Bildcollage aus Ausstellungsbildern: https://www.kuenstlerhaus.at/besuch/kalender/ausstellung/475/du-sollst-dir-ein-bild-machen.html

Wien: Maria als Transfrau und das Kru­zifix als Fetischobjekt

Die mit Steu­er­geldern finan­zierte Aus­stellung „Du sollst dir ein Bild machen“ im Wiener Künst­lerhaus sorgt derzeit für ver­ständ­liche Empörung unter vielen Christen. Zahl­reiche Gläubige emp­finden die prä­sen­tierten blas­phe­mi­schen Werke als respektlos und als bewusste Pro­vo­kation gegenüber ihrem Glauben. (von David Berger)

Zu den aus­ge­stellten Stücken gehören unter anderem eine Dar­stellung der Jungfrau und Got­tes­mutter Maria als Transfrau, ein Kru­zifix, das mit Latex­noppen gestaltet wurde, eine Figur auf dem Bet­stuhl, die Pries­ter­ge­wänder trägt, aber einen sata­nisch wir­kenden Tierkopf hat, sowie eine Figur eines Fro­sches, der ans Kreuz geschlagen ist. Zu den Bildern geht es hier.

Damit über­schreitet die Schau ein­deutig nicht nur die Grenzen des guten Geschmacks, sondern man muss sich – ange­sichts der rasant zuneh­menden Chris­ten­ver­folgung gerade auch in Europa – fragen, inwiefern sie durch ihre Blas­phemie als Hetze dafür mit­ver­ant­wortlich ist.

Dass das Aus­stel­lungsheft behauptet, die Aus­stellung stehe „nicht für vor­der­gründige Pro­vo­kation“, sondern für eine „lie­be­volle“ und „humor­volle“ Annä­herung an die christ­liche Iko­no­grafie, kann man nur als Ver­spottung der Gläu­bigen lesen.

So etwas im Islam?

Jan Ledóchowski von der Mel­de­stelle Chris­ten­schutz kri­ti­siert die Aus­stellung scharf: Sie sei eine „gezielte, geschmacklose Her­ab­wür­digung des Hei­ligen“. Seiner Ansicht nach wären ähn­liche Dar­stel­lungen zu anderen Reli­gionen kaum denkbar. „Solche Werke würden im Zusam­menhang mit dem Islam oder dem Judentum ver­mutlich keinen Platz finden“, betont er.

Zusätz­lichen Unmut löst die Tat­sache aus, dass die Stadt Wien die Aus­stellung mit öffent­lichen Geldern unter­stützt. Viel­leicht ist dies der eigent­liche Höhe­punkt des Skandals: dass Steu­er­mittel zur Finan­zierung einer Schau ver­wendet werden, die an der Ver­folgung von Christen mit­ver­ant­wortlich ist.

Wie wird der desi­gnierte Erz­bi­schof von Wien reagieren?

Man wird sich mit Ledóchowski fragen müssen, warum aus­ge­rechnet das Chris­tentum offenbar zum „Freiwild für Obs­zö­ni­täten“ gemacht werde. Wie der Skandal von Paderborn zeigt, liegt dies sicher auch daran, dass selbst hohe Geist­liche den Glauben an das Chris­tentum und damit den Respekt vor dem Hei­ligen ver­loren haben – und so ohne mit der Wimper zu zucken sogar Kirchen für blas­phe­mische Auf­füh­rungen zur Ver­fügung stellen. Die Behauptung des Kurators der Aus­stellung, Günther Ober­hol­lenzer, auch Geist­liche hätten ihm attes­tiert, die Werke nicht als her­ab­setzend wahr­zu­nehmen, ist so abwegig nicht, wie sie Ahnungs­losen viel­leicht erscheinen mag.

Deutlich sen­sibler als die geist­lichen Herren zeigte sich da die ÖVP-Kul­tur­spre­cherin Judith Edelmann: „Natürlich gilt die künst­le­rische Freiheit, auch wenn Reli­gionen the­ma­ti­siert werden. Dennoch sind einige der betref­fenden Aus­stel­lungen schlicht geschmacklos und sollten nicht mit öffent­lichen Geldern finan­ziert werden. Reine Pro­vo­kation schafft keinen echten Diskurs.“

Der Skandal könnte zur ersten Bewäh­rungs­probe für den desi­gnierten neue Erz­bi­schof von Wien, Josef Grünwidl, der Kar­dinal Christoph Schönborn nach­folgen soll und den Papst Leo XIV. vor kurzem ernannt hat werden. Hier könnte er sehr deutlich zeigen, wo er steht: auf der Seite Jesu oder seines Widersachers!

Beschwerden an fol­gende Adresse: office@kuenstlerhaus.at

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Zuerst erschienen bei philosophia-perennis.com.

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