Liebe Leserinnen und Leser,
Sie kennen Antonio Messina bereits durch sein Buch ›Freiheitsmörder — Sie haben dein Leben im Griff!‹, das er zusammen mit anderen Autoren wie Bernd Hamm, Peter Orzechowski, Valentino Bonsanto und Hamid Reza Yousefi geschrieben hat.
Sein Leitsatz im Buch war: Wer nicht denkt, wird geduckt und gelenkt!
Denn wir befinden uns in einer entscheidenden Auseinandersetzung um die Neue Weltordnung, die das bestehende System der „Gehege-Demokratie“ ablösen wird. Wieso „Gehege“? Weil wir uns, ähnlich einem Freiluftgefängnis, in einer Situation befinden, in der man uns glauben lässt, wir wären freie Wesen mit einem freien Wählerwillen sowie Meinungsfreiheit, doch dem ist nicht so. Freiheit, Menschenrechte und Meinungsvielfalt sind längst zu Fassaden geworden, während Medien, Politik und gezielte Ablenkungen die Bürger in gewünschte Bahnen lenken. Wer den Mainstream infrage stellt – ob in der Corona-Zeit oder im Blick auf Russland – erfährt Diffamierung und Ausgrenzung. Gleichzeitig schreitet die Umwandlung des Menschen zum „homo digitalis“ voran, verbunden mit betreutem Denken und globalistischen Kontrollmechanismen.
Mit seinem neuen Werk ›Heiliger Krieg des Westens‹ hat Antonio Messina ein unbequemes und zugleich tiefgründiges Buch vorgelegt. Es benennt Zionismus, Amerikanismus und Islamismus als die drei ideologischen Kräfte, die im 21. Jahrhundert globale Konflikte befeuern. Diese Ideologien bedrohen die Weltordnung. Ob man seine Thesen teilt oder nicht, sie zwingen zur Auseinandersetzung mit den Machtzentren der Gegenwart. Sein Werk ist provokant und zugleich regt zum Nachdenken an. Ich habe mit dem Autor über seine Motive, Ziele und seine Kritik am westlichen Selbstverständnis gesprochen.
Herr Messina, warum haben Sie dieses Buch geschrieben?
Weil ich den Eindruck habe, dass wir über die wirklichen Triebkräfte der Weltpolitik nicht ehrlich sprechen. Zionismus, Amerikanismus und Islamismus sind drei sehr unterschiedliche Ideologien, aber sie verbindet, dass sie global wirken, absolutistische Ansprüche erheben und Konflikte verschärfen. Historisch gesehen haben wir ähnliche Konstellationen schon erlebt: Im Ersten Weltkrieg wurde das Deutsche Reich dämonisiert, um einen „Krieg zur Rettung der Zivilisation“ zu rechtfertigen. Im Zweiten Weltkrieg wiederum stellte jede Seite ihre Sache als einen unvermeidbaren Kampf zwischen Gut und Böse dar – ein klassisches Muster des „heiligen Krieges“.
Warum nennen Sie gerade diese drei Strömungen die „größten Gefahren“?
Weil sie sich jeweils als heilsgeschichtliche oder alternativlose Projekte inszenieren. Zionismus hat den Nahostkonflikt dauerhaft militarisiert, Amerikanismus erhebt den Anspruch, das westliche Modell weltweit durchzusetzen, und Islamismus bekämpft beides mit religiösem Absolutismus. Zusammen erzeugen sie ein politisches „Bermuda-Dreieck“. Diese Haltung kennen wir auch aus der Geschichte: Die Kreuzzüge wurden ebenfalls als unvermeidlicher „Kampf um das Heilige“ gedeutet. Und im Kalten Krieg inszenierte man den Ost-West-Konflikt als weltumspannenden Systemkampf, in dem es keine Neutralität geben durfte.
Wieso sprechen Sie in diesem Zusammenhang von einem ›Heiligen Krieg des Westens‹?
