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STUDIE: Flücht­linge können unsere Rechte nicht „sichern” – Großteil armuts­ge­fährdet! (1)

Neue Aus­wer­tungen zeigen: Fast zwei Drittel der in Deutschland lebenden Geflüch­teten gelten als armuts­ge­fährdet. Gleich­zeitig ist die gesamte Armuts­ge­fähr­dungs­quote in Deutschland hoch – und Debatten über Renten- und Fach­kräf­te­si­cherung greifen zu kurz, wenn Qua­li­fi­zierung, Sprach­erwerb und echte Arbeits­markt­in­te­gration nicht funk­tio­nieren. Das 2015 gefeierte „neue Wirt­schafts­wunder“ ent­puppte sich als gran­dioser Fehlstart.


Was „armuts­ge­fährdet“ über­haupt bedeutet

„Armuts­ge­fährdung“ misst relative Ein­kom­mens­armut: Wer mit weniger als 60 % des mitt­leren Ein­kommens (Medianeinkommens/Nettoäquivalenzeinkommen) leben muss, gilt als armutsgefährdet.

Für eine allein­le­bende Person lag der Schwel­lenwert im Jahr 2023 bei etwa 15.765 Euro pro Jahr, das ent­spricht rund 1.314 Euro pro Monat. Im Sozi­al­be­richt für 2024 wird ein monat­licher Wert von ca. 1.381 Euro für Allein­le­bende angegeben.

„Armuts­zeugnis“ für das „reiche“ Deutschland

Für Deutschland lag die Armuts­ge­fähr­dungs-Quote der Bevöl­kerung im Jahr 2024 bei 15,5 %. Das sind 17,6 Mio. Menschen!

6,0 % waren von „erheb­licher mate­ri­eller und sozialer Ent­behrung“ betroffen, 9,8 % der Men­schen lebten in einem Haushalt mit „sehr geringer“ Erwerbsbeteiligung.

Ein Armuts­zeugnis für das so „reiche“ Deutschland, das überall in der Welt sein Geld ver­schenkt, als gebe es kein Morgen mehr!

„Deutschland ist gerettet! Die Flücht­linge kommen!“

Zu Beginn der Flüchtlingskrise 2015 schwelgte halb Deutschland nicht nur in einem Will­kom­men­s­taumel, sondern auch in fal­schen Vorstellungen.

So wurde medial und poli­tisch ver­breitet, dass „hoch moti­vierte“ Arbeits­mi­granten ins Land kämen, die über genau jene Qua­li­fi­ka­tionen ver­fügten, die auf den hei­mi­schen Märkten gesucht werden würden.

Dazu seien sie oft noch „besser qua­li­fi­ziert“ als die Ein­hei­mi­schen. Viele deutsche Unter­nehmen würden auf sie warten, um bislang unbe­setzte Stellen aus­füllen zu können.

Zudem bekämen Flüchtlinge sta­tis­tisch mehr Kinder, und diese seien die „Fachkräfte von morgen“.

Flücht­linge als „Chance für den deut­schen Arbeitsmarkt“

Der damalige Kanz­ler­amts­mi­nister und Flüchtlingskoordinator Peter Alt­maier erklärte der Öffent­lichkeit, dass Zehn­tau­sende „junge Flüchtlinge“ die Arbeits- und Ausbildungsplätze besetzen würden, „für die es seit vielen Jahren keine geeig­neten Bewerber gegeben hat, weil der Arbeits­markt leer gefegt war“.

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer wertete die hohen Flüchtlingszahlen als „Chance für den deut­schen Arbeits­markt“ und sprach gleich von 500.000 freien Stellen. Eine Mög­lichkeit, diese zu besetzen, bestünde darin, Flüchtlinge schnell in die Arbeitswelt zu integrieren.

Der Nach­rich­ten­sender n‑tv berichtete im August 2015, dass die Bun­des­agentur für Arbeit in einigen Bun­des­ländern Mit­ar­beiter in Erst­auf­nah­me­ein­rich­tungen schicken wolle, um „geeignete Bewerber“ zu suchen.

Flücht­linge sollen die Deut­schen vor der „Demo­grafie-Kata­strophe“ retten

Der damalige Chef der Bun­des­agentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, sah im Herbst 2015 Asyl­be­werber lang­fristig als „große Berei­cherung“ für Deutschland und dessen Wirt­schaft, mit deren Hilfe es sogar gelingen könne, die „nega­tiven Folgen des demo­gra­fi­schen Wandels abzufedern“.

Auch Arbeitgeberverbände betonten regel­mäßig, dass Flücht­linge, wenn sie Arbeit finden und schnell die deutsche Sprache lernen würden, viel­leicht das „demo­gra­fische Problem“ in Deutschland lösen könnten.

FORT­SETZUNG FOLGT! Teil 2

Zuerst erschienen bei guidograndt.de.

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