Ein Gastbeitrag von Marc Friedrich.
Gold verpasst — jetzt in den kleinen Bruder einsteigen
Silber ist nicht das kleine Gold. Silber ist die unterschätzte Chance auf ein Vermögens-Upgrade – für alle, die bereit sind, gegen den Strom zu schwimmen. Während Anleger weltweit über Aktien, Bitcoin und Gold philosophieren, fristet Silber ein Dasein im Schatten. Und gerade deshalb ist es so spannend. Denn hier liegt ein historisches Missverhältnis vor – zwischen Angebot, Nachfrage, Preis und Wahrnehmung. Ein Asset, das sowohl Industrie wie Investoren braucht. Und das genau deshalb den idealen Hebel zwischen Krisenschutz und Wachstumsstory bildet.
Wer sich die aktuellen Entwicklungen anschaut, erkennt schnell: Silber ist längst kein reiner „Krisenschutz“ mehr. Rund 60 % der weltweiten Silbernachfrage kommen aus der Industrie – Tendenz steigend. Ob Solarzellen, E‑Mobilität, Medizintechnik oder Künstliche Intelligenz: Überall dort, wo Technologie auf Präzision trifft, ist Silber im Spiel. Gerade im Solarbereich sehen wir eine massive Nachfrage, insbesondere aus China und Indien. Und bisher ist es ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen der Rendite in Gold und der in Silber, obwohl Silber die Nase derzeit etwas vorne hat.
Und das ist erst der Anfang. Analysten sprechen bereits vom „industriellen Superzyklus“, in dem Silber seine eigentliche Stärke zeigen könnte – nämlich als Hybrid zwischen Rohstoff und Wertspeicher.
Was viele nicht wissen: Silber ist wesentlich volatiler als Gold – aber genau das macht es so interessant. Die Schwankungen sind Chance und Risiko zugleich. Während Gold gemächlich steigt, explodiert Silber oft in Wellen – nicht selten mit dreistelligen Prozentgewinnen innerhalb weniger Monate. Genau hier liegt die Essenz: Wer Timing beherrscht, kann mit Silber massiv outperformen. Gerade jetzt ist das Setup vielversprechend. Die Gold-Silber-Ratio – das Verhältnis der beiden Edelmetalle – liegt bei über 90.
Historisch gesehen pendelte es lange Zeit um die 50, in Phasen extremer Unterbewertung sogar bei 30. Eine Rückkehr in diesen Bereich würde bedeuten, dass Silber deutlich nachziehen muss. Sprich: Wenn Gold weiter steigt, wird Silber überproportional reagieren, wie man anhand des Silber-Bullenmarktes 2011 beobachten konnte.
Im Vergleich zum Aktienmarkt bietet Silber etwas, das vielen nicht bewusst ist: eine fast schon antizyklische Kraft. Während Aktien von Zinsen, Liquidität und Konjunktur abhängen, ist Silber durch seine industrielle Basis und gleichzeitige monetäre Eigenschaft einzigartig positioniert. Es verbindet zwei Welten: die Realwirtschaft und das Misstrauen gegenüber Fiat-Währungen. Und genau deshalb wird es in einem multipolaren Geldsystem, das gerade entsteht, eine ganz neue Rolle spielen. Denn während die Aktienmärkte immer stärker von Zentralbankliquidität abhängen, wächst im Hintergrund ein alternatives Wertbewusstsein – für harte, greifbare Assets. Bitcoin ist die digitale Antwort. Silber ist die industrielle.
Natürlich gibt es auch Nachteile. In der EU unterliegt Silber im Gegensatz zu Gold der Mehrwertsteuer. Das schmälert kurzfristig die Rendite, ist aber bei langfristiger Perspektive und richtiger Lagerung (z. B. Zollfreilager oder Direktkauf in der Schweiz) vernachlässigbar. Denn was zählt, ist die fundamentale Unterbewertung und die strukturelle Angebotsknappheit. Die Silberproduktion hängt stark vom Abbau anderer Metalle ab – Kupfer, Zink, Blei. Wird dort weniger gefördert, sinkt automatisch auch das Silberangebot. Gleichzeitig nimmt die industrielle Nachfrage zu. Dieses Spannungsfeld wird sich in den kommenden Jahren massiv zuspitzen.
Dazu kommt ein oft übersehener Punkt: die strategische Bedeutung von Silber in geopolitischen Spannungen. In einem Szenario, in dem Lieferketten brechen, Energieversorgung neu gedacht und Digitalisierung beschleunigt wird, ist Silber das zentrale Material für Technologie und Transformation. Es ist nicht nur Geld, es ist das Metall der Zukunft. Und während Gold die Notenbanken dieser Welt interessiert, geht Silber an die Substanz der Realwirtschaft. Genau das macht es so spannend.
Der Autor – Marc Friedrich
Marc Friedrich ist Deutschlands erfolgreichster Sachbuchautor (7 SPIEGEL Bestseller in Folge), ausgewiesener Finanzexperte, gefragter Redner, YouTube-Star, bekannt aus Funk und TV, Vordenker, Freigeist und Honorarberater.
Sein neuestes Buch trägt den Titel “Die größte Revolution aller Zeiten – Warum unser Geld stirbt und wie Sie davon profitieren” und beschäftigt sich ausschließlich mit den Themen Bitcoin, Zyklen und Geldgeschichte.
Mehr Informationen:www.friedrich-partner.de und www.marc-friedrich.de
Twitter und Instagram: @marcfriedrich7




























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