Weil der Westen, angeführt von den USA, seine globalen Interventionen gern als moralisch notwendige Kämpfe darstellt. Freiheit, Demokratie und Menschenrechte werden zum sakralen Vokabular, das kaum infrage gestellt werden darf. Damit ähneln diese Diskurse einer Art ›heiligem Krieg‹. Man denke an den Ersten Weltkrieg: Dort sprachen die Alliierten vom „Krieg zur Beendigung aller Kriege“ – eine fast messianische Formel. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Verteidigung der „freien Welt“ zum absoluten Imperativ erhoben. Diese Muster setzen sich heute in den Interventionen des Westens fort. Besonders deutlich wird dies im Ukraine-Russland-Krieg: Wer die offizielle Linie hinterfragt, riskiert sofort Diffamierung, während die Unterstützung der Ukraine fast religiös eingefordert wird. Auch hier wird ein politischer Konflikt in ein moralisch-ideologisches Glaubensbekenntnis verwandelt. Doch noch gefährlicher sind die ideologischen Giganten, die die Verwahrung unserer Freiheit und Menschlichkeit angreifen. Der Heilige Krieg des Westens ist daher kein abstraktes Konzept, sondern die Beschreibung einer Realität, in der politische, wirtschaftliche und mediale Machtblöcke Hand in Hand arbeiten. Es geht nicht um den Schutz der Demokratie, sondern um die Durchsetzung globaler Interessen. Wenn wir dies erkennen, liegt in uns die Möglichkeit, neue Wege einzuschlagen, die nicht länger von Manipulation und ideologischer Vereinnahmung bestimmt sind, sondern von echter Freiheit und Menschlichkeit.
Geht es Ihnen also vor allem um den Amerikanismus?
Nicht nur. Amerikanismus ist ein Motor, aber auch der Zionismus in seiner politischen Form und der Islamismus als Gegenbewegung verstärken sich gegenseitig. Es entsteht ein System aus ideologischen Fronten, das nicht auf Ausgleich, sondern auf tödlicher Konfrontation basiert. Schon in früheren Zeiten haben sich vergleichbare ideologische Blöcke unversöhnlich gegenübergestanden – etwa im Dreißigjährigen Krieg, als Katholiken und Protestanten ihre Konflikte als „heilige Sache“ führten. Auch damals führte der Ausschluss jeder Kompromissmöglichkeit zu verheerenden Folgen.
Wer ist die Zielgruppe Ihres Buches?
Politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger, Studierende und Fachleute gleichermaßen. Mir geht es darum, eine öffentliche Debatte anzuregen, die über parteipolitische oder mediale Schlagworte hinausgeht. Geschichte zeigt uns, dass Gesellschaften immer dann in Sackgassen geraten sind, wenn kritisches Denken unterdrückt wurde – ob im wilhelminischen Kaiserreich, in der NS-Zeit oder während des Kalten Krieges. Mein Buch will daher eine Einladung sein, Ideologien nicht als „Naturgesetz“ hinzunehmen, sondern sie offen zu hinterfragen.
Manche würden Ihnen vorwerfen, Ihr Buch sei einseitig oder sogar feindselig. Wie reagieren Sie?
Ich schreibe analytisch, nicht aus Ressentiment. Mein Ziel ist es nicht, Völker oder Religionen zu diffamieren, sondern Ideologien kritisch zu untersuchen. Es ist ein Unterschied, ob man einen Staat, ein Volk oder eine bestimmte politische Ideologie kritisiert. Auch Historiker sehen das so: Niemand würde behaupten, dass die Kritik am Nationalsozialismus automatisch eine Feindschaft gegen das deutsche Volk sei. Ebenso war Kritik am sowjetischen Kommunismus keine pauschale Abwertung aller Russen. Diese Differenzierung ist entscheidend, um Diskussionen sachlich zu führen.
Sehen Sie historische Parallelen zu früheren ›Heiligen Kriegen‹?
Ja, in allen Fällen geht es um Absolutheitsansprüche. Damals wie heute wird die eigene Position als alternativlos, ja geradezu gottgewollt dargestellt. Wer sich dem widersetzt, wird moralisch oder sogar militärisch bekämpft. Die Kreuzzüge und die beiden Weltkriege hatte ich bereits erwähnt. Und auch heute sehen wir diese Mechanismen: Die Behandlung der Palästinenser im Nahostkonflikt wird von israelischer Seite vielfach mit religiösen und existenziellen Argumenten gerechtfertigt, während ein Großteil der Weltgemeinschaft tatenlos zusieht. Diese Moralisierung verschärft den Konflikt und macht ihn zu einem weiteren „heiligen Krieg“ unserer Zeit.
