ein kleines Stück weit geöffnet – nicht viel, er ist ja schließlich kein Zau­berer. Aber wir haben jetzt die ein­malige Chance, etwas zu bewegen. Also geht nicht einfach davon aus, dass er jetzt alles alleine machen wird.

Das ist unser Kampf. Von uns allen. Wir müssen uns fragen, wie wir Bobby am besten unter­stützen können, damit er uns unter­stützen kann. „Hilf mir, Dir zu helfen, Jerry Maguire.“ [bekanntes Filmzitat].

Ich habe dazu einen Gedanken: Bobbys Bewe­gungs­freiheit ist ein­ge­schränkt und ihm wurde ein Maulkorb ver­passt, weil Leute wie Senator Cassidy ihm ernst­hafte Pro­bleme bereiten können, wenn er ver­sucht, zu schnell zu viel zu erreichen. Aber das trifft ja nicht auf uns zu! Wie wäre es, wenn wir Bobby etwas Rücken­de­ckung geben und nur solche Infor­ma­tionen nach außen geben, die Senator Cassidy nicht gegen ihn ver­wenden kann?

Ich fange gleich mal damit an:

Der zweite Fall eines angeb­lichen „Todes­falls durch Masern“ betraf ein Mädchen in Texas, das die Masern schon vor zwei Wochen über­wunden hatte. Sie litt bis zwei Monate vor den Masern an Pfeif­fer­schem Drü­sen­fieber und Man­del­ent­zündung. Nach dem Durch­stehen der Masern kam sie mit Man­del­pro­blemen ins Kran­kenhaus und ent­wi­ckelte nach der Auf­nahme Kom­pli­ka­tionen, dar­unter eine Sepsis. Laut den Eltern ver­wei­gerte das Kran­kenhaus die von den Eltern eigentlich gewünschte Behandlung – was auf ein mög­liches medi­zi­ni­sches Fehl­ver­halten hin­deuten könnte. Das Kran­kenhaus führte in meh­reren Behand­lungs­pro­to­kollen in der Annahme durch, sie habe eine aktive Masern­pneu­monie, wor­aufhin sie starb. Für alle von uns, die Covid mit­erlebt haben, dürfte das nur allzu ver­traut klingen.

Und was würde mit RFK Jr. geschehen, wenn er ver­sucht, eine ernst­hafte fak­ten­ba­sierte Debatte anzu­stoßen? Das­selbe geschah damals: Schlag­zeilen und Bilder, die ver­hindern, dass die Wahrheit an die Öffent­lichkeit gelangt — während alle mit absurden per­sön­lichen Angriffen und Des­in­for­ma­ti­ons­kam­pagnen über Bobby abge­lenkt werden.

Einige von Ihnen erinnern sich viel­leicht noch an den Tod von Hank Aaron. RFK Jr. kom­men­tierte, es handele sich um einen wei­teren uner­war­teten Todesfall nach der Covid-Impfung. Sofort griffen ihn Dut­zende Main­stream-Medien an, ver­ur­teilten ihn und „ent­larvten“ etwas, das er nie gesagt hatte. Er behauptete nie, dass die Moderna-Impfung Aarons Tod ver­ur­sacht habe. Er traf die kor­rekte Fest­stellung, dass Aarons Tod Teil einer Welle von Todes­fällen unter älteren Men­schen nach der Covid-Impfung sei. Und das ist ja eine wahre Tatsache.

Die jüngsten Schlag­zeilen über diesen bedau­er­lichen Tod sind allesamt von der Art: „RFK Jr. erreicht neuen Tief­punkt mit fal­scher Behauptung über Zusam­menhang zwi­schen Hank Aarons Tod und der Impfung.“ Unter Berufung auf die Gerichts­me­dizin von Fulton County ver­si­cherte die New York Times der Öffent­lichkeit, dass „die Covid-Impfung Hank Aaron nicht getötet hat“. Der nationale Nach­rich­ten­dienst von NBC berichtete, die Gerichts­me­dizin von Fulton County habe fest­ge­stellt, dass Aarons Tod „natür­liche Ursachen hatte, die nichts mit der Impfung zu tun hatten“.