Welche Rolle spielen die Medien bei der Verstärkung dieser Ideologien?
Es ist ja vor allem in Deutschland so, dass man Israel immer mit Samthandschuhen anfasst. „Wir unterstützen das jüdische Volk und das Existenzrecht des Staates Israel.“ So lautet das zweite von fünf Essentials bei Axel Springer, und jeder Journalist, der für „Bild“ und „Welt“ arbeitet, muss dieses Essential sowie die vier anderen per Arbeitsvertrag akzeptieren. Die Rolle der Medien ist eine enorme. Medien transportieren Narrative, oft unreflektiert. Amerikanische und israelische Perspektiven dominieren den globalen Diskurs, während islamistische Propaganda über soziale Netzwerke wirkt. So entstehen mediale ›Kriegsfronten‹. Die recht einseitige pro-Israel-Position finden wir allerdings auch in den sozialen Medien wie beispielsweise bei nius.de oder pi-news – was sicherlich auch mit den Sponsoren zu tun hat. Ein ähnliches Phänomen kannten wir schon im Ersten Weltkrieg, als Zeitungen beider Seiten den Gegner als „Ungeheuer“ oder „Untermensch“ darstellten. Im Zweiten Weltkrieg verstärkte die Propaganda diesen Mechanismus ins Extreme. Medien sind also immer Teil der Kriegsführung. Ein ähnliches Phänomen zeigt sich im Ukraine-Krieg: Westliche Medien fordern uneingeschränkte Solidarität mit Kiew und rahmen jede Kritik an der NATO-Strategie als moralisch verwerflich. Wie schon im Ersten und Zweiten Weltkrieg wird ein komplexer Konflikt auf Schwarz-Weiß-Schemata reduziert, die kaum Raum für Differenzierung lassen.
Was möchten Sie mit Ihrem Buch erreichen?
Ein kritisches Bewusstsein. Nur wenn wir die ideologischen Muster erkennen, können wir politische Alternativen entwickeln, die auf Kooperation statt Konfrontation setzen. Geschichte beweist, dass jede Epoche, die unreflektiert ideologische Dogmen übernahm, in Katastrophen endete. Der Erste Weltkrieg kostete Millionen Menschenleben, weil Diplomatie durch moralisch aufgeladene Feindbilder ersetzt wurde. Der Zweite Weltkrieg war eine direkte Folge davon, dass ein neues ideologisches System – der Nationalsozialismus – kompromisslos nach absoluter Macht griff. Heute dürfen wir denselben Fehler nicht wiederholen. Im 21. Jahrhundert geht es längst nicht mehr um einen angeblichen Klimawandel, nicht um eine Pandemie oder gezielt ausgelöste wirtschaftliche Krisen. Dies sind Nebelkerzen einer globalen Elite, die das Narrativ kontrolliert und das gelenkte Gehirn verwandelt.
Was wäre Ihr Appell an die Leser?
Wacht auf gegenüber der Macht der Ideologien. Keine Nation, keine Religion, keine politische Doktrin sollte den Anspruch erheben, die Weltordnung allein bestimmen zu dürfen. Nur durch Selbstkritik und Dialog können wir eine friedlichere Zukunft gestalten. Die neue Weltordnung ist mit voller Wucht im Entstehen. Wer die Geschichte studiert, erkennt: Wann immer Menschen glaubten, eine „heilige Sache“ über alles stellen zu müssen, folgten Leid und Zerstörung. Deshalb ist mein Appell: brecht diesen Kreislauf, erkennt die Muster und handelt, bevor aus Ideen wieder Schlachten werden.
Vielen Dank, Herr Messina. Es ist wichtig, dass dem Volk bewusst wird, wie sehr es manipuliert und beeinflusst wird – hierzu trägt Ihr Buch auf jeden Fall mit dazu bei.
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