Das Problem ist jedoch — der Fak­ten­checker hat gelogen, als er behauptete, der Gerichts­me­di­ziner habe den Moderna-Impf­stoff ent­lastet. Das Büro der Gerichts­me­dizin von Fulton County bestreitet nun, dass seine Mit­ar­beiter Aarons Leiche jemals gesehen, geschweige denn unter­sucht hätten. Candace, eine Spre­cherin und Ermitt­lerin des Gerichts­me­di­ziners, sagte gegenüber RFK: „Seine Leiche war nie hier. Wir haben die Zustän­digkeit abge­lehnt. Es gab keine Aut­opsie.“ Da Aarons Leibarzt von seinem Tod als „natür­lichen Ursachen“ ausging, habe es weder eine Obduktion noch eine Unter­su­chung gegeben, erklärte Candace.

Robert Kennedy kann nicht den ganzen Tag damit ver­bringen, jede ein­zelne Fehl­in­for­mation, jedes Miss­ver­ständnis oder schlichtweg Unver­ständnis aus­ein­an­der­zu­dröseln. Das alles ist bereits hoch­komplex und voller Nuancen – selbst bevor man berück­sichtigt, dass die Medien die Nar­rative mani­pu­lieren, voller Falsch­aus­sagen stecken, die ein ganzes Schiff zum Sinken bringen könnten und oben­drein noch gezielt koor­di­niert werden, damit wir genau so reagieren, wie wir reagieren – und Bobby keine Chance hat, irgend­etwas vor­an­zu­bringen. Er ver­sucht, uns im freien Fall zu retten – aber klammern uns an seinen Umhang und reißen ihn mit in die Tiefe.

Ein kluger Mann muss nie lügen. Denken Sie an Bobbys Worte: „Der wirk­samste Weg, Masern vor­zu­beugen, ist die MMR-Impfung.“ Das ist eine wahre Aussage. Niemals hat er dafür plä­diert, dass sich irgend­jemand impfen lassen sollte. Niemals hat er behauptet, Masern­prä­vention sei not­wendig oder auch nur ratsam. Niemals hat er behauptet, sie sei sicher oder wirksam. Niemals hat er ange­deutet, dass Fol­ge­schäden oder impf­be­dingte Infek­tionen akzep­tabel seien.

Er sagte, die MMR-Impfung ver­hindere Masern­in­fek­tionen — nicht mehr und nicht weniger. Er muss schlauer sein als die Lügner, mit denen er es zu tun hat. Er muss warten, bis er den Ball ins Rollen gebracht hat, bevor er uns Außen­seiter ins Spiel holt. Man darf den Zirkus nicht eröffnen, solange sie noch nicht bereit für uns sind.

Die Leute miss­trauen RFK Jr., nur weil er die Dinge nicht an einem ein­zigen Tag repa­riert hat – und genau diese Leute schwächen damit die gesamte Bewegung für medi­zi­nische Selbst­be­stimmung und all das, wofür wir gear­beitet haben. Und ich bin mir nicht mal sicher, dass das nicht genau so gewollt ist. Bitte. Hört. Auf. Darauf. Reinzufallen.

Wer glaubt, er werde dort Erfolg haben, wo alle anderen gescheitert sind und sich als Narren erwiesen, ist so etwas wie ein noch grö­ßerer Narr. Wer das vorhat, muss einfach ein bisschen ver­rückt sein, und zwar im posi­tiven Sinne. Wenn es solche Männer im Laufe der Geschichte unseres Landes nicht immer wieder gegeben hätte — hätten wir kein Land!

Und wir werden keins mehr haben, wenn jemand wie Bobby Kennedy nicht die nötige Narrheit besitzt, dieses Risiko für uns ein­zu­gehen. Nur jemand mit einem Hauch Ver­rücktheit kann dieses Schiff wieder auf Kurs bringen. Er hat uns bis hierher gebracht. Lasst uns ihm helfen, den Ball über die Ziel­linie zu tragen, indem wir ihm ver­trauen und ihn unterstützen.

Das Min­deste, was wir tun können, ist, keine zusätz­lichen Feuer zu legen, während er allein — und ohne Lösch­wasser — gegen das Inferno kämpft.

Ende der Übersetzung

Der Artikel erschien zuerst bei impfkritik.de.